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Nach Affäre - Selbstmitleid - Neustart

Wurstmopped
Zitat von Kenntmich82:
vielleicht bekomme ich auch einfach nicht richtig hin, meine Frau in nicht so schlechtes licht zu rücken.

Ich denke darum geht es nicht.
Es geht eher darum, dass du dich selbst erst einmal schützt.
Sieg es mal so, du investiert jetzt wieder sehr viel Energie und Hoffnung in die Beziehung, das kostet dich sehr viel Kraft, fast bis zur Selbstaufgabe.
Bist du die sicher, dass deine Frau das überhaupt noch möchte, in wie weit kannst du ihr jetzt vertrauen?
Die Frage ist schwer zu beantworten, daher läufst du Gefahr, dir jetzt noch mehr selbst zu schaden als nötig
Schau doch erst einmal auf dich, was benötigst du jetzt von ihr und was kann sie tun damit du vertrauen kannst, was hilft dir mit der Situation besser zurecht zu kommen, es sind deine Bedürfnisse.

09.03.2023 00:49 • x 1 #76


K
ja jetzt sind es meine Bedürfnisse - und wo war ich, als sie Bedürfnisse hatte? Ja - Selbstmitleid. Kann ich das Auge um Auge gleich setzen? Ich bin nicht einfach, aber ich bin kein mensch der respektlos ist. mag blöd klingen, da ich auch Fehler habe und gemacht habe, keine einfachen Fehler.

Ich bin sauer und kann mir ihr in einem ordentlichen ton sprechen. ich hab sie nie beschimpft oder so außer, in dem Moment als ich es tatsächlich erfahren habe. ich bin für sauberen Umgang und fairen. Ja- verdammte kacke, sie war nicht fair. Aber ich kann auch nicht zum A. ihr gegenüber mutieren. Aber ja - ich bin zu soft für viele!

09.03.2023 00:58 • x 2 #77


A


Nach Affäre - Selbstmitleid - Neustart

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MissLilly
Zitat von Kenntmich82:
Ich bin bequem, mag die Routine und bin mit wenigen Dingen zu frieden. Ich brauch nicht 20 Freunde und FB und Installiert. Meine Frau, mein Kind 2-3 richtige Freunde fertig.

Und deine Frau ? Lass mich raten.... ist der leidenschaftlichere Teil von euch beiden? Oder irre ich mich da?

09.03.2023 01:26 • #78


B
Ich versuche es noch einmal anders.
Es geht nicht darum, zum Macho zu mutieren, sondern dein eigenes Standing zu finden.
Darauf aufbauend kannst du erst eine neue Beziehung zu deiner Frau aufbauen.
Jetzt im Augenblick läuft das in die falsche Richtung.

09.03.2023 06:42 • x 2 #79


K
@MissLilly

naja eigentlich nicht. - vor dem Kind waren wir beide totale Partygänger, danach hat sich das gelegt. Auch jetzt ist es so, das wir eher entspannt sind als weg zu rennen.

Aber ja den Wunsch nach etwas mehr Freiheit, z.B. selber zu entscheiden wann sie mal ein Glas Wein bei einer Freundin trinken möchte ohne mich um Erlaubnis zu fragen hat sie. Das spontane denke ich.

09.03.2023 07:36 • #80


K
@BernhardQXY

na dann werde ich wohl mal aus dem Jammer-Modus raus kommen und wieder was für mich tun.
Ich denke ich werde wieder regelmäßiger mit Sport anfangen - den das gibt ja dann gleich doppelt ne
Push für´s Ego.

Du sagtest dir ging es ähnlich. wie hast du es geschafft da raus zu kommen und die Kröten sich nicht mehr schön zu reden? Wie bist Du mit Deiner Frau umgegangen und eurer Ehe umgegangen?



@all - vielen Dank für alle Antworten/Rückmeldungen auch wenn ich sicher noch nicht auf alle eingegangen bin.

09.03.2023 07:39 • x 1 #81


B
Zitat von Kenntmich82:
Du sagtest dir ging es ähnlich. wie hast du es geschafft da raus zu kommen und die Kröten sich nicht mehr schön zu reden? Wie bist Du mit Deiner Frau umgegangen und eurer Ehe umgegangen?

