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Meine Geschichte - wie lasse ich los?

W
Hallo zusammen

Gerne möchte ich euch meine Trennungsgeschichte erzählen. Vielleicht könnt ihr mir ja mit euren Ansichten zu meiner Situation weiterhelfen und mir Tipps zum Loslassen geben. Und sorry mein Text ist etwas lang geworden, aber ich wollte mir einfach mal meinen Kummer von der Seele schreiben.

Vor 6 Wochen ist mein Freund mit der Aussage, er habe sich fremdverliebt (in eine Mitstudentin an der , mit welcher er kaum Kontakt gehabt habe) an mich herangetreten. Ich konnte ihm authentisch (da schon erlebt, aber konnte damit Umgehen) mit viel Verständnis begegnen. Er hatte aber kein Vorschlag, wie wir damit umgehen würden. Ich habe die Situation unterschätzt.

Am darauffolgenden Wochenende haben wir die Situation nochmals diskutiert. Er meint dann unter Tränen, er könne für nichts garantieren, wenn sie eine Avance unternehmen würde. Ein Tag nachdem er mich informierte, habe sie seine Schulter berührt und seinen Schirm zum Spass aus dem Rucksack genommen, was sein Gefühl verstärkt habe. Ich war geschockt und fand sein Verhalten für einen 27-jährigen sehr naiv, hatte ihn aber erneut getröstet. Ich erwartete einen Vorschlag wie es weiter geht. Er konnte keine klare Antwort geben. Er liebe mich noch und es gebe einen rationalen Engel, welcher für mich spreche und einen emotionalen Teufel, der für einen Versuch bei ihr spreche. Wir haben das Wochenende noch gemeinsam verbracht (beide wohnen noch bei den Eltern mit einer ziemlich grossen Distanz) und am Montag habe ich ihm geschrieben, dass wir uns zwei Wochen nicht mehr sehen sollten, er sich Gedanken machen soll, aber ich erwarte, dass er in dieser Zeit treu ist. Wir würden uns täglich kurz schreiben ohne auf die Fremdverliebtheit Bezug zu nehmen. Nach zirka einer Woche sagte ich ihm, dass er mir frühzeitig Bescheid geben soll, wenn er eine Entscheidung getroffen habe. Und einen Tag später, da ich die Ungewissheit nicht ertragen konnte, dass er sich Gedanken machen solle, ob die übrigen 5 Tage seine Entscheidung noch beeinflussen würden. Unsere Whatsaps-Nachrichten waren von Missverständnissen geprägt, da er nur sehr knapp zurückschrieb und dann einfach meinte, also treffen wir uns morgen. Als wir uns trafen, meinte er etwas zögerlich, er wolle uns noch eine Chance geben. Er wäre sich seiner Gefühle zu mir aber nicht mehr sicher. Weiter war er sehr kalt und sprach davon wir hätten eher eine Vernunftsbeziehung. Dafür entschuldigte er sich später und meinte, er habe mich 3.5 Jahre von ganzem Herzen geliebt, aber es war nicht Liebe auf den ersten Blick.

Wir trafen uns dann am Wochenende. Bis dahin schrieb er mir aber an einem Tag trotz Abmachung nicht. Am Wochenende fühlte ich mich nicht wohl bei ihm. Er erklärte mir, dass er das Gefühl habe, das Leben ziehe an ihm vorbei (Studienabschluss im Sommer und Auszug geplant) und er habe das Gefühl etwas zu verpassen. Ausserdem war er nicht sonderlich bemüht und als ich am Sonntag Abend weinte, sagte er mir ebenfalls unter Tränen «warum ich nicht einfach mein eigenes Leben leben könne». Ich sagte, ob er das in meiner Situation könnte und er meinte «nein», ich habe schon recht. Ich habe das damals verdrängt und frage mich heute, warum weder ich noch er sich dann schon getrennt hatte. Am nächsten Tag schrieb ich ihm, dass ich 10 Tage eine absolute Kontaktsperre wolle und dass ich das Gefühl habe, er komme nie zur Ruhe, wenn er sein Gefühlchaos nicht kläre. Wenn er möchte, soll er daher auf seine Mitstudentin zugehen. Ich erhoffte mir eigentlich, dass er das nicht tuen würde. Die Kontaktsperre hielt ich durch und machte mir viele Gedanken über mich selber. Ich kam zum Schluss, dass ich in unserer Beziehung nur glücklich sein kann, wenn auch er das ist und um das wieder werden zu können, müsse er bereit sein daran zu arbeiten.

