Nach 8,5 Jahren hat sie sich in einen anderen verliebt

L
Hallo,


ich gehöre jetzt auch zu denen mit gebrochenem Herz.

Ich war 8 1/2 Jahre mit meiner Frau zusammen, davon 3 1/2 verheiratet zusanmmengewohnt haben wir . Im Jahr 2011 lief es bereits nicht so gut, kaum S., viel Streit, ich war ziemlich verzweifelt, habe meine Sorgen aber weggewischt und eingeredet, dass es schon alles geht, nur kleine Krisen, ganz normal. Meine Frau hat auch nie etwas gesagt, dass sie wirklich unglücklich ist oder mich nicht mehr liebt.

Dann Anfang 2012 lief es plötzlich besser, wir haben uns neue Eheringe gekauft, ich habe gedacht, sie sei wieder glücklicher, so wie ich.


Dann kam Mitte April für mich ein Schock, bei mir wurde eine chronische Krankheit diagnostiziert(beeinträchtigt mich derzeit fast gar nicht, kann aber jederzeit noch passieren), das hat mich zuerst umgeworfen. Ihre Reaktion darauf (außer Trost, Zuspruch, etc.) ein unter Tränen gesagtes Jetzt kann ich dich nie verlassen.. Das war härter als die Diagnose, das hat wehgetan, denn eigentlich hieß es Ich will dich verlassen, aber kann es nicht. Ziemlich zeitgleich hat sie begonnen, mit einem gemeinsamen Freund immer mehr Kontakt zu haben, per SMS, per Mail. Ihm hat sie auch von meiner Diagnose erzählt, ich wollte das zunächst nicht, aber sie wollte unbedingt mit jemandem darüber reden. Ich habe dann auch näheren Kontakt gehabt, mich diesem Freund anvertraut und über meine Sorgen und Nöte mit der Krankheit und sonst geredet. Das war im Mai. Zeitgleich fing meine Frau an, ihn auch immer häufiger zu treffen, er hatte auch Probleme in seiner Beziehung, war nicht ganz glücklich und hatte kalte Füße vor einer geplanten Hochzeit.

Ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl auch weil ich wusste, dass er schon länger scharf auf meine Frau war. Aber sie hat mir versichert, da sei nichts und er nur ein sehr guter Freund, etc. Ich wollte nicht klammern und keine Eifersuchtsnummer schieben, zumal er eh nicht ihr Typ war, spindeldürr ohne Muskeln und Bauch, vor diesen Typen so sagte meine Frau immer, ekele es ihr eher. Ich habe also meine Gefühle runtergeschluckt (Riesenfehler, ist mir nun klar).

Auch hatte ich, etwas wachgerüttelt durch die Krankheit (hat nicht nur schlechtes so ein Schock) einige Dinge in meinem Leben überdacht und ihr mehr Freiraum für sich und das Ausleben gelassen, weniger Kontrolle über unsere Beziehung und auch mein Leben, mehr Leben eben. Außerdem lief es im Bett besser als je zuvor, es war einfach super. Aber leider wohl nur noch dort.

Dann kam die letzte Juniwoche. Er sagte die Hochzeit endgültig ab, meine Frau wollte mit ihm reden und ihn aufbauen. An einem Sonntag war sie bei ihm. Am Montag danach war sie den ganzen Abend sehr merkwürdig, bedrückt. Ich fragte nach, mehr und mehr und sie sagte mir dann, dass sie mich nicht mehr lieben würde und sie und dieser Freund sich gestern ihre Liebe gestanden hätten (gemeint hat sie wohl Verliebtheit, die ich natürlich seit Jahren nicht mehr bieten kann, biologisch halt unmöglich).

Ich war natürlich völlig fertig, alle meine inneren Ängste bestätigt, hintergangen und verarscht von jemandem, der behauptet hat, er wäre ein Freund aber sich nur schmierig an meine Frau rangemacht hat. Kann sein, dass er in meiner Krankheit und der darausfolgenden Verwirrung seine Chance gesehen hat, kann auch sein, dass es Zufall ist. Hab durch den Stress natürlich einen Schub (MS verläuft in sog. Schüben) bekommen, mir ging es richtig mies.

