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Meine Geschichte Ein Traum der zu Ende ging

P
Hallo liebes Forum!

Ich bin einfach verzweifelt, ich möchte mir meine Gedanken von der Seele
schreiben.
Vieleicht gibt es da draußen jemanden der mir zuhört und mich irgendwie
aufbauen kann.

Meine Trennung ist jetzt 9 Wochen her.
Sie 32 und ich 27 waren 3 Jahre zusammen.

Unsere Geschichte begann ganz wunderbar für mich.
Als ich meine Ex- Partnerin kennenlernte war ich längere Zeit Single
gewesen.
Es ging mir gut, ich lebte mein Leben mit Freude, alles lief ganz
wunderbar.
Hatte meine Ausbildung seit längerem abgeschlossen, einen guten
Job, gute Freunde und Familie.
Alles war also richtig gut.
Nur mir fehlte eine Partnerin.
Nach einigen Tächtelmächteln und der Erfahrung daraus das ich eigentlich
nach einer richtigen Liebe suche, hörte ich auf nach solchen
Sachen zu suchen.

Und dann kam Sie.
Wir lernten uns erst auf der Arbeit kennen und ein halbes Jahr später
bauten wir den Kontakt über StudiVZ miteinander auf.
Wir verliebten uns und Alles nahm seinen Lauf.
Es war eine wunderbare Zeit!
Ein halbes Jahr später zogen wir zusammen in meine Wohnung, weil wir ohnehin nur zusammen waren.
Und was soll ich sagen, es funktionierte ganz wunderbar.
Ich fühlte mich angekommen.
Mein Leben mit Ihr teilen zu können war einfach die Erfüllung für mich.
Sie war so liebevoll zu mir, das ich es manchmal gar nicht glauben konnte solch ein Glück gehabt zu haben.
Wenn wir zusammen ausgingen war ich immer so stolz auf Sie, weil sie so toll aussah und ich Sie einfach so sehr liebte.
Kurzum, mein Leben entwickelte sich dahin wo ich es immer haben wollte.
Ich war einfach zufrieden.

Zwar wurde in dieser Zeit der Kontakt zu meinen Freunden weniger,
sie wohnen alle weiter weg, im Kommunikationszeitalter aber kein Problem.
Ich traf mich aber noch regelmäßig mit Ihnen und es war auch
in Ordnung für mich so wie es war.

Ich liebte meine Freundin und ich hatte nahezu ein erfülltes Leben.
Wir unternahmen viel zusammen , hatten gemeinsame Hobbys,
liebten es füreinander da zu sein.

Dann kam es dazu das ich herausfand das sie mir ihre vorherige Beziehung zu einem nahezu 20 Jahre älteren Mann verheimlicht hatte.
Sie mochte es mir nicht erzählen weil sie sich im Nachhinein
dafür schämte.
Sie redete über ihren mir unbekannten Ex Freund.
Nur er hatte einen anderen Namen und war auch nicht so alt.
Eine Lügengeschichte halt.
Ich hatte geringe Anzeichen dafür bemerkt, wollte aber nicht
nachbohren und ihr die Zeit geben irgendwann, wenn sie bereit
dazu wäre mit mir darüber zu reden.

Ich geriet in eine Gewissenskrise, schlief schlecht und war mir
nicht sicher wie ich darauf reagieren sollte.
Auf der einen Seite quälte mich der Gedanke sehr das sie mir
sowas verheimlicht, auf der anderen Seite wollte ich sie nicht unter Druck setzen und vor allem keine Beziehungskrise hervorrufen.
Ich wollte weiter in meiner Zuckerwatte-Welt leben.

Irgendwann konnte ich dann nicht mehr und bohtre nach.
Durch viel Druck zwang ich sie darüber zu reden.
Und was soll ich sagen, alle meine Vermutungen stimmten.
Es war sogar noch schlimmer.
Von da an blieb nichts mehr wie es war.
Ich war sehr enttäuscht von ihr, hatte kein Vertrauen mehr zu ihr.

