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Nach 4 Monaten keine Besserung

N
Hallo zusammen,

ich melde mich hier, weil meine Trennung bereits 4 Monate her ist und ich einfach keine Veränderung merke, bzw. ich habe es geschafft, zeitweise den Schmerz und die Probleme zu verdrängen, aber am Ende kommt es wieder genau so wie am Anfang heraus. Ich habe kurz nach der Trennung eine Therapie begonnen, bei der vieles besprochen wird - nicht nur die Trennung, sondern auch die Aspekte, die zur Trennung geführt haben, da wo ich Fehler gemacht oder überreagiert habe. Mir ging es während der Beziehung psychisch nicht immer gut, und ich fühle mich verantwortlich für diese Trennung. Immer wieder kommen schreckliche Gedanken hoch und belasten mich - ich habe nun seit 1 Woche ununterbrochen Verspannungen und Kopfschmerzen, und der Gedankenkreis löst sich nicht. Ich habe versucht, neue Leute kennenzulernen (bin in einer neuen Stadt), mich auf den Job zu konzentrieren, neues zu entdecken, aber am Ende komme ich immer wieder zur gleichen Situation. Ich komme mit der Trennung gar nicht klar und will in meinem Kopf einen Neuanfang, aber ich traue mich nicht mehr, mich bei ihm zu melden...

Was soll ich tun?

22.03.2014 19:14 • #1


maus0904
Hallo Nael,
das hört sich ziemlich belastend an, wielange wart ihr denn zusammen und was glaubst oder weißt du hat zur Trennung geführt....du sagst du traust dich nicht mehr bei ihm zu melden, hast du dich denn nach der Trennung nochma gemeldet?
Also ich weiß das sind vielFragen, aber ein bisschen solltest du vielleicht mAL erzählen, dass man sich ein Bild machen kann.
So eine Trennung ist eine echt schmerzhafte Sache, das kannst du hier überall im Forum nachlesen, es geht vielen Menschen so wie dir und du stehst mit diesem Problem nicht alleine da.
Ich finde es toll, dass du bereits sehr viel für dich zu m achen scheinst, dass du trotzdemm noch nicht loslassen kannst, könnte viele Ursachen haben.
Wäre schön , wenn du noch bisschen mehr schreiben würdest, zum einen hilft es und ein paar mehr Infos wären auchgut.

Bei mir ist es jetzt sieben Wochen her und ich hatte dle letzten zwei , drei Tage auch wieder schlimme Gefühle, das war schonmal besser........auch ich habe seitdem Kopfschmerzen und mir ist manchmal richtig übel.
Man glaubt gar nicht, wie sehr eine Trennung doch Körper und Seele belasten......aber irgendwann muß es ja mal besser werden.
Fühl dich gedrückt
Maus

22.03.2014 19:40 • #2


A


Nach 4 Monaten keine Besserung

x 3


P
Hallo Nael,
Ich hatte vor 2 Jahren auch eine sehr schmerzhafte Trennung, nach vielen Jahren Beziehung, und habe auch eine extrem schwierige Zeit durchgemacht.
Meine Themen waren, dass ich mir auch selbst Vorwürfe machte, Selbstzweifel hatte, Wut und Hass ihm ggü verspürt habe, gleichzeitig hatte ich in anderen Lebensbereichen ebenfalls Probleme (Arbeit, Gesundheit), die mich extrem runtergezogen haben. Ich landete nach mehreren Monaten sogar in einer Depression, weil ich mich sehr lange Zeit einfach auch noch zusätzlich venachlässigt habe (nicht gut gegessen, etc).

Irgendwann nach 8 Monaten hatte ich dann genug davon und fand es schrecklich, dass ich immer wieder dieselben Gedanken habe, mir immer wieder dieselben Vorwürfe machte, ich hatte das Gefühl, ich komme mit der Sache nicht weiter und bin genau so traurig, wie im 1. Monat nach der Trennung, vielleicht sogar schlimmer.


Ich habe dann beschlossen, dass ich loslassen muss. Das hat mir auch meine Therapeutin geraten. Aber ich verstand gar nichts davon - ich musste nie loslassen. Also habe ich mich via Google schlau gemacht: was bedeutet loslassen, welche Tipps haben andere bzw Blogs oder Webseiten für mich, etc.

