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Plötzlich Schluss nach 6 Jahren-wird er auswandern?

W
Ich möchte gerne euren Rat zu meiner Geschichte hören:

Ich (29) war mit meinem Freund (32) fast 6 Jahre zusammen, als er plötzlich Schluss gemacht hat. Die Gründe dafür sind meiner Meinung sehr vielfältig, da in den Monaten davor sehr viel passiert ist. Begonnen hat es damit, dass wir in eine Wohnung gezogen sind, in der wir uns nie so richtig wohl gefühlt haben. In diese Zeit hat auch mein Arbeitsleben begonnen, sodass ich beruflich sehr eingespannt war. Kurze Zeit später sind gesundheitliche Probleme (Schmerzen) beiderseits hinzugekommen, die uns sehr belastet haben. Bei meinem Freund waren sie sogar so schlimm, dass er sich von der Arbeit freistellen hat lassen müssen. Dabei habe ich ihn voll unterstützt, weil seine Arbeit auch durch Umstrukturierungen verbunden mit der Angst vor Jobverlust mittlerweile sehr belastend war. Zeitgleich hat er es in unserer Wohnung nicht mehr ausgehalten, weil er sich so unwohl gefühlt hat, sodass er zu seinen Eltern gezogen ist. Wir haben jeden Tag telefoniert / gesimst und uns ca. alle 2 Wochen gesehen. In dieser Zeit hat er sehr viele Therapien gemacht, die Schmerzen sind auch besser geworden, aber leider nie ganz weg gewesen. Da ja auch ich mich in der Wohnung nie wirklich wohl gefühlt habe und unsere gesundheitlichen Probleme zeitnah mit dem Einzug begonnen haben, haben wir gemeinsam beschlossen, aus der Wohnung auszuziehen und unsere Möbel vorerst einmal einzulagern. Jetzt war eigentlich nur mehr zu klären, was ich mit meinem Job machen sollte. Mein Freund wollte, dass ich kündige und wir gemeinsam wegfliegen, weil ihm Wärme gut tut und er dann so gut wie keine Schmerzen mehr hat. Der Abreisetag stand für ihn schon so gut wie fest, und er hat gemeint, entweder komme ich gleich mit oder gar nicht. Mir ist das alles viel zu schnell gegangen, deshalb hab ich lange hin und her überlegt, was ich machen sollte: ein Zimmer suchen und vorerst mal weiterarbeiten oder kündigen und mit ihm mitgehen. Ich habe so lange hin und her überlegt, bis ich mich schweren Herzens entschlossen habe zu kündigen, weil ich mich für unsere Beziehung entschieden habe. Plötzlich ist es meinem Freund zu viel geworden, er ist zusammengebrochen. Und das war dann der Auslöser, dass er am nächsten Tag mit seinen Eltern in die Wohnung gekommen ist, seine Sachen gepackt hat (während ich in der Arbeit war) und mit mir eine Beziehungspause (2 Monate) vereinbart hat.

Das hat mich aus der Bahn geworfen, sodass ich am nächsten Tag gekündigt habe. In den nächsten Wochen habe ich dann meine und unsere gemeinsamen Sachen gepackt. Am Auszugstag (einen Monat später) haben wir uns gesehen. Während mich die Situation fertig gemacht hat (habe viel geweint, etc.), hat er ganz cool reagiert. Unser nächstes Treffen einen Monat später war wieder ähnlich, sodass wir beschlossen haben, dass wir die Pause um ein weiteres Monat verlängern. In dieser Zeit habe ich sehr an mir gearbeitet, sodass ich bei unserem nächsten Treffen wieder sehr souverän aufgetreten bin, obwohl wir beschlossen haben, uns endgültig zu trennen (Ende November). Während wir in der Zeit zwischen unseren Treffen kaum Kontakt hatten, haben wir seit unserem letzten Treffen so gut wie jeden Tag Kontakt (SMS, Email, manchmal sogar Telefonate und Treffen). Ich habe das Gefühl, dass wir wieder genauso harmonieren wie zu Beginn unserer Beziehung, aber auch, dass wir uns leider nicht weiterbewegen. Nun ist mein Ex-Freund vor ca. 1 Woche alleine weggeflogen (unter anderem auch dorthin, wo wir gemeinsam vor ca. 2 Jahren einen wunderschönen Urlaub verbracht haben). Die Wärme tut ihm sehr gut, sodass er beinahe keine Schmerzen mehr hat. Er schreibt mir auch jeden Tag, schickt Fotos, etc. Das klingt alles sehr positiv, aber trotzdem habe ich Angst, dass seine Schmerzen wieder da sind, wenn er retour kommt und vielleicht dann sogar ohne mich auswandert … Das würde ich ihm auch zutrauen, da er schon öfter darüber gesprochen hat ...