Ich habe nicht fassen können, dass sie mir das angetan hatte, gerade JETZT und auf DIESE Art.


Wir haben dann beschlossen, eine Paartherapie zu machen, Sie ist ausgezogen, wir haben die Ringe abgelegt, die Beziehung beendet(wie sie bisher existierte) und sie hat nach einiger Zeit versichert, keinen Kontakt zu ihm mehr zu haben, auf mein Bitten (kein Zwang, aber ich ging dran kaputt). Es lief besser, die Therapie ließ uns die jeweiligen Fehler erkennen, die Probleme, wo Kompromisse nötig gewesen wären, wo es Missverständnisse gab. Es war jede Woche etwas besser, wir hatten auch noch viel Kontakt und halfen uns, die Wohnungen einzurichten (bzw. Möbel aufzubauen, bohren, etc.) Auch S. hatten wir noch (haben da passende Vorlieben).

Dann aber fand ich heraus, dass sie wieder (telefonisch) Kontakt zu ihm hatte (er rief an, während ich bei ihr war). Wieder belogen und hintergangen. Es war alles nur ein Schauspiel. Aber wieder habe ich meine Gefühle beiseitegewischt (einer meiner größten Fehler).

Ich habe mir also selbst erfolgreich eingeredet dass ich das ganz gut verkraftet habe und sie hat angekündigt sich auch wieder mit ihm zu treffen um Klarheit zu haben. Nun, bereits beim zweiten Treffen hat sie ihn geküsst, beim dritten dann hatten sie S.. Das war meine Grenze. Ich konnte mich und meine Bedürfnisse nicht länger verleugnen, der Gedanke daran war so ekelerregend, ich muss mich jedesmal fast übergeben (so auch jetzt). Ich habe gesagt, ich kann das nichtmehr und könne ihr nicht länger Zeit lassen um sich klar zu werden. Wir haben noch lange geredet und sie sagte, sie liebt mich noch, aber es fehlt einfach etwas bei mir, das sie bei ihm findet, irgendwelche Träume, etc. Was man halt im verliebten Zustand so sieht.
Am gleichen Abend dann hat sie dann uns beiden gesagt, sie können zu keinem eine Beziehung, weil sie nicht ohne uns könne und sich nicht entscheiden könne.
Bei der letzten Therapiesitzung gestern dann haben wir vereinbart, dass jeder für sich klarwerden muss, was er will und ob jeder einen Neuanfang sieht. Dazu Kontaktsperre bis man zu einer Entscheidung gekommen ist.


Und jetzt stehe ich da und liebe sie sosehr, sie ist die Frau meines Lebens (ich weiß, das denken alle und es gibt noch soviele und bla). Wir passen in enormst vielen Bereichen unglaublich gut zusammen wie Hobbys, Musik, Weltanschauung, Interessen, S., Einstellung zu Familie und Beruf, Politik, etc. Weder mein Herz, noch mein Verstand können sich eine bessere Person in meinem Leben vorstellen. Und eine völlig zu mir passende Frau würde ich schnell als langweilig empfinden, ich brauche auch das reiben und die Wärme dabei, das besondere und andere.

Wir kennen voneinander alle Stärken aber auch die Schwächen, die unschönen Seiten. Von ihm aber kennt sie nichts als das Gute er ist soooo toll und so weiter und so fort. Dabei sagt jeder, der die beiden kennt, das das niemals funktionieren würde, eine Alltagsbeziehung der beiden. Was stimmt(gut, das ich das sage/denke ist klar).
Sie sagt auch, sie fühlt noch sehr, sehr viel für mich, ich hätte immer alles für sie getan, aber mich mehr mitteilen sollen und mehr auf sie eingehen. Ich weiß, dass ich für vieles blind war (sein wollte) und mich mehr hätte öffnen müssen.

Es macht mich fast irre sie nicht sehen zu können oder auch nur mit ihr sprechen. Plötzlich ist der Mensch, der mir in den letzten 8,5 Jahren am meisten bedeutet hat aus meinem Leben verschwunden. Aber die Gedanken und Gefühle bleiben.

