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Nach 33 Jahren Ehe ist er in seine Kollegin verliebt

guddi
Hallo, ich bin zur Zeit ziemlich verzweifelt. Mein Mann hat sich im April, nach 33Jahren Ehe, von mir getrennt. Er hat sich in eine Kollegin verliebt, das ging schon 3Jahre so, ich habe nichts bemerkt.( dachte immer, wenn mein Mann fremdgeht, merke ich das gleich) Ha, Ha, ich habe ihm voll vertraut. Wir hatten immer wieder schwierige Zeiten während unserer Ehe. Mein Mann wollte immer im Recht sein, wenn ich anderer Meinung war, konnte er das nur schlecht akzeptieren. Er war auch meist schlecht gelaunt, alles wurde ihm zuviel. Er hat auch Depressionen, über die er nie sprechen wollte. Das war manchmal alles sehr schwierig, aber ich dachte, irgendwie kriegen wir das schon wieder hin. Bis er eines Tages zu mir sagte, er wird sich von mir trennen, seine Arbeitskollegin auch und dann können sie beide nochmal neu durchstarten. Das hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen, damit habe ich nie im Leben gerechnet. Nun ist es so, dass ich ausgezogen bin, er noch in unserem Haus wohnt und seine Kollegin bei ihrem Mann geblieben ist. So hat er es sich wahrscheinlich nicht vorgestellt und er ist jetzt ziemlich verbittert. Er möchte keinen Kontakt mit mir, wenn wir uns auf der Strasse treffen, sieht er mich nicht an. Das tut mir sehr weh, ich kann ihn einfach nicht vergessen, träume sogar nachts von ihm. Ich schaffe es einfach nicht, mich von ihm zu lösen!
LG

26.12.2017 01:15 • x 1 #1


P
Es scheint ihm leider wohl sehr ernst zu sein mit der Trennung.

Die meisten anderen Männer wären wohl zu dir zurück gegangen, wenn sich die Kollegin doch nicht trennt.

26.12.2017 02:11 • x 3 #2


A


Nach 33 Jahren Ehe ist er in seine Kollegin verliebt

x 3


Lebensfreude
33 Jahre sind eine lange Zeit.
Da ist der Schmerz groß. Deine Zukunft mit ihm hat aufgehört.
Du mußt Dich neu sortieren.
Das braucht Zeit, das ist ein Prozess. Der Schmerz wird weniger. Der Vertrauensverlust
tut besonders weh.
Wenn er nicht reden möchte, kannst Du nix tun.
Ich wünsche Dir, dass Du viel Unterstützung aus Deinem sozialen Umfeld erhältst.
Tu Dir viel Gutes.
Mach neue Pläne!
Was möchtest Du mit dem Rest Deines Lebens anfangen?
Möchtest Du ihn wirklich wirklich zurück?

26.12.2017 02:15 • x 3 #3


M
33 Jahre ist schon ne Hausnummer

da stellt sich die Frage, wieviel Beziehung war noch vorhanden, das dein Mann sich eine Andere sucht und mit ihr drei Jahre heimlich ein Verhältnis hat.

Wobei er jetzt der Gelackmeierte ist, er hat weder seine EF noch seine AF für sich. Da baut sich kein Vertrauen mehr auf, da hilft wohl auch keine Paartherapie.
Zitat:
So hat er es sich wahrscheinlich nicht vorgestellt und er ist jetzt ziemlich verbittert.


Das arme Hasi *Ironie off*
Du bist verbittert, verletzt und sehr traurig, das erkennt er nicht, er sieht nur seinen Schmerz, seinen Verlust. Wo ist der Mann hingekommen, der Dich zumindest 30 Jahre vertrauensbasiert, geliebt zu haben scheint?
Zitat:
Wir hatten immer wieder schwierige Zeiten während unserer Ehe

Haben wir alle. Eitel Sonnenschein über all die Jahre kann man nicht buchen. Dazu müssen beide die Beziehung immer wieder neu erfinden und den Zauber des Verliebtseins wieder aufleben lassen, das weiß man leider oft erst, wenn es zu spät ist. Und meist reflekieren sich Partner dorthin zum Partne(rin) weniger. Da ist der Gedanke des neuen Besens, der besser kehrt viel leichter zu finden und zu bearbeiten

Du kannst es ihm schwer oder leicht machen, den Umgang mit dir. Sei starkt und selbstbewusst, er wird dich mit anderen Augen sehen, oder sei verletzt, betrübt, mit roten Augen, wird er sehen, was sein Geist im schon über Jahre vorgaukelt, das er eine Bessere verdient hat ...

Das du Kummer hast, ist mir vollkommen klar, das es nicht leicht wird aus dem Tal der Trauer, des Verlustes und des Vertrauenverlustes heraus zu finden, auch. Selbst, wenn er zurück käme in eure Ehe ... müsstest ihr jedoch beide an dieser neuen Form der Beziehung arbeiten, und das er das nicht tut / will, vermute ich.

