Muttersöhnchen - keine Abnabelung der Mutter

Zitat von Solonli:Na im Grunde wie ich oben beschrieben hatte, dass die Mutter eben nicht Loslassen kann, ihren Sohn als Partnerersatz sieht, der sie zu unterstützen hat in sämtlichen (Lebens-)Belangen und wenn es nicht nach ihrer Fasson geht, sie manipulativ agiert à la Rückzug / Beleidigtsein ihrerseits.

Das kenne ich nur zu gut! Siehe meinen Beitrag.. und wie ich leider lernen musste wird man es nie ändern können! Mutti und Paps bleiben immer Nr. 1 egal was Sie tun, warum oder sonst was. Hauptsache es geht ihnen gut und sie bekommen ihren Willen.. Mein Tipp: Lauf weg solange du noch kannst

Zählen krankhafte Mutter-Tochter-Beziehungen auch? Falls ja, hier!

Was verstehst du übrigens als krank? Dass Blut nun mal dicker ist als Wasser?

Obwohl ich keinen Hehl daraus mache, dass meine Eltern mindestens gleichgestellt sind wie mein Partner, gab es noch kein einziges Mal einen Reibungspunkt in der Hinsicht. Ganz im Gegenteil, er ist jetzt Familienmitglied und damit hat es sich von allen Seiten.

Was genau ist nun dein Problem?

Mh... ich weiß nicht, was an meinem Eingangsthread so missverständlich rüberkommt. Für mich sollte es doch normal sein, meinen eigenen Haushalt führen zu können, ohne dass meine Mutter sich ständig in irgendeiner Art und Weise einmischt oder ich sie sich einmischen lasse. Beispiel: er hat Dreckwäsche. Sie will sie ihm waschen, er sagt ihr wirklich mehrmals nein, das mache ich. Sie ignoriert sein Bedürfnis nach Eigenständigkeit und möchte es dennoch machen. Dann wird er laut, weil sie uneinsichtig ist und nicht aufhört.
Ergo, sie ist zutiefst verletzt, wie kann er jetzt nur laut werden und beleidigt.
Jetzt verständlich? Das ist btw. nur ein kleines Beispiel.

Schlüssel abnehmen, dann kommt sie nicht mehr an die Wäsche. Aber vermutlich ist er schon viel zu träge und hilflos, um sich dem Ganzen zu entziehen.

Zitat von Kummerkasten007:Schlüssel abnehmen, dann kommt sie nicht mehr an die Wäsche. Aber vermutlich ist er schon viel zu träge und hilflos, um sich dem Ganzen zu entziehen.

ja, das denke ich auch... er hat es ja sogar von Fachleuten gesagt bekommen, dass er sich hart abgrenzen müsse, wenn er denn selbstbestimmt leben und Beziehungen führen möchte.

Zitat von Solonli:Sie ignoriert sein Bedürfnis nach Eigenständigkeit

Weil er hinter diesem Bedürfnis nach Eigenständigkeit selbst nicht zu 100% dahinter steht.
Er kann keine Grenzen setzen.

Konnte ich früher auch schwer. Mittlerweile kann ich es.
Und dann bleib ich aber auch auf meinem Standpunkt.
Meine Mutter hatte lange Zeit mal auch dieses schlechte Gewissen einreden usw perfektionieren wollen. Bsp.: Wir waren bei Ikea und sie hat mir ein Regal gekauft für die Abstellkammer. Ich hatte zu dem Zeitpunkt mit leichten Depressionen zu kämpfen, mein Antrieb war auch sehr gering dieses Ding aufzubauen.
Ich hab keine Ahnung wie oft ich gehört habe dass sie mir ja nie wieder etwas kaufen wird wenn ich ihre Geschenke ja eh nicht will usw.

