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Neuanfang nach Lebenskrise - soll ich die Chance geben?

C
Hallo Liebes Forum, ich hoffe hier ein wenig schlauer zu werden und entschuldige mich für den langen Text, aber es ist etwas komplizierter daher geht es wohl nicht anders. Mein Ex Freund und ich waren fast 7 Jahre zusammen. Wir hatten einige Hürden. nach einen knappen Jahr trennte ich mich, da ich einen alten bekannten traf und mich total verliebt hatte und dachte da steht die Liebe meines Lebens, schnell kam die Ernüchterung und ich blieb erstmal alleine, brach mein Studium in Holland ab und ging erst einmal nur Arbeiten, merkte aber schnell, dass mir mein Expartner fehlte, wir hatten wieder Kontakt, kamen auch wieder zusammen und zogen zusammen. Nach 6 Monaten des zusammenwohnens, kam heraus dass mein vater an kehlkopfkrebs erkrankt ist, ich habe die ersten 2-3 Monate jeden Tag Dro. konsumiert und mehr oder weniger in den tag hingelebt, konnte mich nicht auf die Beziehung konzentrieren. mein Ex Freund hielt das Geduldig aus, sprach viel mit mir und gab mir viel Halt und schmiss irgendwann alles an Dro. weg und sagte Jetzt ist Schluss, nach 1 Jahr und auch intensiven Gesprächen mit meinem Vater und einer fast gänzlichen genesung des Krebs verstarb er an den Folgen der Strahlentheraphie.

Auch da wurde ich aufgefangen und die Beziehung bekam für mich eine andere Bedeutung, 6 Monate später musste ich mein Pferd einschläfern lassen, für mich brach da nochmal eine Welt zusammen, da ich aber auch gerade mein Studium in Deutschland wieder aufgenommen hatte, war ich auch da in einem Umbruch, unsere Wohnung war schön aber das Umfeld schwierig und ich wollte gerne etwas schöneres und hätte mir mehr Mitarbeit meines Partners gewünscht. Kurz darauf erfuhr ich das ich Schwanger bin und das war einfach zu viel, ich entschied mich für eine Abtreibung und unterhielt mich nicht so viel. Mein Ex hatte damals gerade seinen Schulabschluss nachgeholt und hatte noch keine weiteren Pläne und war vom Amt abhängig, ich als Student natürlich finanziell auch nciht sicher, und ich konnte den gedanken nicht ertragen das mein Körper sich verändert und ich war einfach noch nicht bereit mit knapp 23 Mutter zu werden und der gedanke, dass mein Papa das nicht miterlebt war zu viel, auch hatten wir gerade unsere Wohnung gekündigt und wussten nicht ob wir zusammen oder getrennt umziehen.

Der Termin stand zur Abtreibung und in dem Moment wo wir uns bewusst zeit nehmen wollten um darüber zu sprechen, musste ich wegen eines Abganges operiert werden. Wir zogen in getrennte Wohnungen und kamen uns wieder näher aber mein Ex bekam sein Leben nciht wirklich in den Griff, verschluderte sich ums Arbeitsamt zu kümmern, jobbte kurzfristig dann wieder nicht. Er wusste nciht wirklich was er machen möchte und was nicht, das hat unsere beziehung sehr Belastet da ich mich für alles verantwortlich gefühlt habe auch finanziell und völlig über meine Grenzen Unterstützt habe, natürlich lief es dann auch zwischenmenschlich nicht mehr so, aber irgendwie haben wir nicht die Kurve im ganzen bekommen. Dann begann im Dezember die Ausbildung meines Freundes, ich hatte seit September einen Job in einer Schule und es ging wieder bergauf wir wollten wieder zusammen ziehen und mal mehr richtung Zukunft blicken. dann verstarb kurz vor Weihnachten seine Mutter bei einem unfall, in der Zeit wo wir uns mit der ganzen Familie um alles gekümmert haben und ich jeden Tag zwischen dem heimatort seiner Mutter und unser Stadt und Wohnungen hin und her gefahren bin, war ich natürlich jeden Tag für ihn da.

Der erste gedanke als ich vom Tod erfuhr war, dass er schluss machen wird und das passierte dann auch 4 Wochen auch, obwohl sich in der ganzen zeit wieder eine unheimliche Nähe aufbaute, er sagte es läge nicht daran das er mich nicht liebe sondern einfach das er nicht könnte, bis März diesen Jahres sahen wir uns noch öfter und immer lief was, was nie von mir aus ging, dann kam irgendwann für mich die schmerzliche erkentnis. Da ich in einer Schule arbeite und mir die Sommerferien als urlaub bevorstanden hatte ich richtig Angst in ein loch zu fallen, was auch passierte, Ich habe mir bereits professionelle Hilfe gesucht, leider in unregelmäßigen Abständen. Mein Ex schrieb mir immer mal wieder kleine kurze Nachrichten, im Juli an meinem geburtstag blockierte ich ihn dann überall, da ich Tage vorher so schlecht zurecht war, dass ich dachte ich müsse mich einweisen lassen. Danach ging es Stück für Stück für mich bergauf, verschloss alles an Dingen in meiner Wohnung in Kisten, kaufte mir ein neues Bett und zuletzt gerade einen neuen Kleiderschrank, räumte mein Schlafzimmer um und fange an mir meine Wohnung wieder gemütlich zu machen.

