Nach Trennung Breif schreiben?

I
Liebe Leute,

ich hatte immer viel Glück im Leben, doch nun hat es mir zum ersten Mal komplett den Boden unter den Füßen weggerissen.

Nach zwei Jahren voller Freude, Glück, Lachen und Füreinanderdasein hat mein Freund sich vor wenigen Tagen von mir getrennt. Es kam aus heiterem Himmel. Zwar war mir aufgefallen, dass er sich in den Tagen zuvor sehr distanziert hat, doch mit einer Trennung habe ich nicht gerechnet. Vor unserer Beziehung waren wir ein Jahr lang schon sehr eng, haben viele tolle Dinge unternommen und waren ziemlich aufeinander fixiert, deshalb fühlt es sich an, als wären wir viel länger als zwei Jahre zusammengewesen.

Wir haben uns in den zwei Jahren nicht einmal gestritten und für mich fühlte es sich (abgesehen natürlich von den kleinen Zickereien und nervigen Macken, die einfach dazugehören) wunderschön an. Noch nie hat mich ein Mensch so glücklich gemacht, ich fühlte mich stark und sicher mit ihm und er brachte mich immer, wirklich immer zum lachen. Doch habe ich ein großes Problem damit, meine Gefühle zu zeigen. Zu Beginn unserer Beziehung hat es ihn noch sehr gereizt, dass er bei mir das Gefühl hatte, ständig ein wenig um mich kämpfen zu müssen. Ich hab da keine Spielchen gespielt, ich bin einfach etwas unnahbar. Trotzdem hat sich in meinen Augen eine große Nähe entwickelt, wir sind oft zusammen verreist (hatten schon Urlaubspläne für mindestens fünf weitere Jahre), viel Zeit zusammen verbracht und sind jede Nacht Arm in Arm eingeschlafen.
Für mich war es eine unsäglich schöne Zeit.

Nachdem wir kürzlich über die weiteren Schritte (Zusammenziehen...) gesprochen haben, begann er, sich immer mehr zurückzuziehen. Und dann - peng! - hat er sich am Donnerstag getrennt. Mit der Begründung: es fehle gefühlsmäßig irgendwas, um eine wirklich zukunftsträchtige Beziehung zu führen. Das Gespräch war hochemotional und nicht wirklich gut. Die folgenden Tage habe ich zur intensiven Selbstreflexion genutzt und bin mir über einiges klargeworden: Ja, ich habe ihn emotional teils sehr am langen Arm gehalten. Mich unnahbar gegeben, ihm viel zu selten gesagt, wie toll ich ihn finde und was ich so sehr an ihm mag. Außerdem haben wir uns einfach zu selten gesagt, was uns gerade fehlt, was wir uns wünschen, wo es hakt. Sind in der Öffentlichkeit sehr lässig miteinander umgegangen. Wir waren einfach ein cooles Paar ohne Probleme...

Seine Begründung für die Trennung kam mir etwas mau vor. Und da er im Trennungsgespräch auch geweint und betont hat, was alles toll an mir/bei uns ist/war, dass ihn die Erinnerung an unsere Zeit auch schmerzt und dass er es hasst, wie es gekommen ist, habe ich mir viele Hoffnungen gemacht. Gedacht, wenn ich im nur zeige, dass ich meine Fehler erkannt habe und dass wir an unserer Beziehung arbeiten können, haben wir noch eine Chance. War mir einfach sicher, dass er es auch so sehen MUSS. Ja, es hat etwas gefehlt, aber es war doch auch so vieles gut!
So bat ich ihn gestern noch mal zu einem Gespräch und habe einfach ganz viel erzählt. Zum ersten Mal habe ich wirklich verdeutlicht, was er mir bedeutet, was für ein toller Mensch er für mich ist (ich weiß, kam alles viel zu spät...) und wie sehr er mir fehlt. Und dass ich uns eine zweite Chance wünsche. Doch er blieb dabei - Schluss. Ihm würde eine emotionale Tiefe und Leidenschaft fehlen, die man durch Beziehungsarbeit nicht erreichen kann(so in der Art, ich kann das schlecht wiedergeben, er war sehr kurz angebunden). Ende des Gesprächs: umarmen, Tränen und von ihm die Bitte, in ein paar Wochen noch mal zu sprechen.