Mir war jedoch klar das ich sie liebte und das sie nicht anders konnte
und dieses Kapitel ihrer Geschichte vor mir verbergen musste.
Ich versuchte mit ihr darüber zu reden.
War es ihr nur peinlich oder steckte da mehr dahinter?
Hatte dieser Mann ihr möglicherweise etwas angetan?
Verbarg sie es deshalb in sich?
Was ging nur in ihr vor?
Jedes Gespräch das ich führen wollte endete damit das sie mauerte,
mich nicht an sich heran ließ.
Kein, absolut kein Durchkommen.
War ich ihr zu Nahe gekommen?
Warum verschloß sie sich so?

Ich geriet wieder in eine Gewissenskrise, kam damit einfach nicht klar.
Ich wollte doch nur mein Vertrauen zu ihr wieder aufbauen.
Nicht mehr, ich wollte ihr nur einfach wieder vertrauen können.
Und das konnte ichnur indem ich mit ihr darüber redete.
Nur es ging nicht, sie konnte es einfach nicht zulassen.
Für sie gab es nichts zu reden.
Ich litt sehr.

Mir wurde klar das ich es vieleicht einfach gut sein lassen sollte und das
wir vieleicht später einmal noch darüber reden könnten.
Ich brauchte einige Zeit aber es ging irgendwann, der Gedanke war
nie richtig weg, aber ich baute wieder Vertrauen zu ihr auf.

Wir lebten weiter zusammen, zwar etwas getrübt aber es ging weiter.
Ich liebte sie auch zu sehr, als das ich unsere Beziehung wegen so etwas
aufs Spiel setzen würde.
Gehören nicht solche Sachen auch dazu?
Muss man nicht auch Krisen überwinden und wieder zueinander finden?

Wir zogen um, in ein Haus mit großem Garten,die Katze konnte
raus gehen und wir genossen unsere Zeit.
Wir waren füreinander da, liebten uns, machten uns Geschenke,
Kraulten uns Abends auf dem Sofa gegenseitig.
Waren einfach liebevoll zueinander.

Ich dachte, wir hätten es geschafft.
Der nächste logische Schritt war für mich, zumal ich mittlerweile
auch alt genzg war, Kinder zu bekommen und vieleicht zu heiraten.
Nicht heute und nicht morgen aber irgendwann ganz bestimmt!
So in ein zwei Jahren hätte ichmir das mit ihr gut vorstellen können.

Ich redete mit ihr darüber aber sie war gar nicht begeistert.
Sie wollte jetzt keine Kinder.
Ich setze sie nicht unter Druck, dachte das würde sich ganz einfach irgendwann von selbst geben und sie wäre dann bereit dazu.

Was sollte ich auch sagen?
Uns ging es finanziell sehr gut, verdienten beide gutes Geld, mussten
nie darauf achten für was wir unser Geld ausgaben und konnten dabei sogar noch etwas sparen.
Alles würde sich mit der Zeit schon entwickeln.

Ungefähr ein halbes Jahr vorher bekam sie auf der Arbeit eine
Leitungsposition angeboten.
Wir freuten uns sehr, sie konnte sich verwirklichen, ich unterstütze
sie in jeder Hinsicht.
Und Alles nahm seinen Lauf.

Sie kam gut in ihrem neuen Job zurecht und fühlte sich sehr wohl.
Arbeitete hart und verdiente sich schnell Respekt bei ihren Mitarbeitern
und Vorgesetzten.
Ich freute mich so für sie, das alles so gut lief.

Dann kam es dazu das ihr direkter Vorgesetzter zu einer längeren
Weiterbildung bestimmt wurde und für ungefähr zwei Jahre nur
sporadisch auf seinem Posten sein würde.
Sie musste den Laden also allein schmeißen.
40 Mitarbeiter, alles regeln, Dienstpläne schreiben etc.

Ich hatte zum ersten mal Angst um meine Freundin,
wie sollte sie einen Job allein schaffen, der normalerweise für
zwei kaum zu schaffen war?
Und Alles nahm seinen Lauf.