Beim Treffen nach der Kontaktsperre sagte er, es habe sich nicht viel geändert, die Emotionen für mich würden einfach fehlen. Seine Mitstudentin habe er angesprochen, sie wollte sich aber nicht mit ihm treffen. Am nächsten Tag habe er über einen Gruppenchat erfahren, dass sie einen Freund habe. Dies habe bei ihm aber keine Emotionen ausgelöst. Ich fühlte mich dazu gezwungen mich zu trennen. Er weinte, er habe alle seine Prinzipien über Bord geworfen. Ich tröstete ihn abermals. Zu seiner Person gilt es zu erwähnen, dass es immer von sich behauptete er sei eine treue Seele und verstehe Leute nicht, die glauben etwas zu verpassen. Seine erste und einzige vorherige Beziehung dauerte ausserdem 6 Jahre und er wurde verlassen. Im Gespräch sagte er «vielleicht machen wir es uns zu einfach» und «er hätte in den letzten Wochen so viel Zeit für mich gehabt». Daher hatte ich noch etwas Hoffnung, da ich dachte in einer Sinnkrise, müsse man für den Partner da sein können. Zudem hatte er plötzlich sehr starke Rücken schmerzen, bekam laufend stärkere Medikamente. Nach zwei Tagen erkundigte ich mich darum nach seinem Befinden und wir schrieben uns ab und zu. Ausser an Weihnachten da ging es mir sehr schlecht, da wir nur noch zu viert waren statt wie üblich zu sechst (mein Bruder wurde im Sommer verlassen, meine Oma ist im Herbst gestorben). Er sagte, ihm sei es auch nicht gut gegangen und Weihnachten alleine sei schon nicht so schön. Ich war enttäuscht, dass er mir kein Anruf angeboten hatte und eher knapp zurückschrieb, als es mir so schlecht ging. Als ich ihm um die Situation einzuschätzen schrieb, er fehle mir schon ein wenig schriebe er mir «es gehe ihm gleich». Als ich ihm ebenfalls als Test schrieb, dass ich ihm noch schreibe, da wir noch Sachen beieinander haben und das Trennungsgespräch so schnell vorüber ging, meinte er, er würde, es vorziehen erst Mitte Januar unsere Sachen auszutauschen. Er hätte aber Verständnis, wenn ich das früher wollte. Ich dachte, es könnte daran liegen, dass er die definitive Trennung hinausschieben wollte.

An Silvester (zwei Wochen nach der Trennung) rief ich ihn an, um ihn zu fragen, ob er es sich vorstellen könnte, es nochmals zu versuchen. Ich wollte entweder einen Abschluss oder einen letzten Versuch, da die Ungewissheit nicht mehr zu ertragen war. Er sagte nein, er habe keine Kraft und keine Gefühle mehr für mich. Ich machte ihm Vorwürfe, dass er bei der ersten, ernsthaften Krise gleich hinschmeisst und auch zu seinem ganzen Verhalten in den letzten sechs Wochen. Er sagte dann nach zirka einer Stunde ihm werde schlecht (da er es nicht ertrage, dass es mir wegen ihm schlecht geht) und er wolle auflegen, wir könnten später nochmals sprechen. Ich beharrte darauf, dass wir weitersprechen würden, da ich ihn immer tröstete als es ihm schlecht ging. Nach zwei Stunden bat er mich endgültig aufzulegen, er müsse etwas essen. Am nächsten Tag kam er seine Sachen holen, die noch bei mir waren. Ich war dann erstaunt, dass ich mich so authentisch und doch noch warm verabschieden konnte. Es gab nur noch wenig Diskussion, ich konnte mich ausheulen bei ihm und er tröstete mich (was in den 6 Wochen nur einmal ganz am Anfang vorkam). Bei der Verabschiedung umarmten wir uns nochmal und er musste mir in die Augen sagen, dass er mich nicht mehr liebe und er nie wider zu mir zurückkomme. Er sagte es unter Tränen. Seither sind 5 Tage vergangen, wir haben keinen Kontakt mehr. Seine Mutter hat mir noch ein paar sehr liebe Zeilen geschrieben. Mir ging es zuerst sehr schlecht, jetzt etwas besser. Ich möchte 100% loslassen, kann den Gedanken, dass er für immer weg ist aber noch nicht annehmen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es in fernerer Zukunft (halbes Jahr oder länger) noch eine Chance für uns geben könnte. Wir hatten viele Gemeinsamkeiten (unternehmenslustig, offen, loyal usw.), eine ähnliche Lebenseinstellung und erlebten viele schöne Dinge. Ich denke, dass er eines Tages erkennen könnte, was er an mir verliert.

Wie schätzt ihr sein Verhalten ein? Was würdet ihr mir raten? Wie soll ich loslassen?

