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Mann will Freiheit

H
Seit einigen Tagen bin ich stille Mitleserin und möchte mir einen Rat holen von Menschen, die eventuell das selbe durchgemacht haben.
Ich (34) bin seit fast 15 Jahren mit meinem Mann (35) zusammen, 2 Jahren verheiratet. Wir haben ein Kind (2). Unsere Beziehung war immer sehr harmonisch. Seit der Geburt läuft es aber nicht mehr so gut. Er ist abweisend, bleibt länger in der Arbeit, ist genervt und gestresst. Für ihn ist das Leben durch unser Kind nicht schöner geworden, sagt er ehrlicherweise. Obwohl er es über alles liebt, das weiß ich auch. Wir streiten auch immer wieder ganz böse, denn ich möchte mehrere Kinder. Er hingegen auf keinen Fall. Er sagt, dann müsste er seine Freiheit ganz aufgeben. Mit einem Kind sei es okay, aber ein weiteres würde ich mit ihm nicht bekommen, da müsse ich mich schon trennen. Wir haben auch schon über Trennung gesprochen, denn einer von uns wird nicht glücklich werden wenn keiner von seinem Standpunkt abweicht. Irgendwie schien es so, als wäre es für ihn gar nicht so schlimm, alleine ohne uns zu leben. Er überlässt praktisch mir die Wahl. Ich bin mir auch nicht sicher ob die Liebe noch so sehr da ist oder ob es einfach die letzten Jahre sind, die uns als Team zusammenhalten. Die letzten Wochen haben wir uns allerdings wieder zusammengerauft, es läuft wieder ganz gut. Ich will mich nicht damit abfinden, dass ich nur ein Kind habe. Ich möchte eine große Familie. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ändert er seine Meinung noch. ? Meine biologische Uhr tickt. Allerdings was soll ich meinem Kind später sagen. ich habe mich von deinem Papa getrennt, weil du mir nicht genug warst. das wäre sehr egoistisch von mir. Jedesmal wenn eine meiner Freundinnen von ihren beiden Kids erzählt, wie liebevoll sie miteinander umgehen, werde ich todtraurig. Bei jedem Film etc wenn es um Kinder geht, denke ich an meinen weiteren Kinderwunsch. Ist er in der Midlife Krise? Was ist mit ihm los? Was kann ich machen, um ihn umzustimmen?

09.06.2020 14:31 • #1


unbel-Leberwurst
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du mit Deinem Mann keinen Familienplan gemacht hast.

Man unterhält sich doch vorher, wie viele Kinder man möchte.
Bzw ob man überhaupt welche möchte, wo ich mir bei Deinem Mann gar nicht mal sicher bin.

Das ist die eine Sache.
Die andere, warum Du viele Kinder brauchst, um Dich glücklich zu fühlen.

09.06.2020 14:36 • #2


A


Mann will Freiheit

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W
Hallo Herzlein,
hier meine ganz objektive Antwort, die Du u.U. nicht hören willst. Entweder Du findest Dich mit Deinem einen Kind ab oder Du wirst Dich trennen müssen. Dein Mann hat Dir ganz klar gesagt, was er will und nicht will. Wenn Du auf ihn wartest wirst Du nicht glücklicher werden.

Zitat von Herzlein:
ich habe mich von deinem Papa getrennt, weil du mir nicht genug warst. das wäre sehr egoistisch von mir.


Das ist eine sehr subjektive Sicht der Dinge. Genauso kann man in die Richtung argumentieren: Ich wollte, dass Du Geschwister hast, mit denen Du aufwachsen kannst, teilen und lieben lernen in jungen Jahren.
Es ist nicht egoistisch, mehr Kinder zu wollen. Du bist nur ehrlich zu Dir selbst. Mache Dich deshalb nicht schlecht.

Der einfachste Lösungsvorschlag von mir: Setze Dich mit Deinem Mann hin, sage ihm dass Du unbedingt ein zweites Kind willst. Frage ihn klipp und klar ob der diesen Weg mit Dir gehen kann oder nicht. Und wenn er nein sagt, liegt der Ball alleine bei Dir, Dich um Dein Glück zu kümmern.

Alles Gute für Dich, halte uns auf dem Laufenden.
ww

09.06.2020 14:42 • x 1 #3


W
Zitat von unbel Leberwurst:
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du mit Deinem Mann keinen Familienplan gemacht hast.

Man unterhält sich doch vorher, wie viele Kinder man möchte.
Bzw ob man überhaupt welche möchte, wo ich mir bei Deinem Mann gar nicht mal sicher bin.


Das spielt doch jetzt keine Rolle mehr.

