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Nach jahrelanger Affäre bei Mann bleiben- Liebeskummer!

E
Habe zwei Monate mitgelesen, muss jetzt meine Geschichte loswerden bevor ich dran ersticke.

Vorweg: Ich bin nicht gerade stolz auf das was ich in den letzten 4 Jahren getan habe. Ich möchte es erklären und erhoffe mir besser sortierte Gedanken und vielleicht den einen oder anderen Rat.

Nach 27 Jahren fand ich vor 4 Jahren durch Recherche meine erste große Liebe wieder. Ich habe ihn nie vergessen, obwohl wir damals Teenager waren als wir uns kennenlernten. Er verließ mich damals nach recht kurzer Zeit und ich war mindestens ein Jahr krank vor Liebeskummer. Wir trafen uns (trotz einer Entfernung von ca. 200 km) alle paar Jahre zufällig an dem Urlaubsort wo wir uns damals kennenlernten. Es war irgendwie unheimlich. Ich konnte ihn nie vergessen, habe noch 10 Jahre später immer wieder Backflashs gehabt und jeden Mann mit ihm verglichen. Meine erste Ehe war dadurch belastet, obwohl ich innerlich einen Schlussstrich zog um endlich dieses Kapitel abzuschließen. Fast 20 Jahre ging es gut, dann fand ich ihn im Internet wieder (wo sonst!), da ich es einfach nicht lassen konnte und neugierig war. Ich brach sofort in Tränen aus als ich sein Foto sah, nahm Kontakt auf und etwa ein halbes Jahr später begannen wir eine Affäre. Er war verheiratet, ohne Kinder, ich zum zweiten mal, mit Kindern.

Die Liebe war so gewaltig zwischen uns, alles brach aus uns heraus. Man war nur mit Atmen und an den anderen denken beschäftigt. Nach ca. einem Jahr trennte er sich von seiner Frau und wir besprachen, dass ich mich trenne, sobald er seine Trennung verarbeitet hat damit ich mich mit den Kindern keinem Risiko aussetze.

Damit begann die ganze Problematik.
Ich merkte recht schnell, dass etwas nicht stimmte. Ja, er war ausgezogen, aber er verbrachte anscheinend regelmäßig Zeit mit seiner Frau. Mit der Zeit wurde es mir immer unheimlicher. Er war irgendwie nicht richtig bei mir. Bekam Einbrüche, wo er sich tagelang zurückzog, nicht ans Telefon ging, keine Mails beantwortete. Dann stand er plötzlich wieder vor meiner Tür (nachts 400 km gefahren um mich morgens kurz zu sehen, ein Geschenk zu deponieren). Er beteuerte seine unendliche Liebe, ich möge bitte nicht aufgeben, er würde um uns kämpfen, ich sei das Wichtigste für ihn. Nach 2,5 Jahren Beziehung erfuhr ich durch Zufall, dass er während der ganzen Zeit noch mit seiner Frau zusammen in den Urlaub gefahren ist, heimlich manchmal bei ihr übernachtet hat. Eben während dieser Phasen in der er Zeit für sich bräuchte, mal zur Ruhe kommen müsse.

Für mich brach eine Welt zusammen. Ich war emotional seit längerer Zeit bereits aus meiner Beziehung zu meinem Mann raus, wohnte nur noch auf Abruf mit ihm zusammen, hatte Angst vor Entdeckung und wartete, dass es endlich, endlich losgehen konnte. Ich weiß wie es sich liest. Wie mies es ist, meinem Mann etwas vorzuspielen, nur aus Bequemlichkeit wohnen zu bleiben. Aber, so war es nicht. Ich war finanziell (durch Ehevertrag) nicht in der Lage einfach so auszuziehen, hatte deshalb auch wieder angefangen zu arbeiten um halbwegs finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Es war so eigentlich nie geplant. Ich wollte mit meinem Mann zusammenbleiben (trotz seiner Aggressivität und Lieblosigkeit), hatte mein Leben danach ausgerichtet. Aber dann kam dieser Mensch zurück in mein Leben und in mir explodierten die ganzen ungelebten Gefühle für ihn. Alles schien endlich gut zu werden. Ich war bereit, mein ganzen Leben für meine große Liebe aufzugeben. Ich wollte alles riskieren um endlich mit dem Mann leben zu können, den ich schon mein ganzes Leben geliebt habe.