Ein Sammelsurium dieser Tipps und Insights habe ich in einem extra dafür gekauften Sketchbook (einfach ein hübsches Notizbuch, auch das ich groß das Wort Loslassen schrieb) notiert. Hier hab ich mir die besten Tipps und Ansötze notiert, wie man loslässt und zwar nicht nur theoretisch, sondern zusätzlich ganz konkret.

Ein Bereich war zB, sich zu überlegen, was man eigentlich im Leben will, welche Lebensbereiche Priorität Haben sollen, und zB sich aufzuschreiben, was man gerne angehen will, bei mir waren das Zukunftspläne bezüglich meiner Wohnung, aber auch Hobbies, die ich intensivieren oder starten wollte (Klettern, Yoga, Tanzen). Und ich habe mir einen Action-Plan gemacht zur Umsetzung. Dh. Diese konkreten Punkte habe ich mir nicht nur vorgenommen, sondern auch umgesetzt.

Nach ca einem Monat ist mir aufgefallen, dass meine Gedanken noch immer kreisen. Trotz Sport, neuen Hobbies und Zielen, gehe ich gedanklich immer wieder dieselben Straßen.... diese Gedanken, waren zur Gewohnheit geworden! Ich habe dann versucht, jedes Mal, wenn ich gemerkt habe, dass meine Gedanken schon wieder kreisen, bewusst an etwas anders zu denken, d.h. meine Gedanken woanders hingelenkt (ein Gegenstand, eine Farbe, ein Geräusch, einen anderen Mensch, ein Problem bei der Arbeit o.ä.).

Was soll ich sagen - das hat tatsächlich funktioniert.
Zusätzlich habe ich Johanniskraut genommen gegen die schlechte Stimmung und darauf geachtet, dass ich mich gesund ernähre und viele Vitamine zu mir nehmen.

Du brauchst neue Perspektiven, Ziele, neue Hobbies oder vertiefe die alten, geh deine alten Träume durch. Und gibt dir einen Termin pro Woche, wo du dich der Sache widmest und deine Gedanken aufschreibst (Tagebuch schreiben, oder mit Besten Freund darüber quatschen). Den Rest der Zeit, versuche deine Gedanken bewusst auf etwas anderes, schöneres zu lenken.

So, wie du es nun gewohnt bist, immer wieder bei den selben Gedanken um landen, kannst du dir auch neue Gedanken angewöhnen. Davon bin ich überzeugt, denn genau so funktionierte es bei mir. Allerdings habe ich zu dem Zeitpunkt gemerkt, dass das Nachdenken nichts mehr bringt. D.h. Mit Reflexion war ich fertig, ich habe keine neuen Erkenntnisse mehr gewonnen, keine aha Effekte mehr gehabt und gemerkt, dass ich in einem destruktiven Strudel aus Selbstmitleid und -Vorwürfen festhänge, der mich einfach nur runterzieht und gar nichts bringt.

Ich hoffe, das hilft dir ein wenig?
Glg

22.03.2014 19:58 • #3


N
Hallo ihr 2,

vielen lieben Dank für die Anteilnahme und die Tipps, ihr habt ja mit allem recht, und ich denke ich muss auch noch Geduld haben und nicht so streng zu mir sein. Doch immer wieder komme ich zum selben Punkt, immer wieder kommen die Vorwürfe und der Wunsch, den verlorenen Menschen wieder zurückzugewinnen...

