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Müsste mich dringend trennen schaffe es aber nicht

K
Hallo ihr Lieben

Ich bin 32 und seit 2 1/2 Jahren mit einem Mann zusammen der ein großes Problem mit Dro. hat.

Als ich ihn damals kennengelernt hatte war ich in einem sehr schlechten Gesundheitlichen Zustand. Ich sah angeschlagen aus und hatte Übergewicht, nie hätte ich gedacht dass ich zu der Zeit Interesse bei einem Mann wecken könnte.


Dann kam er und er ist ohne es übertreiben zu wollen einer der attraktivsten Männer gewesen die mir über den Weg gelaufen sind und er zeigte sogar Interesse an mir. Ich konnte es wirklich nicht glauben und habe auch sehr schnell die Karten auf den Tisch gelegt das ich zurzeit krank bin und auch noch einige Operationen vor mir habe.

Das hat ihn allerdings nicht abgeschreckt und wir sind zusammen gekommen. Ich bin regelrecht aufgeblüht und auch wieder schnell Gesund geworden. Er hat mich auch unterstützt.

Irgendwann bemerkte ich das er trinkt, habe ihn öfters darauf angesprochen aber er bestritt ein Alk. zu haben. Dann wurde es allerdings mit dem Alk. immer schlimmer und er war fast Wochenlang am Stück betrunken.

Er war unter Alk. alles andere als der Mann den ich sonst kannte. Er beleidigte mich und er hatte mich sogar 2 mal geschlagen. Trotzdem blieb ich bei ihm weil ich wusste das er niemals so wäre wenn er nüchtern wäre und weil ich unheimlich liebe. Ich weiß trotzdem das ich hier den Schlußstrich hätte ziehen müssen.


Er wollte keine Therapie machen, er entzog immer wieder mit seinem Privatarzt, seine Familie ist sehr vermögend und ermöglichte ihn das er sich diesen Arzt leisten konnte.

Iwann wirkte es so als wäre der Spuk erstmal vorüber als er längere Zeit abstinent wirkte nachdem er erneut entzogen war.

Vorher war er immer wieder wenige Tage später rückfällig geworden. Wir führten wieder ein schönes Leben. Dann kam allerdings der Tag wo ich bei ihm Opiat haltige Medikamente gefunden hatte und mir wurde klar er hatte seine Sucht verlagert und nicht abgelegt.

Er stritt alles ab und das ziemlich überzeugend! Ich hätte nie gedacht das ein Mensch in der Lage ist so extrem zu lügen und das ständig! Iwann bekam er epeleptische Anfälle und seine Opiatssucht wurde so schlimm das er diese ständig bekam und sich dabei auch schwerste Verletzungen zufügte. Er hat seine Firma verloren, sich verschuldet es ging wirklich alles den Bach runter.

Dann kam der Tag an dem er erneut einen Anfall bekam und danach nicht mehr atmete und sich blau verfärbte. Ich habe ihn wiederbeleben können und er kam ins Krankenhaus. Er hat mittlerweile 7 mal die Opiate im Krankenhaus entzogen und er ist keine Woche aus dem Krankenhaus raus und er nimmt sie wieder. Immer wieder kam der Notarzt und die Polizei und zog dann wieder ohne ihn ab.


Ich weiss das ich nichts tun kann ich habe alles getan was ich konnte und ich bin mittlerweile selber sehr depressiv geworden. Ich habe noch nie so eine intensive und starke Liebe gefühlt wie bei ihm und wir verstehen und ergänzen uns auch so perfekt wären da nicht die Sucht.

Ich merke das ich daran zu Grunde gehe, und ich habe mich bereits 2 mal kurz von ihm getrennt. Er hat mich allerdings nie inruhe gelassen und mich stark belästigt mit Nachrichten, Anrufen und Besuchen dass ich wieder zurück ging. Es ist soviel passiert und er ist mittlerweile nur noch ein Schatten seiner selbst. Ärzte /Behörden alles habe ich und seine Familie versucht, keiner hat uns geholfen bzw. die Gesetzeslage lässt es nicht zu das wir ihm helfen können.


Er muss es selber wollen und in gewisser Hinsicht will er es auch. Die Sucht ist aber zu stark und er zu schwach. Ich weiss das ich mich trennen müsste denn ich habe ihn nur geholfen wo ich konnte und ich befürchte es ist für ihn schon fast zu spät da raus zu finden. Er ist 46 Jahre alt und wie ich von der Mutter dann später erfuhr besteht diese Sucht schon seit der Jugend. Er ist da zwar schonmal von weg gekommen aber jetzt ist es schon sehr festgefahren.