Nun also die Erkenntnis, dass er körperlich ausgezogen war, aber emotional nicht. Von da an regierte Misstrauen meinerseits. Ich überwachte ihn regelrecht, konnte nachts vor Angst nicht schlafen, die Wochenenden waren die Hölle, denn ich wusste nie, was er trieb. Es riss jedenfalls nicht ab. Ein Wechselspiel aus hochemotionalen Gesprächen, Treffen mit ihm in den weiteren zwei Jahren und Trennungen, Depressionen, Selbstzerfleischung. Die Probleme nahmen nicht ab, weswegen es nicht losgehen konnte mit meinem Auszug. Und wenn alles Probleme durchgeackert waren, fing er beim ersten Problem wieder von vorne an. So drehte sich das Karussell weiter und weiter. Immer wieder Gespräche mit seiner Frau, dass er nicht wiederkommen würde und es mich gäbe, mit anschließenden Zusammenbrüchen und Inkonsequenzen ihr gegenüber. Dann wieder deshalb Trennung von ihm weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Wir fanden immer wieder zusammen, weil ohne einander noch viel schlimmer war als miteinander.

Ich brauche nicht zu erwähnen, dass mein Misstrauen immer größer und die Stimmung immer schlechter wurde. Es gab nur noch Diskussionen, er zog sich immer weiter zurück, ich versuchte ihn zu lassen nur um zu merken, dass er sich dann erleichtert noch weiter zurückzog. Trotzdem immer Durchhalteparolen von ihm. Wir werden das schaffen, Du bist die einzige Frau mit der ich zusammensein will, etc...

Vor einigen Wochen dann seine Aussage, ich solle jetzt ausziehen, es müsse mal vorangehen mit uns. Er hätte jetzt lange genug an sich herumgedoktort und wisse ja schließlich, dass ich diejenige sei. Ich fand es ein bisschen seltsam, da es sehr sachlich rüber kam, war aber natürlich erleichtert endlich, endlich Klarheit schaffen zu können. Man kann kaum glauben, dass meinem Mann in dieser ganzen Zeit nichts aufgefallen ist (außer, dass ich so oft mies gelaunt sei). Es ist aber typisch für seine Gleichgültigkeit. Hauptsache alles funktioniert. Meine emotionalen Bedürfnisse waren nie ein Thema, eher lästig.

Eine Woche nach seiner Aussage, ich könne nun ausziehen, hat er sich (in meinen Augen mit Absicht) in eine andere Frau verliebt. Mir ist einfach klar, dass er wieder einen Grund brauchte um es mit uns nicht auf die nächste Ebene zu heben. Dass er sich nie sicher war, ob er es bringen wird mit uns. Dass er es nicht verantworten könnte, mich nach einer Trennung von meinem Mann dann im Stich zu lassen, da er weiß, dass es eine extreme Belastung ist, ganz allein für seine Kinder sorgen zu müssen, die alle noch am Tropf hängen.

Ich habe es sofort gemerkt mit der anderen Frau und ihn darauf angesprochen. Er hat sofort alles zugegeben. Ich bin innerlich völlig zusammengebrochen. Nicht nur die vier Jahren warten, hoffen, bangen, ausgebrannt sein wegen seiner ganzen Probleme, nein, auch meine große, große Liebe ist ein zweites mal vorbei. Mein Trauma von damals hat sich wiederholt.

Seitdem gehe ich durch die Hölle. Habe sieben Kilo abgenommen, meinen Job hingeworfen, kann nur mit Hilfe von Tabletten schlafen und fühle mich gelähmt. Ich weiß nicht wohin in meinem Schmerz, darf mir auch nichts anmerken lassen. Für meinen Mann bin ich im Moment einfach nur noch mieser gelaunt als sonst, was ja noch das kleinere Übel ist. Ich habe ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen, da ich nur bei ihm geblieben bin, weil ich sonst in einer prekären Lage wäre, das hat er nicht verdient. Andererseits hat er mich jahrelang (emotional) wirklich oft schlecht behandelt, ich fühlte mich von ihm allein gelassen und wurde sehr oft verletzt.