Ich bin komplett verzweifelt. Ich liebe sie doch und will bei ihr sein, aber ich weiß, dass die Kontaktsperre sein muss um für uns jemals herausfinden zu können, was wir wollen. Auch ich muss mit mir klarwerden, ob ich das, was sie mir angetan hat, die erlittenen Verletzungen und die Schmerzen vergessen oder zumindest damit Leben kann und ihnen keine Bedeutung mehr beimesse.

Sie geht mir nicht aus dem Kopf, fast jede Minute denke ich an sie, kann mich auf nichts konzentrieren. Zu Hause fällt mir die Decke auf den Kopf, nur, wenn ich mit Freunden drüber rede geht es mir kurz besser, weil ich sehe, ich bin nicht allein.Und immer diese sinnlose und quälende Frage: WARUM?

Hat irgendjemand je was ähnliches erlebt, kann mir jemand etwas raten, ich bin einfach total am Ende.

Sorry für den ausufernden Text, ich wollte ein möglichst genaues Bild liefern. Und Danke an die, die sich durchquälen und einen Rat bereit haben.

12.09.2012 09:18 • #1


T
Erstens-Kacke alles Zweitens und viel wichtiger: MS ist eine Krankheit mit der man wunderbar leben kann............und drittens: schade, dass man dir keine pn als Gast schicken kann
Kopf hoch

12.09.2012 09:34 • #2


A


Nach 8,5 Jahren hat sie sich in einen anderen verliebt

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L
Zitat von ttt:
Erstens-Kacke alles Zweitens und viel wichtiger: MS ist eine Krankheit mit der man wunderbar leben kann............und drittens: schade, dass man dir keine pn als Gast schicken kann
Kopf hoch


Danke dir. Ich habe mich doch mal angemeldet.
Ja, die MS ist hart, aber nur ein Witz im Vergleich zu der Trennung. Hab auch keinen schlimmen Verlauf und spritz schon Medis.
Aber natürlich habe ich auch noch neben all dem Trennungsschmerz Angst, dass ich wegen der MS keinen neuen Partner finde (außer jemand mit Helferleinkomplex, aber wer will schon so in der Beziehung wahrgenommen werden).
Es ist einfach schwer zu ertragen, wie innerhalb von 5 Monaten fast das ganze Leben zerbröselt.

12.09.2012 09:52 • #3


T
Zitat von Luminis_:
Aber natürlich habe ich auch noch neben all dem Trennungsschmerz Angst, dass ich wegen der MS keinen neuen Partner finde (außer jemand mit Helferleinkomplex, aber wer will schon so in der Beziehung wahrgenommen werden).
Es ist einfach schwer zu ertragen, wie innerhalb von 5 Monaten fast das ganze Leben zerbröselt.


So ein Blödsinn Ich würde dir super helfen und mehr schreiben, nur dann ballern wir dir hier die Seite genauso voll wie bei dem Thread genau über deinem-Vorschlag zur Güte: Lies es dir doch da mal durch-ist genau die selber Geschichte, nur der war 9,5 Jahre mit seiner Frau zusammen
So....pn kommt

12.09.2012 10:10 • #4


L
Hab mir es mal durchgelesen (auch sonst hab ich viel im Forum gelesen) und wirklich viele Hinweise und Tipps mitgenommen, Danke.^^
Ganz dasselbe ist es aber nicht. Ich erkenne viel wieder, aber einiges ist ganz anders.
So ist diese dritte Person bei mir das Hauptproblem, denn er will meine Frau für sich. Er ist - von ihrer Seite - der Hauptgrund, der dem Versuch eines Neuanfangs im Wege steht. Wenn er nicht wäre, dann wäre meine Hoffnung sehr groß, dass es einen wirklichen Neustart geben könnte, denn die Gefühle sind jeweils noch da, es müsste sich nur einiges grundlegend ändern.
Aber so sehe ich kaum eine Chance, dass meine Frau uns noch eine solche gibt. Das Neue und vermeintlich Einfache ist wohl zu verlockend.
Obwohl ich - auch wenn es arrogant klingen mag- dem anderen in fast allem überlegen bin. Aber das zählt halt nichts bei Gefühlen.

