Nach der Trennung vermisse ich sie plötzlich sehr

Es ist spät.
Ich kann nicht schlafen.
In diesem Sinne, Hallo liebes Forum.
Ich habe mich heute von meiner Freundin getrennt (der Trennungsprozess ging die letzten 3 Tage) und das komische ist, dass ich sie plötzlich extrem vermisse.
Warum plötzlich ?!

Kleines Beispiel:
-In letzter Zeit ist sie öfters nicht da gewesen über das Wochenende und ich habe sie null, in Zahlen 0 vermisst. Ich habe mich sogar innerlich ein bisschen gefreut, dass sie weggeht. Keine Sehnsucht nix-
Hört sich natürlich hart an und zeigt auch, dass in der Beziehung keine guten Zustände geherrscht haben.

Wir haben uns oft gestritten in den letzten ~12 Monaten. Die Intervalle zwischen den Streits wurden immer kürzer und schließlich kam es zur Trennung. In dieser Zeit habe ich sie nicht mehr so vermisst, wie ich sie früher vermisst habe, also wenn sie mal nicht da war über das Wochenende oder so.

Dass ich plötzlich zu so einem Kummerkasten mutiere habe ich nicht gedacht. Ich vermisse sie extrem gerade und tränen fließen. Wie kommt das ? Hat jmd. von euch vllt. ne Theorie ? Mit Trauer habe ich gerechnet aber so schlimm wie es gerade ist hätte ich nie gedacht, weil in den letzten ~12 Monaten eben nix an Sehnsucht zu spüren war.
Fühlt sich an wie ein Boxschlag in den Bauch aber der hört einfach nicht auf. So ein konstanter Hieb in den Bauch und gleichzeitig wird die Luft aus den Lungen gezogen und gleichzeitig, wie als würde einem etwas Lebenswichtiges fehlen, ohne das man nicht auskommt.
Sry für die Kommas, waren noch nie meine stärke und ist bestimmt die Hälfte falsch, aber das juckt mich momentan eher weniger.

Hat jemand eine Idee ?
Ich bedanke mich schonmal im Voraus und wünsche euch allen eine angenehme Nacht(-schicht)
PS: jetzt noch den Namen ändern weil keinkomischertwist zu lang ist

Ist leider klassisch, dass man erst den Wert spürt und vermisst, wenn man jemanden/etwas nicht mehr hat ...

Vorher konntest du jederzeit auf sie zugreifen. Warst dir Ihrer sicher?

Sie verspürte jedes Mal einen Ticken früher als du den Wunsch nach Nähe,
so dass du nie in den Sehnsuchtsmodus kamst?
Vielleicht hast du sie sogar immerzu (emotional) abgewehrt?

Und nun ist die Ausgangslage eine komplett andere.

puh, und was wirst du jetzt tun?

Ich weiß es nicht genau.
Ich habe Angst, dass es genau so wird wie vor der Trennung. Wir standen in den letzten Monaten paar mal davor und haben uns immer wieder versöhnt und gesagt, dass wir es besser machen werden und es schaffen aber leider ist das meistens nach paar Wochen wieder beschi.. gewesen und es kam wieder zu Streitereien usw..
Meistens wegen den gleichen Dingen. Wenn ich recht überlege, immer wegen den gleichen Dingen. Wir haben in letzter Zeit sehr wenig miteinander geschlafen und sie schiebt mir die Schuld dafür zu. Das Problem ist aber, dass sie bei mir diesen Punkt, nicht mehr mit ihr intim werden zu wollen durch ihr Verhalten provoziert hat. Sie redet herrisch mit mir, ein Befehlston der sich gewaschen hat und ich bin neben ihr nicht entspannt sondern im Gegenteil unter großer Spannung. Ich möchte mit meiner Freundin schlafen und nicht mit einer Autoritätsperson, die mich behandelt als sei ich ein minderwertiger Mensch (wobei das auch gut sein kann mit einer Autoritätsperson aber absolut nicht in diesem Zusammenhang in dieser Situation).
Vielen Dank für eure Antworten

Du machtest dicht und schobst sie weg und sie versuchte dich verzweifelt gewaltsam an sich ran zu ziehen?
Ein Kreislauf ...

Das hört sich logisch an. Kreislauf ist das Stichwort. Ist es ein nie endender Kreislauf oder kann man ihn ändern ist die Frage.
Wollen wir den Kreislauf ändern müssen wir uns beide als Menschen verändern, sodass wir zueinander passen. Wiederspricht das nicht gleichzeitig dem Streben nach einer glücklichen Beziehung ? Ich meine damit eine Beziehung in der man geliebt wird wie man ist, ohne sich einer großen Veränderung auszusetzen.