Ich habe miese Gefühle in alle Richtungen. Schlechtes Gewissen, extremen Liebeskummer, Überforderung, Perpektivlosigkeit, Verzweifelung, Panikattacken.

Neulich hatten wir Kontakt. Er sagt, er liebt mich noch immer und hofft immer noch, dass wir es irgendwann hinbekommen. Aber daran glaube ich nicht mehr. Nach über vier Jahren ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering Der Schock, dass der Mensch der mich angeblich über alles liebt wie noch nie jemanden vorher, mich einfach so gegen eine andere Frau eingetauscht hat, wird mich garantiert nie verlassen. Es wäre nie wieder das gleiche. Trotzdem verlässt mich diese Hoffnung auf ein Wunder nicht. Wobei ich andererseits genau weiß, dass es nicht funktionieren wird und würde. Es ist alles kaputt.

Meine Angst mich von meinem Mann zu trennen und mich dem Risiko auszusetzen, dass er es nicht packen wird und ich dann ohne alles dastehen werde war also berechtigt. Aber das macht es nicht viel besser. Ich wollte immer eine Ehe voller Liebe und glücklich sein. Ich hatte mich vor ihm in meiner Ehe eingerichtet, mich damit abgefunden, dass ich nie diese tiefe Liebe von meinem Mann bekommen werde. Jetzt weiß ich, dass es sie tatsächlich gibt, aber nur bei diesem einen Menschen. Denn er war der einzige, der das jemals in mir auslösen konnte. Die Vorstellung mit dieser unerfüllten Liebe den Rest meines Lebens leben zu müssen ist unerträglich.
Davon abgesehen, dass ich in meine Ehe nicht mehr zurückfinden kann. Oder höchstens aus Vernunftsdenken.

Tut mir leid, ist sehr lang geworden. Ich hoffe, jemand war in der Lage, bis zum Schluss durchzuhalten.

Ich hoffe, ich bekomme nicht zu viele Vorwürfe zu lesen, dass ich meinen Mann betrogen habe. Ich hätte mir das niemals vorstellen können und war auch nie bereit für andere Männer. Dieser eine spezielle Mann war vermutlich der einzige, der mich dazu bringen konnte.

Alles Liebe und danke für's Lesen.
Eleonore

16.05.2016 19:43 • x 2 #1


L
Liebe Eleonore,

mach Dich nicht so runter.
Wir sind alle nur Menschen.

Ich sehe Deine Faszination von dieser alten Liebe zu einem
'Frauentypen' als Flucht vor Deinem wirklichen e i g e n e n Leben.

Wenn Du mal Deine Schuldgefühle (zu einer Pastorin oder Psychotherapeutin, die Schweigepflicht haben, damit gehen
z.B.) weglässt:
Es geht in Deinem Leben um Deine
Rolle als Frau, Ehefrau und Mutter.
Als Frau hast Du Dich vernachlässigt, bei Deinem Mann zu wenig durchgesetzt, zu viel für die Kinder getan?
Und dann die Fiktion der besonders verständnisvollen Liebe des
kinderlosen, Deinem Alltag fernen 'Frauenverstehers', der nicht treu sein kann.

Dies liest man in ähnlichen Abläufen immer wieder hier im Forum.

Räume mit Deinen Schuldgefühlen auf, siehe oben. Und wenn zwischen Deinem Mann und Dir noch Liebe ist, facht sie wieder an, und, achte auf Deine S e l b s t liebe !

16.05.2016 20:03 • x 1 #2


A


Nach jahrelanger Affäre bei Mann bleiben- Liebeskummer!

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E
Liebe(r) Lucky,

vielen, vielen Dank für deine Antwort. Mir war/ist bislang nicht bewusst, dass das mit ihm eine Art Muster sein könnte, was sich so in der Art auch bei anderen zeigt.

Ehrlich gesagt dachte ich bislang immer, dass wir uns durch unsere spezielle Vergangenheit so eng verbunden fühlen würden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er, wenn er ein Fremder gewesen wäre, nicht das Gleiche in mir hätte auslösen können. Diese Verknüpfung in die Vergangenheit war der absolute Booster. Es war wie ein Wunden heilen, als ob nach den Jahrzehnten hintergründiger Traurigkeit durch seinen Verlust damals endlich alles gut würde. Blöderweise konnte mich nie ein Mann ansatzweise so glücklich machen wie er - und, nun ja, auch nie einer so traurig.

