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Meine Frau will auswandern aber ich nicht

R
Hallo Ihr da draussen,

ich muss mir einfach mal etwas von der Seele schreiben. Vielleicht gibt es ja jemanden, der sich die Zeit nimmt das alles durchzulesen. Meine Frau ist krank. Eine Darmkrankheit die chronisch ist und mit starken schmerzen verbunden ist. Da ich selbstständig bin, kann ich nicht immer so an Ihrer Seite stehen, wie es vielleicht andere tuhen könnten. Aber natürlich versuche ich auch für Sie und unsere Kinder da zu sein!

Aber ich kann oder will ich nicht immer Ihr Therapeut sein, wenn ich sage, das wir professionelle Hilfe benötigen, wird dies von Ihr stehts verneint.

Aber warum schreibe ich jetzt hier? Sie will hier nicht mehr leben, ich jedoch bin hier stark verwurzelt und will nicht weg. Alleine wegen der Arbeit ist dies unmöglich. Und mit nicht mehr hier leben meint sie: Auswandern! Sie begründet das mit den Menschen hier in unserem Ort. Die zugegebener maßen recht schwierig sind. Meine Frau jedoch war nirgendwo lange sesshaft. Vor mir war Sie höchstens mal 2 Jahre an einer stellle in D. Auch hat Sie die Beziehung ständig gewechselt, sobald man sich nicht immer einig war.

Die Situation wird erschwert, da wir bei meinen schwiegereltern leben. Die Mutter ist psychopatisch und nicht sehr helle und der Vater ist ein egoistisches A.... der hier im ort nicht einen Freund hat... und nach belieben schwiegermutter manipuliert.

Vor ein paar wochen ist die Situation eskaliert, und wir haben beschlossen auszuziehen. Ich will bauen. Jetzt hat sie jedoch vor andern leuten gesagt, das Sie auswandern will. Auch der Zeitpunkt steht schon fest: Sobald Sie ihre rente auf lebzeit sicher hat...

Ich weis nicht mehr wie ich mit der Situation umgehen soll. Auch muss ich auf mich achten, da diese momentane Situation arg an mir reisst.

Auch weis ich, das sich ein stein alleine nicht reibt, und suche natürlich auch mal fehler bei mir. Aber was soll ich zu einem Satz sagen, wenn ich eine Eheberatung vorschlage, und ins gesicht gesagt bekomme: Was wollen wir da, willst DU dir wirklich die ganze zeit anhören was DU verkehrt machst?

Sie ist mir nicht egal und auch meine Kinder mag ich arg, aber meine Kraft schwindet.

02.05.2017 13:27 • #1


Fahrradkette
Hey Ritterrost,

mein Tief empfundenes Mitgefühl für deine Situation.
Ich denke bei den Schwiegereltern auszuziehen ist in jedem Fall die beste Option. Ob du mit deiner Frau allerdings ein Haus bauen solltest, wo Sie scheinbar keine Wurzeln schlagen kann/will ist fraglich. Sie will keine Professionelle Hilfe, macht sogar dich dafür verantwortlich was bei euch alles nicht so läuft. Ich vermute fast, sie will sich ihren eigenen Problemen nicht stellen.
Die Situation scheint mir auch für eure Kinder nicht Ideal zu sein.

Du sprichst nicht von Liebe. Ich nehme an, dass du dir nur noch wie ein Alleinorganisator vorkommst, nicht mehr wie ein Ehemann. Ich denke tatsächlich, dass es langfristig gesehen nur 2 Möglichkeiten für euch gibt: Sich Helfen lassen oder eine Trennung in Erwägung ziehen. Ein Haus würde ich an deiner Stelle nur bauen, wenn du es auch alleine tragen könntest/ durchziehen würdest oder wenn absehbar ist, das euer Weg gemeinsam weiter geht.

Ich wünsche dir viel Kraft und Mut
Liebe Grüße
Janin

02.05.2017 14:32 • #2


A


Meine Frau will auswandern aber ich nicht

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R
Hallo Janin,

danke für deine Antwort! Das Haus zu Bauen ist zwar eine große Aufgabe, jedoch hätte ich, da wir einen Ehevertrag haben, es eh finanziell alleine gemacht.

Dadurch das Sie es herumerzählt dass sie auswandern will, hat sie sich ,gewollt oder nicht, unter druck gesetzt, es jetzt auch durch zu ziehen. Ein Rückzug aus Ratlosigkeit von mir empfindet sie derzeit sogar noch als Desinteresse ihr gegenüber.

Wahrscheinlich braucht sie momentan eine Art starke führende Hand als Ehemann. An dieser Stelle müsste ich ihr sagen lass die sch. bleiben und stell dich endlich deinen Problemen!
Ich hingegen empfinde es eher als selbstverständlich mit meinem Ehepartner langfristig zu planen und denken. Und erwarte das Sie Ihr Leben auch alleine in den Griff bekommt. Und nicht immer mich als Therapeut und Problemlöser zu sehen.

