Mit den Kräften am Ende- mit 21 Jahren

S
Hallo,
niemals hätte ich gedacht mal in so ein Forum zu schreiben aber vielleicht hilft es mir ja.
Meine Freundin hat sich im Juli von mir getrennt. Letztendlich eine vollkommen richtige Entscheidung, meiner Meinung nach für beide. Es lief einfach nicht mehr wie es sollte, es gab viel Streit und die Kommunikation untereinander stimmte einfach nicht mehr. Wir ware 4 Jahre zusammen, im Prinzip fast meine komplette Jugendzeit habe ich neben ihr verbracht. Wir haben uns in den 4 Jahren schon geschätzte 4x getrennt, haben aber immer wieder zusammengefunden weil wir einfach nicht ohne einander konnten.
Doch dieses Mal wussten wir beide das es endgültig sein muss. Aufgrund eines beruflich Wechsels bin ich in eine andere Stadt gezogen und wir wohnen jetzt knapp 70km auseinander.
Was sich am anfang noch so logisch und leicht anfühlte liegt jetzt wie ein riesiger Stein auf mir. Ich kann nicht mehr, ich vermisse sie so sehr. Und das nach 5 Monaten. Ich stehe jeden Morgen auf und der erste Gedanke geht an Sie. Es gab wirklich noch nicht einen Tag an dem ich Ruhe hatte. Wir haben gar keinen Kontakt mehr. Ich weiß das es das Richtige ist aber es fällt mir so unendlich schwer. Wir haben uns einen Pärchenfreundeskreis um uns herum aufgebaut und viel Zeit mit denen verbracht. Nun hat Sie sich ein wenig davon abgekapselt, bis auf 1-2 Freundinnen. Wenn ich jetzt mit der Truppe unterwegs bin, bin ich quasi das 5 Rad am Wagen- kennen sicher viele von euch. Ich habe auch keine Freunde mehr die Single sind, überall nur Paare um mich herum. ich halte es wirklich nicht mehr aus!
Sie hat mitlerweile jemand neues gefunden, es ist so verdammt schwer für mich zu begreifen wie sie das nach 5 Monaten geschafft hat. Wir waren doch so lange zusammen. Letztes Jahr erwartete Sie sogar ein Kind von mir. Wir haben uns damals für eine Abtreibung entschieden. Das war das härteste, was ich in meinem ganzen Leben durchstehen musste. Ich weiß nicht ob das der Grund ist warum ich noch so sehr an dem ganzen hänge.
Wie bereits erwähnt, ist die Trennung rein logisch gesehen das beste für mich. Sie hat muslimischen Hintergrund, den Vater habe ich in den 4 Jahren nicht kennengelernt. Eine gemeinsame Zukunft wäre folglich extrem schwer. Das weiß ich alles und ich begreife es auch. Aber warum ist alles noch so schwer? Nach 5 Monaten wünsche ich mir nichts sehnlicher als endlich Ruhe zu haben! Ich möchte das Kapitel hinter mir lassen aber es gelingt mir einfach nicht. Ich bin nur noch deprimiert, es ist einfach kein Platz für Freude in meinem Leben. Was soll ich tun? Ich habe einfach das Gefühl, dass ich nie wieder jemanden finde, der rein von der Person so gut zu mir passt. Immer wenn ich die Chance hätte jemandem Neues näher zu kommen blockiert sofort alles bei mir. Das will ich nicht mehr !

Hat irgendwer einen Rat für mich? Denn die 100.000 Ratgeber die ich bereits gewälzt habe waren keine große Hilfe.
Danke euch.

20.12.2013 17:47 • #1


M
Hallo Sören,
also für mich hört sich das so an als wärst du mit der Trennung vollkommen einverstanden und willst diese auch: Und wolltest du auch.
Jetzt plötzlich wirst du traurig. Gab es dafür einen Auslöser? Zb als du hörtest, dass sie einen neuen hat?
Für mich hört sich das so an als hättest du nicht wirklich die Sehnsucht nach ihr, nach ihr als Mensch sondern nach einer Partnerin. Du sagst du bist das 5. Rad am Wagen. Ich glaube es stinkt dir einfach nur, dass du Singel bist, allein, keine Freundin und alle anderen haben jemanden. Ich denke nicht das es dir um sie geht, sondern einfach mit der Erkenntnis, dass du nun jetzt keine Freundin mehr hast. Anfangs konntest du damit leben, doch jetzt zeigen sich eben auch die negativen seiten des singellebens. das allein sein, gerade auch vor weihnachten. Ist natürlich nur reine Interpretation aus deinem Text raus, ob das so ist weißt nur du!