Immer öfter kam sie völlig abgenervt nach Haus, schrie mich an,
die übelsten Beleidigungen vielen.
Ich erkannte sie nicht wieder.
Ich versuchte sie zu beruhigen, aber immer öfter gelang mir das nicht mehr.
Sie war einfach zu sehr in Ihrer Wut gefangen.
Und ich musste es ausbaden.
Mir all diese schlimmen Beschimpfungen anhören.
Ich liebte sie sehr und war mir darüber klar das sie mich mehr den je
brauchte, also hielt ich es aus.
Und Alles nahm seinen Lauf.

Irgendwann konnte ich nicht mehr, ich machte ihr klar, das wenn das
so weiter gehen würde, ich weiter ihr Blitzableiter sein würde,
ich mich weiter beschimpfen lassen müsste, ich es
einfach nicht mehr aushalten würde.
Sie musste das jetzt lassen, ich konnte es einfach nicht mehr.

Sie ließ es dann, schrie mich nicht mehr an, aber entfernte sich immer
weiter von mir.
Und Alles nahm seinen Lauf.

Auch ihr wurde eine zweijährige Fortbildung angeboten.
Ich war dagegen.
Wie sollte sie das noch unter einen Hut bekommen?
Die Leitungsposition würde sie weiter genauso ausüben müssen und
zusätzlich noch die Weiterbildung.
Wie sollte das funktionieren?

Sie wollte es aber und wie immer unterstützte ich sie in allem.
Ich war jetzt mehr den je gefordert und ich tat alles um es ihr so leicht wie möglich zu machen.
Wir hatten noch genug Zeit zusammen.
Es reichte, aber alles drehte sich nur noch um die Arbeit.
Ich hörte mir immer Alles an, merkte aber das sie meine
Bedürfnisse nichr mehr so erfüllen konnte.
Ich liebte sie sehr.
Musste ich nicht auch noch diese Krise mit ihr meistern?
Wir würden wieder mehr zueinander finden wenn das alles
erst einmal vorbei wäre.

Sie ließ nicht mehr so viel Nähe zu, ein normales
Gespräch, wenn es nicht mit der Arbeit zu tun hatte war kaum
mehr möglich.
Und Alles nahm seinen Lauf.

Dann kam die Zeit in der sie zu Hause nichts mehr machen konnte.
Ich unterstützte sie wieder in jeder Hinsicht, übernahm alles für sie.
Machte sauber, ging einkaufen, regelte den Schrifkram half ihr beim
lernen für ihre Weiterbildung.
Müßig zu erwähnen das in dieser Zeit auch se xuell nicht mehr viel lief.
Ich sprach sie darauf an, setzte sie wohl auch ein wenig zu sehr unter Druck, aber einmal in sechs Wochen war mir dann doch ein bisschen zu wenig.
Nun, vieleicht habe ich ihre Gefühle damit verletzt aber ich konnte
damals nicht anders handeln.
Hatte doch auch ich meine Bedürfnisse.

Dann hatten wir zusammen zwei Wochen Urlaub, ich hoffte das sich nun
alles bessern würde .
Sie konnte sich nun etwas entspannen und ein wenig Ruhe finden.
Alles würde besser werden.
Ich schlug ihr vor zu verreisen, einfach mal wegfahren,alles hinter sich
lassen.
Doch sie wollte nicht mehr.
Und Alles nahm seinen Lauf.

Wenig später heiratete mein Zwillimgsbruder seine langjährige Freundin.
Ich war so froh das zu sehen, ich war glücklich darüber.
Konnten auch wir noch dahin kommen?
Würde Alles besser werden?
Oder war das nurmehr ein Traum?

