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Mal wieder Ärzte-Frust

Catalina
Hallo ihr Lieben,

ich bin gerade sehr frustriert. Vor einigen Wochen bin ich eines Morgens aufgewacht und mir tat die Schulter höllisch weh. Nachdem das auch in den nächsten Tagen nicht besser wurde, bin ich zum Orthopäden gegangen, der hat mich untersucht und behauptet, ich hätte mir eine Sehne in der Schulter gerissen. Hat mir das sogar noch auf dem Ultraschall gezeigt.

Ich war dann im MRT und heute konnte ich den Befund lesen. Kein Riss, nix. Aber die Sehne wird wohl irgendwie unter dem Schulterdach eingeklemmt, wenn ich das richtig verstanden habe. Ach ja und Arthrose hab ich auch.

Ich hatte mich, nachdem der Orthopäde ganz klar gesagt hatte Sehnenriss und muss operiert werden, auf eine OP eingestellt mit der Hoffnung, dass die Schmerzen danach wieder weg gehen. Jetzt ist plötzlich doch alles ganz anders und ich weiß gar nicht, was ich jetzt denken soll. Was hat der mir denn da auf dem Ultraschall gezeigt? Er war sich sehr sicher und jetzt ist da doch nix. Oder wie? Ich fühle mich irgendwie veralbert.

Echt ey. Ich hab schon viele miese Erfahrungen mit Orthopäden gemacht, hatte aber beschlossen, doch noch mal einen Versuch zu starten, auch weil ich üble Schmerzen habe. Und dann sowas. Ich muss morgen dahin und hab jetzt schon keinen Bock mehr, weil ich mir - basierend auf meinen bisherigen Erfahrungen - in etwa vorstellen kann, was ich dann zu hören kriege: Sie haben nix. Machen Sie mal Sport und nehmen Sie 20 Kilo ab. Hier haben Sie ein Rezept für Physiotherapie. Schönen Tag noch.

Ach man, ich mag nicht mehr.

Sorry fürs Rumjammern, aber das musste mal raus. Vielleicht habt ihr ein paar aufmunternde Worte für mich?

27.08.2025 10:49 • x 5 #1


FrauDrachin
Schulterprobleme sind leider oft langwierig, eklig und komplex, tut mir sehr leid für dich.
Für die Schulter sind ganz allgemein zwei Sachen furchtbar wichtig: die Haltung, und ein Minimum an Muskulatur. Die schlechte Nachricht ist, das lässt sich nicht von heute auf morgen beheben, die gute ist, du kannst selber ganz viel tun.

Hast du denn einen Beruf oder sonstige Dinge in deinem Alltag, wo die Schulter sehr belastet wird?

Magst du einen Fachvortrag zum Thema?

Zitat von Catalina:
Jetzt ist plötzlich doch alles ganz anders

So ganz anders vermutlich auch wieder nicht. Normalerweise reißen Sehenen, wenn sie lange genug unter dem Schulterdach eingeklemmt werden.

27.08.2025 10:56 • x 4 #2


A


Mal wieder Ärzte-Frust

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A
@Catalina ein Ultraschall ist nicht so aussagekräftig wie ein MRT. Dass in DE vorschnell operiert wird, ist auch bekannt. Bei Gelenkersatz geht man von 30% unnötigen Operationen aus. Die Krankenhäuser müssen sich ja irgendwie finanzieren.

Hole dir eine Zweitmeinung ein, du hast ja jetzt ein aussagekräftiges MRT. Viele Beschwerden können konventionell ohne OP behoben werden.