Zweites Beispiel ein Jahr danach:
Meine Mutter steigt ins Auto ein und raunt rum warum ich das Teil auf der Rückbank schon seit 2 Wochen herum fahre. Geht sie eigentlich mal gar nichts an.
Ich hab meine Mutter gebeten ob sie einfach auch mal einsteigen kann ohne rumzunörgeln. Nach 200 m meint sie ich soll doch bitte stehen bleiben, steigt aus, kracht die Autotür zu und stapft wieder in ihre Wohnung.
Anfangs dachte ich echt ob ich mich entschuldigen sollte, hab es aber gelassen und bin mit dem Hund 2h allein spazieren gegangen. Ich hab mich auch nicht gemeldet und siehe da .. nach 4 rief sie an und hat sich zähneknirschend entschuldigt.
Auch ihre Therapeutin hat ihr leider mitgeteilt dass mein Lebensraum und die Art wie ich wohnen möchte sie einfach schon lange nichts mehr angeht.

Das heißt also, dass sie des Öfteren unangemeldet in seiner Wohnung steht?

@Shibb
genau von so einer Art Mutter sprechen wir hier.
Wenigstens befindet sich Deine Mutter aber in Therapie, was bei der anderen Mutter wohl nicht mehr passieren wird.
Da passt der Spruch: es gibt immer Einer, der macht und Einer, der es mit sich machen lässt.

Unangemeldet nicht, aber sie drängt sich einfach auf.
Ich habe das schon mitbekommen, dass wenn sie wieder ein Wochenende bei ihm verbringt bzw. er hofft, sie bleibt nur eine Nacht, sie sich aber dann für eine weitere Nacht einlädt und er es eben meist hinnimmt.

@Solonli

meine Mutter hat es gern mal mit Manipulation versucht aber wollte mir nie die Wäsche waschen oder so. Schade eigentlich^^

In Therapie musste sie aus anderen Gründen und gilt mittlerweile auch als fertig nach 5 Jahren.

Leider merken solche Menschen aber auch nicht dass sie Hilfe nötig hätten. Ich trau mir auch einfach sagen dass sich viele Menschen der älteren Generation sich selbst auch nicht so bewusst sind.

Hänge mich mal zum Mitlesen ran. Glaube mein Ex (fast 34 Jahre alt) leidet unter gleichem Problem

Es ist immer wieder schrecklich, wenn ein Elternteil (oder beide) ihre Macht am Kind festmachen.
Ab einem gewissen Alter der Eltern zeichnen sich kämpfe-und Machtspiele aus.

Viele Mütter tun alles zum Wohl des Kindes. Leider wird oft eine Pflege-oder ein Ersatzpartner groß gezogen. Und wehe, wenn sie merken das ihre Felle davon schwimmen. Ich habe einmal ein Gespräch zwischen Mutter und Sohn verfolgt. Die Mutter wiederholte in einer Gebetsleier Form folgenden Satz.

Erst kommen die Eltern !

Eigentlich ein Trauerspiel.
Die Mutter in Ihrem Ego Wahn , Ihr vollkommen egal, ob das Söhnchen
glücklich in der Beziehung ist .
Sieht die Partnerin als Rivalin.
Und wenn es nicht nach Ihren Vorstellungen läuft, wird manipuliert
und einen auf beleidigt gemacht.
Sind meines Erachtens krankhafte
narzisstische Züge..

Mein ex Freund hatte sehr innigen Kontakt zur Mutter, auch zu seiner Schwester. Inklusive, das sie gern mal in seinem Haus ein und ausgeht und nach einer großen Feier am Bett steht und uns für s Frühstück zu wecken.

Er war 32 und seine Schwester 12. Wenn die Eltern im Urlaub waren, haben die beiden oft gekuschelt und auch zusammen im Bett geschlafen. Ich fand das sehr strange.

Auch ihre (Mutti) Empfehlung an mich war damals, ich solle auch öfter mal seine Wünsche respektieren, das wäre wichtig (es ging um einen Urlaub, wo ich nicht hin wollte, weil erstens zu teuer zweitens, ich hasse dieses Land)

Mein Ex war ein absolutes Muttersöhnchen. Mit 46 hat er in einer abgeschlossenen Wohnung in seinem Elternhaus gewohnt, aber seine Mutter hat bei Gelegenheit immer seine Wohnung aufgeräumt, Bett gemacht und so gut wie täglich für ihn gekocht.
Ich hab Schluss gemacht als ich realisierte er braucht keine Partnerin, sondern einen Mutterersatz. Aber ich habe mir nicht die Mühe gemacht ihm den wahren Grund zu nennen, denn wenn man sich in dem Alter nicht abgenabelt hat, tut man es niemals.