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Männer - wie geht ihr mit der Trennung um?

Volker7824
Hallo zusammen,
ich möchte mal gezielt die Männer ansprechen. ich bin seit 1,5 Jahren von meiner Frau getrennt (sie ist gegangen). Wir haben 3 Kinder und ich bin immer noch am Verarbeiten.

Mich würde interessieren wie ihr mit so einer Situation umgeht.

1. Was ist dein größter Schmerz nach der Trennung?
Was lässt dich Nachts nicht schlafen?

2. Was ist dein größtes Ziel nach deiner Trennung?

3. Was ist deine größte persönliche Herausforderung, die dich davon abhält dein Ziel zu erreichen?

Vielen Dank und ich bin gespannt auf die Diskussion.

30.10.2019 08:32 • x 1 #1


EngelohneFlügel
Guten Morgen Volker,

also meine Trennung ist jetzt 3 Monate her und somit recht frisch. Auch bei mir war die Trennung seitens Frau, ich wohne noch in ihrem Haus bei den Kindern und werde jetzt dann ausziehen (Wenn es dich interessiert, habe hier einen eigenen langen Thread dazu....wie ein Tagebuch)

Zu deinen Fragen:
1. Mein Schmerz setzt sich aus verschiedenen Dingen zusammen. Aber jeder für sich teils noch recht stark.
Zu einem, mich selber schmerzt das ich den Kindern keine normale Familie erhalten konnte, obwohl ich für die Trennung hauptsächlich nichts kann. Trotzdem gibt man sich hier selber die Schuld irgendwie.
Dann schmerzt natürlich immer mal wieder der Umstand, das ich meine NF irgendwo ganz tief unten immer noch Liebe auch wenn sie mir sehr viel Schmerz und Leid zugefügt hat (es war keine Affäre im Spiel oder sowas, sie hat eine Lebenskrise wie es aussieht mit allen Facetten die man kennt, Persöhnlichkeitsveränderung, Freiheitsdrang, usw.)

2. Mein größtes Ziel, mich von der Situation vollständig lösen zu können in ein eigenes Leben und diese sche.... Gefühle ablegen zu können. Und für meine Kinder in dem von uns vereinbarten Doppelresidenzmodel wenigstens das normalste Leben neben einer heilen Familie zu bieten. Ich will kein Besuchspapa sein da ich mich von Geburt an um die Kinder genau so gekümmert habe wie meine NF.

3. Gut bei mir durch die zeitliche Nähe der Trennung momentan noch die Verarbeitung und Neusortierung. Ich habe einen Lebenscoach der mir sehr geholfen hat, ich schreibe hier im Forum was mir sehr geholfen hat und ich baue mir ein eigenständiges Leben auf.

30.10.2019 09:12 • x 1 #2


A


Männer - wie geht ihr mit der Trennung um?

x 3


B
Hi,
nach fast einem Jahr meiner Trennung und On-Off Schaiß bin ich wieder fast am Anfang der Verabeitung.

Zitat von Volker7824:
1. Was ist dein größter Schmerz nach der Trennung?
Was lässt dich Nachts nicht schlafen?

Ausgetauscht zu werden, die Gewissheit die Ex regelmäßig zu sehen wegen der Kinder, versagt zu haben.
Mir machen Kopfkinos in der Nacht Probleme. Und Träume, wie ich mit ihr zusammen bin.

Zitat von Volker7824:
2. Was ist dein größtes Ziel nach deiner Trennung?

Erstmal den Schmerz zu verarbeiten und wieder Freude fühlen zu können. Für die Kinder da sein. Mehr Unternehmungen mit Freunden. Sport ist immer gut.

Zitat von Volker7824:
3. Was ist deine größte persönliche Herausforderung, die dich davon abhält dein Ziel zu erreichen?

Momentan fühle ich mich wie ein Häufchen Elend, auf das niemand Bock hat. Ich weiss, dass sowas andere runterzieht. Die Zeit wird es heilen, bis dahin ist es aber ein schwieriger Weg.

30.10.2019 09:18 • x 2 #3


S
Da ich nicht ganz unschuldig an der Trennung bin, lebe ich mit den Konsequenzen.
So einfach oder schwer ist das !

Aber hängenlassen ist keine Option für mich !