05.01.2019 11:45 • #1


T
Ich denke, dass sich da jemand noch nicht die Hörner abgestoßen hat.

Zitat von Widali:
Dafür entschuldigte er sich später und meinte, er habe mich 3.5 Jahre von ganzem Herzen geliebt, aber es war nicht Liebe auf den ersten Blick.

Zitat von Widali:
er habe das Gefühl etwas zu verpassen.


Das spricht Bände. Und von Liebe auf den ersten Blick halte ich für meinen Teil ja nicht so viel. Das Feuerwerk an Gefühlen kann so schnell wieder verpuffen, wie es gekommen ist. Wieso weiß er so eine Beständigkeit eurer Beziehung nicht mehr zu schätzen? Ich würde das jederzeit so einem Feuerwerk vorziehen.

Zitat von Widali:
Seine Mitstudentin habe er angesprochen, sie wollte sich aber nicht mit ihm treffen.


Oh. Das tut mir aber Leid für ihn. Ironie off.

Zitat von Widali:
Ich denke, dass er eines Tages erkennen könnte, was er an mir verliert.


Mit Sicherheit. Aber da er es (leider) jetzt nicht zu schätzen weiß, muss er wohl ein paar mehr Erfahrungen machen.

05.01.2019 12:05 • x 1 #2


A


Meine Geschichte - wie lasse ich los?

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Gorch_Fock
Hey Widali, willkommen hier.
Das Problem bei Deinem Vorgehen ist, dass Du die Möglichkeiten eines Ex-Backs bisher nicht konsequent und nicht richtig angewendet hast. Du hast immer wieder kurze Abbrüche durchgeführt und dann von DIR aus wieder den Kontakt versucht. Das funktioniert so aber nicht.
Eine Kontaktsperre (KS) muss mind. (!) 8 Wochen dauern. In dieser Zeit hat KEINERLEI Kontakt zu erfolgen. Keine WAs, keine Anrufe, keine Briefe. Nichts. Das hat den Sinn, dass erstmal Du wieder auf die Beine kommst. Beim Verlasser kann es dazu führen, dass dann verschüttete Gefühle wieder geweckt werden. Der Verlasser wird sich daraufhin bei Dir melden. Das ist sogar in sehr vielen Fällen so. Jedoch haben die wenigstens Menschen in der Situation überhaupt das Durchhaltevermögen, 8 Wochen mal die Füße still zu halten. Für Dich als Generation social media sicherlich noch schwieriger.
Als Frau hast Du natürlich noch weitere Waffen, die Du einsetzen könntest. Dazu gehört auf jeden Fall Deine Sechsualität. Aber auch hier gilt: Das gibt es nur, wenn ein entsprechender Invest von ihm kommt. Und Invest heißt kein Wie geht's Dir nach 8 Wochen.
Das Problem ist, dass meist ein Part in der Beziehung sich nicht weiterentwickelt. Auch in der Trennung nicht. Und Du bist mit 23 auf dem Höhepunkt Deiner Anziehung. Es sollte für Dich kein Problem sein, innerhalb von Tagen / Wochen neue Bekanntschaften zu machen. Aus meiner Sicht ist das gerade in Deiner Altersklasse sehr wichtig. Langfristige Bindungen sind schön, kannst Du dann aber gegen Ende 20 anstreben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass auch Du irgendwann in den Modus kommst, dass Du denkst etwas verpasst zu haben. Höre mal in Dich rein, was Du gerne möchtest.

05.01.2019 12:15 • x 1 #3


M
Hallo Widali, erstmal Kopf hoch. Eine trennung tut meistens verdammt weh und es wird auch noch eine Zeit lang dauern bis es dir wohl besser geht. Er hat dir klar gesagt das er keine Gefühle mehr hat und ich finde du solltest das akzeptieren. Auch wenn es dir schwer fällt, versuche ihn los zu lassen. Eine Kontaktsperre ist gut, nur so kannst du versuchen abzuschliessen. Denk an dich und versuche dein Leben ohne ihn gut zu meistern. Mach was schönes, was dir spaß macht und dich ablenkt. Ich wünsche dir viel kraft für die nächste Zeit. Und irgendwann wirst du auch drüber hinweg kommen.

05.01.2019 12:15 • x 1 #4


TinesHerz
Lass ihn los.. ich habe mich und meine Trennung in so vielen deiner Zeilen wieder gefunden.. und auch ich wollte am Anfang auf keinen Fall ganz loslassen und habe gehofft..