27.08.2025 11:10 • x 2 #3


M
Orthopäden,
Da braucht man oft Glück einen guten zu finden der auch noch Patienten aufnimmt-von den Wartezeiten ganz zu schweigen.
Ex hatte mal Schmerzen in der Hüfte beim Laufen,lt Orthopäden eine Nervenreitung vom Sport.
2 Wochen Ruhe brachten statt einer Verbesserung eine stetige Verschlechterung.
Ab zum Orthopäden und ein Schein fürs MRT besorgt.Wartezeit waren 8 Wochen mein ich.
Wie das Schicksal es wollte war in der Sportgruppe ein Chefarzt vom örtlichen KH.
Der hat ihr direkt für den nächsten Tag einen Termin geblockt(1. Mal Vitamin B)
Nach dem MRT hat er sich persönlich die Aufnahme direkt angeschaut (2.Mal Vitamin B)
Sie solle sofort zum Orthopäden und eine Einweisung besorgen-der Orthopäden weigerte sich,nur eine Überweisung zum Chirugen wäre möglich.
Ich bin dann etwas lauter geworden mit dem Ergebnis-nur Überweisung zum Chirugen und Ex solle sich jemand anderen suchen,er sehe 0 Veranlassung für eine Einweisung.Selbst der Hinweis das wie vom Chefarzt der Inneren darum gebeten worden sind half- nix.
Den Chefarzt angerufen und die Sachlage erklärt.
Er:Ok,komm vorbei,eine Freundin ist HÄ,die schreibt Dir die Einweisung (3. Mal Vitamin B)
Für den übernächsten Tag ist sie auf die OP Liste gesetzt worden-sollte eine einstündige Operation werden,dauerte dann 2,5 h.
Ein Tag später kam der Chefarzt und sagte:Da hast Du Glück gehabt,der Tumor war gutartige und wir haben den komplett aus der Bauchhöhle entfernt-ein apfelsinengrosser Tumor.
Der Orthopäde hat sich nichts davon angenommen als ich ihm das mitteilte

27.08.2025 11:11 • x 5 #4


Blindfisch
@Catalina
Ich hatte im Jahr 2011 einen Sehnen(an)riss in der Schulter, ich konnte meinen rechten Arm nicht mehr heben (nicht falsch verstehen ) ....6 Wochen nachdem ich eine neue Arbeitstelle angetreten haben. Ergebniss: 4 Wochen absolute Schonung der Schulter - 4 Wochen Krankschreibung -es hat mehr als 1 Jahr gedauert, bis ich meinen rechten Arm wieder zu 100% und ohne Schmerzen bewegen konnte.
Die Diagnose hat überings ein Chirurg mittels Ultraschall erstellt.
Unabhängig dazu habe ich Arthrose in beiden Sprunggelenken - es hat mehrere Jahre für diese Diagnose gebraucht. Ich war bei mehreren Orthopäden bis ich die Faxen dicke hatte und über meine Krankenkasse einen Termin bei einem Fußchirurgen erhalten habe. Er hat die Diagnose erstellt. Seine Worte sinngemäß: Othopäden haben keine Ahnung, ich habe locker 10 kg zu viel auf den Rippen, leb gesünder und du kannst dir so manchen Gang zum Arzt ersparen.
Zitat von Catalina:
Ich hab schon viele miese Erfahrungen mit Orthopäden gemacht

Wem sagst du das. Einer davon war sogar sor dreist und hat mich ausgelacht, weil ich ja viel Jünder wäre als er selbst, und ich mich nicht so haben sollte.
Ich persönlich gehe nicht mehr (zumindest versuche ich es ) zum Orthopäden. Ich versuche gleich über die Krankenkasse Termine beim (gefühlt richtigen) Facharzt zu bekommen.
Zitat von Catalina:
Sorry fürs Rumjammern, aber das musste mal raus. Vielleicht habt ihr ein paar aufmunternde Worte für mich?

Wie wärs mit : Du bist nicht allein

27.08.2025 11:19 • x 2 #5


GreenTara
@Catalina

Eine Freundin von mir hatte auch eine OP. Vorher wurde es als keine große Sache hingestellt, hinterher waren die Schmerzen erst schlimmer, und dann wie vorher. Tja, das Alter, da muss man realistisch sein, hieß es dann.
Wenn, sollte dass aber doch auch für den Arzt gelten.
Nun, ich hatte dann auch Schulterschmerzen, und wollte natürlich erstmal einen anderen Weg gehen. Ich hatte 2 Termine beim Osteopathen, und seitdem Ruhe.

27.08.2025 11:26 • x 2 #6


E
Zitat von Blindfisch:
es hat mehr als 1 Jahr gedauert, bis ich meinen rechten Arm wieder zu 100% und ohne Schmerzen bewegen konnte.

