Meine erste große Liebe hat mich verlassen

L
Hallo,
ich habe meine geschichte schon mal im rahmen eines anders themas erzählt und eröffne nun hier mein eigenes...auch nach über 8 monaten trennung leide ich noch ohne ende

Leider hat er mich Anfang März verlassen...er ist 31 und ich 30 und wir waren zehn Jahre ein paar.

die ersten 6-7 jahre unserer beziehung waren wunderschön (bis auf ein ausrutscher..leider!). es war für uns die erste große liebe, wir lernten uns im urlaub kennen es war liebe auf den ersten blick, wir waren sofort zusammen...ein halbes jahr später zog er zu mir nach deutschland. es war ein traum, alles passte so gut, wir liebten es zu kochen, ausflüge zu machen, endeckten immer mehr gemeinsamkeiten, ich hatte einfach das gefühl das gefunden zu haben wonach ich immer suchte..es war einfach die beste zeit unseres lebens. wir reisten viel auch oft in seine heimat, verbrachten viel zeit im ferienhaus am see...es gab einfach nichts besseres als mit ihm im winter dort zu sein, mit meterhohem schnee, am warmen kamin...weit und breit keine menschen nur er und ich...eigentlich sehr einsam aber ich habe mich noch nie angekommener und wohler gefühlt als mit ihm dort

leider blieb es nicht so..und ich frage mich warum oftmals in längeren beziehungen irgendwann dieses emotionale ungleichgewicht entsteht?!

etwa 3,5 jahre vor der trennung sagte er mir mal, dass er sich nie wirklich sicher sei ob ich dir richtige bin. diese aussage traf mich damals völlig unerwartet und ich bekam angst ihn zu verlieren...wir waren also auf dem besten weg in ein totales ungleichgewicht zu rutschen...schade das ich das buch ich lieb dich nicht wenn du mich liebst erst einige wochen nach der trennung gefunden habe. alle erklärungen und lösungsvorschläge die ich darin fand, waren genau das wonach ich in der beziehung immer gesucht habe. leider hatte ich da nur so bücher wie man männer besser versteht von sander usw.gefunden...die haben mir aber überhaupt nicht weiter geholfen.

ein halbes jahr nach diesen ersten zweifeln, also etwa 3 jahre vor der trennung passierte während einer urlaubsplanung folgendes: er fuhr kurz in seine wohnung weil er etwas holen wollte kam zurück und war völlig aufgelöst und heulte wie ein schlosshund. so hatte ich ihn noch nie gesehen. er meinte er könne keinen urlaub planen und das glückliche paar spielen er hätte über trennung nachgedacht. leider war zuvor etwas passiert was ihn wohl in diese richtung getrieben hat. zum einen war ich 2003 mal fremd gegangen weil ich starke angst hatte was zu verpassen und er sehr stark klammerte, er ging dann auch einmal fremd...

das war wohl etwas was sich über die ganzen jahre aufgestaut hatte...er konnte es nicht verarbeiten das ich ihn zuerst betrogen hatte. ich bereue es jetzt nach über 9 jahren immer noch so sehr das ich das damals gemacht habe und denke das vielleicht die ganze beziehung anders verlaufen wäre. zum anderen hatten wir einige wochen bevor er das erste mal die trennungswünsche äußerte einen heftigen streit. er lebte seit 6 jahren mit mir in deutschland und wollte nun zu einem vorstellungsgespräch in sein heimatland, was sehr überraschend für mich kam. mir schien es so als ob er seine rückkehr plante ohne mir davon was zu sagen. wir stritten total deswegen, ich sagte ihm aber nicht was wirklich für ängste dahinter steckten...ich glaube ich wusste damals selber nicht wirklich was in mir vorging. naja jedenfalls redeten wir sehr viel, sprachen auch nochmal über die seitensprünge, er meinte er hätte zum ersten mal wirklich gemerkt wie leid es mir tun würde und irgendwie war es wie ein durchbruch...er wollte plötzlich wieder. leider gingen die machtspiele aber dann noch weiter...wenige wochen später erzählte er mir das er einen längeren segelurlaub mit freunden geplant habe...das war eigentlich immer unser traum...ich war enttäuscht und fing wieder an zu streiten, er machte wieder schluss weil er meinte es wär ein kampf für ihn seine bedürfnisse durchzusetzen. dieses schluss machen war aber nicht ernst gemeint, sondern er meinte er wusste genau das er mir noch ne chance gibt, aber er mich zum nachdenken bringen wollte..trotzdem fand ich das garnicht gut und es war der falsche weg, denn ich rutschte total in die unterlegenen rolle. ich hatte immer wieder das gefühl ein weiterer streit, oder ein falsches wort, eine schlechte verhaltensweise von mir würden ausreichen damit er erneut schluss macht.