Ich fasste wieder Mut, versuchte ihr zu zeigen wie wichitg sie mir
war und wie sehr ich mir wünschen würde das auch wir
wieder zueinander finden.
Ich liebte sie doch so sehr.
Doch die Streitereien wurden mehr, ich konnte fast gar nichts dagegen
tun.
Ich gab mir alle Mühe, doch ich wurde einfach nur noch passiv.
Reagierte nur mehr.Wenn überhaupt, zog mich zurück.
Für mich die einzige Möglichkeit meine Welt zu erhalten.
Alles andere scheiterte schon in den Ansätzen.
Obwohl ich mir große Mühe gab, sah sie offenbar nicht mehr was
wir zusammen hatten.
Nahm meinen Kampf um sie nicht mehr war.
War sie doch selbst mit sich so sehr beschäftigt.
Und Alles nahm seinen Lauf.

Drei Wochen nach der Hochzeit meines Bruders verkündete
sie mir das sie ausziehen würde.
Ich war am Boden zerstört, all die Mühe, all die Hoffnung, alles umsonst?

Ich weiß gar nicht mehr was ich die ersten Tage nach der Trennung tat.
Irgendwann fand ich heraus das sie, drei Stunden nach dem sie sich
von mir getrennt hatte, schon mit dem nächsten SMS Kontakt hatte, zwecks kennenlernen und so weiter.

Ich war und bin einfach am Boden zerstört, sie trat alles was mir hatten
mit Füßen und konnte sich dabei schon auf den nächsten einlassen.
Offenbar hatte sie sich schon sehr lange von mir verabschiedet.

Irgendwann kam es dann zu einem Gespräch und sie versicherte mir
das da vorher nichts und auch jetzt nichts gelaufen sei.
Ich wollte es ihr glauben.
Ich nahm es als die Warheit hin und hoffte einfach darauf das sie
mir die Wahrheit sagte.

Die Wochen vergingen und ich lebte meinen Schmerz, meine tiefe
Verwundung, meinen Kummer.
Die schlimmste Zeit die ich je erlebt hatte.
Ich machte meinen Frieden.
Der Schmerz blieb.
Ich ging zum Arzt.
Ließ mir helfen.
Der Schmerz blieb.

Dann irgendwann, rief sie an.
Fragte ob wir noch einmal miteinander reden könnten.
Ich willigte ein, hatte auch sie mir doch die Chance gegeben zu reden.
Ich fuhr zu ihr,
Sie sagte, sie wüsste was sie verloren hätte und das ich sie
doch immer unterstützt hätte.
Das sie wohl nie wieder im Leben einen solchen Partner finden würde.
Sie sagte wir könnten uns ja wieder näher kommen, uns wieder
kennenlernen.
Ich umarmte sie, küsste sie und willigte ein.
Ich fuhr nach Haus und erbrach mich.

Ich hatte die Hoffnug aufgegeben.
Hatte obwohl es sehr schmerzte meinen Frieden gemacht.
Hatte dem Leben gedankt,das es mir so eine schöne Zeit mit
so einer wunderbaren Partnerin geschenkt hatte.
Der Schmerz blieb.
Die Hoffung keimte wieder auf.

Treffen am nächsten Tag, plötzlich war sie sich nicht mehr so sicher ob
sie das wirklich wollte.
Ich machte ihr klar, das ich genug gelitten hatte und das sie
sich schon definitiv festlegen müsste ob sie es will oder nicht.
Das ich nicht mit mir spielen lasse.Mich nicht warmhalten lasse.
Sie müsste den nächsten Schritt tun, wenn sie es denn wirklich wollte.

Eine Woche verging in der wir uns bald jeden Tag sahen.
Immer hatte ich die Hoffnug ,das sie sich meldet.
Mir sagt sie wüsste jetzt das sie mich doch noch will.
Doch nichts. Nur nichtssagende Treffen in denen ich nicht an sie heran kam. Sie mauerte wieder.
Ihr geht es nicht gut, es geht ihr richitg schlecht.
Dann an einem Abend hatte ich meine Freundin wieder vor mir
sitzen, sie mauerte nicht wir konnten reden und ich hatte wirklich große
Hoffnung das alles seinen Lauf nehmen würde und wir wieder
unseren Weg finden würden.