Kenne ich, hatte ich auch vor etwa 6-7 Jahren. Diagnose lautete frozen shoulder, eine Verklebung der Sehnen. Nach 10 Monaten wurde ganz langsam wieder besser, jetzt ist alles ok. So lange dauert es angeblich, bis sich die Sehnen erneuern. Physio brachte nichts außer Schmerzen, habe nach etwa 6 Sitzungen damit aufgehört.

27.08.2025 11:28 • x 2 #7


Catalina
Erstmal danke euch allen!
Zitat von FrauDrachin:
Hast du denn einen Beruf oder sonstige Dinge in deinem Alltag, wo die Schulter sehr belastet wird?

Nö, eigentlich nicht. Ich sitze relativ viel am PC, das wäre das Einzige, was mir einfällt. Mache aber zwischendurch immer mal wieder Dehnungsübungen oder stehe auf.
Zitat von Anacapri:
Viele Beschwerden können konventionell ohne OP behoben werden.

Ich reiße mich ganz sicher nicht um eine OP, aber das hätte halt zur Abwechslung mal schnelle Hilfe versprochen. Ich doktere schon seit Jahren mit meinem ISG konventionell rum, bin mittlerweile austherapiert und der Gedanke, dass das mit der Schulter jetzt wieder so ne Neverending Story gibt, ist ganz schön deprimierend.
Zitat von maenneken:
Da braucht man oft Glück einen guten zu finden der auch noch Patienten aufnimmt-von den Wartezeiten ganz zu schweigen.

Ja, allerdings. Hier bei uns sind die Praxen eh eher dünn gesät, da ist die Auswahl mau.
Zitat von maenneken:
Ein Tag später kam der Chefarzt und sagte:Da hast Du Glück gehabt,der Tumor war gutartige und wir haben den komplett aus der Bauchhöhle entfernt-ein apfelsinengrosser Tumor.
Der Orthopäde hat sich nichts davon angenommen als ich ihm das mitteilte

Wow , da hat hat deine Frau aber Glück gehabt, dass sie schlussendlich doch noch an einen fähigen Arzt geraten ist. Zu dem Orthopäden sag ich lieber nichts, aber das bestätigt meine Erfahrungen. Mit Ärzten anderer Fachrichtungen sind meine Erfahrungen ganz okay, aber Orthopäden sind ne Klasse für sich irgendwie.

27.08.2025 11:37 • x 3 #8


Worrior
Zwei Jahre lang immer wieder für einige Tage Schmerzen in der Hüfte, immer die gleiche Stelle.
Orthopäde, Ultraschall, röntgen und MRT, Diagnose war klar, Ablagerungen an der Hüfte, OP.
Wegen einer anderen Sache beim Chiropraktiker gewesen, ihm davon erzählt.
Der zeig mal, zwei mal schmerzhafter Knacks, seitdem beschwerdefrei, über 5 Jahre.
Wie kommts?

27.08.2025 11:39 • x 9 #9


FrauDrachin
Zitat von Catalina:
Nö, eigentlich nicht. Ich sitze relativ viel am PC, das wäre das Einzige, was mir einfällt. Mache aber zwischendurch immer mal wieder Dehnungsübungen oder stehe auf.

Minibewegungen in schlechter Haltung und mit verspanntem Nacken... mag die Schulter gar net.

27.08.2025 11:40 • x 3 #10


M
Einen Tipp hab ich noch,
War vor Jahren noch ein Geheimtipp:
Such Dir einen Pysiotherapeuten der das in den Niederlanden studiert hat.
Ist eine fundierte Ausbildung ,sie müssen sich fortbilden und versuchen OP' s zu vermeiden

Versuch macht kluch,wie man so sagt.

27.08.2025 11:46 • x 5 #11


Catalina
Zitat von Blindfisch:
Ich hatte im Jahr 2011 einen Sehnen(an)riss in der Schulter, ich konnte meinen rechten Arm nicht mehr heben

Kann ich auch nicht, nicht mal auf Schulterhöhe. Geschweige denn nachts vernünftig liegen.
Zitat von Blindfisch:
es hat mehr als 1 Jahr gedauert, bis ich meinen rechten Arm wieder zu 100% und ohne Schmerzen bewegen konnte.