zur gleichen zeit teilte er mir dann noch die entscheidung mit, dass er in seinem heimatland seine masterarbeit schreiben wird, und er zog schließlich im ferbruar 2010 weg. er hatte mir immer wieder versprochen das er aufjedenfall nach 6 monaten zurück kehrt und wir dann endlich zusammen ziehen. seitdem er im sommer 2009 entschieden hatte dies zutun, hatte ich immer wieder das gefühl das er nicht mehr zurück kehren würde wenn er erst wieder da lebt. ich habe versucht mehrmals mit ihm darüber zu reden, aber er meinte ich würde mir unnötig sorgen machen...ich traute ihm aber nicht.

es war schwer für mich ihn gehen zu lassen aber ich gab mein bestes. organisierte mein studium so das ich mehr oder weniger die ganzen semesterferien bei ihm verbringen konnte und es war ganz schön gemeinsam dort zu sein. trotzdem fühlte es sich anders zwischen uns dann...aber das ist vielleicht auch normal wenn man nach so vielem jahren nicht mehr zusammen lebt. nachdem er fast 4 monate dort war versuchte er bei einem besuch hier bei mir irgendwas zu sagen...ich wusste nicht richtig was und er äußerte sich nicht klar. er war total anhänglich und meinte das er endlich mal will das ich wieder richtig glücklich werde. er war so verliebt und gleichzeitig schien er verzweifelt...ich wusste nicht was los war. ich war auch durcheinander und mir kamen städnig die tränen. er meinte nur das es ihm so unendlich schwer fallen wird sein land wieder zu verlassen...sonst sagte er nichts. einen monat später machte er dann am telefon schluss er meinte er wolle das alles nicht mehr, er könne nicht weg er würde dort bleiben.was aus uns wird ließ er offen. total überstürzt meinte ich ich könne zu ihm auswandern und er mietete eine wohnung, die er aber eh anmieten wollte...gleichzeitig hatte er aber auch schluss gemacht...ich kann es selbst nach über zwei jahren nicht mehr richtig nachvollziehen...es war das totale chaos.

er meinte wir könnten uns ja beide nochmal gedanken machen und uns ein paar tage in ruhe lassen...nachdem wir etwa knapp zwei wochen getrennt waren fuhr ich einfach zu ihm weil ich es nicht mehr aushielt. er fuhr mir ein stück mit dem zug entgegen und empfing mich voller freude mit offenen armen, wir waren sofort wieder zusammen.

trotzdem ging es mir bereits am nächsten tag überraschend schlecht. ich war völlig fertig als wir in seiner neuen wohnung ankamen und realisierte das er nun dort bleibt. ich fühlte mich so verletzt, war durcheinander und weinte in den nächsten wochen die ich dort war mehrmals täglich. ich war mir so unsicher ob ich wirklich auswandern kann/es schaffe, fühlte mich so schwach und wusste nicht was wir tun sollen. er zeigte mir in den ersten tagen noch ganz aufgeregt die stadt und machte vorschläge was ich arbeiten könnte usw. aber nach ein paar tagen war er plötzlich wieder komisch, kühl und distanziert. ich hatte wieder das gefühl er ist sich wegen der beziehung unsicher, ich hatte den eindruck er liebt mich nicht mehr richtig, aber im nachhinein denke ich, dass er damals bestimmt total enttäuscht war und selber unsicher wurde als er merkte das ich vielleicht doch nicht zu ihm ziehen will/kann. ich weiß nicht genau was hinter seinem verhalten steckte.