Bei uns gab es ein paar Unterschiede. Meine Frau hat proaktiv gebeichtet. Meine Frau hat dann gesagt, dass wir Mal schauen was passiert. Und ich wir ein Löwe gekämpft. Meine Frau hatte den Typen immer noch als moralische Unterstützung.
Das war so die Hauptkrux. Irgendwann ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt und ich bin ausgezogen.
Das war der Moment wo sie entscheiden müsste Hop oder top. Zum ersten Mal waren wir ins wirkliche Gespräch gekommen, wo wir beide ausloteten, was wir wollen.
In dieser Zeit hatte ich die Tür aufgehalten aber auch unmissverständlich und klar gesagt, was für mich eine unüberwindbare Grenze ist.
Ich glaube unser weiteres Glück war, dass wir in einer christlichen Stiftung an einem Programm über drei Jahre teilgenommen haben.
Es war keine Paartherapie, sondern ein Beziehungstraining. Sehr hart und ging oft an die Substanz weil man gezwungen war, sich mit sich selbst zu beschäftigen.
Und neben allen Maßnahmen die wir installiert hatten ploppten die großen Themen zwischen uns ja edes Jahr auf. Jedes Mal neue Aspekte. Ich glaube hier haben wir beide fair und neutral kapiert, was wir dem anderen angetan haben.
Hier wurden die Prozesse gestartet und moderiert.
Ich habe verstanden dass meine Frau gesehen werden will und sie verstanden hat, dass es die richtige Entscheidung war, mich zu heiraten. Und dass wir uns neu sortiert besser denn je aufeinander einlassen.
Wie ging/ gehe ich mit meiner Frau um.
Nun ich mache schon einiges unabhängig von ihr, Kapsel mich aber nicht ab. Wir sind im Kontakt. Wir führen regelmäßig ein formelles Gespräch. Hier erfahren wir vom anderen wie es ihm wirklich geht.
Auch höre ich aktiv zu und gehe auf sie ein ohne, dass ich mich vernachlässige.
Ich war nie eifersüchtig aber zwischenzeitlich war sie für mich da,wie ein Möbelstück. Klar hatten wir noch S., aber hmm. Wir hatten keine Ehe.
Und im Nachgang war ich zunächst sehr von Verlustangst getrieben.
Habe versucht, Stück für Stück sie von dem zu trennen, was mich verletzt hat.
Wie gesagt irgendwann ist es eskaliert.
Und dann ist es auch in meinem Kopf gekippt. Ja ich will die Ehe mit dieser Frau, aber nicht um jeden Preis.
Eine wichtige Erkenntnis hatte ich auch so richtig tief verstanden: ich kann alleine nichts retten. Wenn schaffen wir es nur gemeinsam. Das wiederum hatte Konsequenzen für meine Frau der das nun auch klar wurde. Und so wich das genervt sein und endlich durchlief sie den tennungsprozess zu ihm und verstand dass sie nur einen haben kann.
Sie hat kapiert, dass sie ihre Bedürfnisse auch mit mir kommunizieren muss in meiner Sprache, damit ich auf sie eingehen kann..
Die Moral aus meiner Geschichte ist, dass man zu schnell sich sicher fühlt. Und dass die Wahrheit auch vollständig sein muss. Und dass das Glück der Ehe nur ein addon ist.

09.03.2023 08:17 • x 4 #82


Wurstmopped
Zitat von Kenntmich82:
ja jetzt sind es meine Bedürfnisse - und wo war ich, als sie Bedürfnisse hatte? Ja - Selbstmitleid. Kann ich das Auge um Auge gleich setzen? Ich ...