Die ganze Beziehung war im Endeffekt eine Achterbahnfahrt von Gefühlen, und zwar für beide, doch ich denke großtenteils von mir verursacht. Es gab viel Streit, viele Ausbrüche und Auseinandersetzungen sowie aber auch sehr intime, starke, glückliche Momente. Aber eben in ziemlich krassen Extremen. Wir waren 3 Jahre zusammen, mit einer 4monatigen Pause dazwischen. Ich war in dieser Beziehung sehr unausgeglichen, hatte auch sehr häuftig körperliche Symptome wie Atemnot, Schwindel, Kloß im Hals etc. Das Problem ist, ich weiß gar nicht genau warum. Es war eine stressige Zeit, ich hatte diverse Probleme, aber sonst hatte ich auch wirklich viel Glück in meinem Leben und trotzdem schien alles den Bach hinunterzugehen. In dieser Beziehung fand ich oft Trost und Ruhe, aber nur für eine kurze Zeit - immer kamen dann diese Wutanfälle, Ausbrüche und das alles völlig unkontrollierbar. Deswegen fühle ich mich für alles verantwortlich, weil ich denke, das alles hat er irgendwann nicht mehr mitgemacht.
Denn ich bin im Juni 2013 beruflich ins Ausland gezogen. Ich wollte somit der Beziehung neue Luft geben und hatte auch keine Alternative, da ich sonst keinen Job gefunden habe in der alten Stadt. Ich war überzeugt, das würden wir schaffen. Aber ich habe bald gemerkt, dass er sich von mir distanziert hat. Langsam, fast unauffällig, aber doch habe ich es ganz deutlich gespürt und bin völlig panisch geworden, ihn zu verlieren (am Anfang der Beziehung war eher er der, der involviert war). Wir haben uns alle 2-3 Wochen am WE gesehen und er ist bestens damit klargekommen, während es für mich immer extrem hart war, auch weil ich mich in der neuen Stadt ewig lang nicht eingelebt habe. Ich wollte zurück, aber ich fühlte mich von ihm nicht unterstützt, ich hatte ihm vorgeschlagen zurückzugehen und mit ihm zusammenzuziehen, aber das wollte er nicht und in der schwierigen Lage habe ich mich im Stich gelassen gefühlt. Also habe ich ihm vorgeschlagen, dass wir die Fernbeziehung eine Weile weiterführen, aber einen Plan machen, wann wir uns dann gemeinsam etwas suchen. Zu dieser Zeit hatte er gerade einen Job angefangen und machte eine berufsbegleitende Ausbildung, die er schon ewig lange vor hatte. Also er war total zufrieden mit seinem Leben und wollte keinen solchen Plan machen (was ich auch verstehen kann). Sprich alles kam zum falschen Zeitpunkt.
Dann kam er einmal am WE, hat am Freitag Abend bis Samstag Nachmittag heile Welt gespielt und am Samstag Abend hat er mich verlassen und ist gegangen. Danach habe ich ihn nie wieder gesehen. Wir haben einmal telefoniert, ich habe versucht, ihn zurückzugewinnen, er blieb konsequent. 2x haben wir mal eine sms geschrieben, er war immer höflich aber distanziert. Seit Dezember habe ich nichts mehr gehört.
Das traurige ist, dass wir uns 3 Monate vor der Trennung Ringe ausgetauscht haben, die Idee kam prinzipiell von ihm. Und ist in meine Heimatstadt mitgefahren, um meine Verwandte kennenzulernen, denen er erzählt hat, wie happy er doch mit mir ist. Und bei der Trennung kam dann auch noch ein Abschiedsbrief meinem Vater, wo er ihm geschrieben hat, dass er es schon seit einigen Monaten gespürt hatte, und ihm sein Herz und sein Verstand sagen, dass es so richtig ist.

Das Problem ist, meine Gefühle haben sich sich nicht geändert, ich liebe ihn über alles und weiß, dass er der richtige ist. Egal wie sehr ich mich bemühe, mich Hobbies, meinem Job oder anderen Leuten zu widmen, alle Wege führen früher oder später zu dieser Erkenntnis. Mir geht es nicht gut dabei. Ich möchte eine Chance bei ihm haben und bin bereit, die Punkte, die ihn gestört haben, zu ändern, auch weil ich weiß, dass es mir selbst dabei besser gehen würde. Damals habe ich es nicht geschafft. Heute hätte ich durch meine Therapie und meine eigene Einsicht und meine Erfahrungen die Kraft, dies zu ändern.

Soviel zu meiner Geschichte, wenn auch zusammengefasst. Ich weiß einfach nicht, wie ich akzeptieren kann, dass es endgültig aus ist, wenn mein Herz und mein Verstand mir genau das Gegenteil sagen als ihm. Ich kann mich nicht überzeugen, dass alles vorbei ist, wenn ich selbst das gar nicht will. Aber das führt wiederum zu einer Sackgasse...
Ich werde mich jetzt hinlegen und versuchen, meine Kopfschmerzen zu lindern...

Danke schon mal für eure Antwort und auch für eure Nachrichten. Das tat mir gut...