Vorgestern dann rief ich sie an, fragte ob wir uns zum Essen verabreden
wollten.
Und plötzlich.
Was soll das alles bringen?
Ich kann das nicht, ich komme mit mir selbst nicht klar.
Ich kann nicht.
Ich machte ihr klar das ich sie liebte, das ich ihr alle Zeit der Welt geben
würde mit sich selbst zurecht zu kommen.
Ich vermisste sie doch so sehr.
Habe ich sie zu sehr unter Druck gesetzt?
Was war geschehen?
Und Alles nahm seine Lauf.

Gestern dann Weihnachtsfeier von unserem Betrieb,
sie saß zwei Tische weiter.
Ich versuchte sie nicht zu beachten.
es gelang mir aber nicht.
Hatte die ganze Zeit Tränen in den Augen und musste mich wirklich
sehr sehr beherrschen das ich nicht dort losheulte.
Ich fuhr nach 2,5 Stunden nach Haus erbrach mich und bekam einen
einstündigen Heulkrampf.

Als ich mich wieder beruhigt hatte wurde mir eins klarer denn je.
Ich vermisse sie so sehr das es weh tut, in jedem Augenblick
sehne ich mich nach ihr.
Alles ist ohne sie so unglaublich sinnbefreit.
Mir fehlt ihr Lächeln, ihre Umarmungen, ihre Liebe.
Und am meisten fehlt mir,das ich mein Leben nicht mehr mit
ihr teilen darf.

Jetzt sitze ich hier in unserem Haus mit großem Garten, mit all
meinen begraben Träumen und bin am verzweifeln.
Ich weiß nicht was ich noch tun soll.

Die Chance sie zurück zu bekommen schätze ich sehr sehr gering ein.
Ich liebe sie einfach.
Ich liebe sie und sie fehlt mir über alles.
In jedem Augenblick.

Entschuldigt für den langen Text aber ich musste mir das alles mal
von der Seele schreiben.
Ich danke euch für euer Interesse.
Auch wenn ihr nicht antwortet so hoffe ich doch das ihr Anteil an meiner
Geschichte nehmt.
Und vieleicht gibt es da draußen ja jemanden der sich in meiner Geschichte wiedererkennt und mir sagen kann was ich tun soll
damit es mir möglichst schnell wieder gut geht und ich aus
diesem zustand wieder herausfinde.

Danke

10.12.2011 14:28 • #1


U
Was für eine bewegende Geschichte...

und alles nahm seinen Lauf...

Was für ein Kampf, den SIE verloren hat, sie hat dich verloren.
Und sie hat sich verloren, im Kampf für die Karriere..

Du hast ihr viel gegeben und sie hat viel genommen.

Geben scheint eher als Schwäche ausgelegt zu werden, als eine Stärke darin zu sehen und Liebe.

Dir bleibt nur die Trauer und der Schmerz. Du bist ein wertvoller Mensch, den man nicht an jeder Ecke findet, denke daran.

Das Tal ist tief und lang, aber deine innere Kraft wird dir helfen, diese Prüfung zu meistern und noch stärker daraus hervorzugehen.

GLG
Uli

10.12.2011 15:05 • #2


A


Meine Geschichte Ein Traum der zu Ende ging

x 3


P
Danke Uli.
Danke.

10.12.2011 15:27 • #3


A
hallo Pelops,

wenn ich Dir schreibe Du bist noch jung so wirds Dich nicht trösten aber vielleicht macht es Dir bewusst, dass Du sicher noch ne ganze Menge in deinem Leben vor Dir hast. Erfolgserlebnisse, Misserfolge, Liebe, Liebeskummer und der ganze Wahsinn des Lebens, der ja auch sehr schön sein kann.

Alles was ich Dir empfehlen möchte ist, baue Dein Leben nicht auf Hoffnungen sondern nimm es in die Hand und gestalte es. Für Dich und nach Deinem Sinne ohne äussere Einflüsse. Ob Du es irgendwann mit dieser Frau oder einer anderen gemeinsam gestalten wirst ist doch eigentlich völlig egal, weil irgendwann wird es eine Frau geben die es sehr gerne gemeinsam mit Dir gestalten wird.

