Meine Gedanken Bedürfnis vs Liebe

P
Ich habe gerade - wie Viele hier - eine Trennung hinter mir. Ich mache mir momentan viele Gedanken.

Ich bin momentan 17 Jahre alt. (Alter auf meinem Profil ist falsch angegeben, sorry )

Vor ca. 2 Jahren habe ich angefangen mich nach einer Freundin zu sehnen. Ich glaube in dem Alter ist das normal, vielen geht es ähnlich. Man merkt, dass die Anderen langsam Beziehungen haben und man will nicht zu lange warten, hat Angst zu spät zu sein, keine zu bekommen wenn man sich jetzt nicht drum kümmert.

Ich hatte dann irgendwann meine erste Freundin und dachte, dass ich sie sehr liebe. Irgendwann haben wir uns nur noch gestritten, ich habe mich neu verliebt und getrennt (Ich habe sie nicht betrogen!).

Mit diesem Mädchen war das Gefühl der Liebe ein ganz anderes. Viel intensiver als bei meiner ersten Freundin. Nicht zu vergleichen. Trotzdem hat es nicht geklappt (das ganze ging ca. 2-3 Monate, sehr intensiv).


Inzwischen glaube ich, dass es einen Unterschied zwischen Bedürfnis und Liebe gibt. Meine erste Freundin hatte ich aus dem Bedürfnis heraus. Ich wollte nicht alleine sein, sie hat sehr zu mir gepasst, haben auch meine Freunde gesagt. Es war mehr oder weniger eine Entscheidung sich in sie zu verlieben. Ich habe nach einer Freundin gesucht, sie hat gepasst, daher die Liebe. Ich habe zu diesem Zeitpunkt jedes Mädchen danach beurteilt ob sie zu mir passen würde und hatte auch nur ein Interesse an einer Beziehung.

Bei der Zweiten war es nicht so. Ich habe nicht gesucht. Ich hatte nicht das Bedürfnis danach. Es passierte einfach. Wir waren Freunde, sehr gute Freunde, und irgendwann wurde einfach mehr daraus. Mit meiner ersten Freundin war ich nie richtig befreundet. Es ging nur um eine Beziehung.

Ich glaube es geht vielen Menschen so. Man möchte nicht alleine sein, hat vielleicht sogar Angst davor. Wenn man dann jemanden findet, der zu einem passt, fängt man an ihn zu lieben. Weil man es will.

Ich glaube inzwischen so eine Liebe endet früher oder später immer im Aus. Die Grundlage für die Liebe ist das Bedürfnis, nicht die Liebe selbst. Ich glaube auch, dass deswegen so viele Beziehungen kaputt gehen. Man hat Vorstellungen von seinem Traumpartner. Findet man eine Person, die diesen Vorstellungen gerecht wird, liebt man sie. Aber sobald diese Person sich ändert, oder die eigenen Vorstellungen, oder sobald man einfach eine bessere Person findet, verschwindet die Liebe. Der Kopf, das Gehirn, entscheidet sich einfach für den Partner, der momentan am besten erscheint.

Es kann auch anders gehen. Das habe ich bei meiner zweiten Liebe gemerkt. Die erste Liebe würde ich auch nicht mehr als wahre Liebe bezeichnen. Als Liebe schon, so hat es sich schon angefühlt, aber es war einfach irgendwie anders als das danach.

Das Problem ist: Erstens ist es schwierig den Unterschied zu erkennen. Bei sich selber, und vor allem beim Partner. Man weiß nicht, ob der Partner einen wirklich liebt, oder man einfach in seine Vorstellung passt und seinen Bedürfnissen am Besten gerecht wird.

Zweitens - Das Bedürfnis ist bei mir nun stärker denje. Ich weiß nicht ob es jetzt nur so ist, weil ich gerade eine Trennung hinter mir habe, aber ich möchte einfach nicht alleine sein. Ich fühle mich einsam. Ich wünsche mir einen Partner.

Aber ich möchte nicht mehr einfach nur jemanden der zu meinen Vorstellungen und zu meinen Bedürfnissen passt. Ich möchte die Art von Liebe, die ich zu meiner zweiten Freundin empfunden habe. Und ich möchte, dass diese Person die gleiche Art von Liebe auch für mich empfindet. Aber das kann man nicht erzwingen. Es reicht nicht, online oder im echten Leben so lange zu suchen bis man jemanden findet der zu seinen Vorstellungen passt. Es reicht nicht jemanden zu mögen und das Bedürfnis nach dieser Person zu haben. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann weiß ich nicht, was notwendig ist. Es ist einfach passiert. Und ich habe Angst, dass es nicht nochmal passiert.

08.11.2017 21:55 • #1


P
Anmerkung für alle die Lust haben noch mehr zu lesen:

Ich glaube, das, was ich mit meiner ersten Freundin hatte, war auch eine Art Liebe. Ich habe - insbesondere anfangs - auch oft an sie gedacht. Wollte mit ihr schreiben, habe sie vermisst. Habe mir ihre Nähe gewünscht. Meine Gedanken haben sich um sie gekreist. Ich wollte mit ihr zusammen sein.

Aber es ist mehr so wie mit einem Gegenstand, den man in seinem Leben haben will. Nehmen wir ein Smartphone zum Beispiel. Würde man mir mein Smartphone wegnehmen, würde ich es auch vermissen. Mein Smartphone ist mir auch wichtig. Ich wünsche mir ein Smartphone. Ich suche mir das beste Modell aus und freue mich dann darüber. Ich schätze was ich habe. Ich bin glücklich damit. - Aber nicht weil ich das Smartphone so toll finde, es total schön finde oder weil es mich total begeistert - sondern einfach weil ich es haben will.

Es ist komisch zu erklären. Diese Analogie beschreibt meine Gedanken auch nicht wirklich gut, hilft aber vielleicht, es teilweise nachzuvollziehen.


Ich weiß, dass ich mit meinen 17 Jahren noch sehr jung bin. Gerade deswegen würde es mich freuen, die Meinung von euch zu hören.

08.11.2017 22:04 • #2


P
Es war vielleicht keine kluge Idee direkt auf mein eigenes Thema zu antworten, deswegen wurde es von der Startseite genommen.

Deswegen schreibe ich nochmal rein damit es wieder vorne erscheint.

09.11.2017 19:52 • #3




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