Nun, deine Frau hat ihre Bedürfnisse außerhalb ausgelebt, du versuchst es jetzt innerhalb eurer Beziehung.
Schon ein Unterschied und nicht Du bist für ihre Entscheidung verantwortlich, sich außerhalb das zu holen was sie in der Beziehung vermisst hat.
Sie trägt die Verantwortung dafür, es war ihr freier Wille und ihre Entscheidung.
Das bedeutet nicht, dass eure Beziehung super lief und du hier alles richtig gemacht hast, jedoch rechtfertigt es nicht ihr Handeln.
Es wäre doch für dich ein einfaches jetzt zu betrügen und sie dafür verantwortlich zu machen, du hast ja damit anfangen...
Was hält dich davon ab? --- Richtig, es ist deine Entscheidung, dein Gewissen und es sind deine Grundwerte.
Sie hat es nicht davon abgehalten, warum nicht?
Wie sieht es denn zukünftig aus, was würde sie denn daran hindern, nicht wieder so zu handeln?
Die Tatsache, dass Du jetzt den Großteil der Verantwortung übernimmst, ihr in vielen Verhaltensweisen entgegen kommst, aus ihrer Sicht positiv entwickelst, damit sie dich wieder richtig lieben kann, wird?
Glaubst du wirklich, dass wird die dann davon abhalten sich in Zukunft nicht wieder in eine Affäre zu stürzen oder die vielleicht beendete Affäre wieder aufleben zu lassen?

Was denkst Du, was wäre ein alternativer Weg um die Beziehung zu retten?

Du schreibst du kannst nicht genau erklären warum du jetzt diesen Flashback fühlst!

09.03.2023 08:53 • x 3 #83


Wurstmopped
Zitat von Kenntmich82:
Ich Zweifel aber auch, ob es wieder passiert, ob der Kontakt zum AM wirklich aufgelöst ist.

Grundvoraussetzung, dass eure Beziehung ne Chance hat ist doch, dass Gewissheit besteht, dass die Affäre beendet ist und null Kontakt mehr besteht und sich alle an die Absprachen halten.
Ist dem so?

09.03.2023 09:08 • x 2 #84


E
@Kenntmich82 : Wie ist denn jetzt aktuell bei euch die Lage? Wer wohnt genau so, ist der Kontakt mit dem Typen eingestellt, wer geht von euch noch zur Therapie? Wie ist euer Umgang im Alltag? Welche Konsequenzen gibt es?

09.03.2023 09:11 • #85


unbel-Leberwurst
Zitat von Kenntmich82:
Die Konsequenz wäre jetzt oder später wann auch immer, dass sie alles beendet hätte - und ich nie wieder die Option bekomme hätte, das Ruder endlich rumzureisen, ich nie die Wichtigkeit gesehen hätte.


Deine Frau hätte aber auch die Möglichkeit gehabt, Dir sehr deutlich zu sagen, dass Deine Art die Beziehung gefährdet.
Das hat sie aber offenbar nicht getan und das müsste sie sich durchaus ankreiden lassen.

09.03.2023 09:18 • x 4 #86


unbel-Leberwurst
Zitat von Kenntmich82:
Die Affäre war dann wohl zu richtigen Zeit am richtigen Ort

Du wirst ja nicht müde zu betonen, dass Du ein durchschnittlicher Typ mit einigen Macken bist.
Aber es muss doch auch Gründe geben, weswegen sich Deine Frau das all die Jahre mit Dir angetan hat.

Mir ist nach Deinen Erklärungen trotzdem noch nicht ganz klar, was Deine Frau bei der Affäre gesucht hat.
Gespräche, jemanden, der zuhört, S., Selbstbestätigung?

Und was ist nun anders seit der Aufdeckung?
Plauderst Du nun locker über Deine Kindheit, frisst nichts mehr in Dich hinein, eure Kommunikation ist von jetzt auf gleich wunderbar?

09.03.2023 09:42 • x 3 #87


K
@BlueWoman45

die angemietete Wohnung ist seit November nicht mehr verfügbar, weil ich von vornherein klar gestellt habe, dass das keine Dauerlösung sein soll.

Der Kontakt zum AM ist lt. ihrer aussage kurz danach eingestellt. Sicher sein kann ich mir allerdings nicht. Den leider rückt sie bis heut nicht mit der Sprache raus wer es den gewesen ist, weil sie sagt das ist unwichtig. Auch die Affäre wäre unwichtig, weil sie es nur aus Trotz/Trotzreaktion tat.