Also, so what ?

Wünsch Dir viel Glück

10.12.2011 17:25 • #4


J
Hey,

mich hat deine Geschichte sehr berührt...vorallem weil es mir wahrscheinlich so ähnlich geht wie dir!

Vor zwei Wochen hat mir die Liebe meines Lebens auch verkündet er will ausziehen...
Ich war am Boden zerstört, ich habe gebetet das alles nur ein ganz schlimmer Albtraum wäre!
Wir waren 5 Jahre zusammen, haben einen 3-Jährigen Sohn, lebten seit 4 Jahren Seite an Seite...

Ich hatte nie ein gutes Verhältniss zu meinen Eltern bzw meiner Schwester, er hat mich damals seelisch gerettet..er hat mich von dort befreit...seine Freunde konnten mich nicht ausstehen, weil ich knapp 4 Jahre jünger bin als sie...

Ich bin mit 16 und er mit 20 Eltern geworden..wir haben uns eine Wohnung aufgebaut..ich konnte heuer im April meine Ausbildung beenden...
Im Juni habe ich dann endlich einen Job gefunden...

All das haben wir zusammen durch gestanden!
Es war nicht immer leicht, was heißt..-..wir mussten uns gegenseitig in den Ar. treten, wie man so schön sagt!
Aber wir haben es geschafft...

Ich habe einen Job bei dem ich für 30h nicht so schlecht verdiene
Er hat einen super Job, und das Neurothermitis was unser kleine diese Jahr so extrem stark hatte, haben wir auch besiegt!

Es schien bergauf zu gehen, alles war toll..!

Vor ein paar Monaten beschlossen wir mit ein paar Freunden nächstes Jahr in den Urlaub zu fahren...
Zwei Wochen bevor er gegangen ist, haben wir über Familienzuwachs unterhalten, sogar von ihm aus!

und jetzt das!

Ich steh mit meinem Sohn da...in einer rießigen Wohnung wo ich nicht weis wie ich sie mir alleine leisten soll..mit Rechnungen im Genick...

Und alles was er von sich gibt ist - das er seit dem Sommer schon keine Gefühle mehr für mich hat....

Jetzt frag ich mich...kann ein Mensch so gut Schauspielern?
NEIN! nein das glaub ich nicht..ganz besonders er nicht!
Die kleinste Lüge habe ich ihm sofort angesehen...und vorallem warum wollte er dann ein zweites Baby, wenn er sich doch trennen wollte?!?

Irgendwas stimmt an der ganzen Sache nicht!
Und ich werde es noch heraus finden, ganz bestimmt!



Aber es ist der Horror, alleine zu Bett gehen am Abend...
Einen lustigen Film ansehen, und du lachst, plötzlich bemerkst du aber das du alleine lachst-das niemand da ist!
Jeden Morgen wenn ich aufwache, und er ist nicht da....
Niemand der herkommt wenn es mir beschissen geht und mich in den Arm nimmt....


Wenn er da war...hab ich mich immer so beschützt gefühlt!
Wenn ich in seinen Armen lag, hätte die Welt unter gehen können...ich hätte es nicht bemerkt...........

10.12.2011 17:44 • #5


M
Lieber Pelops,

ich nehme auch Anteil an Deiner Geschichte. Es ist verständlich, dass Du gerade so tieftraurig bist. Du hattest eine sehr schöne Zeit und viele Hoffnungen und Pläne.

Vielleicht ist der richtige Ansatz der, dass Du durch diese Erfahrung weißt, dass es so eine tiefe Verbundenheit überhaupt gibt. Es sollte Dich mit Stolz erfüllen, dass Deine Ex auch jetzt noch sagt, dass Du so viel für sie getan hast. Glaube mir, sie weiß ganz genau, was sie an Dir hatte und dass es nicht selbstverständlich ist, was Du für sie getan hast.
Und auch wenn sie sich jetzt gegen Dich entschieden hat - Du hast für sie und für Euch alles gegeben. Es gibt so wenige Menschen, die hierfür bereit sind. Du bist etwas ganz Besonderes und Du hast es verdient, mit jemandem zusammen zu sein, der auch für Dich alles geben würde.
Bitte verliere jetzt nicht den Glauben an die Liebe. Du bist fähig, so viel Mitgefühl und Nähe zu empfinden. Das ist so eine liebenswerte Eigenschaft. So viele Frauen da draußen wünschen sich jemanden wie Dich an ihrer Seite!