Ich werde jetzt sicher gezielt in diese Forum nochmal nach ähnlichen Geschichten forschen. Ich bin sehr überrascht, dass dir das alles bekannt vorkommt. Ich dachte bislang, nur mir wäre so etwas passiert. Anscheinend wohl nicht.

Lieber Gruß

16.05.2016 20:21 • x 1 #3


S
Erst einmal tut es mir leid, dass du so leidest.
Jedoch ...er hat sich von seiner Frau getrennt. ...du bist bei deinem Mann geblieben. ..so eine lange Zeit und 100 km getrennt. Wie soll sich da was finden und binden. ..das seine wohl um ihn kämpfen würde? Eine Überraschung, was wirklich War? Wer weiß es schon...
Vier Jahre und du warst nicht in der Lage Nägel mit Köpfen zu machen. .sorry aber ich als Mann würde auch nicht ewig warten. ..woher soll er wissen wie ernst es dir war...er wird sich auch die Nächte um Ohren geschlagen haben. ..und gelitten. .
Irgendwann ist der Zug wohl abgefahren. ..lese ich hier die Berichte vieler AF die ewig darauf warten das sich die AM trennen...vielleicht War auch seine Leidensfähigkeit erreicht?

16.05.2016 20:39 • x 1 #4


S
Ist es nicht mal Zeit deinen ehe zu beenden? Du bist doch nur wegen dem Geld mit deinem Mann zusammen!
Arbeiten tust du auch und hast deinen Mann jahrelang betrogen.
Das man finanziell andere Menschen ausnutzt ist ziemlich unverschämt.
Geh arbeiten, dann musst du auch nicht mit einem Mann zusammenleben der nach deinen Aussagen so schrecklich ist

16.05.2016 20:52 • x 1 #5


S
Zitat von sandrop:
Erst einmal tut es mir leid, dass du so leidest.
Jedoch ...er hat sich von seiner Frau getrennt. ...du bist bei deinem Mann geblieben. ..so eine lange Zeit und 100 km getrennt. Wie soll sich da was finden und binden. ..das seine wohl um ihn kämpfen würde? Eine Überraschung, was wirklich War? Wer weiß es schon...
Vier Jahre und du warst nicht in der Lage Nägel mit Köpfen zu machen. .sorry aber ich als Mann würde auch nicht ewig warten. ..woher soll er wissen wie ernst es dir war...er wird sich auch die Nächte um Ohren geschlagen haben. ..und gelitten. .
Irgendwann ist der Zug wohl abgefahren. ..lese ich hier die Berichte vieler AF die ewig darauf warten das sich die AM trennen...vielleicht War auch seine Leidensfähigkeit erreicht?



Nee, sie hat ihren Ehemann nicht verlassen weil sie ja das Geld braucht! Ohne Worte

16.05.2016 20:54 • x 1 #6


VictoriaSiempre
Ich lese nirgends, @eleonore, dass Du Deinen (zweiten) Mann aus Liebe geheiratet hast.

Wenn ich es richtig verstehe, hast Du 4 Jahre darauf gewartet, dass Deine Jugendliebe in Vorleistung tritt, die Ehe mit seiner Frau und die damit verbundenen Emotionen auflöst, klärt und abschließt, um Dir und Deinen Kindern anschließend einen bequemen, sicheren Hafen zu bieten. Während Du den Spatz in der Hand behalten und die Taube auf dem Dach angehimmelt hast und sauer warst, weil sie nicht umgehend angeflogen kam.

Mal abgesehen davon, dass ich glaube, Du hast eine Menge in diesen anderen Mann projeziert und er womöglich längst nicht so toll und passend war, wie Du hofftest (schreibst ja selber, es wirkte wie ein Booster, dass ihr Euch schon kanntet), finde ich Dein Verhalten sehr unfair. Deinem Mann und Deinen Kindern gegenüber. Wenn Du unglücklich in Deiner Ehe bist, dann beende sie. Den Job hinzuschmeissen - der Dich auf eine selbständige Spur hätte bringen können - war nicht die beste Idee.