Zu Paartherapie sind wir bis Dezember gemeinsam gegangen. Dann lief es auch wirklich gut, ich hatte kaum Flashbacks oder ein schlechtes Bauchgefühl. Klar kam ab und an die Eiersucht hoch, aber im Rahmen. So dass erstmal keine weitere Notwendigkeit bestand. Nun war ich das letzte mal allein bei der Therapeutin. Das hatte zwei Gründe - erstens der Termin war sehr kurzfristig und das Zeitfenster recht klein. so dass es für einen Paartermin nicht gereicht hätte. und zweitens wollte ich den Termin da ich dachte es liegt mehr an mir mit den Flashbacks und unsere Therapeutin auch erstmal meine Lage ohne meine Frau bewerten wollte. Die nächsten Termine werden dann wieder miteinander sein und da ist meine Frau auch offen für.

Der Umgang im Alltag ist wirklich gut. Wir streiten wenig, gehen respektvoll miteinander um, erzählen von unserem Tag. Gehen essen, machen Spaziergänge, natürlich haben wir S., welcher deutlich offener ist.
Wir sprechen aber auch unsere Themen an. Mehr ich als sie aber gut - ich komm dann wie bereits erwähnt schnell in den Rede-Fluß und möchte gern viel mehr besprechen. Aber das ist ihr dann nach 1-2h zu viel. Was ich auch verstehen kann. Ich Hinterleuchte viel und will es sauber erklärt haben (nicht nur unsere Themen sonder generell). Meistens war es dann immer so, dass ich erzählt hab wie ich mich fühle. Sie ist auch verständnisvoll, lässt mir zeit, baut kein Druck auf. Aber sie ist am Handy und ich hab manchmal das Gefühl das es da Heimlichkeiten gäben könnte. Was mich auch zur Eifersucht bringt, da ich denke es könnte der AM dahinter stecken. Und dann geht es mir auch meistens schlecht - mein Bauch läuft Amok. Ich spreche es nicht immer an, da ich mich für die Eifersucht, welche ja auch vor der Affäre bestand schäme und dann bin ich sauer, sauer auf mich und lasse es dann auch mal raushängen und mit einem trotzdem ordentlichen Gespräch an ihr aus.

Es ist halt alles ein wenig verzwickt. Ja da bin ich nicht unschuldig dran, habe es ja so zugelassen das ich in die Opferrolle gerutscht bin und sie in der Komfortzone sitzt.

Ja Konsequenzen gibt es kaum, außer das ich sagte beim nächsten mal ist sie raus. Aber durch mein Geducke, klein machen und Softie sein, kann ich mir auch vorstellen, dass sie meinen könnte, dass ziehe ich nicht durch.

09.03.2023 09:47 • #88


T
Zitat von unbel Leberwurst:
Gespräche, jemanden, der zuhört, S., Selbstbestätigung?

ja, am Besten alles gleichzeitig

09.03.2023 09:55 • x 1 #89


Minusdioptrie
Du bist jemand, der trotz der Affäre seiner Frau, ihr wohlwollend gegenübersteht und das ist etwas, was ich persönlich sehr schätze.
Es tut mir für dich wirklich leid, dass du in dieser Frau jemanden an deiner Seite hast, die DIR NICHT wohlwollend gegenübersteht.
Es gibt keine Gründe fremdzugehen, die fadenscheinigen Versuche zu legitimieren, wie: der S. war nicht mehr ok, oder sie hat sich nicht gesehen gefühlt, oder der Hausbau hat alle Freizeit gefressen, oder, oder, sind Ausreden, damit das eigene Ego bedient werden kann.
Deine Frau, sieht deinen Schmerz, sie kennt dich lange genug, glaubst du, dass sie dir zumindest wohlwollend gegenübersteht?
Ich fürchte nein, denn dann würde sie alles vermeiden, was dich nach jedem Stehversuch, erneut auf die Bretter bringt.

Ein angeblich zugewandter Mensch, noch dazu deine Ehefrau (Beziehungsmensch), zeigt dir damit, inwiefern er sich wirklich für deinen Schmerz interessiert, wie wertvoll du für sie bist.
Und hier siehst du die Defizite, mit einem solchen Menschen ist es sehr schwer in eine liebende, frohe Zukunft zu gehen.

09.03.2023 09:58 • x 1 #90


A


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