Mein Problem ist : ich befürchte ich bin emotional abhängig von ihm. Die ganze Beziehung ist schon seit 2 Jahren Der absolute Horror nur das erste halbe Jahr war traumhaft und hin und wieder ein paar Tage zwischendurch. Noch nie so schöne Stunden mit einem Mann verbracht.

Ich weiß das ich mir professionelle Hilfe holen muss und dass werde ich auch tun. Allerdings schließe ich noch nicht im Kopf richtig ab. Er ist nun wieder in die Klinik gekommen und sagt er würde jetzt auch eine Therapie machen, nur hat er dass schon so oft gesagt und nicht gemacht. Bei mir kommt dann immer der Gedanke, was ist wenn es jetzt doch vielleicht klappt und er den Absprung schafft? Er hatte es ja wohl schonmal geschafft.

Herz und Kopf Funktionieren bei mir ausgezeichnet nur höre ich immer aufs Herz.

Ich bin jedesmal wenn ich mich von ihm getrennt habe in so einen schlimmen liebes Kummer gefallen. Es ist kaum auszuhalten.
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22.08.2019 01:54 • #1


D
Zitat von Kaela:
was ist wenn es jetzt doch vielleicht klappt und er den Absprung schafft?

baue nicht darauf, Hoffnung macht krank. Ich erlebe dies Tag für Tag, jedes Zeichen wird für Einen gewertet und trotzdem hat man am Ende des Tag nichts erreicht.


Zitat von Kaela:
Er hatte es ja wohl schonmal geschafft.

Wenn das so wäre - hätte er keinen Rückfall erlitten - an dem er jetzt einen über Monate dauernden Schub hat. Sei ehrlich zu dir selbst, du willst ihm beistehen, wie er einst zu dir stand. Deine Chancen gesund zu werden, nach den Op´s waren deutlich höher, als seine mit Alk, Dro. und dann hat er sich auch nicht unter Kontrolle, indem seine Wut auf sich, auf dich wirft, und dir eine semmelt.


Zitat von Kaela:
so einen schlimmen liebes Kummer gefallen. Es ist kaum auszuhalten.

so ist das mit Kummer, das Herz will den soften Zustand zurück, indem es monatelang rosa geigte

22.08.2019 02:06 • x 1 #2


A


Müsste mich dringend trennen schaffe es aber nicht

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K
Hallo Despair,

lieben Dank für deine Antwort!

Ja du hast Recht diese Hoffnung macht krank und das hat sie auch. Wie oft habe ich gedacht wenn er im Entzug war und wieder Normal und lebensfroh wurde und mich mit Zukunftsplänen überwarf das es diesmal klappt. Der seelische Absturz der dann eintrat wenn ich bemerkte dass er wieder konsumiert war fürchterlich.

Im Grunde genommen weiß ich ja das es nicht mehr klappen wird und ich auch nicht mein Leben lang Angst haben möchte dass er wieder rückfällig wird und diese Krankheit wird ihn ein Leben lang begleiten.

Mir fehlt es nur an selbstliebe und selbstbewusstsein mich abzunabeln. Deswegen weiss ich auch das ich Therapeutische Hilfe brauche nur bekommt man diese auch nicht so schnell.

22.08.2019 02:17 • #3


D
Zitat von Kaela:
Deswegen weiss ich auch das ich Therapeutische Hilfe brauche nur bekommt man diese auch nicht so schnell.

Caritas, ProFamilia und Telefonseelsorge können zwischenzeitlich bestimmt was für Dich tun. Für Eigenliebe bist du doch bestimmt auch schon aktiv, sonst wärest Du nicht hier

22.08.2019 02:20 • x 1 #4


K
OK Caritas und Pro Familia kamen mir da gar nicht in denn Sinn. Danke für den Tipp.

Ja da hast du recht, es ist zumindest der erste Schritt in diese Richtung.
Noch habe ich mich noch nicht getrennt, ich denke dieses wird sehr impulsiv geschehen bei dem nächsten noch so kleinen Grund der mir mal wieder bestätigt dass er sich nicht ändern wird.

22.08.2019 03:45 • #5


V
Beim Alk ließ er sich helfen, warum nicht bei den Opiaten? Er muss in 1 Suchtklinik!

22.08.2019 08:16 • #6


M
er muss gar nichts, wenn er sich nicht selbst dazu entschliesst

22.08.2019 08:18 • #7


Perpendikel
Du hast dich in einer schwierigen Lebensphase befunden und da war er wie ein Strohhalm für dich.
So konnten sich 2 stark angeschlagene Menschen eine Weile stützen.

Nun gibt es folgende Situation:
Dir ist zu helfen, ihm wahrscheinlich nicht, und dafür bist du auch nicht zuständig.

Er ist jetzt nicht mehr gut für dich und das musst du verinnerlichen.

22.08.2019 09:20 • #8




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