Mir geht es heute so schlecht wie noch nie zuvor. Körperlich bin ich am Ende und in mir drin...ist es dunkel. Er fehlt so sehr. Überall, wirklich überall Erinnerungen, in meiner Wohnung, in der ganzen Stadt. Das Gefühl, mein größtes Glück selber durch meine Unnahbarkeit zerstört zu haben. All die kleinen Gesten, die Scherze, die sich eingebürgert haben, seine fürsorgliche Art, mein Anker, mein engster Verbündeter, der Mann, der mein Leben nur bereichert hat. Ich halte es kaum aus. Möchte ihm pausenlos sagen, dass es mir so sehr leidtut und dass ich immer stolz auf ihn war und was er für mich bedeutet. Eben alles, was ich zwei Jahre lang unterlassen habe.

Habe mir überlegt, ihm einen Brief zu schreiben, wo ich alldies noch mal zum Ausdruck bringen kann. Ja, ich hoffe noch immer. Dass er mich vermisst und merkt, dass wir zusammengehören. Und ich male mir irgendwie aus, dass eine aufrichtige Liebeserklärung in Briefform vielleicht noch mal etwas in ihm bewegen könnte...wenn nicht, dann weiß er wenigstens, dass ich ihn immer geliebt habe und nicht so kühl bin, wie ich manchmal gewirkt habe.

Wäre das dumm, so einen Breif zu schreiben? Es ist mir ein großes Bedürfnis. Hatten vor unserer beziehung schonmal ne Krise, in welcher ich mir mit einem Brief an ihn geholfen habe. Bilde mir irgendwie ein, dass es noch mal was bringen könnte. Ich kann es nicht verkraften, diesen Menschen aus meinem Leben zu streichen.

Ein Dankeschön von Herzen fürs Lesen und ein lieber Gruß!

20.05.2014 21:08 • #1


Kira8
Liebe Italiana,
fühl Dich mal gedrückt...
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es Dir geht.
Du hast das Gefühl, schuld zu sein am Aus. Du zermartest Dich in Selbstvorwürfen..., denkst, Du hättest verhindern können, daß...

So wie sich das alles liest, konntest Du es nicht verhindern.
Ich habe während der letzten Wochen viel nachgedacht, mich beschäftigt mit Beziehungsstrukturen, Problematiken, all das.
Ich denke, Dein Ex hat sich schon auch von Deiner Unnahbarkeit angezogen gefühlt.
Heute glaub ich auch, daß sich miteinander streiten (das kann man ja auch ohne Beleidigungen und Achtlosigkeit) hin und wieder gesund ist. Es steht dafür, daß Konflikte mit vollem Einsatz angegangen werden und oft ist nach einem überwundenen Streit die Nähe viel größer als vorher.
Was Du schreibst, hört sich ein bißchen danach an, als hätte sich vielleicht auch Dein Freund.. trotz aller Leidenschaft... nicht komplett eingelassen und am Ende war der Break nur eine Frage der Zeit.
Ich könnte mir vorstellen, Ihr kommt nochmal zusammen, wenn die Distanz etwas größer geworden ist.
Aber sei vorsichtig, wenn....

Mach Dir keine Vorwürfe. Eine gesunde Beziehung zeichnet sich auch dadurch aus, daß sich beide darum bemühen und rechtzeitig miteinander sprechen, wenn etwas drückt...
Das alles ist nicht passiert oder nicht ausreichend.
Du bist nicht schuld. Du hättest auch nichts verhindern können.

Ob Du ihm einen Brief schreibst - kannst nur Du entscheiden. Aber wenn Du es tust, sieh es wohl eher als einen Akt der Erleichterung Deinerseits als eine Angel, ihn zurückzuholen. Du fängst Dir anders nur wieder neuen Schmerz ein.

Tut mir sehr leid für Dich... Ich hoffe, es geht Dir bald besser.
LG, Kira

20.05.2014 23:35 • #2


A


Nach Trennung Breif schreiben?

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M
Hallo Italiana,

Zitat von Italiana:
Wir haben uns in den zwei Jahren nicht einmal gestritten und für mich fühlte es sich (abgesehen natürlich von den kleinen Zickereien und nervigen Macken, die einfach dazugehören) wunderschön an.


Mir ging es ähnlich wie Dir. Inzwischen sehe ich das Verhalten meiner Ex in meinem eigenen Fall als Unfähigkeit zur Kommunikation an. Wir hatten keine Streits und keine Diskussionen weil Sie die nicht aufkommen ließ und sich vermutlich verbogen hat damit es nicht dazu kommt. Die Kommunikation war, wie bei Dir, einfach nicht offen. Mit so einem Partner kann und will man nicht zusammen sein, denn Gedankenlesen gehört weder bei Dir noch bei jemand anderem zur Grundausbildung.