09.06.2020 14:44 • #4


unbel-Leberwurst
Zitat von windwill:

Das spielt doch jetzt keine Rolle mehr.


Ich finde es trotzdem wichtig, um die Situation beurteilen zu können.

09.06.2020 14:51 • #5


Kummerkasten007
Zitat von Herzlein:
Bei jedem Film etc wenn es um Kinder geht, denke ich an meinen weiteren Kinderwunsch. Ist er in der Midlife Krise? Was ist mit ihm los? Was kann ich machen, um ihn umzustimmen?


Naja, man kann auch fragen: was ist mit Dir los? Warum ist dieser unbedingte Wunsch nach einem weiteren Kind, zu dem Du Deinen Mann gegen seinen Willen überreden willst?

Kann es sein, dass dass Erste Kind kein gemeinsames Wunschkind war, sondern auch schon mehr von Dir als von ihm gewünscht war?

09.06.2020 14:55 • #6


DieSeherin
es geht doch gar nicht um die anzahl der kinder, somndern erst einmal darum, warum die basis eurer beziehung wackelt, seitdem das kind auf der welt ist!

wie sieht denn euer leben aus? bist du berufstätig? wer ist für haushalt, geld verdienen, kind zuständig? zu welchem anteil? was macht ihr als paar, wenn ihr mal die gelegenheit habt, nicht einfach nur eltern zu sein?

09.06.2020 14:57 • #7


S
Du könntest so argumentieren, dass ihn ein Kind weitaus mehr in seinen Freiheiten einschränkt, als wenn da zwei wären.
Ein Einzelkind groß zu ziehen, verlangt den Eltern immer mehr ab, als wenn da zwei Kinder wären, die natürlich altersmäßig nicht so weit entfernt sein dürfen.
Ich fürchte nur, das löst euer Problem nicht.

09.06.2020 14:57 • #8


FloraVita
Zitat von Herzlein:
Er ist abweisend, bleibt länger in der Arbeit, ist genervt und gestresst. Für ihn ist das Leben durch unser Kind nicht schöner geworden, sagt er ehrlicherweise. ...


Hier klingeln die Alarmglocken schon laut genug. Meiner Meinung nach könnten sie bereits das bevorstehende Ende eurer Beziehung läuten. Und dann noch ihn von weiteren Kindern überzeugen wollen...

09.06.2020 15:02 • #9


A
Zitat von Herzlein:
Seit einigen Tagen bin ich stille Mitleserin und möchte mir einen Rat holen von Menschen, die eventuell das selbe durchgemacht haben. Ich (34) bin seit fast 15 Jahren mit meinem Mann (35) zusammen, 2 Jahren verheiratet. Wir haben ein Kind (2). Unsere Beziehung war immer sehr harmonisch. Seit der Geburt läuft es aber nicht mehr so gut. Er ist abweisend, bleibt länger in der Arbeit, ist genervt und gestresst. Für ihn ist das Leben durch unser Kind nicht schöner geworden, sagt er ehrlicherweise. Obwohl er es über alles liebt, das weiß ich auch. Wir streiten auch immer wieder ganz ...


Wir können leider nur deine Sicht auf die Situation lesen. Aus deiner Sicht ist er derjenige, der genervt und gestresst ist. Bist du auch nicht genervt und gestresst wegen des Kindes? Du liebst das Kind, aber könnte es sein, dass du auch gestresst bist, weil ein Kind einfach anstrengend sein kann?

Ich habe mal gelernt, dass der Partner/Ehepartner eine sehr wichtige Rolle in der Erziehung eines Kindes spielt --- keine, die ihr euch erstmal vorstellen könnt

Die Mutter, die das Kind so sehr gewollt hat, wird vom Baby überfordert, ist gestresst, genervt, erschöpft und müde, so dass sie manchmal das Kind hasst (wenn es z.B. nicht aufhört zu weinen). Ja-ja, hasst. Und von diesem Hass wird die Mutter erschrocken, sie verdrängt die Gefühle, weil es doch nicht sein kann, dass sowas sich an ein Wesen richtet, das man so sehr wollte und so sehr liebt. Sie verdrängt sie nicht nur, sie projiziert sie auf den Partner. Und somit spielt der Partner eine wichtige Rolle -- er fängt die negativen Gefühle von der Partnerin ab, damit sie dem Kind kein Schaden antun kann.

Warum erzähle ich es? Reflektiere bitte, wie du dich und dein Verhalten deinem Partner gegenüber sich verändern hat, seitdem ihr ein Kind habt. Vielleicht fängt dein Partner ein paar negativen Gefühle von dir ab, weil du auch mit dem Kind überfordert bist.