10.12.2011 18:05 • x 1 #6


P
Danke Mäusekind,

das ist er sehr schöner Gedanke,stolz auf mich sein zu können.

Das sind wirklich sehr schöne und aufbauende Worte von dir.

Aber ist es wirklich so etwas Besonderes alles für seine
Partnerin zu geben?
Einfach bedingungslos für denjenigen dazu sein den man liebt.
Für mich war das immer ganz selbstverständlich.

Ich danke dir für deine Worte Mäusekind!

10.12.2011 18:22 • #7


M
Glaub mir, Pelops, es ist leider nicht selbstverständlich, für den Anderen da zu sein.

Ich habe außer vor sehr langer Zeit, noch nie die Erfahrung gemacht, dass mich jemand bedingungslos geliebt hat.
Ich bin ein sehr mitfühlender Mensch und ich gebe mein letztes Hemd dafür, dass sich mein Partner wohl fühlt, mache alles, um ihm eine Freude zu bereiten, höre ihm zu, wenn er Probleme hat und stelle meine Interessen zurück, wenn es sein muss.
Mein letzter Partner hat alles von mir genommen und wenn es mir mal nicht gut ging, noch nichteinmal nachgefragt, was los ist. Meine Bitte um ein Gespräch wurde abgelehnt. Psychogespräche waren nicht erwünscht.
Ich war und bin sehr verletzt von seinem Verhalten. Aber mir wurde nach der Trennung klar, dass ich nur mit meinesgleichen zusammen sein kann.
Ich brauche auch jemanden, der sich in den anderen einfühlt und bereit ist, Opfer zu bringen.
Du hast recht, für Dich und mich sowie für sicher noch einige andere, ist es selbstverständlich, füreinander da zu sein.
Aber für eine ganze Menge Menschen ist es leider auch normal, sich nur von dem anderen aufbauen zu lassen. Wenn auch sicher nicht absichtlich - eine Form von Egoismus.

Ich bleibe dabei. Es ist nicht leicht, jemanden wie Dich zu finden.

10.12.2011 18:35 • #8


P
Hallo Mäusekind

Du schriebst das du vor sehr langer zeit schon einmal die Erfahrung gemacht hast bedingunglos geliebt zu werden.

Wie äußerte sich das?
War das was ich hatte bedingungslose Liebe?

Das habe ich so noch nie betrachtet, wie gesagt für mich war das einfach selbstverständlich.
Du regst mich gerade zum denken an.
Und machst mich ein bisschen nervös.

Bin ich tatsächlich zu so etwas fähig?
Das wäre ganz wunderbar.

10.12.2011 18:43 • #9


M
Bedingungslose Liebe ist für mich, wenn man liebt ohne vom Anderen eine Gegenleistung erwartet. Klar, möchte man immer auch etwas von dem zurückbekommen, was man gibt. Aber bei bedingungsloser Liebe gibt man, weil man den Anderen Menschen so wunderbar findet und man es einfach gerne tut.

Glaub mir, bei Deiner Geschichte hätten die meisten nicht so lange ausgehalten. In guten wie in schlechten Zeiten ist für die meisten leider nur eine Floskel, die man bei der Hochzeit nachredet. Ich finde, vor einer Heirat muss man sich unbedingt darüber klar werden, ob man einem anderen Menschen das versprechen kann. Und das geht nur, wenn man zu so etwas fähig ist.