Zitat von Blindfisch:
Ich persönlich gehe nicht mehr (zumindest versuche ich es ) zum Orthopäden. Ich versuche gleich über die Krankenkasse Termine beim (gefühlt richtigen) Facharzt zu bekommen.

Naja, ich dachte, ich wäre da richtig. Mein Chirurg wäre damit jedenfalls komplett überfordert.
Zitat von Blindfisch:
Wie wärs mit : Du bist nicht allein

Danke!
Zitat von FrauDrachin:
Minibewegungen in schlechter Haltung und mit verspanntem Nacken... mag die Schulter gar net.

Das hab ich befürchtet. Aber dass das solche Ausmaße annehmen kann, war mir nicht klar.

27.08.2025 12:02 • x 1 #12


FrauDrachin
Zitat von Catalina:
Das hab ich befürchtet. Aber dass das solche Ausmaße annehmen kann, war mir nicht klar.

Doch leider...
Das baut sich über die Jahre auf, und irgendwann entzündet es sich dann aus irgendeinem Grund, und dann tuts erst mal Sauweh.
Hattest du denn schon mal Beschwerden in der Schulter?

27.08.2025 12:07 • x 1 #13


Freya10
@Catalina Erst einmal gute Besserung!
Ich kann das sooooo gut nachvollziehen, hatte vor acht Jahren einen schweren Autounfall mit u.a. HWS, eingeklemmten Nerv und einen Bandscheibenvorfall als Folge. Es begann echt eine Rennerei von Pontius zu Pilatus, ich bin an viele Metzger geraten, konnte zum Teil meine rechte Schulter und meinen Arm nicht bewegen, ständig Schmerzen, und konnte nicht nach rechts schauen (ist gut, wenn man beim selbst Haare färben den Arm nicht mehr runter bekommt ). Bis mir dann ein Osteopath als last resort empfohlen wurde, er hat mich erst einmal entklemmt und hat mir dann eine Thaimassage empfohlen. Die hat mich gerettet, es war eine spezielle Nacken-/Schultermassage, ich gehe da seit 8 Jahren hin. Sie kennen mein Problem und wissen ganz genau wo sie drücken müssen. Ich merke auch, wenn ich mal nicht da war, Frequentierung momentan alle 2 bis 3 Wochen für eine Stunde. Klar mache ich auch Übungen, aber die allein helfen nicht. Und mitm Headbangen ist es auch leider vorbei bis auf ein paar Minuten, wenn ich es absolut nicht lassen kann, wobei ich danach herumlaufe wie ein steifer Zombie

Vielleicht wäre das auch was für dich - also mit der Mass., nicht mit dem Headbangen ?

Liebe Grüße

Freya

27.08.2025 12:10 • x 2 #14


Z
Zitat von maenneken:
Such Dir einen Pysiotherapeuten der das in den Niederlanden studiert hat.

Die haben in ihrer Ausbildung den Bezug zum Nervensystem mit drin.

Vereinfacht gesagt, z.B. starren auf dem Bildschirm, Nervensystem registriert (Dauer-)Gefahr. Nervensystem geht in Fight-or-Flight-Modus. Resultat. Angespannter Körper im Dauerzustand. Irgendwo drückt es sich dann aus. ISG ist typisch dafür, ebenso Nacken/ Schulter Vagusnervverlauf. Ein bißchen mal aufstehen und dehnen reicht da auf Dauer nicht. Vor allem nicht, wenn dehnen vom Körper als zusätzlicher Stress in dem Moment wahr genommen wird.
Erschöpfung gibt es oft gratis obendrauf. Ebenso wie Atemfunktionsstörungen, Gereiztheit, Schlafstörungen bis hin zu Magen Darm Problemen, Hormonstörungen, Zahnprobleme (Vagussnerv mal wiede, der strahlt in den Kiefer mit rein) und einiges mehr.

Ist ein breites Themenfeld. Wird einem hier kaum ein Arzt sagen.

27.08.2025 12:16 • x 2 #15


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