wir suchten verzweifelt nach einer lösung, aber eigentlich gab es ja nur die möglichkeit auszuwandern oder eben eine fernbeziehung zu führen, wobei wir ja eigentlich wieder zusammen sein wollten.

wenige monate später entschied er sich doch wieder zurück nach deutschland zu kehren (rückkehr war für frühjahr/sommer 2011 geplant), aber ich hatte schnell den eindruck er meint es wieder nicht ernst, er suchte keinen job usw. es gab öfters streit, vor allem weil ich sein verhalten immer mal wieder komisch fand. mal war er bei besuchen sehr verliebt, v.a. wenn er nur kurz bei mir war, bei längeren besuchen bei ihm im heimatland schwankte es immer wieder...aber ich weiß nicht ob er einfach auch sauer war weil es öfters streit gab. jedenfalls hatte ich nicht konstant mal das gefühl das er mich liebt und vermisst, so wie es früher einmal war. er stritt das aber immer ab. ich denke einfach das er sich so verhielt weil er der überlegene war.

er sagte mir immer wieder das der ewige streit aufhören muss aber ich konnte nicht damit aufhören...was hätte ich denn sagen sollen? nur wenn du mich wieder gleichbleibend lieb hast?!

bis zum sommer 2011 war er dann wieder sehr unsicher, und er meinte wieder das er nicht dort weg will. er konnte mir nicht sagen was es genau ist...er meinte er könne alles nicht wirklich trennen, er habe das gefühl das er auch unsicherer in den gefühlen werden würde, weil er wüsste das er für die beziehung weg muss und ohne beziehung dort bleiben kann. jedenfalls ließ er mich hier auf gepackten koffern am tag der abreise in den urlaub sitzen, sein flug verfiel. über nacht hatte er doch entschieden zu mir zu kommen, er könne nicht vor dem ganzen weg laufen...wir redeten vier tage lange sehr viel aber kamen nicht wirklich weiter, aber zwischen uns fühlte es sich plötzlich wieder so innig an, so als ob wir seit langem wieder mal wirklich zueinander gefunden haben, bzw. er. trotzdem meinte er er bräuchte zeit und reiste ab. nach weiteren 4 wochen begannen wir einen neuanfang, der aber keiner war, leider...ich flog für einen monat zu ihm...

schon bei meiner ankunft war er wieder so distanziert...das machte mich gleich wieder so fertig...ich fühlte mich wie das opfer was nie wirklich aus dieser rolle rauskommt. ich wollte unbedingt was für uns tun damit es besser wird, aber ich tat instinktiv das falsche. ich fragte nach seinen gefühlen usw. er machte noch mehr dicht.

tja leider kamen wir nicht mehr aus diesem teufelskreis raus. ich hatte zwar ein paarmal darüber nachgedacht mich zu trennen, weil ich körperlich und psychisch völlig am ende war, konnte es aber nicht weil ich ihn so sehr liebe. in der rolle der unterlegenen wurde ich zunehmend wütender und er bekam das alles mit und letztendlich verließ er mich dann im märz, weil er meinte ich habe mich nicht geändert und hätte immerzu weiter gestritten...

das wars erstmal...ich könnte noch so vieles erzählen...aber es ist schon lang genug..

Liebe Grüße

18.11.2012 02:32 • #1


D
die frage ist jetzt willst du ihn zurück oder bist du einfach nur traurig das es alles nicht mehr ist?
wenn du ihn wieder willst: könntest du verkraften das dieses auf und ab jahrelang weitergeht?