Alles Liebe

20.12.2013 18:02 • #2


A


Mit den Kräften am Ende- mit 21 Jahren

x 3


T
Lieber sören,

zum ersten hallo und willkommen auch wenn du sehr wahrscheinlich lieber nicht unter diesen Umständen deinen Weg hierher gefunden hättest.

Eine Trennung ist ein sehr einschneidendes Erlebnis, hierbei ist es natrürlich egal wie alt man ist allerdings haben Trennungen besonders in deinem Alter und wenn man sehr früh sehr lange mit einer Person zusammen war für einen selbst irgendwie eine ganz andere Qualität. Man glaubt es wird niewieder so einen besonderen Menschen auf der Welt geben und es gibt nur diese eine Person etc.
Im Leben trifft man auf viele unterschiedliche Leute: Freunde, Partner, Kollegen, Idioten und niemals sind diese Menschen gleich. Deine Gedanken, dass du glaubst es wird niemals wieder eine Person geben die so gut zu dir passt wie sie das getan hat, ist verständlich und diese Gedanken hatten wir hier alle aber leider ist dies fern von der Realität.

So wie du alles beschreibst, und ich sage dies jetzt sehr vorsichitg, liest es sich so als hättest du am Anfang verstanden warum es zur Trennung kam vielleicht auch selbst gemerkt es passt leider einfach doch nicht mehr. Allerdings musst du dich fragen, ob du die Trennung wirklich überhaupt schon verarbeitet hast bzw. dir dafür genug Zeit gegeben hast.
Könnte sein, dass du einfach noch nicht alles verarbeitet hast und dich das jetzt einfach blockiert...

Das Thema keine Singlefreunde kenne ich leider auch. Ich hatte allerdings irgendwie das Glück, dass alle Freunde in Beziehungen wenn ich mit ihnen unterwegs waren nie so diese Paardynamik allzu heftig an den Tag gelegt haben, aber wenn sie es getan haben war es auch ok für mich. Ich meine es sind meine Freunde und ich wollte mit ihnen Zeit verbringen.

Hast du vielleicht Kollegen mit denen du nicht mal was unternehmen könntest, oder halt wirklich mal nur eine Männerrunde? Wären nur ein paar Ideen, neue Singlefreunde zaubern wirst du dir auch nicht können und du musst natürlich auch wissen was dir gut tut und was nicht.

Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg.

Liebe Grüße

P.S. Das Singleleben ist manchmal beschissen, hat aber auch gute Seiten und du musst halt jetzt für dich rausfinden warum du dich so fühlst und an was es wirklich liegt. Spekulieren meinerseits wird da ja leider nicht helfen.

20.12.2013 18:08 • #3


S
Ich schätze ich habe selber Schwierigkeiten meine Gefühle richtig zuzuordnen. Das ich die Trennung an sich für richtig halte ist korrekt. Logisch, sie ist Moslem, es gibt keine Lösung für das Problem mit ihrem Vater (obwohl sie jetzt wieder einen deutschen Freund hat) und auch der ganze Streit zwischen uns und die ständigen Trennungen lassen mich darauf schließen, dass es wohl einfach nicht gepasst hat. Aber ich wünschte trotzdem es würde einfach wieder funktionieren und all die Vernunft ändert einfach nichts an meinen Gefühlen. Die Theorie, dass es mir nicht um sie geht sondern allgm darum eine Freundin zu haben ist durchaus plausibel. Allerdings drehen sich meine Gedanken nicht darum eine Freundin zu haben sondern sie drehen sich um sie.
Würde ich denn sonst so eine Blockade gegenüber anderen aufbauen?

Es gibt Licht am Tunnel, wie schon erwähnt bin ich umgezogen, ich wohne in einer WG mit einem guten Freund.
Allerdings ist auch er berufstätig und neu in der Stadt und seine Freundin wohnt auch sehr weit weg. Er verbringt die Wochenenden immer dort, was es mir sehr schwer macht am Wochenende mal loszuziehen und Leute kennenzulernen.
Diese Tatsache und der ständige, wirklich quälende Gedanke an meine Ex, was sie gerade wohl tut, wo sie ist, mit wem sie ist, ob sie an mich denkt, ob es vielleicht nochmal etwas gibt, ob ich wohl je davon loskomme und wie lange das wohl noch dauert machen es mir sehr schwer nach vorne zu schauen.
Wenn ich am Wochenende dann zuhause verbringe ist alles noch viel schlimmer. Mir graut es schon vor den Weihnachts und Silvestertagen die ich sonst immer mit ihr verbracht habe.

20.12.2013 18:22 • #4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag