Muss mal was loswerden zum Kummerthema

A
...

denn hier ist so viel von der Psyche die Rede, Verletzungen, Narzissmus, Borderline und anderen psychischen Alterationen. Und ich denke, dass oft der biologische Aspekt übersehen wird

Die klassischen Unterschiede im biologischen Sinn von Mann / Frau. Die stärkere weibliche Empathie, der Nesttrieb, die Fürsorge. Das Ticken der biologischen Uhr bei uns, während Mannes Zeugungsfähigkeit weniger betroffen ist.

Stelle ich mir vor, man stellt gleiche Seelchen mit ähnlichen Ängsten, Bedürfnissen etc. gegenüber, also man bietet Mann/Frau genau die Partner an, die passen würden, die Seelenverwandten ... angenommen, du als Frau sitzt im Café und gleich 30 Seelenpartner um dich rum ...

Für welchen würde man sich entscheiden?

Da kommt die Biologie ins Spiel, Aussehen, Gesundheit, Geruch. Und ich denke, dass genau dieser Aspekt auch das Verabschieden so schwer machen kann. Trotz allen Wissens, dass die Trennung besser wäre, sehnt man sich nach diesem Partner, möchte mit genau diesem kuscheln, mit genau diesem Kinder ... und ich glaube, dass die Macht der Natur oft gewaltig unterschätzt wird.

Es nutzt nämlich wenig, wenn Freunde sagen, vergiss doch den Typen, das Weib, er/sie ist es nicht wert, weil dir dein Körper sagt: Genau der/die ist es, mit der ich mich fortpflanzen möchte.

In die Suppe spuckt da noch Empfängnisverhütung, andres Frauenbild, kulturell verwurzelte Monogamie (Ausnahmen wie Loddar bestätigen die Regel, aber der hat ja Kohle^)

Das macht das Leben kinderloser Singlefrauen schwerer (das tickt im Gehirn) und betrübt die 50jhr. Ehefrau, wenn ihr Mann nach jungen Hühnchen schielt. Abgesehen vom finanziellen Aspekt, denn die gut betuchte Frau kann nach der Trennung floppiger leben, als diejenige, die mittellos dasteht oder wo zermürbender Scheidungskrieg an den Nerven zehrt.

Dies soll nicht oberflächlich oder nur unter dem Aspekt betrachtet werden....aber ich glaube, es kann helfen, zu wissen, dass Hormone ganz entscheidend beim Verlieben und Liebeskummer mitwirken

Wünsche euch eine gute Nacht

19.12.2014 03:38 • #1


H

sorry. sarkastische anfälle hab' ich echt selten, aber ich kann grad nicht anders.
dieser text. endlich mal jemand hier, der weiß, wo es langgeht ...

abigail - im ernst, es tut mir leid. ich weiß nicht, was genau an deiner art zu schreiben mich derart aufstachelt. ich weiß, dass du es sicher nur gut meinst. aber bei mir kommt so ein gefühl hoch von - da will mich jemand mit einem großen sendungsbewusstsein altklug belehren. du wirst sicher sagen, dass du das gar nicht willst. natürlich willst du das nicht. schon gar nicht, dass ein gut gemeinter text von dir solche reaktionen auslöst.

ich zögere, dieses post abzusenden, aber ich will dir mein gefühl spiegeln, weil ich hoffe, dass du ganz vielleicht etwas für dich daraus machen kannst. ich bin sicher, du bist eine ganz liebe.

daher nichts für ungut hoffe ich

19.12.2014 14:40 • #2


A


Muss mal was loswerden zum Kummerthema

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A
Na ja, kann nicht schaden, das Thema Liebeskummer unter dem Aspekt auch mal zu beleuchten.

Vielleicht kann es irgendeinem doch zu Distanz verhelfen.

Es ist spannend, sich mit den Wirkungen von Dopamin, Oxitocin und Serotonin auf Liebe, Vertrautheit und Paarbindung zu befassen. Da kommt auch ein Suchtfaktor ins Spiel ... also Liebeskummer ist nicht ausschließlich eine geistige, sondern auch eine körperliche / neurobiologische Erscheinung.