12.09.2012 12:59 • #5


T
Zitat:
So ist diese dritte Person bei mir das Hauptproblem


Damit verdrängst Du aber einen wesentlichen Teil, betrachtest Dein Problem als sehr einfach getrickt. Niemand verliebt sich einfach so in jemand anderen wenn es zu Hause super läuft. Dein Hauptproblem ist also nur das Resultat dessen was bei Euch im Vorwege schief lief.

Ob ihr beide dieses Resultat nun wieder abändern könnt um gemeinsam einen Weg weiter zu gehen....wird wohl die Zeit zeigen...

Zitat:
Er ist - von ihrer Seite - der Hauptgrund, der dem Versuch eines Neuanfangs im Wege steht.


Ist wohl erst einmal einfacher, so hört es sich jedenfalls an. Oder Eure Probleme sind so dramatisch das sie damit eigentlich schon abgeschlossen hat, diese als nicht zu bewerkstelligen abtut. Wie auch immer, bevor es den jetzigen Hauptgrund gab waren ander Gründe vorhanden welche zum jetzigen Zustand geführt haben. Wie dramatisch diese waren kann man an der Stelle hier nicht beurteilen, auf jeden Fall hat sich Deine Frau wohl für einen anderen Weg entschieden, um entscheiden kann nur sie......

Zitat:
Obwohl ich - auch wenn es arrogant klingen mag- dem anderen in fast allem überlegen bin.


Ja vielleicht bei fast allem....nur bei dem für Dich wichtigsten nicht...den Gefühlen Deiner Frau. Und mal nebenbei bemerkt, auch wenn Du den anderen abwertest, es für Dich vielleicht sogar notwendig sein sollte damit Du mit Deinen Gefühlen klar kommst, wertest Du Deinen Gegner vor Deiner Frau ab, wertest Du in dem Moment sie ab....und sie wird gegenschießen bzw. ihn in Schutz nehmen...

Einzig was Du machen kannst ist abwarten, abwarten ob Deine Frau wieder so weit Gefühl für Dich entwickelt das das neue keine Chance mehr hat und sie bereit ist an Eueren Problemen zu arbeiten. Diese Erkenntnis kann aber nur sie alleine finden und die Frage ist eben auch, ob Du dann irgendwann noch bereit bist einen Neuversuch zu starten. Je mehr sich das ganze entwickelt, je mehr Verletzungen werden erzeugt. Also ist das beste erst einmal raus aus der Situation, Abstand gewinnen.

Und Du solltest Dir, wenn der gröbste Schmerz vorrüber ist, klar machen, ob Du in Zukunft überhaupt mit den Gefühlen welche da unweigerlich kommen werden, umgehen kannst. Küssen, S. mit einem anderen, einem guten Freund. Wie stehen da die Möglichkeiten, real gesehen, das Du Vertrauen kannst, das diese Geschichte, sollte sie sich Positiv für Dich entwickeln, angehackt werden kann.

12.09.2012 13:22 • #6


L
Zitat von Tommy73:
Zitat:
So ist diese dritte Person bei mir das Hauptproblem


Damit verdrängst Du aber einen wesentlichen Teil, betrachtest Dein Problem als sehr einfach getrickt. Niemand verliebt sich einfach so in jemand anderen wenn es zu Hause super läuft. Dein Hauptproblem ist also nur das Resultat dessen was bei Euch im Vorwege schief lief.

Ob ihr beide dieses Resultat nun wieder abändern könnt um gemeinsam einen Weg weiter zu gehen....wird wohl die Zeit zeigen...

Genau das meinte ich damit. Das er nicht das Hauptproblem ist/war, warum es zwischen uns nicht mehr so funktioniert hat, wie es sollte und ich es mir gedacht hatte ist klar. Habe ich ja auch geschrieben. Beide hatten Fehler gemacht, diese haben wir auch analysiert in der Paartherapie. Aber ein Chance diese Fehler wirklich abzustellen und meine Erkenntnisse in die Tat umzusetzen, das ist mir durch ihn wohl genommen.