22.03.2014 23:24 • #4


E
Hallo Nael,
ich verstehe sehr gut,wie es dir,was du durchmachst.....Bei mir ist die Trennung 8 Monate her und der Schmerz darüber ist unverändert da...Rational weiß ich längst,das die Trennung das einzig richtige für uns beide ist,da wir beide sehr unter den Umständen in unserer Beziehung gelitten hatten,aber emotional.....Das ist eine ganz andere Sache....Ich liebe ihn...Auch wenn ich es liebend gern anders hätte...Zumal es keinerlei Zukunft mehr für uns geben wird.Dazu ging viel zu viel kaputt,blieb einfach zu viel auf der Strecke....Ausserdem hat er wieder eine Partnerin.Ich weiß,was schief lief in unserer Beziehung...Das auch aus genau diesen Gründen keine Beziehung mehr möglich sein kann und wird....Dennoch fehlt er mir jede einzelne Sekunde des Tages,denke ich fast ständig an ihn,wird es nicht einfacher,leichter ohne ihn zu leben...
Ich höre von meinen Freunden,das ich doch endlich los lassen soll,ich mir einen neuen Partner suchen soll,abschliessen soll mit der Trennung,mit ihm und ihn vergessen soll...Doch wie vergißt man seinen Seelenverwandten?Die Liebe seines Lebens? Diese Gefühle für einen Menschen mit dem man soviel gemeinsam hat,dem man so vertraut hat wie noch nie zuvor einem Menschen?Den Mann bei dem man das Gefühl hatte,endlich angekommen zu sein,all das was man sich immer erträumt,erhofft,gewünscht hatte zu erleben,zu fühlen?
Ich weiß es nicht.....Vielleicht sich selbst nicht unter Druck setzten,die Trauer zuzulassen,den geliebten Menschen verloren zu haben...An sich selbst denken,sich gutes zu tun,den Kontakt zu anderen suchen,zu seinen Freunden,seiner Familie,sich selbst NICHT aufzugeben....
Alles braucht seine Zeit,alles hat seine Zeit...Wahre Worte,auch wenn sie im Moment nur einen ganz minimalen Trost spenden...
Ich wünsche dir viel Kraft...

23.03.2014 16:45 • x 2 #5


L
Liebe Nael,

erstmal ein aufmunterndes

dein Eingangstext könnte eins zu eins von mir stammen (bis auf die Sache mit der neuen Stadt). Bei mir sind es inzwischen auch fast vier Monate und es hat sich trotz aller Bemühungen meinerseits, Ablenkungen, Freunde, reden, Therapie etc. noch nichts gebessert.

Gedanken kreisen weiter ohne Ende und ich vermisse ihn ständig.

Zitat:
Das Problem ist, meine Gefühle haben sich sich nicht geändert, ich liebe ihn über alles und weiß, dass er der richtige ist. Egal wie sehr ich mich bemühe, mich Hobbies, meinem Job oder anderen Leuten zu widmen, alle Wege führen früher oder später zu dieser Erkenntnis. Mir geht es nicht gut dabei. Ich möchte eine Chance bei ihm haben und bin bereit, die Punkte, die ihn gestört haben, zu ändern, auch weil ich weiß, dass es mir selbst dabei besser gehen würde. Damals habe ich es nicht geschafft. Heute hätte ich durch meine Therapie und meine eigene Einsicht und meine Erfahrungen die Kraft, dies zu ändern.


Auch das: identisch zu mir.

Wahrscheinlich wird der einzige Weg wirklich sein, dass wir es irgendwann irgendwie schaffen, loszulassen. Obwohl wir genau wissen, dass er der Eine ist. Obwohl wir uns nur ihn wünschen. Leider denkt der Gegenüber das wohl nicht mehr. So sehr wie uns auch um ihn bemühen (würden).

Ich schreibe das jetzt hier so und alle raten ja auch dazu, abzuschließen. Aber ich kann es selbst kein Stück umsetzen und habe echt Angst, wohin das noch führen soll. Deshalb kann ich dir nicht viel raten, außer dass professionelle Hilfe vielleicht doch irgendwann helfen kann - zumindest in Sachen Schuldgefühle und so. Aber eine Therapie scheinst du ja schon begonnen zu haben, richtig?