18.11.2012 11:28 • #2


A


Meine erste große Liebe hat mich verlassen

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S
Liebe LisaMarie,

deine Geschichte hat mich so traurig gemacht, weil sie mich ein bisschen an meine erinnert

Ich habe für meinen Ex Deutschland verlassen und bin zu ihm in die USA gezogen. Irgendwie habe ich mich da aber auch nie 100% glücklich gefühlt... Ich konnte es nicht akzeptieren, dass das jetzt endgültig sein sollte. Ich habe meine Freunde und vor allem meine Familie sehr vermisst und ich wollte so gerne irgendwann mal mit ihm in Deutschland leben. Er war sich aber nicht sicher, was er wollte (obwohl er Deutschland auch liebt, aber so ein Umzug ist ja schon ein sehr großer Schritt).

Dieses Ungleichgewicht gab es bei uns auch, und auch ich habe falsch gehandelt... ich habe mich ihm irgendwie immer unterlegen gefühlt und ihn wahrscheinlich mit meiner Liebe erdrückt. Daraufhin hat er sich immer mehr von mir zurückgezogen und hat sein eigenes Ding gemacht, ohne Rücksicht auf meine Gefühle zu nehmen, und wir haben uns immer häufiger gestritten. Leider war ich so dumm und schwach, dass ich ihn dann auch betrogen habe

Das konnte er mir nicht verzeihen und er hat sofort Schluss gemacht. Das ist jetzt 2 Monate her, und ich hoffe immer noch, dass er mir noch einmal eine Chance gibt, denn er ist meine große Liebe.

Wie ist es denn bei euch jetzt? Habt ihr noch Kontakt? Könntest du dir einen Neuanfang mit ihm theoretisch nochmal vorstellen? Wie geht es ihm mit der Trennung?

18.11.2012 12:02 • #3


L
Hallo,
vielen dank für eure nachrichten!

@darkrider: ich bin sehr traurig möchte ihn aber auch nach über 8 monaten der trennung immer noch zurück, weil ich ihn sehr liebe. nur leider will er ja nicht mehr

ja ich habe es auch die letzten jahre verkraftet dieses auf und ab...aber es ging mir einfach so gut wenn er an meiner seite war, das hat für alles entschädigt. ich hätte niemals wegen dem auf und ab die beziehung aufgegeben.

ich denke einfach das auch alles ganz anders hätte ablaufen können. wenn ich mir die letzten 2 jahre betrachte wo wir die fernbeziehung hatten ist es ja eindeutig das es da rasant abwärts ging. ich denke schon das eine lösung um es wieder zu verbessern ein zusammen ziehen gewesen wäre. den stress im sommer 2010 hätte es z.B. schon mal garnicht gegeben wenn wir vorher über mögliche perspektiven gesprochen hätten. hätte er offen und ehrlich gesagt das er eigentlich in schweden leben will dann hätte ich gewusst woran ich bin. es hätte dann eben nur die möglichkeit gegeben das ich zu ihm ziehe... ich denke wir wären dann wirklich schneller zu einer lösung gekommen wenn es nur diesen einen weg gegeben hätte.

aber sonnemond genau wie du es geschrieben hast hatte auch ich probleme mit dem gedanken das ich dann für immer dort wohnen würde wenn die beziehung hält. ich hab das als so endgültig gesehen, so als ob es dann nie wieder die möglichkeit gibt in deutschland zu leben. aber jetzt denke ich darüber ganz anders. er ist meine große liebe und jetzt wo er wirklich nicht mehr da ist, spüre ich das es mir wichtiger gewesen wäre mit ihm dort zu leben also ohne in hier. was nützt es mir jetzt das ich hier geblieben will? nichts! im gegenteil dadurch das ich immer hier darauf gewartet habe das er dort wieder weg zieht ist alles den bach runter gegangen. es war der völlig falsche weg den ich da eingeschlagen habe. ich denke einfach immer wieder das wir noch zusammen wären wenn ich vor zwei jahren ausgewandert wäre. aber man kann es natürlich nicht mit sicherheit sagen...
du sonnemond hast den schritt gewagt und es ist trotzdem gescheitert..aber egal wie man es macht es erscheint einem vielleicht immer als der falsche weg wenn die beziehung dann scheitert...