Du kannst und solltest nicht erwarten, dass Dir jemand Dein Leben einrichtet und endlos glücklich. In erster Linie bist Du dafür selber verantwortlich. Pack jetzt die Gelegenheit beim Schopf und ändere was an Deiner Situation - auch und grade ohne den nächsten Mann parat zu haben.

16.05.2016 21:29 • x 1 #7


E
So war es eigentlich nicht.
Aber ich hatte schon befürchtet, dass solche Antworten kommen und hätte vorher wissen müssen, dass es zu Aggressionen führen wird. Wisst ihr, manchmal gibt es keine richtige Entscheidung. Nun ja, ich hätte mir auch nicht träumen lassen, dass ich mal in so einer Situation sein werde. Wenn man Kinder hat, überlegt man sich 100 mal, ob man unkalkulierbare Risiken eingeht um seinem persönlichen Bedürfnis zu folgen. Ich hätte es getan, aber die andere Seite war nie wirklich bereit und hat es immer wieder ausgebremst. Ich habe x mal überlegt, es trotzdem zu tun und auszuziehen, ich ahnte aber, dass es zum Desaster werden würde.
Am Anfang hatte ich mir alles noch so einfach vorgestellt: Wir lieben uns, das ist es. Meine Ehe unglücklich, seine auch. Wir tun endlich was wir immer schon wollten und werden glücklich. Geld? Ich verzichte auf alles, nehme nur die Kinder, suche mir einen Job. Das habe ich getan und befand mich ab dann in der Warteschleife. Er wollte nicht, dass ich ausziehe, weil er sich nicht sicher genug fühlte dass die Trennung von seiner Frau wirklich endgültig sein würde.

Ja, es ist meinem Mann gegenüber ungerecht. Aber nur aus finanzieller Sicht. Und im Grunde nicht einmal da, denn ich habe auch viele Jahre meines Lebens hier an Kraft investiert und trotzdem gehört alles ihm. Ich war viele Jahre traurig über den Zustand meiner Ehe, habe gekämpft, mich am Ende verliebt. Ich finde es nicht verwerflich wenn man Kinder hat auch an die Versorgung dieser zu denken. Und damit meine ich keinen Luxus, sondern ein Dach über dem Kopf, Busfahrkarten und Essen auf dem Tisch. Das muss gesichert sein, sonst braucht man als Elternteil nicht darüber nachdenken, ob man seinen Ehepartner verlässt weil man seinen zweiten Frühling hat. Und wer weiß, vielleicht hat mein Mann mich ja auch schon betrogen? Deine Aussagen, Salzaufmeinerhaut, sind sehr schwarz-weiß.

16.05.2016 21:41 • #8


S
Du so wie du über deine Ehe redest, dann ist eine Trennung besser!
Dein Mann muss sich um die Kinder kümmern und auch finanziell unterstützen auch bei Trennung und ich glaube nicht das man in Deutschland auf der Straße landet
Hier deine Kinder vorzuschieben um dein Handeln zu rechtfertigen na ja.....es geht hier um deine persönliche Bedürfnisse

Ja dein Mann geht arbeiten und natürlich gehört alles ihm und dann wird es Zeit das du für dich und deine Kinder sorgen kannst!
Andere Frauen schaffen das auch

16.05.2016 21:49 • x 1 #9


E
Zitat von VictoriaSiempre:
Ich lese nirgends, @eleonore, dass Du Deinen (zweiten) Mann aus Liebe geheiratet hast.

Wenn ich es richtig verstehe, hast Du 4 Jahre darauf gewartet, dass Deine Jugendliebe in Vorleistung tritt, die Ehe mit seiner Frau und die damit verbundenen Emotionen auflöst, klärt und abschließt, um Dir und Deinen Kindern anschließend einen bequemen, sicheren Hafen zu bieten. Während Du den Spatz in der Hand behalten und die Taube auf dem Dach angehimmelt hast und sauer warst, weil sie nicht umgehend angeflogen kam.

Mal abgesehen davon, dass ich glaube, Du hast eine Menge in diesen anderen Mann projeziert und er womöglich längst nicht so toll und passend war, wie Du hofftest (schreibst ja selber, es wirkte wie ein Booster, dass ihr Euch schon kanntet), finde ich Dein Verhalten sehr unfair. Deinem Mann und Deinen Kindern gegenüber. Wenn Du unglücklich in Deiner Ehe bist, dann beende sie. Den Job hinzuschmeissen - der Dich auf eine selbständige Spur hätte bringen können - war nicht die beste Idee.