Zwar war bei unserer Trennung (meines Wissens) keine andere Frau im Spiel, aber auch mein Ex hat immer gesagt, er könne nicht verstehen, wieso Leute so schnell aufgeben. Und am Ende hat er selber so gehandelt, hat mich kämpfen lassen und selber total dicht gemacht. Fühlte sich unglücklich und hat - anstatt daran zu arbeiten oder mit mir zu sprechen total dicht gemacht, sich in Selbstmitleid gebadet und am Ende einfach keine Chance mehr gegeben.

Sei ehrlich zu dir selbst: willst du jemanden zurückhaben, der dich so enttäuscht und verletzt hat? Der bei der ersten Krise den *beep* einzieht? Der dich hat und trotzdem das Gefühl hat etwas zu verpassen? Lass ihn gehen.. soll er halt zusehen, dass er ohne dich glücklich wird. Und ja, vielleicht (hoffentlich) merken unsere Ex-Partner irgendwann, was sie an uns hatten und jetzt ein nie wieder haben werden. Aber ich kann dir sagen, falls dieser Erkenntnis bei meinem Ex kommen sollte, bin ich nicht mehr verfügbar.

Loslassen ist schwer, vor allem wenn man selber noch sehr geliebt hat und auch immer noch irgendwo liebe. Aber es ist das Einzige, was dir wirklich aus dieser Situation helfen wird. Wer weiß, wofür die Trennung gut war und was jetzt noch auf uns wartet. Wir sind noch jung und haben jetzt die Chance noch großartige Erfahrungen zu sammeln und unser Leben zu leben.

Trauere, sei wütend, weine - aber vergiss nicht danach wieder nach vorne zu schauen und zu sehen, dass unser Glück nicht alleine von einem Mann abhängen wird! Fühl dich gedrückt!

05.01.2019 12:23 • x 3 #5


M
Wenn es darum geht, wie man loslässt, wird man viele verschiedene Antworten erhalten. Die Antworten werden immer einen Teil der eigenen Geschichte des Antwortenden beinhalten.

Ich finde im Kern geht es doch eigentlich darum, dass man nicht loslassen WILL. Darum kann man es auch häufig nicht.

Die Hoffnung auf ein Comeback, das Festhalten an vergangenen schönen Momenten und der Irrglaube, es könnte niemand gleichwertiges mehr kommen, lassen den Verlassenen in der Vergangenheit hängen. Irgendwie gibt das ja auch Halt. Erst wenn die Einsicht kommt, dass die Trennung real ist und es kein Comeback geben wird, beginnt der wahrhaft miese Teil des Kummers. Manchmal ist es so schwer zu ertragen, dass man weiterhin an der Illusion der Vergangenheit festhält. Ich glaube man macht das, da man sich ohne diese Illusion vollständig allein fühlen würde. Hinzu kommt ja weiterhin der Gedanke, es könne keinen besseren Partner als den Ex geben.

Das einzige was Dir also hilft loszulassen, ist, zu akzeptieren. Das bedeutet aber eben auch, die Hoffnung auf ein Comeback aufzugeben. Dich davon lösen, Du könntest nur mit ihm glücklich sein.
Allerdings sind das Ratschläge von jemandem, der schon viele Episoden von Liebeskummer durchlebt hat.
Als ich ungefähr in Deinem Alter war, half es mir mich auf den Zeitpunkt zu konzentrieren, an dem es wieder besser wird. Ich hab also immer, wenn schlimme Gedanken kamen und der Schmerz zu groß wurde, mich darauf besinnt das es aufhören wird.

05.01.2019 12:51 • x 4 #6


W
Es ist mir bewusst, dass wir keine richtige Kontaktsperre hatten und dass ich loslassen muss. Anfangs haben wir ja jeweils abgemacht wann wir uns wieder sehen und wie wir den Kontakt halten, dann waren wir aber halt auch noch nicht getrennt. Ich wollte ihm etwas Raum geben, aber für mich brauchte ich auch eine Entscheidung. Mit dieser Ungewissheit für was er sich nun entscheiden würde, hatte ich Mühe umzugehen. Trotzdem habe ich ihm 10 Tage ohne Kontakt gegeben. Jetzt ist es für mich ganz klar, dass ich loslassen muss. Ich werde das auch, davon bin ich überzeugt. Trotzdem gelingt es mir im Moment noch nicht 100% loszulassen. Es sind seit der Trennung ja auch erst fünf Tage vergangen. Ich weiss nicht, ob ich mich vom Gedanken, dass es in ferner Zukunft vielleicht einmal wieder eine Chance geben könnte ebenfalls besser trennen sollte. Nur ist es aktuell einfacher, denn die Vorstellung ihn für absolut immer zu verlieren, kann ich noch nicht so annehmen. Und ich bezweifle, dass es gut käme in 8 Wochen. Ich wüsste nicht, ob ich ihm dann verzeihen könnte und nicht selber mal in die Lage rutschen könnte, dass er sich ausprobieren konnte und ich darauf hoffte, dass er zurück kommt. Ich denke, damit es wieder gut käme müssten 3 - 6 Monate vergehen. Wir müssten beide diese Zeit für Erfahrungen nutzen, um positiv darauf zurück blicken können. Dann gäbe es eine Chance.

