Zitat: Ich frage mich ernsthaft, ob man nach so einer Sache überhaupt wieder in der Lage ist richtig zu lieben? Der Gedanke der Nächste könnte mir das Selbe antun ist beängstigend.
Dennoch sehne ich mich danach wieder in liebende Arme zu fallen.
Genau das gleiche frage ich mich auch!
Ich habe mich vor Kurzem mit einem Mann getroffen, der länger Single ist als ich (ich bin seit 9 Monaten Single, aber meine Geschichte ist längst nicht innerlich verarbeitet).
Wir haben uns nett unterhalten können, aber im Gespräch kam auch das Thema Ex kurz auf den Tisch und er sagte, dass seine letzte Beziehung scheiterte, weil es „nicht mehr ging“ (= O-Ton).
Und in dem Moment warf ich einen Blick zurück auf meinen eigenen Ex, der etwas ähnliches sagte, und da habe ich diesen Mann schon innerlich abgeschrieben.
Es fällt unheimlich schwer. Jeder kennt den Schmerz nach der Trennung. Es wird einem einfach der Boden unter den Füßen weggerissen und man weiß gar nicht mehr wie einem geschieht, weil einem von Jetzt auf Gleich alles genommen wurde. Man ist durch die Hölle gegangen und nun soll man seine nun wieder halbwegs gefundene Stabilität wieder riskieren für jemand neuen, der dann auch noch so etwas von sich gibt.
Ich verstehe dich, Kuhfleckenschokolade, denn auch ich frage mich, was man dagegen tun kann.
Ich war so enthusiastisch vor meiner 1. Beziehung (ich bin 29), hatte hohe Ideale und glaubte an die Liebe. Aber jetzt nicht mehr. Es ist alles so beliebig und eine Beziehung kann jederzeit beendet werden.
Dass ich nicht an die Liebe glaube war falsch ausgedrückt, sonder will sagen, dass ich nicht glaube, dass die Liebe etwas Beständiges ist.
Und das ist eben das Problem. Es wird automatisch erwartet, dass man Emotionen investiert. Aber wie kann man das noch tun, wenn es doch jederzeit beendet werden kann? Ich muss sagen, dass mir das einfach viel zu unbeständig ist. Klar, es gibt keine Garantie in der Liebe, aber welchen triftigen Grund kann es geben, sich wieder auf etwas einzulassen?
Nach dem Ende meiner Beziehung habe ich abgewägt und mich gefragt, ob es das alles wert gewesen ist. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es das nicht war.
Eine Beziehung bietet schöne gemeinsame Momente, aber all das ist keine Entschädigung für den Schmerz und die Hölle, die man nach dem Ende erleidet. Ich bin eigentlich von Natur aus ein Beziehungsmensch und bin bereit viel für eine Beziehung zu tun, aber das Risiko wieder verletzt zu werden, ist einfach zu groß.