Du kannst und solltest nicht erwarten, dass Dir jemand Dein Leben einrichtet und endlos glücklich. In erster Linie bist Du dafür selber verantwortlich. Pack jetzt die Gelegenheit beim Schopf und ändere was an Deiner Situation - auch und grade ohne den nächsten Mann parat zu haben.



Ja, ich habe meinen Mann aus Liebe geheiratet. Er war sogar eine sehr große Liebe. Aber es sind Dinge passiert, die ich hier nicht beschreiben möchte, da sie nichts zur Sache tun. Ich hatte meine Gründe von ihm Abstand zu nehmen, unabhängig von jemand anderes. Natürlich habe ich hier irgendwie einen sicheren Hafen, aber den hat er ja auch. Dass wir uns irgendwann trennen werden steht eigentlich außer Frage. Es sei denn, ich kann weiter ein Leben führen, dass sehr weit von dem entfernt ist was ich damals mit ihm wollte. Oder meine Ansprüche noch weiter zurückschrauben. Die Kinder wären übrigens für eine Trennung, auch sie leiden häufig unter ihm. Aber egal, es ist sehr schwierig aus einer Abhängigkeitsfalle herauszukommen. Ich habe über viele Jahre Kinder großgezogen, sogar nebenbei gearbeitet, fast alles allein hier gemanaged und trotzdem kaum etwas verdient. Ich weiß, dass es das Wichtigste ist auf eigenen Beinen zu stehen, daher bin ich ja auch bereits wieder auf der Suche nach einem Job.

Zu ihm: Ja, ich habe ihn angehimmelt, er hat mich angehimmelt. Er ist ein großartiger Mann, wir haben nächtelang telefoniert, konnten uns auf hohem Niveau unterhalten. Es war, als ob er alle Lücken die ich habe geschlossen hatte. Und das waren viele. Ich war nicht sauer, dass er nicht umgehend angeflogen kam. Aber vier Jahre hätte ich mir niemals vorstellen können. Unfassbar, dass ich so lange gewartet habe. Am Anfang rechnete man mit Wochen irgendwann mit Monaten, am Ende fast schon in Jahren. Was soll ich sagen... Ich steckte mittendrin, alle Versuche es zu beenden konnte ich nicht durchhalten.

Und natürlich ist mir bewusst, dass es meinem Mann, trotz allem, gegenüber unfair ist. Ich habe es dutzende male abgewogen, mir Rat bei Psychologen gesucht. Im Grunde stand am Ende immer die Vernunft im Vordergrund. Mir war sehr oft danach, meinem Mann einfach alles ins Gesicht zu sagen, wenn ich mir mal wieder Unverschämtheiten gefallen lassen musste. Und so, wie es jetzt ist, ist es alles andere als zukunftsträchtig. Aber ich muss ja auch eines nach dem anderen angehen. Es ist schwer, das Richtige zu tun wenn man nicht weiß, was das Richtige ist.

16.05.2016 22:08 • #10


E
Wenn ich es richtig verstehe, hast Du 4 Jahre darauf gewartet, dass Deine Jugendliebe in Vorleistung tritt.

Ob du es glaubst oder nicht, aber genau das war sein Vorschlag. Er wollte erst seine Trennung vollziehen, sich vollkommen frei fühlen und sich dann erst auf mich/uns einlassen - mit allen Konsequenzen. Er wollte gerne eine Familie haben und sich kümmern (er ist kinderlos). Ich habe die ersten Jahre abgelehnt, wenn er davon sprach mit dann finanziell zu unterstützen, denn ich wollte nicht in die nächste Abhängigkeit schliddern. Am Ende war es aber klar, dass es nicht ganz ohne gehen würde. Was aber auch NIE das Problem zwischen uns war. Ich hätte es auch zur Not allein gekonnt. Aber, wie gesagt, er fühlte sich nie frei um eine neue Beziehung einzugehen. Seine Neue lebt auch wieder weit weg und mit einem Mann zusammen. Er kommt von seiner Frau nicht los und ist nicht in der Lage eine neue Beziehung, mit wem auch immer einzugehen.