23.03.2014 20:14 • #6


N
Erstmal möchte ich mich herzlich für eure Antworten und eure Anteilnahme bedanken. Es tut gut! Vor allem weil ihr mich nicht beurteilt, sondern Verständnis für meine Situation habt und selber diesen Schmerz kennen. Ich kann euch auch gut verstehen und eure Geschichten nachvollziehen...

@ement: was hat bei euch zur Trennung geführt und wer hat sich getrennt? 8 Monate ist einerseits eine lange Zeit (vor allem wenn man emotional drin ist), andererseits auch gar nichts (verglichen mit einem ganzen Leben). Ich verstehe, dass du noch Trauer und Schmerz verspürst und sich im Endeffekt nichts geändert hat. Andererseits hast du diese 8 Monate irgendwie überstanden, wie ich diese 4, fast 5. Ich denke, erst im Nachhinein werden wir über diese Zeit nachdenken können und merken, dass wir doch jede Menge mitgenommen haben, was uns verstärkt hat.
Wie kannst du damit klarkommen, dass er eine Partnerin hat? Ich möchte das bei meinem Ex gar nicht wissen, das würde ich aktuell gar nicht verkraften. Allerdings führt er einen Tanzkurs weiter, den wir zusammen besucht hatten, mit dem extrem viel verbunden ist. Das kann ich momentan gar nicht schlucken, das geht gar nicht. Ich leide sehr darunter und versuche, das ganze zu verdrängen... zumindest zeitweise.

@lonelyplanet: das Thema loslassen... alle reden irgendwie darüber. Man sollte loslassen, wenn man bereit dafür ist. Bei mir ist es zB so, dass ich ihn nach Außen, also konkret, losgelassen habe, im Sinne von: ich nerve ihn nicht mit sms und Anrufen, ich bedränge ihn nicht und respektiere somit seinen Entschluss; aber innerlich habe ich ihn noch gar nicht losgelassen. Im Gegenteil: in meinem Inneren ist diese Beziehung gar nicht aus. Oft ertappe ich mich dabei, Filme in meinem Kopf abspielen zu lassen, dass wir noch zusammen sind und das alles nicht passiert ist. Das kommt vor allem vor, wenn ich daheim bin. Ich stelle mir dann vor, wie wir zB zusammen kochen, über etwas diskutieren oder zusammen aufstehen. Und ich bereue die Unruhe und Ängstlichkeit, die ich während der Beziehung hatte, da ich mir dann sage, das war doch alles nicht nötig. Meine Therapeutin sagt mir immer, dass es einen Grund hatte, wenn ich damals so war, dass ich nicht hätte anders sein können, denn sonst hätte ich das anders gemacht. Sie meint, ich soll mich so akzeptieren und annehmen, wie ich war und bin. Nur leider komme ich nicht mit diesen Eigenschaften klar, die meiner Meinung nach letztendlich zur Trennung geführt haben. Auch wenn er mir am Ende nicht die Schuld gegeben hat, sondern einfach meinte, dass jeder von uns er selbst war und wir einfach nicht zusammenpassen...

@ persephone: Deine Idee mit dem Aufschreiben finde ich sehr schön - und hat anscheinend mit der Zeit gut geholfen. Das kann ich gut verstehen. Ich bin noch in einer Phase, in der ich oft bewusst zu Hause bleiben will, um mich mit meinen Gedaken und auch mit der Trauer zu beschäftigen. Aber meistens verdränge ich die schmerzhaften Gedanken und stürze mich in die Arbeit - die aber auch nicht so erfolgreich verläuft, da ich doch sehr von meiner Trauer belastet werde. Bei mir äußern sich die Dinge auch sehr körperlich, mit Kopfschmerzen, Schwindel oder Verspannungen.
Wie geht es dir inzwischen nach 2 Jahren, hast du das Gefühl, darüber hinweg zu sein? Ich denke, jeder entwickelt ganz eigene Strategien, vielleicht merkt man erst im Nachhinein, wie man eigentlich aus dem dunklen Tunnel raus ist.

@maus0904: Sieben Wochen ist wenig. Da war ich noch in einem ganz anderen Zustand - obwohl sich wie gesagt die Gefühle nicht geändert haben. Ich würde sagen, ich mache nun mehr nach Außen, bin ein wenig ausgeglichener und kann mich in der Arbeit besser konzentrieren. Das hat aber auch viel mit auf die Seite schieben zu tun. Ich konnte das eigentlich nie, aber irgendwie hat sich das so entwickelt. Der Körper reagiert da meistens sehr klar und zeigt, wie sehr er darunter leidet. Darauf sollte man eigentlich immer hören, so weit es geht...

