Mit entgleitet meine Familie

H
Hallo an alle Forenmitglieder,
Ich bin neu hier und möchte heute mal meinen Kummer von der Seele
schreiben.
Ich bin seit 10 Jahren verheiratet und habe 3 Kinder im alter von 4,6 und
9 Jahren.
Jetzt offenbarte mir meine Frau, sich in einen anderen Mann verliebt
zu haben und nicht anders kann als in seiner Nähe zu sein.
Wir haben uns vor ca. 2Jahren ein Haus gekauft. Unsere Beziehung
war nicht mehr harmonisch, ich war sehr spät zu Hause und oft auf
Dienstreisen. Ich weis das ich meine Frau in diese Situation getrieben
habe und einen großen Teil der Mitschuld trage.
Meine Frau hat mir in schweren Zeiten beigestanden, ich hatte vor circa.4 Jahren
ein Alk. ohne Sie hätt ich es nicht geschaft.
Danach nach überstandener Sucht bin ich in eine Depression gefallen, wo ich mehr mit mir selbst beschäftigt war als mit meiner Familie.
Ich bin zutiefst verzweifelt, weil ich Sie auch verstehen kann. Was kann ich tun?
Gibt es noch eine Chance? Wie soll ich das überleben.

06.06.2015 07:04 • #1


P
Zitat von Hotzenplotz:
Hallo an alle Forenmitglieder,

Guten Morgen Lieber Hotzenplotz und herzlich willkommen im Forum

Ich bin neu hier und möchte heute mal meinen Kummer von der Seele
schreiben.
Ich bin seit 10 Jahren verheiratet und habe 3 Kinder im alter von 4,6 und
9 Jahren.
Jetzt offenbarte mir meine Frau, sich in einen anderen Mann verliebt
zu haben und nicht anders kann als in seiner Nähe zu sein.
Wir haben uns vor ca. 2Jahren ein Haus gekauft. Unsere Beziehung
war nicht mehr harmonisch, ich war sehr spät zu Hause und oft auf
Dienstreisen. Ich weis das ich meine Frau in diese Situation getrieben
habe und einen großen Teil der Mitschuld trage.
Meine Frau hat mir in schweren Zeiten beigestanden, ich hatte vor circa.4 Jahren
ein Alk. ohne Sie hätt ich es nicht geschaft.
Danach nach überstandener Sucht bin ich in eine Depression gefallen, wo ich mehr mit mir selbst beschäftigt war als mit meiner Familie.
Ich bin zutiefst verzweifelt, weil ich Sie auch verstehen kann. Was kann ich tun?
Gibt es noch eine Chance? Wie soll ich das überleben.


Was auch immer der Auslöser für deine Frau war, dass sie sich nun zu einem anderen hingezogen fühlt - zunächst spielt das kaum eine Rolle.

Was mir direkt ins Auge fällt ist die Alk., weshalb ich denke, dass du dich zunächst sehr um dich selbst kümmern musst um da nicht wieder hineinzurutschen.

Meine Fragen an dich:
- besuchst du noch regelmäßig eine therapieähnliche Nachsorge?
- hast du Menschen, mit denen du offen über alles sprechen kannst?
- wie hat sich die Depression entwickelt? Lebst du noch in einer Depressivenepidode oder ist sie eher latent vorhanden?

Ich weiß sehr genau, dass es schwer ist von ein auf dem anderen Tag mit zig Fragezeichen im Kopf alleine stehengelassen zu werden. Das Problem ist nur, dass diese Fragen im Moment vermutlich keine - und wenn dann eher keine wahrheitsgemäße - Beantwortung finden werden. Sowas geht häufig erst, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist und der Verlassende-Part sich in Sicherheit wiegt und keine Angst mehr hat den Verlassenen noch mehr zu verletzen.

Ich denke eine räumliche Trennung wäre zunächst das beste weil du somit nicht ständig mit ihr und auch ihrem Neuen konfrontiert wirst. Du siehst sie nicht aufgetarkelt gehen und nicht müde mit den Kindern am Frühstückstisch sitzen ergo lässt sich dein Kopfkino zumindest ein wenig bändigen.

Zum zweiten wie oben schon beschrieben: kümmere dich gut um dich selbst - unternehme etwas, sprich mit Freunden, Verwandten oder Therapeuten. Gönn dir was, tu dir etwas gutes.

Zum dritten: achtet darauf (beide), dass ihr niemals im beisein der Kinder schlecht übereinander redet oder die Kinder als Medium nutzt, Dinge zu erfahren.

Die gute Nachricht: du wirst es überleben und es wird besser von Tag zu Tag.

Herzliche Grüße
Pfadfinder

06.06.2015 09:21 • #2


H
Hallo Pfadfinder84,
vielen Dank für die Worte deiner Aufmerksamkeit.
Zu deinen Fragen:
Ich bin seit ca. 4 Jahren in psychologischer Behandlung. Mein Arzt versucht es auf die Medikament-Therapie. Ich habe nächste Woche wieder
einen Termin. Ich werde Ihn explizit auf eine Gesprächstherapie ansprechen. Wenn er ablehnt muss ich den Arzt wechseln.

Den Entzug habe ich quasi selber durchgeführt mit Hilfe von Psychopharmaka. Ich habe bislang keine anderweitige Hilfe bekommen. Leider habe ich auch keinen guten Freund mehr mit dem ich darüber sprechen könnte, da ich aus einem anderen Bundesland stamme und meine Freunde auch Ihr eigenes Leben führen.
Die Depression ist eher latent vorhanden, aber meine Angststörrung ist jetzt wieder stärker ausgeprägt.
Ich finde das meine Frau genauso geantwortet hätte
Wie Du. Sie ist sehr einfühlsam und intellektuell, d.h.
ihre Entwicklung von mir weg, ist mit Sicherheit ein längerer Prozess gewesen keine spontane Aktion.
Beste Grüße
Hotzenplotz

06.06.2015 14:39 • #3




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