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Nach Trennung zusammenleben

A
Hallo Ihr Lieben,
mein Freund hat sich nach 7 Jahren Sonntag von mir getrennt...es zeichnete sich in der letzten Zeit ab, er war sehr kuehl zu mir und immer mehr allein unterwegs...vor 4 Monaten erfuhren wir in unserem Urlaub, dass seine Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Seit Vater starb bereits vor 7 Jahren, da war er Anfang 20. wir brachen den Urlaub ab, und den ersten Monat ließe er auch zu, dass ich für ihn da war. Hatten das vor einigen Jahren mit meiner Mutter auch durchgestanden....dann zog er sich immer mehr zurück....irgendwann glaubte ich dann nicht mehr, dass es nur mit seiner Mutter zusammenhing....auf nachfragen kam nie was. Es sei nur alles zu viel. Vor 6 Wochen gestand er mir völlig unerwartet, er wolle ein Kind mit mir...das hatte ich immer ausgeschlossen, bin Ende 30 und 8 Jahre aelter als er. Es hatte sich seit nem halben Jahr bei ihm entwickelt, er habe sich nicht getraut, mir was zu sagen....ich habe dann sogar noch versucht, mich und meine Entscheidung zu ueberdenken, er war aber so enttäuscht, dass ich nicht auch gleich völlig begeistert war, dass er nicht mehr reden wollte. Danach wurde alles immer unterkuehlter...Weihnachten war dann so schlimm, dass ich ihn am Wochenende zu einer Entscheidung genötigt habe....er sagte aber auch gleich, er hatte es mir sonst in unserem Urlaub, der nächste Woche sein sollte gesagt. Die Gefühle seien nicht mehr genug, um mit mir zusammen zu sein....ich war nicht völlig unvorbereitet, bin trotzdem fassungslos..wir müssen zunächst weiter zusammenleben...jetzt reden wir wieder, wo es zu spaet ist....bin einfach nur traurig, ihm geht es auch sehr schlecht....keine ahnung, wie das gehen soll....verstehe nicht, warum das in einer fuer ihn ohnehin schwierigen Lebensphase passiert....hat jemand von Euch aehnliche Erfahrungen gemacht?

31.12.2014 15:36 • #1


J
hallo aleida,

Schwierig, für deinen Ex ist das sicher keine schöne Zeit immerhin verliert er nun seine Familie, damit geht jeder sicher anders um, sein Verhalten mit dem Zurückziehen würde ich mal darauf beziehen, dass er seine Mutter verliert. Das ist vor allem schwer, wenn man nichts machen kann.

Der Kinderwunsch scheint ja eine Reaktion darauf zu sein, nun wo er seine Familie verliert eine neue zu bekommen. Schwer zu sagen ob da noch andere Wünsche im Spiel sind.

Deine Entscheidung war schon richtig, wenn du kein Kind willst, dann ist das so. Punkt.

Für ihn sind das aber nun zwei Nackenschläge und versetze sich in seine Lage, ihm geht es ja auch mit der Trennung sehr schlecht.

Du musst aber auch darauf schauen, was du willst und was für dich nun das Beste ist. Wenn du ihn nnoch liebst und ihn zurückwillst, dann solltest du kämpfen, zumindest solltest du das versuchen. Wenn bei dir jedoch der Schlag zutief saß dann solltest du dich eher distanzieren.

Viel Glück, egal für was du dich entscheidest!

Gruß Jelto

01.01.2015 16:11 • x 1 #2


A


Nach Trennung zusammenleben

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K
Puh, tut mir leid mit eurer Beziehung, hast du denn das Gefühl, dass es die Beziehung ist, die zu Ende ist.

Vielleicht ist es auch Ausdruck seines momentanen Grunderlebens der Endlichkeit des Lebens. Das kann unter Umständen auch destruktives Verhalten bewirken, das einem Menschen alles egal wird und er (selbst-) zerstörerisch sich selber wie auch andere verletzt, dabei vornehmlich Menschen, die einem eigentlich sehr viel bedeuten.

Könntest du dir denn heute vorstellen, ein Kind zu bekommen und wenn ja, wäre es dann mehr ihm zuliebe, weil er es sich so sehr wünscht?