Auch wenn es weh tut. Wenn er nicht mit Dir kommunizieren kann, kann er nicht mit Dir auf Dauer zusammenleben.

Natürlich könnte man jetzt die Psychologie bemühen und Nähe-Distanz-Verhalten analysieren. Eventuell käme man auch zu dem Schluß, er sei bindungsunfähig. Aber das wären Spekulationen aus der Ferne.

Liebe Grüße
Manfredus

21.05.2014 09:11 • #3


C
Hallo Italiana,

mir ging es Anfangs ganz gleich wie Dir. Ich fiel von einem Loch in das andere.
Nun, nach 5 Wochen, ist es schon um einiges leichter. Auch wenn Sie mir immer noch fehlt. Auch wir hatten uns über die weiteren Schritte für eine gemeinsame Zukunft Gedanken gemacht.

Und das aller schwerste war, die Kontaktsperre einzuhalten. Ich habe die ersten 3 Wochen etwa jeden 3 Tag eine kurze Mail geschickt. Aber seit etwa 2 Wochen mache ich nichts mehr dergleichen.

Auch ich habe lange mit dem Gedanken gespielt einen Brief zu schreiben, in dem ich ihr erkläre wie sehr ich sie liebe und was ich alles falsch gemacht habe.
Ich denke es war eine vernünftige Entscheidung es nicht zu tun.

Immer wenn ich das Bedürfniss hatte etwas zu schreiben, habe ich es entweder hier im Forum gemacht, oder auf einen Zettel geschrieben.

Lieben Gruß

21.05.2014 09:23 • #4


H
Hi Italiana,

für mich klingt deine Geschichte auch so, als sei daran vorerst nichts mehr zu rütteln
Nach einer Kurzschlussreaktion klingt seine Entscheidung meiner Meinung nach nicht!
Eher als hätte er sich schon länger Gedanken gemacht und wenn ihm ein gravierender Teil wie
Emotionen, Leidenschaft und Gefühle fehlt, denke ich, dass du das auch mit m Brief nicht mehr reissen kannst!

Er weint und ist auch traurig… klar 2 Jahre gehen ja nicht spurlos an einem vorbei, aber ich denke eher weil er mit dir leidet, sprich er hat Mitleid, dass du so traurig bist.

Ich würde die Sache ruhen lassen und ihm keinen Brief schreiben, ich denke nicht dass das so sinnig wäre.
Ihm fehlte einfach das Feuer, Temperament … wenn es immer harmonisch ist, ist es ja nun… auch n bisschen lau…
Dafür kannst du nix, so ist deine Art und dann passt es eben halt nicht
Ich denke, dass musst du so hinnehmen… Manchmal merkt man erst nach einiger Zeit, dass es nicht passt.
Wie gesagt, wenn er schon sagt, es fehle ihm das gewisse Etwas… als tiefe Verbundenheit und Leidenschaft, denke ich kannst du das erst recht nicht mit m Brief retten.

Versuche seine Entscheidung zu akzeptieren und schau nach vorn!

Alles Liebe

21.05.2014 09:31 • #5


I
Hallihallo,

vielen vielen Dank für die lieben und ehrlichen Antworten! Ich schreibe zum ersten Mal in einem Forum und merke gerade, dass es gar nicht so leicht ist, weil niemand uns und unsere Beziehung kennt. Gerade deshalb ist es aber auch irgendwie schön, dass man sich gegenseitig aufbaut und Tipps gibt.

Zitat von Kira8:
Ich denke, Dein Ex hat sich schon auch von Deiner Unnahbarkeit angezogen gefühlt.