Ehrlich gesagt werde ich langsam wütend bei diesem Verhalten...
Gruß vom Ritter

02.05.2017 15:04 • #3


Fahrradkette
Ja es ist wohl eigentlich auch Selbstverständlich. Schließlich sollte die Ehe ja das langfristigste Projekt sein, dass man in seinem Leben eingeht.

Ich würde auch versuchen ihr das klar zu machen. Bei einem befreundetem Paar ist es so gelaufen. A ist nach 8 Jahren Beziehung Psychisch weggebrochen. B hat zu A gestanden, ist die erforderlichen Wege zusammen mit A gegangen. A hat allerdings irgendwann aufgegeben, ist in alte Muster gefallen. Der Antrieb kam nur noch von B. Nach langen versuchen seinen Partner weiterhin in die Richtige Richtung zu schieben ist B letztlich gegangen.

Ich sage nicht das es immer so läuft. Allerdings braucht deine Frau beides, einen Ehemann der für sie da ist aber vor allem auch EIGENEN Antrieb.
Wie lange krieselts denn bei euch schon?

02.05.2017 15:14 • x 1 #4


R
Es kriselt natürlich schon etwas länger. Sie hat schon einmal eine Therapie gemacht, in der für sei eine art Fahrplan für die Zukunft gemacht wurde. Sie hat jedoch das genaue gegenteil gemacht. Irgendwie zog ich mich dann etwas zurück. War eine Art Mitfahrer in Ihrem Leben. Versuchte etwas dagegen zu halten.

Jedoch bin ich auch nur ein Mann mit Ecken und Kanten. Auch ich kann nicht immer nur Lieb sein. Besonders wenn ich nach einem Schei.. Tag nach hause komme und gefragt werde Wie war denn die Arbeit?. Und ein da will ich eigentlich nicht mehr darüber reden als Geheimniskrämerei von meiner Seite empfunden wird....

Ich kann wesentlich schlechter reden als schreiben!
Als ich mich dann mal ans Herz fasste und Ihr einen Brief geschrieben hatte, mit ruhigen und lieben Worten, was ich empfinde und denke, kam nicht mal eine Reaktion zurück.

Ich habe Ihr mal gesagt, das ich will das Sie glücklich ist. Und wenn sie mit mir nicht glücklich werden kann, dann finden wir einen weg, wie wir respektvoll miteinander umgehen können. Einen halben Tag später, lag sie weinend in meinen Armen und sagte das sie nicht von mir weg will.
Jetzt wieder so herum.

Das schlimme ist das emotionale Chaos in mir drinne.
Das schaffe ich einfach nicht mehr lange. Ich will mit ihr, aber eben nicht so.

Schlimm ist auch, wenn eigene menschliche Fehler von meinen tollen Schwiegereltern genutzt werden um gegen mich zu hetzen.
Obwohl der eigene Mann grundsätzlich immer schafft einen drauf zu setzen...

02.05.2017 15:31 • #5


Fahrradkette
Ich verstehe dass mit dem nicht so gut reden können. Insbesondere wenn man das Gefühl hat, dass es immer Falsch ankommt. Also ich würde behaupten Sie befindet sich in einer Abhängigkeitsposition. Die ist von dir sicher nicht herbeigeführt worden. Was sie braucht ist ein eigenes Leben, ggf einen Job, Hobbys, Freunde, interessen. Irgendwas was sie erfüllt, was nichts mit dir zu tun hat. Sonst bleibt die Situation so.
Rücksichtnahme und Unterstützung von deiner Seite bekommt sie ja. Allerdings solltest du ihre Bedürfnisse nicht über deine Stellen. Ihr seid Gleichwertig in dieser Ehe.
Du darfst also auch mal über die Stränge schlagen und musst nicht alles hinnehmen. Deine Gefühle zählen auch.
Alles Reden hilft ja eh nur dann, wenn von ihrer Seite auch was kommt. Das mit dem Auswandern, klingt für mich sehr dannach, als wollte sie alles einfach hinter sich lassen, sich selbst eingeschlossen.

Versuch es nochmal, Ihr klar zu machen, dass es ohne Hilfe und Plan nicht geht, dass ihr das zusammen tragen könnt und du sie dahingehend unterstützt aber dass du das nicht alleine schaffst.

02.05.2017 15:44 • x 1 #6


B
Hallo..
(Ich (w) 21 bin teilweise wie deine Frau *TEILWEISE*, mein Mann ist 24 wir sind seit 3Jahren zusammen. Und 1 Jahr verheiratet, keine kinder)
Dein Post ist zwar schon bisl länger her aber, bei mir läuft grad was ähnliches
-was ist bei dir in zwischenzeit geschehen?
Liebe Grüsse R.

23.12.2017 20:46 • #7




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