Zitat von Tommy73:
Zitat:
Er ist - von ihrer Seite - der Hauptgrund, der dem Versuch eines Neuanfangs im Wege steht.


Ist wohl erst einmal einfacher, so hört es sich jedenfalls an. Oder Eure Probleme sind so dramatisch das sie damit eigentlich schon abgeschlossen hat, diese als nicht zu bewerkstelligen abtut. Wie auch immer, bevor es den jetzigen Hauptgrund gab waren ander Gründe vorhanden welche zum jetzigen Zustand geführt haben. Wie dramatisch diese waren kann man an der Stelle hier nicht beurteilen, auf jeden Fall hat sich Deine Frau wohl für einen anderen Weg entschieden, um entscheiden kann nur sie......


Nein, sie hat keinesfalls abgeschlossen, mitnichten. Sie leidet selbst sehr, eben weil sie hin und hergerissen ist. Und „dramatisch“ ist das falsche Wort. Dramatisch waren diese Gründe keinesfalls. Aber eben in ihrer Summe in der Lage das langsam zu zerstören, was zwischen uns war.

Zitat von Tommy73:
Zitat:
Obwohl ich - auch wenn es arrogant klingen mag- dem anderen in fast allem überlegen bin.


Ja vielleicht bei fast allem....nur bei dem für Dich wichtigsten nicht...den Gefühlen Deiner Frau. Und mal nebenbei bemerkt, auch wenn Du den anderen abwertest, es für Dich vielleicht sogar notwendig sein sollte damit Du mit Deinen Gefühlen klar kommst, wertest Du Deinen Gegner vor Deiner Frau ab, wertest Du in dem Moment sie ab....und sie wird gegenschießen bzw. ihn in Schutz nehmen.

Das ist mir auch klar, aber manchmal siegen die Gefühle des Verletztseins einfach gegwen den Verstand, der schreit „Blöde Idee!“

Zitat:
Einzig was Du machen kannst ist abwarten, abwarten ob Deine Frau wieder so weit Gefühl für Dich entwickelt das das neue keine Chance mehr hat und sie bereit ist an Eueren Problemen zu arbeiten. Diese Erkenntnis kann aber nur sie alleine finden und die Frage ist eben auch, ob Du dann irgendwann noch bereit bist einen Neuversuch zu starten. Je mehr sich das ganze entwickelt, je mehr Verletzungen werden erzeugt. Also ist das beste erst einmal raus aus der Situation, Abstand gewinnen.

Ich weiß, aber es ist halt so verdammt hart nachdem ich fast 9 Jahre ständig Kontakt zu ihr hatte…

Zitat:
Und Du solltest Dir, wenn der gröbste Schmerz vorrüber ist, klar machen, ob Du in Zukunft überhaupt mit den Gefühlen welche da unweigerlich kommen werden, umgehen kannst. Küssen, S. mit einem anderen, einem guten Freund. Wie stehen da die Möglichkeiten, real gesehen, das Du Vertrauen kannst, das diese Geschichte, sollte sie sich Positiv für Dich entwickeln, angehackt werden kann.

Das ist die Sache, die ich mit mir ausmachen muss und für die ich noch keine Antwort habe. Kann ich ihr verzeihen, was war? Ja, definitiv, ich liebe sie, ich kann ihr alles verzeihen. Aber kann ich es auch vergessen, es nicht mehr in Gedanken zu haben im Umgang mit ihr, es nicht als Klotz am Bein in unserer Beziehung mitschleppen, den Gedanken an das was war ertragen? Das ist die Frage auf die ich für mich eine Antwort finden muss. Und ich weiß nicht wie. Derzeit wohl noch kaum…

Danke jedenfalls für deine Antwort.

12.09.2012 13:40 • #7


T
Zitat:
Aber ein Chance diese Fehler wirklich abzustellen und meine Erkenntnisse in die Tat umzusetzen, das ist mir durch ihn wohl genommen.


Hmm, ich glaube nicht das die Chance durch ihn genommen wurde. Eurer Analyse und Erkenntnisse kamen einfach zu spät, zu einem Zeitpunkt wo sie sich schon so weit gelöst hatte das für sie wohl nicht mehr nur Euer Weg sichtbar war. Hat mit ihm weniger zu tun denke ich.