Ja, das hat er. Jedoch nur in der ersten Zeit. Er sagte mal, dass er, als er mich das erste Mal traf, gedacht hat, ich bräuchte gar keinen Partner. Scheinbar strahle ich eine große Unabhängigkeit aus. teils stimmt das auch. Kann eigentlich auch super als Single leben , nur will ich das leider jetzt einfach nicht. Jedenfalls fand er das sehr attraktiv und auch als wir ein Paar wurden, hat ihn das ne Zeit lang sehr befeuert und er fand es toll. Doch irgendwann war er es eben leid.
Mir ist heute eine Begebenheit eingefallen, die noch gar nicht sooo lange zurückliegt, ich glaube, es war im Februar. Ich musste lange arbeiten und er war mit Freunden verabredet um in ne Kneipe zu gehen. Am nachmittag rief er mich an, ob ich denn nicht nach Feierabend nachkommen wolle. ich habe erstmal gesagt, dass ich es mir überlege, da ich wirklich nen langen tag hatte. Als ich dann endlich zuhause war, hatte ich nicht die geringste Lust, noch mal rauszugehen, also hab ich ihm abgesagt. Später am Abend bekam ich eine Sms von ihm, ob ich denn glücklich sei mit ihm? Ich daraufhin: wieso fragst Du mich denn jetzt sowas? Er: ach, bin ein bisschen betrunken und denke an Dich und frage mich eben, ob ich Dich glücklich mache!

Auf solche Vorstöße von ihm habe ich einfach so oft falsch reagiert. Das ist traurig. Er fand es einmal s.y, wie ich war, doch irgendwann ist man es natürlich leid, kann ich gut verstehen.

Manfredus: ja, wir haben zu wenig geredet. Also über Grundliegendes. Aber man kann Dinge doch ändern! Den Entschluss, mich dahingehend zu ändern, habe ich schon gefasst. Würde ihm nur so gerne beweisen, dass es auch anders geht mit mir

Hanni: Er hat einmal sehr viel für mich empfunden. Mir gesagt, dass er mich liebt, undzwar von Herzen. Ja, er hat mir wirklich fast zwei Jahre lang das Gefühl gegeben, ich sei sein ein und alles! Deshalb ist es ja so schwer. Ich bin mir sicher, dass es anders gelaufen wäre, wenn wir nur mal offen darüber geredet hätten, ob es bei uns ne Schieflage gibt.

habe gestern Abend noch lange mit einer Freundin telefoniert. sie sagt, sie hätte ihrem letzten Freund nach der Trennung auch nen Brief geschrieben und das hätte ihr enorm geholfen. Auch wenn er nicht zurückgekommen ist. Habe mich gleich hingesetzt und auch etwas zu papier gebracht. Völlig ohne Plan. Hat gutgetan! was rausgekommen ist, ist eine Liebeserklärung an all seine guten Seiten und eine Entschuldigung für mein Verhalten in manchen Situationen. Kein Flehen und Betteln. Mir gefällt der Brief und ich habe mir vorgenommen, ihn in ein, zwei Wochen bei ihm einzustecken. Vielleicht bevor wir uns das nächste Mal treffen...Selbst wenn es nix bringt, mir ist es so wichtig, dass er weiß, dass ich ihn immer geliebt habe.

heute konnte ich bei der Arbeit zumindets tempörär an andere Dinge denken und mich halbwegs amüsieren. Aber hier zuhause gehe ich kaputt. Mir fehlen meine Freunde so! Zwar führe ich täglich ein bis zwei lange Telefonate und sie bemühen sich alle total um mich, aber leider wohnen sie alle über ganz deutschland verteilt. Hier in meiner Stadt habe ich viele gute Bekannte und tolle Kollegen, mit denen ich teils auch über ihn sprechen kann, doch die Engsten fehlen mir hier sehr. Seit ich hier hergezogen bin, war immer ER da und er war auch der hauptgrund, warum ich in dieser Stadt glücklich war und ein Zuhause gefunden habe. Nun ist das alles weg und es ist ein austauschbarer Ort geworden.

21.05.2014 18:20 • #6


S
Hallo Italiana,
ich wurde vor einigen Wochen verlassen und kann Deinen Gefühlszustand nachvollziehen.
Einen Brief zu schreiben ist eine super Idee. Es hilft einem die Beziehung nochmal zu reflektieren. Ich rate allerdings dringend davon ab ihn zu versenden:
nach 3 Wochen Kontaktsperre hatte ich meiner Ex einen Brief gesendet und bekam nicht mal eine Reaktion. Das hat mich dann noch mehr gekränkt.
Sei bitte stark und schreibe den Brief nur für Dich persönlich als eine Art Abschied.
LG
solonely

21.05.2014 18:30 • #7


U
Hallo italiana!

