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Meine Trennungsgeschichte - bin am Boden zerstört

Evalona
Ich möchte einfach meine Geschichte erzählen. Ich habe das Gefühl, dieses Forum wird mir sehr helfen.

Ich habe vor über 3,5 Jahren meinen Ex Freund kennengelernt. Wir waren direkt auf einer Wellenlänge, haben uns auf Anhieb gut verstanden.
Leider haben wir durch Corona uns dann lange nicht mehr gesehen, wir hatten auch keine Nummern ausgetauscht.

Ein paar Monate vergingen und wir haben uns durch Zufall wieder getroffen, aber diesmal Nummern ausgetauscht. Wir hatten eine wirklich tolle Zeit zusammen.

Im Dezember 2021 sind wir in unsere gemeinsame Wohnung gezogen. Kurz darauf fing aber meine neue Arbeitsstelle an mich mental kaputt zu machen, wir haben in der Zeit etwas den Draht zueinander verloren.

Nachdem ich mich entschieden hatte, den Job wieder zu wechseln, hatte ich gehofft es würde bergauf gehen, mir ging es wieder so viel besser. Wir haben ab und zu gestritten, aber es war alles wieder okay.

Im August diesen Jahres hatten wir 4 Wochen Abstand, wir haben immer mehr gestritten, aber ich wollte für diese Beziehung kämpfen. Ich habe an mir selbst gearbeitet, an meinen Unsicherheiten.

Er war seit kurzem wieder zurück, jetzt hat er mir gestern offenbart, dass er mich nicht mehr liebt, nicht genug liebt. Auch wenn er sich wünsche, es wäre anders. Aber er fühlte schon länger so.

Ich verstehe nicht, wieso er mir nach den 4 Wochen noch einmal Hoffnung gemacht hat.

Ich bin am Boden zerstört und weiß nicht, wohin mit meinen Gefühlen.

25.09.2023 07:46 • #1


GarstigeGräte
Hallo Evalona,

zwischen den Zeilen lese ich, dass die Beziehung schon länger kriselte.
Magst du näher darauf eingehen?
Was genau meinst du mit, ihr habt den Draht zueinander verloren?
Wie und an welchen Unsicherheiten hast du gearbeitet? In den 4 Wochen Pause, die ihr hattet?

Zitat von Evalona:
Ich verstehe nicht, wieso er mir nach den 4 Wochen noch einmal Hoffnung gemacht hat.


In der Regel entliebt man sich nicht von heute auf morgen, das ist ein schleichender Prozess. Und auch wenn die Trennung von deinem Freund ausging, bedeutet das nicht, dass er nicht auf seine Weise gelitten hat.
Er wird dich auch vermisst haben, er war ja auch auf Entzug, das ganze Gewohnte weg.
Das kann man schon einmal mit Liebe verwechseln. Leider hat er dann wohl festgestellt, dass die Gefühle doch nicht reichen.

Es tut mir leid, dass es dir schlecht geht. Aber es wird besser werden, das dauert nur seine Zeit.
Wenn du magst, kannst du hier im Forum weiterschreiben. Hier ist immer jemand, der dir zuhört.

25.09.2023 08:02 • x 1 #2


A


Meine Trennungsgeschichte - bin am Boden zerstört

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Heffalump
Zitat von Evalona:
wieso er mir nach den 4 Wochen noch einmal Hoffnung gemacht hat.

Vielleicht wollte er auch das es doch noch klappt. Sagen kann das dir nur er.
Liebeskummer ist immer gemein - man hat ja geliebt, Hoffnungen an die Zukunft gehegt und nun muss man sich damit abfinden, das diese Hoffnung sich in Luft auflöst - und man selbst gar nichts tun kann, um das Ruder nochmal herum zu reißen.

Tröst

25.09.2023 08:02 • x 3 #3


Evalona
Zitat von Grätchen:
zwischen den Zeilen lese ich, dass die Beziehung schon länger kriselte.
Magst du näher darauf eingehen?
Was genau meinst du mit, ihr habt den Draht zueinander verloren?
Wie und an welchen Unsicherheiten hast du gearbeitet? In den 4 Wochen Pause, die ihr hattet?