16.05.2016 22:15 • x 2 #11


Vegetari
ich habe mal von einem interessanten Buch gehört. Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest ...So nach dem Motto : Erst wenn man sich selbst lieben kann , kann man auch andere lieben ...

16.05.2016 22:26 • x 2 #12


E
Zitat von Vegetari:
ich habe mal von einem interessanten Buch gehört. Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest ...So nach dem Motto : Erst wenn man sich selbst lieben kann , kann man auch andere lieben ...



Ja, das Buch kenne ich. Es hat aber nicht so ganz mein Thema getroffen. Habe mir in den letzten Wochen insgesamt 9 Ratgeber gekauft und gelesen um mich irgendwie wieder in den Griff zu bekommen. Vielen Dank für den Tipp. Bin für jeden Tipp dankbar.

16.05.2016 22:28 • x 1 #13


L
Liebe Eleonore,

ich hatte mich auch entschieden, in der Familie als Mutter und Hausfrau mit Nebenjob zu leben, da mein Mann beruflich sehr engagiert und erfolgreich ist.
Da wird einem zum Teil Materialismus unterstellt, mir sogar von einer meiner Schwestern.
Dann ist diese Konstellation unmodern, doch meiner Meinung nach bei mehr als einem Kind öfter gegeben.
Ich bin keine Karrierefrau, auch ohne Kinder nicht. Dass mein Mann
im Beruf aufgeht, ist finanziell sichtbar, doch Ehe, Kinder und er selbst, kamen zu kurz.

Als unser jüngeres Kind auszog, tat
ich das spontan auch für
zwei Jahre und hatte ein halbes Jahr einen anderen. Mein Mann auch, seit Weihnachten sind wir mitsamt
unseren besser werdenden alten Schwierigkeiten wieder zusammen.
Mein geschiedener Nachbar riet mir auch immer zur Scheidung wie manche Nachrichten hier.
Doch mein Mann und ich führen holprig unsere Ehe weiter, die wir im Grunde beide wollen.

Wichtig für D i c h sind
D e i n e Ziele ...

Alles Liebe ...

17.05.2016 00:03 • #14


VictoriaSiempre
Liebe Eleonore,

ich will Dich hier überhaupt nicht angreifen und Dich auch nicht irgendwie niedermachen! Ich verstehe durchaus Deine Situation, hab jahrelang das gleiche Familienmodell (Mann macht Karriere, Frau Haushalt und Kind/er) gelebt, weil das unsere Absprache war. Allerdings war das auch zu einer Zeit, als es für Kinder keine (oder nur teure, für uns nicht bezahlbare) Alternativen zur Kinderbetreuung gab außer einem Halbtags-Kindergartenplatz.

Ich habe jedoch so schnell wie möglich halbtags wieder gearbeitet und mir zumindest rudimentär eine eigene Versorgung geschaffen. Das gemeinsam gebaute Haus gehört mir zur Hälfte, es ist abbezahlt und aufgrund meines Erbes (das ins Haus eingeflossen ist, aber mir gehört) werde ich auch zurecht kommen, wenn wir irgendwann mal alles auseinandergedröselt haben.

Wieso ist das bei Dir so anders gelaufen? Warum gehört Dir das Haus nicht auch hälftig, sondern nur Deinem Mann? Wenn Du jahrelang ihm den berühmten Rücken frei gehalten hast, dann fände ich es auch unfair, wenn Du nichts davon abbekommen würdest.

Warst Du denn mal bei einem Fachanwalt und hast Dich beraten lassen? Hast Du geklärt, was an Unterhalt für die Kinder (wie alt sind die?) und evtl. auch für Dich zur Verfügung stände? Guckst Du nach einem Job, um wieder einsteigen zu können (hast Du eine Ausbildung?).

Ich kann Deine Ängste und Nöte alle verstehen. Aber es ändert nicht daran, dass Du mit dem Traum von Deiner Jugendliebe aufs falsche Pferd gesetzt hast. Wenn Du was ändern willst, dann kannst Du das nur für Dich und aus Dir heraus tun!

Ich wünsche Dir alles Gute!

17.05.2016 01:20 • x 1 #15


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