Ich weiß genau wie du dich jetzt fühlst. Man würde dem Partner gerne noch so viel sagen , aber man hat nicht mehr die Möglichkeit dazu.
Ich habe auch lange über legt ob ich einen letzten Brief schreiben soll oder nicht.
Ich habe es getan und mich danach besser gefühlt.
Ich habe in dem brief meine ganzen Gefühle offenbart, meine wünsche, meine Fehler, besserungsvorschläge und Hoffnungen.
Ich habe dies für mich als letzte Maßnahme angesehen ihn wach zu rütteln,
Aber auch als letzte kontaktaufnahme meinerseits. Ich habe mir gesagt wenn ich mit diesem Brief nichts mehr erreichen kann, brauch ich auch nicht weiter kämpfen.

Wenn du also das dringende Bedürfnisse hast ihmeinen Brief zu schreiben, dann kann ich dir nur raten es zu tun. Lass dir für diesen Brief genug Zeit um auch wirklich alles zu schreiben was dir auf dem Herzen liegt, nur dann fühlst du dich auch ein Stück weit erleichtert.
Sollte auf diesen Brief keine Reaktion folgen, so würde ich es auch dann dabei belassen.


Fühl dich gedrückt.

21.05.2014 18:45 • #8


I
hach ja, so viele gute Anregungen in ganz unterschiedliche Richtungen. Aber wo sich alle einige sind ist: aufschreiben hilft. Das kann ich seit gestern nur bestätigen!

Ich habe ihn vor unserer Beziehung sozusagen schonmal verloren. Wir waren sehr enge Freunde und sind uns dann auch noch körperlich nähergekommen. Doch habe ich ihm sognalisiert, dass ich nicht wüsste, ob mal ne Beziehung draus wird. Das hat ihn so verletzt, dass er noch am selben Abend asugegangen ist, sich abgeschossen und ne Neue kennengelernt hat. Das hat er mir auch gesagt und unser Kontakt ist fast eingeschlafen. haben uns nur noch sporadisch getroffen und verkrampft versucht, eine Freundschaft aufzubauen. Ich merkte immer mehr, wie sehr er mir fehlt und hab ihm das in nem Brief sehr emotional mitgeteilt. Einige Tage später hatte ich nen Antwortbrief in der Post: es wäre so schön gewesen, diese Liebelei zwischen uns, er würde mich sehr mögen, hätte jetzt aber ne andere Freundin. Peng. Danach erstmal kein Kontakt mehr, dann vorsichtige Annäherung über belanglose Sms und einige Wochen später hat er sich vor der Anderen getrennt und wir wurden ein Paar.

Diese Vorgeschichte macht mir Hoffnung, versteht Ihr? damals habe ich ihn in dem Brief förmlich angefleht. Das würde ich jetzt anders machen. Ihm einfach sagen, wie großartig er ist und dass ich immer stolz darauf war, dass er mein Freund ist....der Rest liegt dann bei ihm.

21.05.2014 19:14 • #9


H
Hallo Italiana,
ich habe mich vor fast 4 Monaten von meinem Freund getrennt. Ich 50, er 54 J. In unserer Beziehung verlor er immer mehr den Respekt vor mir. Ich konnte einfach nicht mehr und beendete es dann. Anfangs hoffte ich auf Einsehen von ihm, doch es wurde schlimmer. Doch ich hoffte immer auf das Gute, antworte immer lieb und freundlich. Auch ich schrieb ihm einen langen Brief, was ich für ihn fühle und wie ich mir eine Zukunft gewünscht hätte. Nur nette verständnisvolle Worte, auch für seine Zukunft! Doch das Echo kam, schlimm, erniedrigend und sowas von mies! Ja ich habe den Schlußstrich gezogen, doch auf eine weitere Beziehung gehofft!
Überlege dir genau, den Brief abzuschicken. Du kennst ihn am besten! Es können für dich Negative Worte kommen oder aber? Viel Glück...

22.05.2014 09:48 • #10


I
Hallo Ihr alle!

Heute ist es richtig sommerlich und ich habe frei. Normalerweise würde er heute auch alles dran setzen, früh Feierabend machen zu können, damit wir noch einen schönen Ausflug machen können. Oder grillen oder shoppen gehen. Stattdessen liege ich im Bett, kann nicht frühstücken, habe Tränen in den Augen und drehe mir auf leeren Magen meine zweite Zig.. Dieser Mensch hat mich einfach so glücklich gemacht.

Zitat:
Nur nette verständnisvolle Worte, auch für seine Zukunft! Doch das Echo kam, schlimm, erniedrigend und sowas von mies!