Ich bin mir sicher, dass man Kreisläufe durchbrechen kann!
Es soll sogar eine Veränderung beim Einzelnen ausreichen.
Wenn beide mitziehen, umso besser!

Genau dies ist Streben nach einer glücklichen Beziehung!

Und Beziehung ist auch immer Arbeit.

Sich nicht ändern wollen ... ein Mythos ...


Allein, dass du die (mögliche) tiefere Ursache für ihren Befehlston nun besser einordnen kannst, wird dich eventuell nicht so sehr zum Mauern verleiten lassen.

Ist Empathie eine wirklich derart schlimme Veränderung?

Zitat von 1komischertwist:

...wobei das auch gut sein kann mit einer Autoritätsperson aber absolut nicht in diesem Zusammenhang in dieser Situation ...

Das musst Du etwas genauer erklären.

Ich kann aus aktuellem Anlass sagen:
Geh dem Gefühl nach. Schreib ihr oder ruf sie an, dass du sie vermisst und die Trennung bereust und reden willst.
Und dann beginnt nach und nach die Scherben aufzusammeln.

Ich war vor 3 Monaten in genau deiner Situation. Nach ein paar Tagen war ich erleichtert, dass das hin und her rum ist.
Und jetzt seit knapp 2 Monaten gehe ich durch den miesesten Liebeskummer. Aber er will einfach nicht mehr...

Zitat von Lulusmile:

Ich kann aus aktuellem Anlass sagen:
Geh dem Gefühl nach. Schreib ihr oder ruf sie an, dass du sie vermisst und die Trennung bereust und reden willst.
Und dann beginnt nach und nach die Scherben aufzusammeln.

Ich war vor 3 Monaten in genau deiner Situation. Nach ein paar Tagen war ich erleichtert, dass das hin und her rum ist.
Und jetzt seit knapp 2 Monaten gehe ich durch den miesesten Liebeskummer. Aber er will einfach nicht mehr...

Super Tip - Ganz groß, Respekt.
Bei einem latent dominanten Patner den unterwürfigen Bittsteller raushängen lassen.

Da musst du jetzt durch. Du vermisst sie nur. Hättest du sie wieder, wäre alles beim Alten. Sei bitte stark und lass sie in Ruhe!

Zitat von Sorge:

Ich bin mir sicher, dass man Kreisläufe durchbrechen kann!
Es soll sogar eine Veränderung beim Einzelnen ausreichen.
Wenn beide mitziehen, umso besser!

Genau dies ist Streben nach einer glücklichen Beziehung!

Und Beziehung ist auch immer Arbeit.

Sich nicht ändern wollen ... ein Mythos ...


Allein, dass du die (mögliche) tiefere Ursache für ihren Befehlston nun besser einordnen kannst, wird dich eventuell nicht so sehr zum Mauern verleiten lassen.

Ist Empathie eine wirklich derart schlimme Veränderung?

Arbeit ist eine Beziehung mit Sicherheit und das immer. Gewisse Veränderungen gehören natürlich dazu. Man lernt sich kennen und passt sich gegenseitig an.

Unsere Beziehungsprobleme haben wie ich schon oben gesagt hab vor knapp 12 Monaten begonnen und das nur, weil ich mich nicht mehr verbiegen wollte für sie.
Wir treffen Abmachungen und wenn es dann zu dem Zeitpunkt kommt will sie ihren Willen durchsetzen, obwohl Tage oder Wochen davor etwas anderes ausgemacht wurde. Ich hab leider meistens nachgegeben bis eben vor knapp 12 Monaten. An einem Tag haben wir was ausgemacht. Dann wollte sie wieder ihren Willen durchsetzen und ich habe diesmal knallhart reagiert und ihr klar gemacht, dass es nicht so weiter gehen kann und dass sie in Zukunft auch auf meine Meinung Rücksicht nehmen soll.

Zitat von pepatty:

Das musst Du etwas genauer erklären.

Das sollte nicht gut sondern gut heißen haha. Ich meine damit S. mit zB Chef/Chefin oder so.

Zitat von InaPoina:

Da musst du jetzt durch. Du vermisst sie nur. Hättest du sie wieder, wäre alles beim Alten. Sei bitte stark und lass sie in Ruhe!

Ja ich hoffe das ist so. Ich fahr grad hin um paar Sachen abzuholen.
Melde mich dann später nochmal.

Danke an alle für euer Interesse !