01.01.2015 16:44 • x 1 #3


A
Hm er hat mich schon zumindest zum ueberlegen gebracht...ich habe den Gedanken auch nicht völlig abgelehnt, ein Kind zu bekommen, aber ich wollte meinen job nicht aufgeben oder nur noch halbtags arbeiten....er moechte es jedoch nur klassisch, also ich erst zu Hause, dann halbtags und war nicht mehr kompromissbereit...wahrscheinlich war es da schon zu spaet, wir haben nicht genug acht gegeben und uns als selbstverständlich genommen...jetzt reden wir mehr, als die letzten Monate und er stellt sich meinen fragen,wenigstens da geht es mir besser als vielen hier...versuchen aber, nicht viel zeit zusammen zu verbringen. Am Wochenende zieht er dann ins Arbeitszimmer um...ist alles ganz traurig, weinen beide viel...das wird noch sehr schwer die nächsten Wochen so zusammenzuleben...

01.01.2015 17:14 • #4


K
Ich kenne das, mit dem Zusammenwohnen, obwohl es vorbei ist, hatte das genau vor einem Jahr mit meinem Ex. Wir wussten beide, dass es gelaufen ist, aber es dauerte eben, bis ich eine geeignete Wohnung hatte.

Für mich war klar, dass ich ausziehe, ich hätte erstens die Wohnung alleine nicht weiter finanzieren können und zweitens gefiel es mir dort sowieso nicht mehr. Beim Umzug habe ich darauf hingewirkt, dass er mir hilft, in guten wie in schlechten Zeiten eben. Scheidung kommt nun im Jan.

Jedenfalls hatten wir in dem Zusammenwohnen in den letzten Wochen vor meinem Auszug immer wieder richtig krassen Galgenhumor, auch gedrückte Stimmung, wir mussten aber eben auch lachen. Für unser Umfeld war das nicht einfach zu begreifen, wie unser Umgang mit unserer Trennung überhaupt.

OT: Übrigens, da fällt mir grad auf, genau heute vor einem Jahr, sagte er mir auch, dass er mich genaugenommen schon seit sehr vielen Jahren (10 um genau zu sein) nicht mehr richtig (was auch immer das heißen mag) liebt. Tja, das hätte er sich schenken können, aber so war er halt, so wenig empathische Sachen kannte ich ja aus dem langen Zusammenleben....

Sorry fürs Verwässern.......

01.01.2015 18:53 • x 1 #5


A
Ja das sind die Worte, die man hören mochte, ich liebe dich nicht mehr....naja, ich moechte um nichts kämpfen, was tot ist und auch nicht mit jemanden zusammen sein, der mich nicht liebt...kann mir trotzdem kaum vorstellen, wieder wirklich allein zu sein...u die Zeit bis dahin ist vermutlich noch schwerer, man sieht sich ja immer wieder...oh man, will gar nicht so sehr im negativen hängen und versuchen, irgendwie nach vorn zu sehen, aber das ist soooo schwer....

01.01.2015 19:29 • #6


K
Zitat von aleida:
....naja, ich moechte um nichts kämpfen, was tot ist und auch nicht mit jemanden zusammen sein, der mich nicht liebt...kann mir trotzdem kaum vorstellen, wieder wirklich allein zu sein...u die Zeit bis dahin ist vermutlich noch schwerer, man sieht sich ja immer wieder.......


Ja, da sagst du was, kämpfen um was Totes.....irgendwann habe ich mich dabei ertappt, wie er mir egal wurde, hatte nicht mal mehr Bock darauf, ihm zu irgendwas meine Meinung zu sagen, weil unsere Dialoge sowieso immer nur gebetsmühlenartig um ihn kreisten, während ich bei Angelegenheiten, die mich betrafen eher Monologe hielt ....das muss man erst mal checken! Dazu passt natürlich der Spruch, von wegen nicht mehr richtig lieben.

Wäre er etwas selbstreflektierter und mutiger gewesen, hätte er es auch vor 10 Jahren schon beenden können, aber nein: wir haben in der Zeit eine gemeinsame Immobilie erworben, geheiratet und ich habe seinen Namen angenommen.

Ist es dann nicht ehrlicher, wenn ein Mensch ganz offen und mit allen Konsequenzen zugibt, dass er die Beziehung nicht mehr fortsetzen möchte?

Mir wäre das echt lieber gewesen und das ist auch der einzige Punkt an dieser Trennung, der mir immer noch den Atem raubt.

Das Gefühl, um Lebenszeit betrogen zu sein!

02.01.2015 09:49 • #7




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