Das ist ja schlimm, liebe Hoffnung1963. Wie kann ein Mensch so sein? Und dann auch noch jemand, mit dem einen einst so viel verbunden hat. Schrecklich...

Wie schon gesagt hatten wir bereits einmal eine Krise, als es darum ging, ob wir nun endgültig ein Paar werden. Damals schrieb ich ihm auch einen Brief und seine Reaktion war zwar schwer zu verdauen, jedoch auch sehr bemüht. Er hat mit einem eigenen handschriftlichen Brief auf den meinen geantwortet. Was er mir damals geschrieben hatte, war eine wunderschöne Liebeserklärung an unsere gemeinsame Zeit, doch eben auch die Aussage, dass er eine andere Freundin hätte und sich das irgendwie richtig anfühlen würde. den letzten Halbsatz hat er am Montag auch gesagt...

Deswegen denke ich nicht, dass auch nur annährend so harte Worte kommen würde, wie von Deinem Ex. Das passt einfach nicht zu ihm.

Ich meine, wenn man noch so viel sagen will, warum soll man es nicht tun? Wir wollen ohnehin in ein paar Wochen noch mal reden, doch ich kann meine Gefühle eben besser verschriftlichen als sie auszusprechen. Wollte den Brief auch damit beenden, zu erwähnen, dass dieser keiner Antwort bedarf, dass ich ihm eben nur noch so viel mitteilen wollte. Dass wir eben reden, wenn es was zu reden gibt.

Es ist für mich beides, Abschluss und letzter offensiver Versuch meinerseits. Ich kann nicht anders, als zu hoffen. Ich war mir noch nie so sicher mit einem Mann wie mit ihm.



[/quote]

22.05.2014 11:47 • #11


Kira8
Liebe Italiana,
im Grunde kann man nix verkehrt machen.
Alles, was passieren kann, ist, Dir einen weiteren Hieb einzufangen.
Aber es drängt Dich, ihm zu schreiben.... dann tue es.

Ich bin kein Freund von Strategiespielen. Der Haken an allem ist die Erwartung. WENN Du schreibst, dann bereite Dich gut vor u schreibe erst, wenn Du bereit wärst auch ein verletzendes oder gar kein Feedback zu bekommen.
Solltest Du dann Deinen Brief senden, kann Dir nichts passieren.

Etwas an ihm und seiner Entscheidung ändern... nein, ich glaube nicht, daß Du allzuviel Einfluß darauf hast.
Von daher schreibe Dir einfach von der Seele, was in die Tasten kommt. Wenn Dein Ex sich nicht sicher ist, kann solch ein Brief ein Anschubser sein, aber wenn er felsenfest ist in seinem Entschluß, wirst Du daran nichts rütteln.

Für Dich jedoch mag es wichtig sein, ... dieses Gefühl, alles gesagt und gegeben zu haben. Ich kann das verstehen. Du kannst, wie gesagt, nichts verkehrt machen.
Vertrau einfach auf Deinen inneren Impuls.

Good luck

22.05.2014 12:07 • #12


I
Danke, Kira! Ich werde ihm diesen Brief schicken, aber erst, wenn ich denke, er ist wirklich richtig richtig treffend und dass tatsächlich alles drinsteht, was ich ihm sagen möchte. Mir bleibt nichts anderes übrig, als ihn zu schicken. Es ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit. Doch ich habe auch Angst, dass ich ihn damit überrennen könnte und der Brief zu früh kommt...man weiß letztlich nicht, wann der richtige Zeitpunkt ist. Hängt ja auch davon ab, was gerade in ihm vorgeht, ob er mit der Entscheidung in irgendeiner Weise hadert oder ob er wirklich zu 100% sicher ist. Ach, es ist so schwer alles...

Heute hatte ich frei und wollte mal was Produktives tun. Bin in nen total tollen Trödelladen gefahren, den ich mir schon ewig angucken wollte. Die Stunde dort war die einzige des Tages in der ich zumindest so halbwegs ein bisschen ne gute Zeit hatte und nicht pausenlos nachgedacht habe. Dann wieder zuhause, Balkon bepflanzt und zack - wieder in Gedanken nur bei ihm. Ich will einfach nur, dass das vorbei ist. Dass ich nicht mehr leide. Wie auch immer es weitergeht, diese Zeit soll einfach vorbeigehen.

22.05.2014 20:39 • #13


A


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