30.10.2019 09:22 • x 1 #4


M
Da es bei mir mittlerweile schon fünf Jahre her ist, habe ich einen gewissen Abstand zu allem und sehe die Dinge nun auch anders, als es in der ersten Zeit war. Wenn ich mich recht erinnere war aber Anfangs mein größtes Problem, die Frage nach dem Warum, da ich am Ende vor vollendete Tatsachen gestellt wurde und nie die Möglichkeit für ein letztes Gespräch hatte, welches mir evtl. ein paar Antworten gegeben hätte. Ich empfand dies als besonders schwierig, da ich mir vorstellte, dass ich durch Antworten besser abschließen könnte. Es hat etwas gedauert bis ich mich von der Frage nach dem Warum gelöst habe und akzeptieren konnte, dass es einfach so war und dass ich keine Antworten bekommen würde, egal wie oft ich mir das Hirn zermartert habe.

Mein größtes Ziel war es, wieder glücklich zu werden. In den ersten Monaten konnte ich mich selber nicht leiden und habe es gehasst in den Spiegel zu sehen. Alles um mich herum wirkte grau und gute und schöne Dinge, die passierten, habe ich wenig bis gar nicht wahrgenommen. Aus dem Zustand wollte ich heraus und wieder positiv in die Zukunft blicken.

Die Herausforderung bestand dabei darin aus dem ewigen Kreislauf meiner Fragen heraus zu kommen. Jedes Mal, wenn ich etwas fand, was mich an sie erinnerte ging das Gedankenkarussell wieder los. Das fing bei Haargummis in der Wohnung an und hörte beim Joghurt, den sie gerne mochte, im Supermarkt auf. Zig mal habe ich mir die Frage gestellt, was ich hätte besser machen können, bis ich irgendwann damit aufgehört habe und angefangen habe zu akzeptieren, dass es einfach so ist und die Antwort irrelevant wurde, da sie nichts mehr verändert hätte.

30.10.2019 10:02 • x 1 #5


Volker7824
Meine Geschichte und meine Gefühle und Problem sind fast genau die gleichen wie bei Dir.
Spannend. Danke.

30.10.2019 13:37 • x 1 #6


W
Zitat von Volker7824:
1. Was ist dein größter Schmerz nach der Trennung?
Was lässt dich Nachts nicht schlafen?

2. Was ist dein größtes Ziel nach deiner Trennung?

3. Was ist deine größte persönliche Herausforderung, die dich davon abhält dein Ziel zu erreichen?


1. Mein größter Schmerz ist, dass es IHN, den anderen gibt, dass macht mich am meisten fertig.
In meinem Kopf sehe ich, wie die beiden S. haben und Spaß am Leben haben.

2.
Eine neue Liebe finden, in der ich Dinge anpacke, die auch ausschlaggebend für die Trennung waren.
Hört sich blöd an, ich bin halt kein Mensch der alleine sein kann.

3. Eigentlich will ich Sie zurück. Einmal reset und Beziehung 2.0 beginnen. Das macht das ganze abschalten im Moment soo schwer.
Ich habe aktuell so ein Problem damit, ihr NICHT bei WhatsApp zu antworten.
Alle Synapsen sagen, schreib ihr, aber das wäre der falsche Weg , so wie es auch hier im Forum beschrieben wird.

01.11.2019 19:46 • #7


Volker7824
Danke für die Antwort.
Ich kenne das zu gut.
Was tust du für dich um diese Situation für dich zu nutzen?

03.11.2019 11:26 • #8


A
1. Ganz klar war es das alleine sein. Die Zeit der Stille... wo keiner da war mit dem man reden konnte. Abends Sonntage da wo du mit deiner gedanken Welt alleine bist.. Das hat mich zum durch drehen gebracht. Später kam dann für mich der Schmerz dazu das man die Fehler eingesehen hat die man gemacht hat und es nicht rückgänig machen kann. Das Sie einfach weg ist.

2. Sich wieder selbst finden und wieder komplett selbst spüren.

3. Es hält mich nicht ab aber es durchtrieben mir die Stimmung wenn mal alles gut ist. Der gedanke an Sie das sie meine Veränderung nicht mit bekommt das ich nicht erzählen kann was ich gerne mit Ihr geteilt hätte.