Zitat:
Dramatisch waren diese Gründe keinesfalls. Aber eben in ihrer Summe in der Lage das langsam zu zerstören


Aus Deiner Sichtweise nicht dramatisch....aber eben in Summe...und scheinbar für sie so Dramatisch das die Gründe ausgereicht haben sich anders zu orentieren. Damit will ich nicht Dir die Schuld geben, nur ermöglichen es etwas realistischer zu betrachten. Was für Dich Undramatisch (Welch Wort ) ist kann für eine andere Person nen halben Weltuntergang darstellen. Wobei ich es immer als Dramatisch empfinde wenn etwas zerstört wird, on nun aus Resultat als Summe oder einzelnen Handlung spielt dabei keine Rolle.

Zitat:
Das ist mir auch klar, aber manchmal siegen die Gefühle des Verletztseins einfach gegwen den Verstand, der schreit „Blöde Idee!“


Kenn ich zur Genüge, verletzte Gefühle können einen ganz schön durch den Wind schießen. Helfen kann da wirklich, sofort aus der Situation raus gehen, Abstand gewinnen und dann erneut versuchen zu reden. Gerade wenn einen diese Gefühle plötzlich im Gespräch überkommen, 24 Stunden später sieht man die Welt auf einmal etwas anders, ruhiger und bleibt damit auch sachlicher.

Zitat:
Ich weiß, aber es ist halt so verdammt hart nachdem ich fast 9 Jahre ständig Kontakt zu ihr hatte…


Tröste Dich ein wenig, ihr kann es ähnlich gehen. 9 Jahre steckt auch sie nicht einfach in die Tasche. Auch sie schmerzt der Verlust, auch sie leidet und bei ihr kommt noch dazu das sie sich mit dem Auseinander setzen muss welcher Weg der richtige für sie ist.

Zitat:
es nicht als Klotz am Bein in unserer Beziehung mitschleppen


Verzeihen ist eben das eine, vergessen und verarbeiten eben das andere und meist viel größere Problem. Und, es kann, selbst wenn ihr wieder zueinander findet, dennoch das Aus für die Beziehung als solches bedeuten. Jetzt in der Position möchtest Du sie nur zurück, um jeden Preis (zumindest um fast jeden Preis) und auch wenn es jetzt sehr schmerzlich ist das alles, die richtigen Probleme kommen dann und können Euch über Monate oder gar Jahre begleiten, dazu dann noch Eure Problemchen welche Euch überhaupt erst in die Situation gebracht haben. Kann gut gehen, kann aber auch zum dauerhaften Schmerz führen....

Und die Frage im jetzt eben, an der Stelle wo sie sich nicht entscheiden kann, zwar noch Gefühle für Dich hat aber eben dennoch dem Reiz des unbeschwerten Neuen erlegen ist, nimmt man lieber ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende? Wenn sie auf dem Standpunkt wäre, das Neue ist entstanden aber sich klar wäre was dazu geführt hat, eine Richtung gehen würde und sich ganz klar und Deutlich sich für Dich entscheiden würde....wäre es sicher Möglich die ganze Geschichte wieder in den Griff zu bekommen. Da sie aber nun zwischen 2 Stühlen sitzt.....stelle ich es mir als sehr schwierig vor den Dreh rein zu bekommen.

12.09.2012 15:32 • #8


L
Zitat von Tommy73:
Hmm, ich glaube nicht das die Chance durch ihn genommen wurde. Eurer Analyse und Erkenntnisse kamen einfach zu spät, zu einem Zeitpunkt wo sie sich schon so weit gelöst hatte das für sie wohl nicht mehr nur Euer Weg sichtbar war. Hat mit ihm weniger zu tun denke ich.

Kann sein dass schon zuviel vorgefallen war, die Lücke zwischen uns zu groß. Aber ob unser Weg nicht mehr sichtbar war, weiß ich nicht. Ich glaube schon, dass da noch ein Weg ist, aber er ist sehr schwer zu gehen.