Was ich nicht verstehe ist, dass wir über Jahre eine harmonische, humorvolle und glückliche Beziehung führen (ich kenne kaum ein Pärchen in unserem Freundes- und Bekanntenkreis, das nach so langer Zeit noch so verliebt ist wie wir es waren) und plötzlich ist bei der ersten Krise alles aus ohne um die Beziehung zu kämpfen …

18.01.2015 14:32 • #1


Rika
Hey Wirbelwind,

das was du da schreibst klingt irgendwie recht kompliziert...vorallem ist es wirklich schwer jemanden in den Kopf zu schauen.
Ich meine, du wolltest ja die Beziehung retten und davor war alles eigentlich recht harmonisch, bis auf die Sache mit Arbeit und Wohnung, aufeinmal dann aber hopp, ist jetzt halt so?

Ich will dir da auch zu nichts raten, das verwirrt mich jetzt selbst, aber dir zumindest das Gefühl geben, nicht alleine zu sein.

Menschen treffen manchmal merkwürdige Entscheidungen oder Aussagen , die vermutlich nur für sie selbst Sinn ergeben.

Vielleicht liegt es auch überhaupt nicht an dir, sondern er weiß zur Zeit selbst nicht was er will.
Kurzschlussreaktion , etc.

Aber es ist mist, dass er das tut nachdem du extra gekündigt hast.

Fühl dich einfach mal gedrückt, auch wenn dir das nicht viel helfen sollte.

18.01.2015 14:46 • x 1 #2


A


Plötzlich Schluss nach 6 Jahren-wird er auswandern?

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W
Ja, es ist auch sehr kompliziert. Ich verstehe ja, dass ihm das alles zu viel geworden ist. Er hat ständig Schmerzen und keiner kann ihm so richtig helfen, er ist gerne in die Arbeit gegangen und kann es nicht mehr, er hat viel Sport gemacht und plötzlich geht auch das nicht mehr ... Aber ich verstehe nicht, dass er uns bei der ersten Krise aufgibt. Wir haben schon einige Hürden, woran andere Paare gescheitert wären, ohne Probleme überwunden. Zum Beispiel bin ich nach 2 Jahren Beziehung für knapp 4 Monate ins Ausland gegangen. Als ich wieder zurückgekommen bin, sind wir zusammengezogen ...

Ja, unsere Beziehung war bis zum Einzug in die Wohnung wirklich sehr gut - nichts hätte uns auseinander bringen können. Mit dem Einzug ist leider bei uns beiden sehr viel zusammengekommen - gesundheitliche Probleme, Arbeit, Wohnung. Sicher war in dieser Zeit nicht alles nur Sonnenschein, aber ich habe schon das Gefühl gehabt, dass wir das beste aus der Situation machen und dass wir es gemeinsam schaffen werden.

Naja, die Kündigung war ja eigentlich nachdem wir die Beziehungspause vereinbart haben ...

Ja, ich glaube auch, dass es eine Kurzschlussreaktion war, aber die Beziehungspause haben wir Ende August vereinbart, die Trennung war Ende November. Da ist ja schon ein bisschen Zeit vergangen ...

18.01.2015 15:11 • #3


W
Hat sonst niemand etwas zu sagen ... ich würde mich über hilfreiche Kommentare sehr freuen ...

18.01.2015 19:31 • #4




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