Ich kann dir nur raten, geh durch dein Tal, lass den Schmerz zu, aber verliere dich nicht darin. Dann hat er Recht mit seinem Denken, das er ausbrach, statt sich hinzusetzen und mit Dir zu reden, Problemlösung zu finden und an der Ehe weiter zu arbeiten.
Man geht oft lieber den, für sich einfachen Weg, weil der andere beschwerlicher ist und man selbst sich einredet, es bestünde keine Hoffnung auf Besserung.

Du hast hierher gefunden, hier hilft man, mit Worten und gibt dir neue Denkansätze und das hilft ungemein. Knuddelz

26.12.2017 08:35 • x 6 #4


S
Fühl dich erstmal gedrückt! Es ist gut,dass du bereits ausgezogen bist.Lass den Mann in seiner Verbitterung schmoren, er hat sich anscheinend völlig verkalkuliert und badet nun in seinem Selbstmitleid.Das er dir nicht mehr in die Augen gucken kann, wenn ihr euch begegnet, ist ein Zeichen seiner Schwäche.Solltest du nicht zu deinem Problem machen.Das es dir nicht gut geht, ist absolut verständlich und normal, 33 Jahre Ehe wischt man ja nicht einfach so vom Tisch.
Schau jetzt nur auf dich, du bist nur für dein Wohlergehen zuständig. Vielleicht gibt es ja etwas, was du schon immer mal für dich machen wolltest, einen Kurs oder ähnliches- Jetzt ist die Zeit dafür.
Dein Ex verhält sich dir gegenüber respektlos. Auch so eine lange Zeit ist keine Garantie, trotzdem sollte es nicht an Respekt mangeln.
Da schießt mir der Satz : Den wahren Charakter zeigt ein Mensch nicht bei der ersten, sondern bei der letzten Begegnung durch den Kopf
Ich wünsche dir von Herzen, dass du deinen Weg ohne ihn findest.

26.12.2017 08:59 • x 4 #5


guddi
Vielen Dank für eure Briefe,
ihr habt ja recht, ich will ja auch mit diesem Kapitel abschließen. Aber es gibt Tage, da fällt es mir sehr schwer, er spuckt mir ständig im Kopf rum. Wahrscheinlich liegt es auch an Weihnachten, das war für mich immer die schönste Zeit im Jahr. Hoffe es geht nach den Feiertagen wieder aufwärts mit mir.

26.12.2017 10:19 • x 1 #6


S
Lass dir Zeit! Weihnachten verstärkt das Chaos, aber es wird insgesamt noch dauern! Du musst Geduld mit dir haben und gut für dich sorgen!

26.12.2017 10:23 • x 2 #7


M
Logisch spukt er
war auch lange in deinem Leben ein wichtiger Mittelpunkt

26.12.2017 11:03 • x 2 #8


K
Ich finde, Du solltest ihm zeigen, wie befreit Du bist, seit seine Rechthaberei und schlechte Laune Dein Leben nicht mehr belastet.

Selbst wenn das (noch) gar nicht stimmt, je mehr Du Dich entsprechend verhältst, desto wahrer wird es und irgendwann wirst Du Dich aus tiefstem Herzen fragen, wieso Du DAS eigentlich so lange mitgemacht hast.

Wenn Du allein bist, lass die Trauer zu, aber ohne darin zu stagnieren. Für eine Weile ist es okay, aber irgendwann müssen auch wieder lichtere Momente kommen. Es ist klar, dass so eine feste Größe im Leben eine riesige Lücke hinterlässt. Da hat man jedes Recht traurig zu sein. Aber frage Dich mal, ob nicht vielleicht auch eine Chance in dieser Situation besteht, denn so wie Du Deinen Mann beschreibst, kann das ja kein glückliches Leben gewesen sein sondern auch ein Leben, das viele Zugeständnisse von Deiner Seite beinhaltete (ich muss dabei an meine Eltern denken). Jetzt kannst Du Deine eigenen Entscheidungen treffen ohne die Rechthaberei eines anderen. Das ist eine neue Lebensqualität.

Er hat sich verkalkuliert. Sein Problem! Nicht Deins! Deine Herausforderung ist, Dir nach und nach ein schönes und erfülltes Leben ohne ihn aufzubauen. Ich hoffe, Du hast Menschen an Deiner Seite, die Dich dabei unterstützen.

26.12.2017 22:09 • x 2 #9


guddi
Wenn ich das nur könnte , ich werde es versuchen! Du hast recht, ich habe viele Zugeständnisse gemacht, damit Frieden herrscht und die Kinder nicht soviel mitbekommen. Aber leider schafft er es auch jetzt noch, mich unter Druck zu setzen. Er will keine Scheidung, die ich aber möchte, um abschließen zu können. Da er dann aus dem Haus ausziehen müsste, das mir zur Hälfte gehört, redet er mir ein, eine Scheidung würde uns beide ruinieren und den Kindern das Erbe kaputtmachen. Davon hätten nur die Anwälte etwas. Ich will doch eigentlich alles in Frieden hinter mich bringen, aber ich glaube, das schaffe ich nicht

26.12.2017 22:47 • #10


K
Muss man heutzutage in eine Scheidung einwilligen, wenn der andere Partner eine Scheidung will? Das kann ich mir kaum vorstellen.