Ja, es hat etwas länger gekriselt, aber wir haben uns gesagt, dass wir daran arbeiten wollen. Durch meine mentalen Probleme, hatte ich die Kraft nicht mehr, das zu tun was wir früher immer gemacht haben. Wir waren oft abends weg, aber er konnte nicht einfach nur bei mir zu Hause bleiben. So war ich alleine daheim und er war alleine unterwegs.

Ich hatte immer das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung ist, aber immer wenn ich gefragt habe, sagte er mir es sei alles in Ordnung.

An mir gearbeitet habe ich nicht nur in den vier Wochen, auch davor und danach. Ich bin wieder mit ihm weggegangen, auch mal was neues ausprobiert. Ich habe mich mit mir selbst beschäftigt. Versucht herauszufinden, warum ich so unsicher bin. Ich habe mit Sport angefangen und damit meine Gefühle und Gedanken aufzuschreiben.
Auch habe ich versucht mehr mit ihm über meine Gefühle zu reden, ich habe früher immer nur alles in mich reingefressen.

25.09.2023 08:30 • #4


Heffalump
Zitat von Evalona:
aber immer wenn ich gefragt habe, sagte er mir es sei alles in Ordnung.

Lies mal leider so oft.
Zitat von Evalona:
ich habe früher immer nur alles in mich reingefressen

Und jetzt macht er es.

25.09.2023 08:34 • #5


Evalona
Zitat von Heffalump:
Lies mal leider so oft. Und jetzt macht er es.

Leider hat er es auch schon vorher gemacht. Alles in sich reingefressen, mir nichts erzählt. Aber es mir vorgeworfen. Er hat mir ein paar Stunden vor der Trennung eine Geschichte vom Anfang des Jahres erzählt, die ihn wirklich heftig mitgenommen hat. Die war wirklich schlimm. Hat mich sehr verletzt, dass er mit so etwas nicht vorher zu mir kam. Ich wäre für ihn da gewesen.

25.09.2023 09:03 • #6


Heffalump
Zitat von Evalona:
Ich wäre für ihn da gewesen.

was mich bei deinen Worten so betrübt, du ihn ja scheinbar retten willst, ihm zeigen, das DU ihn nie absichtlich verletzen würdest, unabsichtlich wird dir im Nachhinein aber auch vorgeworfen. Du ein bisschen ein Helfergen hast, welches zum Einen gern ausgenutzt wird, zum Anderen Dich in eine ungute Position bringt, weil du ihn nie retten kannst - man immer nur sich selbst retten kann.

Er hat seinen Kummer aus dieser Situation ja nie überwunden und es an Dich übertragen, obwohl du da völlig unschuldig und unbeteiligt warst.
Das ist nie ne die Basis für ne gute Partnerschaft.
Man muss miteinander reden können, über so einiges, ohne das man mit Vorwürfen überhäuft wird, oder das man die Welt nur noch aus der Sicht des Anderen sehen darf. Man muss Individuum bleiben.

Und man sollte für sein Seelenheil Trennungen überwinden. Statt mit in die nächste Sache mitzunehmen und dem anderen dafür auch noch bestrafen.

25.09.2023 09:26 • x 2 #7


Evalona
@Heffalump danke. Aus dieser Sicht hab ich das ganze noch nie betrachtet.
Deine Worte helfen mir ungemein.