Zitat:
Aus Deiner Sichtweise nicht dramatisch....aber eben in Summe...und scheinbar für sie so Dramatisch das die Gründe ausgereicht haben sich anders zu orentieren. Damit will ich nicht Dir die Schuld geben, nur ermöglichen es etwas realistischer zu betrachten. Was für Dich Undramatisch (Welch Wort ) ist kann für eine andere Person nen halben Weltuntergang darstellen. Wobei ich es immer als Dramatisch empfinde wenn etwas zerstört wird, on nun aus Resultat als Summe oder einzelnen Handlung spielt dabei keine Rolle.

Da haben ich mich falsch ausgedrückt, es ist schon dramatisch gewesen, klar. Aber es war nicht „die eine Sache“. Es waren viele Kleinigkeiten, besonders eben dass ich mich ihr zu selten mitgeteilt habe weil ich als Schutz meine Emotionen nicht mal an mich selbst ranlasse. Was langsam besser wird durch die Therapie. Und die Auswirkungen sind sicherlich dramatisch…

Zitat:
Tröste Dich ein wenig, ihr kann es ähnlich gehen. 9 Jahre steckt auch sie nicht einfach in die Tasche. Auch sie schmerzt der Verlust, auch sie leidet und bei ihr kommt noch dazu das sie sich mit dem Auseinander setzen muss welcher Weg der richtige für sie ist.

Ich weiß, dass sie mindestens ebenso sehr leidet. Das tut mir natürlich auch sehr weh. Ich bin trotz meines Schmerzes nicht blind für ihren. Aber das liegt alles nicht mehr in meiner Hand.

Zitat:
es nicht als Klotz am Bein in unserer Beziehung mitschleppen


Zitat:
Verzeihen ist eben das eine, vergessen und verarbeiten eben das andere und meist viel größere Problem. Und, es kann, selbst wenn ihr wieder zueinander findet, dennoch das Aus für die Beziehung als solches bedeuten. Jetzt in der Position möchtest Du sie nur zurück, um jeden Preis (zumindest um fast jeden Preis) und auch wenn es jetzt sehr schmerzlich ist das alles, die richtigen Probleme kommen dann und können Euch über Monate oder gar Jahre begleiten, dazu dann noch Eure Problemchen welche Euch überhaupt erst in die Situation gebracht haben. Kann gut gehen, kann aber auch zum dauerhaften Schmerz führen....

Das ist es eben. Ich muss mir klar werden, ob ich sie „um jeden Preis“ zurück will. Das will ich nämlich nicht, damit tue ich weder ihr noch mir einen Gefallen. Daher will ich mir ja klarwerden ob ich nicht nur vergeben, sondern auch vergessen kann, also ob es keinen „Preis“ zu zahlen gibt oder zumindest keinen mit dem ich nicht unbeschwert weiterleben kann.
Zitat:
Und die Frage im jetzt eben, an der Stelle wo sie sich nicht entscheiden kann, zwar noch Gefühle für Dich hat aber eben dennoch dem Reiz des unbeschwerten Neuen erlegen ist, nimmt man lieber ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende? Wenn sie auf dem Standpunkt wäre, das Neue ist entstanden aber sich klar wäre was dazu geführt hat, eine Richtung gehen würde und sich ganz klar und Deutlich sich für Dich entscheiden würde....wäre es sicher Möglich die ganze Geschichte wieder in den Griff zu bekommen. Da sie aber nun zwischen 2 Stühlen sitzt.....stelle ich es mir als sehr schwierig vor den Dreh rein zu bekommen.

Ein Schrecken ohne Ende will ich nicht. Daher jetzt diese Situation. Ich denke, es wird ein Ende mit Schrecken, ja. Es kann natürlich passieren, dass sie doch in meine Richtung geht (sehr unwahrscheinlich, aber mein Herz hängt noch an der Hoffnung…). Aber dann wird es ein wirklicher Neubeginn, ein neues Kennenlernen, eine ganz neue Beziehung. Aber ja, ich denke es ist enorm schwierig für sie.

12.09.2012 21:29 • #9


L
Upps, falscher Thread...

13.11.2012 14:14 • #10


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