Hallo!
Esrtmal wollte ich sagen das ich dieses Forum echt klasse finde, habe schon einigen hier geantwortet, mich registriert und denke es ist nun an der Zeit meine eigene Geschichte der letzten Jahre mal loszuwerden sozusagen als ein Stück Aufarbeitung oder Therapie..
Ich habe mich im beidseitigen Einverständniss vor ca.10 Wochen nach dreieinhalb Jahren Fernbeziehung (100km) von meiner Freundin getrennt...hätte nie gedacht das es mir alles so schwer fällt danach, aber sehe Langsam auch wieder etwas Licht am Ende des Tunnels.
Wir haben uns 2012 in einer Klinik für Depressionserkrankungen und Angststörung kennengelernt (hatte in kurzer Zeit Bruder und Vater verloren und noch 1000 andere Probleme im Schlepptau). Ich habe da noch ca 3 Wochen mit meiner Ex zusammen am gleichen Essenstisch gesessen und mich nicht unbedingt von Ihr angezogen gefühlt, aber fand sie sehr nett und witzig. Als ich die Klinik mit gut eingestelltem Selbstvertrauen verließ (vorher Selbstwertgefühl=0) hatte ich mir ein paar Ziele gesetzt; abzunehmen, aktiver zu werden und vor allem, nach einem gefühlt ganzen Leben allein (da war ich 43), endlich meine Einsamkeit zu beenden und mir eine Partnerin zu suchen...Sie war da noch drei Wochen in der KLinik..
Wir hatten in der Zeit eine supi Truppe an Patienten da und hatten uns dann (Ich war bereits in einer Tagesklinik um anschliessend wieder den Einstieg in den Job zu schaffen) auch zum Treffen bei jemand verabredet,ca 8 Personen. Ich bin gefahren, habe sie und noch jemanden dahin mit genommen und wieder zurück gebracht und fand am nächsten Tag einen Zettel im Auto worauf stand das sie sehr gerne mit mir zusammen sei. Nachdem meine Verwirrung gewichen war habe ich sie angerufen und gefragt wie das gemeint war und so ergab sich das ganze halt, es wurde eine Beziehung und ich war froh auch endlich jemanden zu haben und ich war nach anfänglichen Ängsten auch schwer in sie verliebt (dieses Gefühl ist natürlich der Hammer wenn man in eine Tagesklinik geht und jeden Tag Schmetterlinge im Bauch hat )...
Jetzt entwickelte sich meine Beziehung aber auch über die Zeit. Leider Zu meinen Nachteilen. Meine Freundin hatte zu der Zeit keinen Kontakt mehr zu Ihren Kindern (Sohn war 25 und ging eigene Wege ,beruflich mit dem Stiefvater also dem Ex meiner Ex sozusagen ,Tochter lebte auch da und war zu dem Zeitpunkt 16). Das war natürlich hart für meine Freundin, Das tat mir auch immer leid für sie und ich versuchte sie zu unterstützen wo es nur ging! Als wir so diese Beziehung ca 1 Jahr geführt hatten machte ich meiner Freundin klar das ich keine Fernbeziehung mag (hatte ich von Anfang an gesagt) und drängte auf gemeinsames Wohnen in meiner Heimat mit dem Versprechen das ,wenn die Tochter Probleme hat, sie jederzeit zu uns kann bzw wir uns was einfallen liessen. Ich hatte den Mietvetrag grad unterschrieben da sprang meine Freundin von dem Plan schon mal ab. Ich hatte Verständniss für ihre Ängste und es bleib bei Fernbeziehung (im ersten Jahr fuhr ich ca 55.000 km, eigentlich fuhr fast immer nur ich obwohl wir ihr schnell ein kleines Auto besorgt hatten damit sie auch mal kommt).Aber ich liebte Sie und fuhr halt immer zwischen meinen Schichten, am Wochenende und wann immer es ging. Finanziell wurde es schwer für mich da ich auch in eine Privatinsolvenz gegangen war . Dann flog die Tochter beim Stiefvater raus und sie stand plözlich vor der Tür bei meiner Ex... Mutter ist Mutter, von da an war fast immer eine Person mehr (meist auch noch ihr Freund )im Haus. Dann kamen die Zickereien. Dro., ein Dealer der sich da rum trieb und seine Dro. lagerte sind nur ein kleiner Teil der Probleme...ich hab alles mit ertragen weil ich meine Freundin liebte. Dann wurde die Tochter schwanger! Von einem 16 Jährigen echtem Rotzlöffel der auch nur schei. im Kopf hatte. Sie wollte das Kind und sie wollte das Kind in der Wohnung meiner Freundin (55qm) aufziehen. Meine Ex dachte ich bin weg aber ich bin bei ihr geblieben. Nachden das Kind auf die Welt kam fing ich an