Wie viel hilft dir dein Partner mit dem Kind? Lässt du ihn auch sich um das Kind kümmern?

09.06.2020 15:05 • #10


D
Ich kenne durch die Bank nur Väter, die ihre Kinder durchaus sehr lieben, die aber den Nerv-Faktor nicht unterschätzen, zumal dann die romantische Liebe meist auf der Strecke bleibt (-:
Die sind da absolut ehrlich und nicht so verklärt wie die Mütter.

Aber egal, was Dich und Dein Problem betrifft: war das erste Kind ein gemeinsames Wunschkind?
Falls ja, hat Dein Mann jetzt den Ernst der Lage für die nächsten 20 Jahre erkannt.
Falls nein, ist seine Abwehrhaltung nachvollziehbar.

Wenn Kinderreichtum Deine Erfüllung ist, dann wirst Du einen anderen Partner suchen müssen, denn die Wahrscheinlichkeit seiner Meinungsänderung tendiert gegen Null.
Du würdest ihm das endlose Warten böse vorwerfen, geholfen wäre damit keinem von Euch.

09.06.2020 15:05 • x 1 #11


P
Das ist sicher eine ganz schwierige Situation. Langfristig wird man wohl das machen müssen, was das Herz einem sagt. Ich habe keine Kinder, aber stelle es mir schwer bis unmöglich vor, den weiteren Kindewunsch abzustellen. Aus Erfahrungen von Bekannten sehe ich, entweder beide wollen es oder es hat keinen Sinn. Wenn ein weiteres Kind kommt, und der Mann nicht hundert Prozent dahinter steht, geht das bestimmt nach hinten los. Denn dann ist er u.U. noch unzufriedener, wenn er jetzt schon meint, er möchte seine Freiheit behalten.
Und möchtest du denn mit dem Mann unter diesen Voraussetzungen ein weiteres Kind? Wäre es nicht schöner einen Familienmenschen an deiner Seite zu haben, der das sieht wie du? Ich denke durchaus dass es Männer gibt die gerne 3 Kinder haben, weil es sie erfüllt.
Es hört sich irgendwie nicht so an, als ob du noch seinetwegen und der Liebe wegen mit ihm zusammen bist, sondern weil du einfach deinen Kinderwunsch umsetzen willst. Kann das sein?

09.06.2020 15:17 • #12


H
Zitat von Herzlein:
Seit einigen Tagen bin ich stille Mitleserin und möchte mir einen Rat holen von Menschen, die eventuell das selbe durchgemacht haben. Ich (34) bin seit fast 15 Jahren mit meinem Mann (35) zusammen, 2 Jahren verheiratet. Wir haben ein Kind (2). Unsere Beziehung war immer sehr harmonisch. Seit der Geburt läuft es aber nicht mehr so gut. Er ist abweisend, bleibt länger in der Arbeit, ist genervt und gestresst. Für ihn ist das Leben durch unser Kind nicht schöner geworden, sagt er ehrlicherweise. Obwohl er es über alles liebt, das weiß ich auch. Wir streiten auch immer wieder ganz ...


Hallo Herzlien

Ich kann der mal was aus meiner Erfahrung erzählen.
Meine Frau und ich hatten diese Diskussionen vor 15 Jahren genau auch. Wir hatte zu diesem Zeitpunkt zwei Kinder 7 und 2 Jährig. Meine Frau wollte noch mehr und ich nicht. Wir haben uns dann gegen noch mehr Kinder entschieden. Aber der Wunsch auf Seite von meiner Frau blieb, mal stärker mal schwächer. Jetzt 15 Jahre später muss ich mir von ihr Vorwürfe anhören, das sie wegen mir sich ihren Lebenstraum nicht erfüllen konnte. Dieser streit geht zur Zeit so weit das wir nahe an einer Trennung stehen.
Ich rate dir rede mit deinem Mann. Falls er sich gegen weitere Kinder entscheidet und es aber dein grösster Wunsch ist trennt euch.
Der Wunsch wird dich sonst ein Leben lang verfolgen und ihr trennt euch wenn es für dich zu spät ist um mit einem neuen Partner nochmals Kinder zu haben. Deine innere Uhr läuft unaufhaltbar.

09.06.2020 15:50 • x 1 #13


B
Und wenn es einen unfall gibt?
Naja normalerweise weiss man das vorher..es gibt männer die haben nix an kindern, dann gibt es welche die wollen 2-3. Das weiss man aber schon recht früh.
Genau wie bei Frauen.
Man kennt sich ja und wusste es vorher
Wobei. Ich kenne ein Paar da hat sich der kannst lange gegen das dritte gewehrt und jetzt is er super happy damit

09.06.2020 16:03 • #14


A


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