Mich plagen seit 1 Woche auch schlimme Kopfschmerzen und Verspannungen. Ich war auch schon beim Arzt und in der Physio. Ich werde mich jetzt auch hinlegen und versuchen, mich zu entspannen - und freue mich, von euch zu hören.

LG Nael

24.03.2014 22:26 • #7


L
Hallo Nael,

das mit dem Loslassen ist, glaube ich, eher auf dich bzw. dein Inneres bezogen. Solange du noch gemeinsame Situationen vor Augen hast, hast du ihn definitiv nicht losgelassen. So ist es bei mir auch. Ich träume sogar oft von ihm, was mir zeigt, dass ich damit noch lange nicht abgeschlossen habe. Da können wir die Exen äußerlich noch so sehr in Ruhe lassen, keine Nachrichten schreiben etc. Er ist für uns immer noch der Mittelpunkt unseres Lebens. Mein Verstand würde sagen: das sollte er nicht mehr, man kann auch alleine schwimmen. Der Rest des Körpers ist anderer Meinung (auch ich reagiere mit körperlichen Symptomen).

Aufschreiben hilft mir für den Moment auch immer. Zum Beispiel Listen: Was war an ihm vielleicht doch nicht so toll? Was kannst und willst du ohne ihn erreichen?

Zitat:
Meine Therapeutin sagt mir immer, dass es einen Grund hatte, wenn ich damals so war, dass ich nicht hätte anders sein können, denn sonst hätte ich das anders gemacht. Sie meint, ich soll mich so akzeptieren und annehmen, wie ich war und bin.


Genauso bei mir. Da es ist es wichtig den Grund herauszufinden. Das große Problem bei deiner und meiner Geschichte ist, denke ich jedenfalls, dass wir uns selbst die Schuld am Scheitern geben. Dass wir im Glauben sind, mit unserer heutigen Erkenntnis genau die Beziehung mit ihm haben zu können, die erfüllend für beide wäre. Dass wir uns selbst unsere Verfehlungen von damals deshalb nicht verzeihen können. Und nicht verstehen können, warum uns der Ex trotz dieser neuen Erkenntnisse nicht zurücknimmt.

Der Kern besteht in diesem Fall darin, zu verstehen, warum du so gehandelt hast, wie du es heute nicht mehr nachvollziehen kannst. Von welchen Problemen/Ängsten warst du getrieben und woher kommen diese? Wenn du das weißt, kannst du dich ja evtl. nochmal bei ihm melden, wenn du das für richtig und wichtig für dich hältst.

Ich bin mir jedenfalls auch sicher, dass es sich bei mir nicht um eine nachträgliche Idealisierung meines Ex handelt, sondern dass ich selber Probleme mit mir hatte, die mich Dinge tun ließen, die die Beziehung letztlich zum Scheitern brachten und die ich heute so nie wieder machen würde. So ähnlich klingt es bei dir auch. Das macht das Ganze vielleicht so schwer und langwierig...

24.03.2014 22:53 • #8


E
Hallo Nael,
er machte Schluß...Mit ein Grund war,dass sein Kind weder mich,noch die Beziehung akzeptierte und wirklich alles daran setzte,uns auseinander zu bringen...Hat letztendlich auch funktioniert...Es waren aber noch einige andere Dinge,äussere Umstände,die sich auch nicht ändern lassen,weder jetzt noch in Zukunft...Wie gesagt,rational habe ich es längst aktzeptiert,emotional naja anderes Thema...
Ich kann es nicht ändern,dass er eine Partnerin hat,ändert letztendlich auch nichts an der Tatsache,das wir getrennt sind und auch bleiben werden...Es hat mich sehr getroffen als ich es erfuhr(kurz vor Weihnachten,ganz nebenbei in einer SMS von ihm wg etwas anderm)...Es tut unheimlich weh,zumal er immer sagte,er würde so etwas nicht tun..sich gleich wieder an jemanden neuem binden...Tja,meine Gefühle sind diesbezüglich sehr widersprüchlich...Ich versuche rational damit umzugehen..Geht nur nicht wirklich gut...

26.03.2014 20:05 • #9


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