ich denke mir aber das ich entweder relativ glücklich dort gewesen wäre, dann wär es ok gewesen dort zu bleiben und ich hätte dann vermutlich gut damit leben können das ich familie und freunde vermisse. oder ich hätte es absolut nicht ausgehalten dort zu bleiben und wir hätten uns eben dann trennen müssen oder es wäre eh automastisch zur trennung gekommen.

wenn er mich absolut nicht hätte verlieren wollen wäre es vielleicht dann sogar wieder mit mir woanders hingezogen...also ich denke nun wirkich das der umzug zu ihm der einzig richtige weg gewesen wäre. ich hab das gefühl ich hab es selber kaputt gemacht...

sonnemond das war ja echt ein großer schritt. USA ist da schon noch was ganz anderes...wie lange wart ihr zusammen als du ausgewandert bist? und wie lange habt ihr dort zusammen gelebt und bist du jetzt wieder nach deutschland zurück?

vieles was du schreibst erinnert mich wirklich an meine geschichte...das er sein eigenes ding macht ohen groß rücksicht zu nehmen kenn ich nur zu gut. das hat er in den letzten 3 jahren immer mehr so gemacht. das war ich schock für mich das mit anzusehen...ich hatte das gefühl ich kann garnichts machen und hab mich immer gefragt was ich eigentlich falsch mache. immer wieder bin ich dann sauer oder wütend geworden weil er mich so behandelt. ich konnte das alles nicht verstehen. er hat immer alles für mich getan, war sowas von lieb kam damals zu mir und irgendwann war es so als ob er mich auf eiskalten entzug setzt und mich bestraft.

ich bin ja auch mal fremd gegangen aber eher weil er anfangs so extrem geklammert hat...da war er sowas von unterlegen...ich denke er hat da mehr geliebt als ich. keine ahnung ob sein rückzug der 5-6 jahre später begann noch damit zutun hatte das ich ihn mal betrogen hatte und er dies nicht verarbeitet hatte?!

einen neuanfang mit ihm würde ich mir wünsche und zwar in schweden in der nähe der stadt wo er jetzt lebt. wir haben noch kontakt der auch in den ersten zwei monaten alle 2-3 tage von ihm aus ging. danach hab ich immer den ersten schritt gemacht. bis vor ein paar wochen haben wir auch noch so 1-2x im monat über eine stunde miteinander gesprpochen...es ging immer um unsere beziehung. da hat er mir dann auch mal gesagt das er anfangs sehr oft darüber nachgedacht hat ob es wirklich richtig war sich zu trennen. also wäre anfangs ein sofortiger, konsequenter rückzug von mir nötig gewesen. vielleicht hätte er sich dann nochmal angenähert...
jetzt sagt er das es die richtige entscheidung war sich zu trennen...leider. aber ich bin ihm wirklich auch zu viel hinterher gerannt...so konnte sich das blatt nicht wenden. ich hab mich nach der trennung eben weiterhin so verhalten wie in der beziehung.

denkt ihr das es sich nach einer trennung nochmal anders entwickeln kann wenn man sich wirklich schnell zurück zieht? denn einen monat nach der trennung sagte er mir auch noch das er noch gefühle für mich hat. also da hing er schon noch irgendwie an mir...

es tut mir echt leid das es bei dir sonnemond so verlaufen ist...wie sieht es denn bei euch momentan aus? seht ihr euch noch? telefoniert ihr?