Witzig, dass dein Nick Hormona ist ))

19.12.2014 16:49 • #3


R
Ich glaube, dass die psychischen Faktoren überwiegen wenn man z.B. trotz Kontaktsperre nicht von jemandem loskommt. Ich habe eine Freundin, die ihren Seelengefährten lediglich 2 Mal im Jahr sieht. Sie fliegt nun schon seit 10 Jahren auf ihn. Die ist richtig von Sinnen wegen ihm. Die typische Nähe-Distanz Geschichte, die ich auch kenne. Ich bezweifle stark, dass da die Hormone der Hauptauslöser sind.
Ich persönlich konnte meinen Ex beim 1. Date nicht besonders gut riechen Schlagwort Körperchemie...aber er hat sich so wunderbar verrückt verhalten dass ich Feuer fing. Ich stehe einfach auf verrückte Kerle. Mein Kopf weiß genau, woher das rührt (Kindheit...), ändert leider nichts an meinem Beuteschema Leude, ich hab alles versucht: Therapie, Arbeit mit dem inneren Kind, ich hab geweint bis der Arzt kam...Jahre vergehen und ich fliege immer noch auf genau die Männer, die mich niemals glücklich machen können. Körperchemie? Vielleicht hat es auch nichts mit meiner Kindheit zu tun...vielleicht reizen Gegenteile...wer weiß...ich weiß jedenfalls inzwischen nichts mehr

19.12.2014 17:02 • #4


A
Es wäre wirklich mal interessant, dürfte aber sehr komplex sein, die einzelnen Komponenten aufzudröseln und zu gewichten.

Es ist belegt, dass Dopamin für den Kick sorgt, die rosa Brille. Möglicherweise kommt das auch beim Durchbrechen von Kontaktsperren wieder zum Zuge.
Wenn sich bei langen Ehen / Partnerschaften der Alltag einstellt, geht der Kick verlustig. Die richtigen Superpaare erhalten den aufrecht, aber weniger durch streiten, denn durch Aktivitäten. Sie sorgen für Schwung.

Schwung haben sicher auch Problem-Pärchen drin, wenn auch eher negativen.

Ich hab mal aus wikipedia etwas Interessantes rauskopiert: Das geänderte Verhalten von Präriewühlmäusen unter Gabe von Oxitocin (dem Kuschelhormon), da werden die Nagerchen tatsächlich monogam(er)^

Untersuchungen bei monogamen Präriewühlmäusen (Microtus ochrogaster) lassen vermuten, dass Oxytocin auch bei der Paarbindung eine Rolle spielt. Im Gegensatz zu polygamen Bergwühlmäusen zeigen Präriewühlmäuse eine ausgeprägte, langzeitige und paarweise Partnerbindung. Verschiedene Untersuchungen fanden eine kritische Rolle von Oxytocin bei der Ausprägung dieser Partnerpräferenz: Injizierte man Präriewühlmäusen einen Oxytocin-Antagonisten, so verhielten sich diese im Partnerverhalten ähnlich den polygamen Bergwühlmäusen und zeigten keine längerzeitigen sozialen Bindungen mehr. Die Untersuchungen ergaben, dass Oxytocin notwendig und hinreichend zur Ausprägung der Partnerpräferenz ist. Interessanterweise scheint es jedoch nicht die Menge an endogen ausgeschüttetem Oxytocin an sich zu sein, welche das soziale Bindungsverhalten beeinflusst, sondern die spezifische Ausbildung von Oxytocin-Rezeptoren im Gehirn. So unterscheiden sich die Rezeptorverteilungen im Gehirn von Prärie- und Bergwühlmäusen in charakteristischer Weise. Zudem zeigen Präriewühlmäuse ähnliche Rezeptorverteilungen wie eine andere monogame Spezies (Wiesenwühlmäuse). Weibliche Bergwühlmäuse, die nur in der Zeit unmittelbar nach der Geburt des Nachwuchses ein längerzeitiges Bindungsverhalten zu ihren Nachkommen zeigen, weisen exakt in dieser Zeit eine Veränderung in ihrer Oxytocinrezeptorverteilung auf.


Der Mensch ist immer ein Ganzes aus Körper und Geist, Genen und Erziehung/Prägung.

Vielleicht brauchst du den Chaoten für den Dopamin-Kick?^

19.12.2014 18:14 • #5




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