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Nach über einen Jahr keinen Schritt weiter

O
Hallo liebes Forum. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Leider hat sich meine Lebensgefährtin 35 von mir 41 im letzten Jahr getrennt. Wir haben einen gemeinsamen 5 Jährigen Sohn. Sie ist leider im Sommer letzten Jahres in eine Fundamentalistische Glaubensgemeinschaft, eine Art Sekte geraten. Keine acht Wochen später musste ich aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen. Ich wohne seit einen Jahr alleine und leide wirklich fürchterlich. So dass ich schon Gesundheitliche Schäden davon getragen habe. Hatte mehrere Gehörstürze, mein linkes Ohr ist nun fast taub und hab 16 Kilo abgenommen. Ohne Übertreibung, es gibt wirklich fast keinen Abend wo ich nicht weine. Sogar meine Nachbarn haben mich schon darauf angesprochen. Ich war sechs Monate in einer Psychologieschen Therapie deshalb. Mir wurde versucht zu erlernen, mein Leben ohne Sie weiterzuleben, leider auch erfolglos. Beruflich bin ich selbständig, meine Kunden haben verständlicher weiße auch keine Lust mehr. Ich bin mir bewusst meine Existenz zu verlieren, aber das schlimme ist. Es ist mir inzwischen Egal. Sie selbst sagt, dass Sie keine Gefühle mehr für mich hat, sie liest nur noch Bibel. Ich erkenne Sie einfach nicht mehr wieder, ist mir nach sieben Jahren völlig fremd. Wenn ich meinen Sohn wieder von den Umgangs-Wochenenden nach hause bringe, fleht er seine Mutter an dass der Papa doch wieder zu hause wohnen soll. Ich bin mit der ganzen Situation völlig überfordert. Oft denke ich an Suzid, damit dieser Alptraum endlich zu ende ist. Doch dann kommt der mittlerweile verkümmerte Kämpfer wieder in mir hoch. Ich will und muss es doch schaffen, es ist doch nur eine Trennung. Was kann mir helfen um nochmals die Kurve zu bekommen.

31.10.2015 19:48 • #1


C
Hallo,
also wenn man deinen Text so liest hört es sich so an, als würdest du wirklich unter starken Depressionen leiden.
Vielleicht werden dir andere Mitglieder einen anderen Ratschlag geben, aber ich würde mir an deiner Stelle nochmals professionelle Hilfe holen.
Du schreibst, es hat nichts gebracht, aber vielleicht war es auch der falsche Mensch, du hast es da nicht gewollt usw.
Wenn du schon soweit bist an Suizid zu denken, ist das nicht mehr nur bloßer Liebeskummer.
Vergess bei all deinem Kummer nicht, dass es eben DEIN Leben ist und sofern es nicht doch eine höhere Macht gibt, hast du nur eine Chance dein Leben zu leben. Deine Wünsche und Träume zu verwirklichen.
Das dich die Trennung und alles drum herum auf die Knie gezwungen hat, ist verständlich und geht vielen anderen Menschen auch so, aber das bedeutet nicht, dass du nicht wieder aufstehen kannst und diese tiefe Lebenskrise überstehen kannst.
Ich wünsche dir dafür alles Gute.

31.10.2015 23:14 • x 1 #2


A


Nach über einen Jahr keinen Schritt weiter

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H
Au weia!
Ich kann Dir nur vorschlagen, in eine psychiatrische Klinik zu gehen! Das ist keineswegs böse gemeint, sondern wirklich hilfreich. Ich hatte eine ähnliche Krise wie Du und bin in ein Drei-Monats-Programm gegangen, für das ich heute so dankbar bin. Ich konnte dort endlich richtig loslassen, endlich die Trauer so leben, dass ich sie hinter mir lassen konnte und weiterkam, denn ich hatte Unterstützung und Leute, die auf mich aufpassten. Es ist auch harte Arbeit gewesen, aber mit viel Hilfe.

Bevor Du Deine berufliche Laufbahn versaust, geh für drei Monate in die Klinik! Ich bin einfach hingefahren und habe gesagt; ich kann nicht mehr, bitte helfen sie mir. Ich wurde gefragt, ob ich über Selbstmord nachgedacht habe und als ich das bejahte, haben sie mich sofort aufgenommen.

Alles Gute!

31.10.2015 23:32 • x 1 #3


O
Ich möchte mich für die beiden Antworten bedanken, denn es ist nicht selbstverständlich dass sich andere Menschen diese Zeit für mich nehmen. Diese beiden Antworten öffnen mir die Augen über meinen Zustand. Ein Jahr ist eine lange Zeit. Ich würde eigentlich ganz freiwillig in eine Klinik, das Problem ist meine Firma. Wäre ich Angestellter würde ich sofort eine Klinik aufsuchen. Ich muss mich wie auch immer, aus eigener Kraft aus diesem Sumpf ziehen bevor er mich verschlingt. Vielleicht gibt es aus diesem Forum einen Menschen der ähnliches erleben musste, zudem ich Kontakt aufnehmen kann. Ein Therapeut so hab ich es gemerkt ist ein schlechter Ratgeber. Wertvoller ist ein Mensch der das gleiche Problem hatte und dies für sich lösen konnte. Vielleicht bin ich ja wenigstens schon einen Schritt weiter und glaube nicht mehr an ein Happyend mit meiner Familie. Noch vor einer Woche machte mir dieser Gedanke nur eins, Angst. Ich finde es traurig dass es so viele Menschen hier gibt mit Trennungsschmerzen. Schön für die, die Glücklich mit ihrer Familie leben. Aber vielleicht gehören wir irgendwann wieder zu denen, verdient hätten hier es sicher alle.

05.11.2015 01:17 • #4


L
Lieber Oberfranken,

ich verstehe, dass Du extreme Trennungsschmerzen hast.
Ähnliches machte ein Kollege durch, dessen Frau in eine esoterische Gruppe abdriftete, sie hatte ein Kind aus einer früheren Beziehung und eine gemenisame Tochter, heute sind sie geschieden, sie hat einen esoterischen Lebensfefährten.

Am meisten kannst Du für Dei en Sohn tun, wenn Du wieder Du selbst wirst !
Mann, Du hast Dich selbstäbdig gemacht !, Du hast Energie !

Ich tippe bei Dir auf Trennungsschmerz und depressive Verstimmung.

Ich selbst arbeite auf Honorar und konnte in meinee Krise auch in keine Klinik.

Ich war in einer kirchlichen Beratungsstelle, ich ließ mir vom Hausarzt eine Psychotherapie verschreiben und war bei einer Ärztin u d Psychologin und ich war in ei er Selbsthilfegruppe und ich habe immer wieder vei der Telefonseelsorge angerufen.
Heute geht es mir gut !

Der einzige Weg ist Loslassen,
nach der Schock/ -Wut/ - Trauerphase møglichst versöhnlich oder wenigstens friedlich loslassen.
Loslassen, Gott überlassen,
Leben und leben lassen.

Dein Sohn braucht Dich,
also nimm Dein Leben und Deinen berufliche Selbständigkeit wieder in die Hand !

Alles Liebe !

05.11.2015 05:56 • x 1 #5


O
Danke für Deine Antwort, das loslassen an dieser Person fällt mir warum auch immer sehr schwer. Ich muss halt irgendwie anfangen damit normal weiter zuleben.

08.11.2015 16:31 • #6




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