Sorry, damit kenne ich mich überhaupt nicht aus, weil auch Heiraten nie meinem persönlichen Lebensmodell entsprach.

Ich nehme an, das Haus ist abbezahlt oder so gut wie abbezahlt. Was der Quatsch also mit dem Erbe der Kinder zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht, ER kann seinen Teil ja gern für die Kinder zurücklegen. Er arbeitet ja. Das wird für seinen Lebensunterhalt wohl genügen.

Arbeitest Du auch? Ganz ehrlich, von wirtschaftlichen Argumenten würde ich mich nicht unter Druck setzen lassen und falls seine Argumentation einen Sinn ergeben sollte, kann ich mir kaum vorstellen, dass Deine Kinder so raffgierig sind, dass seine Argumente zählen. So weit kommt es noch!

Also manchmal möchte ich mir hier so einige Leute vorknöpfen, von denen ich hier so lese. Ohne Worte. Falls irgendjemand etwas aufs Spiel gesetzt hat, ist er das. Lass nicht zu, dass er die Schuld umkehrt und jetzt mit dem Finger auf Dich zeigt. Es ist ja wohl total unverfroren, erst mit einer anderen Frau neu durchstarten zu wollen und dann der Ehefrau zu sagen, aber scheiden lassen darf sie sich nicht wegen des Erbes der Kinder.

Wenn Du das brauchst, um abzuschließen und frei zu sein, lässt Du Dich scheiden. Hast Du schon einen guten Anwalt aufgesucht? Falls nein, mach das und lass Dich beraten.

26.12.2017 23:33 • x 1 #11


J
Ich weiss wie du dich fuehlst bei mir kam die Trennung nach 31 Jahren.ist auch noch nicht solang her.ich habe mich vor den Feiertagen fast gefürchtet, weil ich wusste es gibt ein aufeinandertreffen für mehrere Stunden im selben Raum.für meinen Enkel habe ich es gemacht.seine neue.... war nicht dabei,hat Haus verbot bei meiner Tochter. Ich war ueberrascht das ich es ziemlich gelassen ertragen habe.stelle ihn in die Ecke -nur ein Bekannter mehr nicht.schaffe ich aber auch nicht immer.er hat sich nicht wohl gefühlt. aber nicht mein Problem mehr er wollte es so und muss nun damit leben.ich hoffe nur .das bei mir nicht wieder der nächste seelische Tiefschlag lauert und es weiter langsam bergauf geht

27.12.2017 00:01 • #12


guddi
Hallo KBR,
Ich war schon beim Anwalt und habe den Trennungsunterhalt besprochen. Wenn die Scheidung nicht von beiden Partnern gewünscht wird, kann es bis zu 3Jahren dauern, bis sie durch ist. Das Haus ist abbezahlt und ich arbeite Teilzeit, auch das wollte mein Mann so. Jetzt beschwert er sich bei den Kindern, dass er soviel Unterhalt zahlen muss.Bei einer Scheidung müsste er ausziehen und ich denke, das will er auf keinen Fall.

27.12.2017 00:14 • x 1 #13


guddi
Hallo Julyanne,
das Weihnachtstreffen ist sehr schwierig für mich gewesen. Ich kann es einfach nicht verstehen, dass man einen Menschen mit dem man 37 Jahre zusammen war, fallen lassen kann, wie eine heiße Kartoffel. Er behandelt mich wie Luft, damit komme ich einfach nicht klar. Ich wünsche dir, dass es weiter bergauf geht. Vielleicht hast du ja Lust, mir ab und zu zu schreiben, wie es dir so geht. Würde mich freuen.

27.12.2017 00:23 • #14


K
Zitat:
Bei einer Scheidung müsste er ausziehen und ich denke, das will er auf keinen Fall.


Das denke ich auch. Aber SEIN Problem!

Wie hatte er das denn mit der Frau handhaben wollen, mit der er neu durchstarten wollte?

Gut, dass Du beim Anwalt warst.

Bitte, lass Dir da kein schlechtes Gewissen machen. Das ist totaler Blödsinn! Er ist egoistisch. Der Auslöser der Situation war er. Er kann nicht von Dir verlangen, dass Du Dich nicht scheiden lässt, indem er unfair daran appelliert, dass Du an das Erbe Deiner Kinder denken mögest. Das hat er selber wohl auch nicht getan, als er seinen zweiten Frühling hatte.

Dir hat aber keiner den Floh ins Ohr gesetzt, Du müsstest Deine Familie für einen anderen Mann verlassen. Du willst Dich von einem Fremdgänger scheiden lassen, der mit seinen hochtrabenden Plänen, in denen Du keine Rolle spieltest, auf die Nase gefallen ist.

Wenn es drei Jahre dauert, dauert es eben drei Jahre. Besser wäre es natürlich anders.

27.12.2017 00:29 • x 3 #15


A


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