25.09.2023 13:09 • #8


Evalona
Ich habe den ersten Tag nach der Trennung nun fast überstanden.
Umso mehr ich über alles nachdenke um so klarer werden viele Dinge in meinem Kopf.
Ich habe mich selbst komplett verloren. Ich habe ihn meine Grenzen überschreiten lassen.
Ein Beispiel: vor ein paar Wochen sagte er mir, er würde eine Freundin mit ihrem Kind zum Kinderarzt fahren. Ich fand Das nicht gut, die beiden sind erst seit kurzem wirklich Freunde, waren vorher nur bekannte. Vergingen viel Zeit zusammen durch das gemeinsame Hobby. Sie ist ebenfalls vor kurzem verlassen worden.
Wie wäre sie den ohne ihn zum Arzt gekommen? Er hat sie oft nach Hause gefahren.
Ich habe unbewusst angefangen zu klammern, weil ich ein ungutes Gefühl bei der Sache hatte.
Ihre Gefühle standen über meinen. Auch wenn die beiden vielleicht körperlich nichts haben, denke ich doch, dass sie emotional eine starke Beziehung aufgebaut haben.
Ja, ich war schon immer ein bisschen eifersüchtig, aber im Nachhinein scheint das gar nicht so abwegig.

25.09.2023 20:14 • #9


Heffalump
Zitat von Evalona:
weil ich ein ungutes Gefühl bei der Sache hatte

Selten irrt der Bauch - man verlernt nur, auf ihn besser zu hören

26.09.2023 06:19 • x 1 #10


Evalona
Der nächste Tag vorbei. War eigentlich ganz okay. Die Arbeit hilft mir unglaublich.
Aber als ich nach Hause kam, waren seine Sachen weg. Klamotten, Schuhe, Computer sogar das Motorrad ist weg.
Ich war darauf vorbereitet und trotzdem hat es mich umgehauen.
Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen.
Jetzt sitze ich hier mit meine 4 Dino Nuggets und hoffe wenigstens einen davon essen zu können. Aber es schmeckt einfach nicht.

Ich hab am Sonntag bereits meine erste Wohnungsbesichtigung.. Drückt mir die Daumen. Ich muss hier so dringend raus.

26.09.2023 20:50 • x 1 #11


Ampelmännchen
Zitat von Evalona:
Aber es schmeckt einfach nicht

Klatsch dir ordentlich Majo mit Ketchup drauf, dann schmecken die auch
Tut mir leid, dass es dir so schlecht geht zur Zeit. Trennungen sind echt mies. Aber sei stolz auf die zwei Tage, die du bereits hinter dir hast. Es werden immer mehr Tage folgen. Da sei dir gewiss.
Knie dich in die Arbeit wenn’s dir hilft und sorge für reichlich Abwechslung an Wochenenden und den Feierabenden. Und eh du dich versiehst…ist alles nicht mehr so schlimm.
Achte auf reichlich Schlaf und Bewegung und dass du wirklich genug isst. Und wenn dir nach weinen ist, dann lass es raus aber pass auf, dass du dich dabei nicht reinsteigerst.
Viel Kraft und Geduld wünsche ich dir.

26.09.2023 21:16 • x 3 #12


Evalona
@Ampelmännchen Bewegung ist Gott sei Dank nicht das problem. Sport hilft mir sogar ungemein.
Schlaf und essen hingegen.. Großes Problem.
Nicht mehr als 5 Stunden die Nacht, wache einfach sehr früh auf und kann dann nicht mehr schlafen.
Meine letzte richtige Mahlzeit war Samstag. Versuche immer wenigstens ein paar bissen von irgendwas zu essen.
Und vielen Dank für deine netten Worte.

26.09.2023 22:31 • x 1 #13


Heffalump
Zitat von Evalona:
Schlaf und essen hingegen

Es ist eine Trennung, zudem eine sehr schmerzhafte, vielleicht kommt noch ein wenig kalter Entzug hinzu. Der Kopf rattert, da kann man nicht schlafen.
Essen könnte man aber in flüssiger Form, Suppe, Smoothies, Shots.

Wenn du das richtig verarbeitest, bekommst du schon noch Hunger, auf Leben, auf Glück und auf Kerle, die weniger im Schatten laufen

27.09.2023 07:03 • x 2 #14


Evalona
Ich werde es mal probieren mit der flüssigen Nahrung. Vielleicht geht das runter, danke.

27.09.2023 08:52 • x 1 #15


A


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