18.11.2012 18:50 • #4


T
Dass hört sich danach an, als sei das Vertrauen zwischen Euch irgendwann verloren gegangen.
Du sprichst immer wieder von Machtkämpfen, aber eine Beziehung ist kein Kampf. Sie kann nur bestehen wenn beide Partner auf gleicher Höhe sind. Sonst ist es keine Partnerschaft.
Lass los und fange an heraus zu finden was Du willst und wer Du bist.
Ob es die Möglichkeit für einen Wiederanfang gibt weiß ich nicht. Was ich aber weiß, ist dass Du ihn erst einmal los lassen musst damit es einen Neuanfang geben kann, egal mit wem.

Fühlt Euch beide gedrückt

18.11.2012 20:26 • #5


S
Danke Twinky!

Also bei uns war es genau umgegehrt, wir hatten erst eine Fernbeziehung über 3,5 Jahre, bis ich dann zu ihm gezogen bin, das war Anfang 2011. Eine Fernbeziehung über so eine lange Zeit zu führen war schon sehr hart, aber wir haben uns immer wieder für ein paar Monate am Stück gesehen, also jedes Jahr mindestens 6 Monate - mal war er hier, mal ich bei ihm. Ich dachte immer, wenn wir DAS schaffen, kann uns nichts mehr auseinanderbringen wenn man allerdings die Nähe gewohnt ist und dann plötzlich eine Fernbeziehung hat, ist das bestimmt noch schwerer, oder? Das ist echt eine blöde Situation...

Für mich war es immer das ultimative Ziel, endlich mit ihm zusammen in einem Land zu leben. Als ich dann aber in die USA zog, fingen unsere Probleme an. Ich war völlig finanziell abhängig von ihm, da ich noch keine Arbeitsgenehmigung und keine Ersparnisse hatte. Ich fand zwar bald ein paar Freunde, aber trotzdem saß ich den größten Teil der Zeit als Hausfrau zu Hause und kam mir so ungenügend vor... dann noch ein komplett neues Umfeld, weit weg von meiner Familie, der Zeitunterschied hat es auch nicht einfacher gemacht - und wie du schon sagtest, es fühlte sich so endgültig an. Ich wollte nicht in einem Land leben, wo man durchschnittlich nur 10 Urlaubstage pro Jahr, keinen Kündigungsschutz und keine soziale Absicherung hat. Also die erste Zeit war ich ziemlich unglücklich und so waren Streits natürlich vorprogrammiert. Dazu kam, dass wir heiraten mussten, damit ich eine Greencard bekomme. Wir WOLLTEN es noch nicht, wir waren eigentlich noch nicht bereit dazu, aber uns blieb keine andere Wahl, damit wir zusammen leben konnten. Naja, ich will jetzt nicht die ganze Geschichte wiederholen (kannst sie ja bei mir mal nachlesen, wenn du lust hast)

JETZT sehe ich das Ganze natürlich auch anders. Mir ist es inzwischen vollkommen egal, wo ich lebe... von mir aus in Timbuktu - solange wir zusammen sein könnten. Ich will nicht mehr in Deutschland sein - nicht ohne ihn! Ich bin jetzt übrigens seit 2 Monaten wieder in Deutschland, nachdem er mich hochkant rausgeschmissen hat - ohne Job, ohne Wohnung, bin bei meinen Eltern untergekommen und bewerbe mich jetzt.

Die ersten 4-5 Wochen bin ich ihm auch noch hinterhergerannt, habe mich entschuldigt, gebettelt, gefleht, einen 50 Seiten langen Brief geschrieben, analysiert, was schief gelaufen ist... als ich gesehen habe, dass das nichts bringt, habe ich schweren Herzens den Kontakt abgebrochen. Er wollte noch mit mir befreundet sein, aber ich habe gesagt, dass ich das nicht kann. Seine plötzliche Distanziertheit hat mich total verletzt, weil ich weiß, dass er mich noch liebt. Er hat mich aus Wut und verletztem Stolz verlassen. Weißt du, ich habe mir gedacht, dass ich ihm jetzt zeigen muss, dass ich nun wirklich WEG bin, wir können nicht einfach befreundet sein. Er muss mich vermissen und sehen, was er verliert. Seit 3 Wochen haben wir also keinen Kontakt mehr... ich werde mal abwarten und sehen was passiert... noch gebe ich die Hoffnung nicht auf.