Um nocheinmal auf den Gedanken zurückzukommen, dass Du stolz sein kannst. Ja, das kannst Du. Lies ein bißchen im Forum. Nur wenige von uns werden verlassen und haben das Gefühl, dass der Ex einen für das schätzt, was man getan hat. Denke immer wieder daran, was SIE für einen Menschen verloren hat an Dir. SIE muss suchen, bis sie wieder jemanden wie Dich findet.

Dass Du stark bist und Deinem Partner Halt geben kannst, hast Du mehr als bewiesen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Dich der Gedanke daran, für die kommende Zeit stark macht.

10.12.2011 19:02 • #10


P
ich weine gerade...

es rührt mich so etwas schönes von jemanden ganz fremden zu hören.
Es war so, ich hätte alles für sie gegeben.

10.12.2011 19:08 • #11


M
Mir kommen auch die Tränen, wenn ich diese Zeilen schreibe.

Es ist sehr belastend, über solche Dinge nachzudenken. Aber ich merke, dass es auch gut tut. Man wird sich darüber klar, was einem wichtig ist. Was die eigenen guten Eigenschaften sind. Man wird sich seines Wertes bewusst.
Und ich finde, es verleiht einem Kraft und Stolz.

Akzeptiere Deine jetzige Trauerphase als Abschnitt in Deinem Leben.
Aber genau wie zu der Zeit, als Du Deine Ex kennengelernt hast, wird Dir das Leben wieder jemanden schicken, für den Du da sein kannst, und der für Dich da ist.

Ich wundere mich gerade, wie ich Dir Mut machen kann, wo ich doch selbst im Moment nicht daran glaube, jemals meine Wünsche nach Familie und Geborgenheit zu erfüllen.

Ich gehe jetzt gleich mit ein paar (glücklichen) Bekannten Abendessen.
Meine Trauerzeit ist für heute vorbei und geht morgen für ein Stündchen weiter. Manchmal hilft es, sich zu zwingen, rauszugehen.
Wenn man achtsam ist, kann man auch dabei merken, für was einen andere Menschen schätzen. Man muss es nur bewusst wahrnehmen.

Habe einen schönen Abend, ich schaue morgen nochmal nach Dir!

10.12.2011 19:19 • #12


P
Danke Mäusekind.

Danke für Alles.

10.12.2011 19:24 • #13


M
Guten Abend Pelops,

wie geht es Dir heute?
was hast Du heute gemacht?

Mir hat gerade mein Besuch für heute abend kurzfristig abgesagt und es fällt mir schwer, es nicht persönlich zu nehmen..bin einfach empfindlich zur Zeit.

Lg
Mäusekind

11.12.2011 18:25 • #14


P
Hallo Mäusekind!

Schön das du dich meldest.

Ich muss dir sagen das mich deine Worte gestern ziemlich
zum Nachdenken angeregt haben.
Ich habe den ganzen Abend darüber nachgedacht und
finde das da ganz schön viel dran ist.

Und was soll ich sagen, mein erster Gedanke nach dem
Aufstehen heute Morgen war nicht sie, sondern deine Worte!
Ich bin tatsächlich irgendwie erleichtert.
Du hast mir wirklich sehr geholfen die Dinge auf eine andere Art und Weise zu sehen.
Ich beginne jetzt loszulassen.

Nun, mein großer Garten liegt voller Laub und ich war den Nachmittag über damit beschäftigt wenigstens einen Teil davon zusammen zu fegen.
Habe dabei mit einem guten Freund geskypt.
Heute Abend habe ich dann ein wenig auf meiner Gitarre
geklimpert.
UND-- Ich habe Hunger gehabt!
Und mir erstmal den Bauch vollgeschlagen wie seit langem nicht mehr.

Alles das tat sehr gut und auch wenn ich natürlich noch längst nicht über den Berg bin, so geht es mir heute doch deutlich besser als sonst.

Und du hast einen großen Anteil daran!
Danke dafür.

Schade das du versetzt wurdest,
würde mir auch sehr weh tun im Moment.

Ich hoffe dir geht es sonst soweit gut?
Magst du auch was von deiner Geschichte erzählen?

Liebe Grüße
Pelops

11.12.2011 18:46 • #15


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