Achja an Anfang schon der gedanke für wenn mach ich die ganze sch.... die Ziel lossigkeit diese sinnlossigkeit...

03.11.2019 11:50 • x 2 #9


W
Zitat von ashpi82:
1. Ganz klar war es das alleine sein. Die Zeit der Stille... wo keiner da war mit dem man reden konnte. Abends Sonntage da wo du mit deiner gedanken Welt alleine bist.. Das hat mich zum durch drehen gebracht. Später kam dann für mich der Schmerz dazu das man die Fehler eingesehen hat die man gemacht hat und es nicht rückgänig machen kann. Das Sie einfach weg ist.

2. Sich wieder selbst finden und wieder komplett selbst spüren.

3. Es hält mich nicht ab aber es durchtrieben mir die Stimmung wenn mal alles gut ist. Der gedanke an Sie das sie meine Veränderung nicht mit bekommt das ich nicht erzählen kann was ich gerne mit Ihr geteilt hätte.


Wahre Worte, die von mir sein könnten.
Ich habe zusätzlich noch Angst, keine Frau mehr zu finden, mit der ich glücklich werden kann

03.11.2019 11:55 • #10


NurBen
Zitat von Volker7824:
1. Was ist dein größter Schmerz nach der Trennung?
Was lässt dich Nachts nicht schlafen?

Die Einsamkeit schmerzte am meisten und die Stille am Abend oder an den Wochenenden intensivierte das Gefühl.
Ich war nie der TV-Mensch, aber nach der Trennung lief er abends immer. Einfach damit es nicht so still ist.
Auch zum Einschlafen war er eine große Hilfe. Denn wenn man schlafen will, fängt das Gedankenkarusell an.
Kopfkino, der Gedanke dass ER jetzt in unseren Bett liegt. Der Gedanke, dass sie glücklich ist, während ich leide wie ein Hund.
Ich fühlte mich Kopflos und Rastlos. Es gab einige Momente wo ich kurz vor einen Zusammenbruch stand.

Zitat von Volker7824:
2. Was ist dein größtes Ziel nach deiner Trennung?

Loszulassen und endlich mein Selbstbewusstsein wieder erlangen.

Zitat von Volker7824:
3. Was ist deine größte persönliche Herausforderung, die dich davon abhält dein Ziel zu erreichen?

Der kleine Mann im Ohr.
Mit Mitte 30 muss man plötzlich nochmal seine Lebensplanung überdenken. Doch irgendwie will man nicht aufgeben und hält daran fest. Ich viel Zeit damit verschwendet etwas retten zu wollen, was nicht zu retten ist.
Damit habe ich mich bereits abgefunden, trotzdem ist der Mann im Ohr noch da der einen zuflüstert:Mit 35 ist der Familienzug abgefahren, keine Hochzeit, keine eigenen Kinder

03.11.2019 12:47 • x 1 #11


A
Zitat von NurBen:
Die Einsamkeit schmerzte am meisten und die Stille am Abend oder an den Wochenenden intensivierte das Gefühl.
Ich war nie der TV-Mensch, aber nach der Trennung lief er abends immer. Einfach damit es nicht so still ist.
Auch zum Einschlafen war er eine große Hilfe. Denn wenn man schlafen will, fängt das Gedankenkarusell an.
Kopfkino, der Gedanke dass ER jetzt in unseren Bett liegt. Der Gedanke, dass sie glücklich ist, während ich leide wie ein Hund.
Ich fühlte mich Kopflos und Rastlos. Es gab einige Momente wo ich kurz vor einen Zusammenbruch stand.


Loszulassen und endlich mein Selbstbewusstsein wieder erlangen.


Der kleine Mann im Ohr.
Mit Mitte 30 muss man plötzlich nochmal seine Lebensplanung überdenken. Doch irgendwie will man nicht aufgeben und hält daran fest. Ich viel Zeit damit verschwendet etwas retten zu wollen, was nicht zu retten ist.
Damit habe ich mich bereits abgefunden, trotzdem ist der Mann im Ohr noch da der einen zuflüstert:Mit 35 ist der Familienzug abgefahren, keine Hochzeit, keine eigenen Kinder

Das nehme ich auch noch mit auf!

03.11.2019 13:07 • #12


A


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