Weißt du denn, wie es deinem Ex inzwischen geht? Hat er wirklich endgültig abgeschlossen? Von wem ging der Kontakt aus? Und du hast geschrieben, dass ihr bis vor ein paar Wochen noch regelmäßig kontakt hattet... hast du den jetzt abgebrochen?

19.11.2012 00:11 • #6


L
Hallo.

Zitat von Twinky:
Dass hört sich danach an, als sei das Vertrauen zwischen Euch irgendwann verloren gegangen.
Ob es die Möglichkeit für einen Wiederanfang gibt weiß ich nicht. Was ich aber weiß, ist dass Du ihn erst einmal los lassen musst damit es einen Neuanfang geben kann, egal mit wem.


Ja leider ist echt das vertrauen irgendwie und irgendwann verloren gegangen..leider bin ich einmal fremd gegangen aber das ist ja schon so lange her...danach konnte er mir immer absolut vertrauen...aber ich weiß auch nicht ob er vielleicht trotzdem über jahre probleme damit hatte?! denkst du wirklich man muss erstmal komplett los lassen? auch um mit dem ex einen neuanfang zu starten? nur wie sollte das dann aussehen? ich meine dann müsste ich ja irgendwann nochmal auf ihn zugehen...

wir hatten zwar in den ersten 7 monaten der beziehung eine fernbeziehung aber dann haben wir ja 7 jahre zusammen gelebt. und ja dann ist es wirklich schwer...klar weiß man immer das der andere aus einem land zu einem gezogen ist, aber es wird irgendwann selbstverständlich...ich war es gewohnt und dachte wir werden hier wohnen bleiben. ich hätte es nie als selbstverstänlich ansehen sollen das er bei mir ist...das wird mir jetzt klar. ich hätte mich viel früher damit auseinander setzen müssen wie es weiter geht...ich hätte ihm öfters vorschlagen können das wir nach schweden gehen, dann wäre ich ihm entgegen gekommen...er ist eben so verschlossen und hat nie darüber gesprochen das er heimweh hat

den konatkt hab ich nicht abgebrochen. aber ich mach eben immer den ersten schritt und das kann es ja nicht sein...die längste ks die ich mal durchgezogen habe waren 6 wochen...aber in dieser zeit kam nichts von ihm. also ich weiß nicht ob er sich irgendwann melden würde wenn nichts von mir kommt...nur vermisst hätte er mich doch schon längst. das kann ja nicht sein das das erst irgendwann kommt...

19.11.2012 23:45 • #7


L
Der Verlust des Partners ist eine Sache...aber was mir jetzt nach einigen Monaten immer wieder zu schaffen macht sind die zerplatzten Träume...ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll?! Schön reden kann man sich sowas nicht und auch zu denken das ich noch jung bin (naja 30 ist eigentlich auch nicht mehr sooo jung) und es vielleicht mit einem anderen Mann klappt hilft auch nicht...
Er war mein ersten Freund und alles hat sofort gepasst und dann sind gleich zehn Jahre draus geworden. In den ersten 5 beziehungsjahren so bis ich mitte 20 war hatte ich noch nicht wirklich den wunsch eine familie zu gründen oder mich mit ihm in einem haus nieder zu lassen. aber in den letzten 2-3 Jahren sind diese wünsche immer stärker geworden, und ich habe jetzt den eindruck das ich so weit davon entfernt bin das es eigentlich fast unerreichbar scheint.

das macht es alles so schwer und bitter...und dann immer wieder dieses gefühl das ich mich mit ihm so verbunden fühle und er immer noch der richtige für mich ist. ich weiß nicht was ich tun soll damit dieser frust und diese enttäuschung irgendwann weg geht?! auch die gedanken das ich vielleicht gravierende fehler gemacht habe und ihn vielleicht noch an meiner seite hätte wenn ich mich anders/besser verhalten hätte machen es nicht besser...