mich mit ihrer Tochter ganz gut zu verstehen. Aber ich wollte natürlch lieber bei mir sein mit ihrer Mutter (was für die Tochter eigentlich meist kein Problem war wohl aber für meine Freundin!), teils ging das, teils nicht, meine Freundin war halt jetzt auch Oma. Anfang diesen Jahres wechselte ich im Betrieb den Job ,als Springer sozusagen wo man halt unregelmässig Schichten macht aber auch mal längere Zeit hintereinander frei hat. Ich hatte aber immer öfters keine Lust mehr mehrere Tage am Ort meiner Freundin zu sein, und es kam immer weniger Verständniss dafür rüber. Nach einigen Ups and Downs wo wir auch schon öfters das Gefühl hatten das wir uns auseinanderlebten rief mich dann vor ca 10 Wochen (als ich wieder mal mit schlechter Laune abgefahren bin) meine Freundin an und sagte mir das sie das nicht mehr erträgt. Ich habe ihr dann unter Tränen gesagt das es besser sei sich zu trennen und das sie irgendwann jemand neues kennenlernt der ihr mehr bieten könnte als ich und so (aber ich wusste da noch nicht das sie zu dem Zeitpunkt bereits einen anderen hatte). Zwei Wochen später schickte sie mir eine Sprachnachricht um mir zu sagen sie hätte wieder eine Beziehung und wollte es mir lieber selber sagen der guten Zeiten wegen. Ich habe das kommentarlos stehen lassen. Letztes Woche habe ich noch mal ihr Facebookprofil aufgerufen um ein tolles neues Profilbild von den beiden neu verliebten zu sehen, er scheint Geld zu haben (Dickes Cabrio) und noch tollere Kommentare ihrer Freundin zu lesen (die mich ohnenhin nie leiden konnte und großen einfluss auf sie hatte). Ich kam mir vor als ob mich alle da unten auslachten ,es ging mir schon seit der Trennung so schlecht wie nie (dagegen war der Tod meines Bruders emotional harmlos obwohl ich den echt sehr geliebt habe,war halt nicht zu ändern und meine Mutter brauchte mich da ), aber dieser Tag war die Hölle, es schwankte zwischen Hilflosigkeit, Zorn und Trauer. Und ich kam mir vor wie der totale Loser, hatte soviel getan, Geld Zeit Energie investiert um dann so abserviert zu werden....Ab da habe ich mir geschworen nichts mehr anzuschauen was mich an diese Beziehung erinnert,hab auch alles weggeschmissen das ich je von ihr bekam oder mich an sie erinnert. Kontakte gelöscht usw...
Ihre anderen Freundinnen haben mir im nachhinein noch bestätigt das ich über die ersten Jahre ihr ein und alles war und sie für mich alles andere liegen liess...da frage ich mich warum es dann so leicht war mich fallen zu lassen...
Heute morgen hatte ich einen Termin bei meinem Psychotherapeuten den ich Gott sei Dank immer noch habe. Er hat mir den Kopf wieder etwas gerade gerückt. Ich brauche weder das Gefühl zu haben versagt zu haben ,habe alles gegeben und darüber hinaus, sie war egoistisch und hat meine Gutmütigkeit einfach ausgenutzt, erwartet das ich immer alles mache, bis sie merkte ich spure nicht mehr und mich dann einfach gegen einen anderen ausgetauscht. Aber er hat mir auch Mut gemacht; ich mache jetzt das durch was zwar besonders hart aber auch besonders wichtig ist,nämlich Trauer und wut zulassen, Gefühle und all das, Die ganze Sache halt verarbeiten... und das ist das Fundament dafür das ich irgendwann wieder bereinigt neu anfangen kann...er kennt ja auch vieles von meiner Ex da es ständig Thema in meinen Sitzungen war , sie kann er nur bedauern..denn er vermutet stark das sie niemals glücklich wird und das weiss ich jetzt auch...wer so mit seinen und den Gefühlen anderer umgeht der wird nicht glücklich!
ich werde wohl noch oft daran denken gerade weil es meine erste richtige Beziehung war aber ich werde es auch schaffen das hinter mir zu lassen...
Ich habe wieder etwas Mut für die Zukunft, will irgendwann auf jeden Fall wieder eine Frau und wenn sie mich aufrichtig liebt bin ich bereit alles nochmal zu probieren!
Ich weis , das war jetzt viel aber wollte es mal unbeding loswerden, vielleicht gibt´s ja auch den einen oder anderen Kommentar...
01.12.2015 21:34 •
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