05.01.2019 13:26 • #7


W
Vielen lieben Dank euch allen. Eure Beiträge waren sehr hilfreich. Die Frage, ob ich einmal an den Punkt kommen könnte etwas verpasst zu haben, habe ich mir auch schon überlegt. Da der Gedanke mich aber in den letzen Jahren nur sehr selten begleitete und ich die Vorstellung einer langfristigen, beständigen Beziehung schöner finde, als die Einstellung immer auf der Suche nach etwas noch besserem zu sein, war ich der Überzeugung, dass ich die Frage mit einem Nein beantworten könnte. Da es nun aber schon so weit ist, möchte ich die Zeit nutzen, um etwas zu erleben. Ich denke halt schon, dass bei uns sehr viel gepasst hat und das es schade ist, so etwas aufzugeben. Vielleicht denke ich eines Tages aber auch ganz anders. Ich weiss, das einzige richtige ist es loszulassen. Ich will das auch, wie mir das gelingen soll, weiss ich nur noch nicht so ganz.

05.01.2019 13:43 • #8


W
Zitat von Gorch_Fock:
Jedoch haben die wenigstens Menschen in der Situation überhaupt das Durchhaltevermögen, 8 Wochen mal die Füße still zu halten. Für Dich als Generation social media sicherlich noch schwieriger.
Als Frau hast Du natürlich noch weitere Waffen, die Du einsetzen könntest. Dazu gehört auf jeden Fall Deine Sechsualität.


Da wir beide, was social media anbelangt sehr zurückhaltend sind. Denke ich, dass dies nicht erschwerend hinzukommt. Viel eher bezweifle ich, dass ein Neustart nach 8 Wochen sinnvoll wäre. Ich denke frühestens wieder nach 3-4 Monaten, aber eher ein halbes Jahr. Und das mit der S. als Waffe ist nicht so meine Art.

05.01.2019 13:50 • #9


M
Solange Du Dich fragst, wann der richtige Zeitpunkt eines Neustart wäre, wirst Du nicht loslassen können, da Du noch nicht akzeptiert hast.

05.01.2019 14:00 • #10


W
Zitat von mitsubi:
Solange Du Dich fragst, wann der richtige Zeitpunkt eines Neustart wäre, wirst Du nicht loslassen können, da Du noch nicht akzeptiert hast.


Da hast du recht. Nur denke ich, dass es (noch) besser ist diesen Gedanken zuzulassen, statt ihn zu verdrängen. Ich denke sonst wird er immer irgendwo weiter schlummern. Meine Überlegung ist, dass ich dem Gedanken Raum geben möchte, mich im stellen, um ihn dann auch wirklich loslassen zu können. Es ist aber sicher so, dass der Gedanke einmal verschwinden muss, 5 Tage nach der Trennung ist aber vielleicht noch etwas zu früh. Oder was sind eure Erfahrungen?

05.01.2019 14:10 • #11


W
Zitat von TinesHerz:
sich in Selbstmitleid gebadet und am Ende einfach keine Chance mehr gegeben.

Sei ehrlich zu dir selbst: willst du jemanden zurückhaben, der dich so enttäuscht und verletzt hat? Der bei der ersten Krise den *beep* einzieht? Der dich hat und trotzdem das Gefühl hat etwas zu verpassen?


Das mit dem Selbstmitleid kommt mir auch so bekannt vor! Meine Haltung ist, dass ich ihn nur zurückwollen würde, wenn ich zum einen die verstreichende Zeit für mich positiv nutzen kann und er zum andern sehr viel Einsicht hätte. Und das nur aus dem Grund, dass ich überzeugt bin, dass er einen guten Charakter hat, nun aber in einer persönlichen Krise feststeckt. Es braucht aber viel Zeit und da kann viel passieren.

05.01.2019 14:23 • #12


M
Nach 5 Tagen ist das natürlich noch völlig okay. Nimm Dir die Zeit die Du brauchst, auf die Weise, die Dir hilft. Ein paar Wochen wird das dauern.

05.01.2019 14:43 • x 1 #13


A


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