29.11.2012 00:45 • #8


L
Hallo,
ich hoffe das ich hier mal wieder ein wenig rat bekomme...bin momentan wieder mal ziemlich verzweifelt. bin in den letzten tagen wieder mehrmals an punkte gekommen, wo ich ihn so dermaßen vermisst habe. ich hab teilweise das gefühl es wird nicht besser sondern schlechter.

wohne seit 5 jahren hier in der stadt und bin auch in der nähe aufgwachsen aber immer wieder fühle ich mich seit der trennung einfach nur fremd und einsam hier. überall wird mir bewusst wie sehr er mir und schweden fehlen.

in den ersten monaten konnte ich sogar ganz gut fotos anschauen, die meisten sind eben auch in seiner heimat entstanden und mir ging es garnicht schlecht dabei. ich hab eher dankbarkeit empfunden das ich das alles erleben durfte. heute allerdings habe ich wieder mal fotos angeschaut und mir ist wieder mal ganz stark aufgefallen wie schön ich seine heimat eigentlich finde. der schmerz war beim fotos schauen so groß das ich aufeinmal voll den starken heulkrampf bekommen habe. ich hab das gefühl das es der größte fehler meines lebens war nicht zu ihm zu ziehen! ich komm einfach nicht davon los und weiß nicht was ich machen soll. auch ihn nehme ich auf den fotos als meinen absoluten traumman wahr! dachte die gefühle sind schwächer - aber fehlanzeige...noch 2 monate und dann ist schon ein jahr rum und ich hab wirklich den eindruck ich komme wesentlich schlechter als anfangs damit klar?!

ich wäre schon froh wenn ich wenigstens nicht so sehr bereuen würde nicht ausgewandert zu sein...aber das macht mir zusätzlich zur trennung besonders zu
schaffen...

es ist einfach so, dass sich mein leben durch die trennung massiv verschlechtert hat. all das was weg gefallen ist kann ich unmöglich durch anderes ersetzen. ich bin ratlos...
Liebe Grüße

04.01.2013 01:53 • #9


M
hallo lisamarie,ich hoffe dir gehts mittlerweile schon ein bisschen besser? ich befinds mich gerade in einer ähnlichen situation..mein exfreund hat vor 3 monaten mit mir schluss gemacht..er war meine erste große liebe.die trennung kam für mich sehr überraschend direkt nach dem ersten streit.er sagte damals er würde keine gefühle mehr für mich haben,was er innerhalb von 3 tagen gemerkt hat?..ich versteh nicht wie man jemanden vermeintlich so lieben kann und von einen auf den anderen tag ist da nichts mehr,keine gefühle...ich seh ihn leider fast jeden tag da wir noch auf die gleiche schule gehen..er beachtet mich nicht einmal mehr kein blick kein gar nichts...als wäre ich nie in seinem leben gewesen.auch wenn es mir schwer fällt ihn jeden tag zu sehen ,manchmal will ich es sogar,da es der einzige weg ist ihn noch zu sehen,ihm nah zu sein,da wir keinen kontakt mehr haben.in 2 wochen hat er sein abi..und geht nach australien..es zerreisst mir das herz dass ich ihn villeicht nie wieder sehen werde und dass er ein leben ohne mich weiterlebt was wir doch eigentlich gemeinsam geplant hatten..ich vermisse ihn jeden tag mehr und das schwarze loch in dem ich bin wird immer größer..jeder tag könnte der letzte sein an dem ich ihn sehen kann..was mir außerdem sehr tut ist,dass er mich seit unserer trennung als lächerlich empfindet(er hat ein paar stunden vor meinem geburtstag mit mir schluss gemacht) hab mich dann am nächsten tag abgeschossen und ihm geschrieben ,da er mir nicht einmal gratuliert hatte..hab lauter dummes zeug geschrieben..aber war nunmal am boden zerstörrt...

03.05.2013 00:03 • #10


A


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