Nun meldete sich mein Ex Freund letzte Woche ob wir uns nicht doch treffen sollen. Ich habe dem zugestimmt, im Moment da er sehr krank ist, schreiben wir viel, er möchte wieder zurück und es tut ihm unendlich leid was er mir angetan hat, ich bin nun wieder sehr verunsichert und weiß gar nicht was ich dazu sagen soll noch machen soll. Für mich steht erst einmal das reguläre gespräch im Vordergrund, da er mir auch vorwürfe machte und erst dann kann ich weiter sehen. Ich muss dazusagen, dass seine Tante hier bei uns in der Stadt wohnt und er damals wegen mir hier blieb und seine Tante ist meine Patentante ich kenne die Familie seit über 23 Jahren und meinen Ex freund dementsprechend auch länger, da er zu geburtstagen etc auch immer da war. In der Trennungszeit war ich natürlich viel bei meiner Patenante um Halt zu finden und raus zu kommen, bekam so natürlich immer wieder etwas mit. Aber ich weiß gerade nicht so recht was ich machen soll. Ich Liebe meinen Ex Freund, ich habe auch keine Angst vor dem allein sein und ich kann seine Reaktion anfang des Jahres nach vollziehen, er kam nie gut mit Problemen zurecht, macht viel für sich aus und außer seiner Mutter und mri sprach er wenig über sich, für mich war die Trennung nur logisch. Da ich auch seine erste Freundin bin, dachte ich vill muss er erst einmal mehr zu sich finden und sollten wir nochmal eine Chance haben ist das für uns beide nur gut mit der Trennung. Ich habe in den letzten Wochen schon sehr viel wieder über mich gelernt und bin wieder mehr ich selber geworden, ich weiß auch dass ein Neuanfang mit viel Arbeit verbunden ist und ich weiß noch nicht so recht, ob das nun gut für mich wäre oder nicht. Hat jemand Erfahrungen mit neuanfängen und Tipps oder einfach Erfahrungsberichten mit ähnlichen Schicksahlhaften Tiefschlägen des Expartners die zu einer Trennung führten?
Ich freue mich sehr auf Antworten und Danke jedem der geduldig liest
LG

19.08.2017 10:10 • x 2 #1


Sabine
Hallöchen, möchtest du dich nicht ganz anmelden?

Ihr habt beide traurige Geschichten. Es ist immer alles möglich. Nun, ich schreibe mich nicht gerne mit Gästen, uva. auch nicht, denn dein Beitrag ist ja schon vor 11 Stunden eingestellt.

Um eure Beziehung, die vollkommen neu entstehen kann, auf ein festes Fundament zu hiefen, ist viel Arbeit nötig. Sonst endet das im ewigen ON / Off.

Die Frage also, was willst du. Den Lösungsknopf, zum umsetzen, hat hier so noch Keiner gefunden. Und es dauert mitunter Monate, wirklich zu verstehen, was ihr einander ausmacht.

Dir alles Liebe

Lilly

19.08.2017 21:44 • x 1 #2


A


Neuanfang nach Lebenskrise - soll ich die Chance geben?

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Killian
Erstmal herzlich willkommen hier und mein aufrichtiges Mitgefühl und Beileid zu diesem schweren Verlust in Eurem Leben. Gibt keine Worte dafür.

Zu Deinem Anliegen, ja das ist schwer und ne harte Nuss da es sehr komplex ist und viele, vor allem sehr subjektive, Faktoren da ne Rolle spielen.

Ich versuche mal hart aber herzlich zu entwirren, sorry wenn ich daneben liege ok ?

Denke das es auch ohne die Schicksalsschläge nicht geklappt hat. In der Trennungsphase dann zu den schrecklichen Ereignissen gekommen ist. Ihr Halt und Trost jeweils im Anderen sucht, Euch das Schicksal und die Verluste gerade verbinden und Bindung schaffen.

Im Leid vereint quasi aber denke nicht das es ohne diese Umständen funktioniert oder überhaupt funktionieren würde.

Man darf leider Bedürftigkeit, Bedürfnisse usw. nicht mit Liebe verwechseln. Die können den Blick trüben, Grenzen verschieben, auch mal blind machen vor der Realität leider.

Wichtig wäre wenn Ihr wieder zu Euch findet, verarbeitet und das Jeder für sich selbst. Das zb. Du auch erstmal wieder Deine Mitte findest. Dein Leben geregelt bekommst und das ganz ohne Partner, weitere Belastung und fremdes Elend und er genauso.

19.08.2017 21:55 • x 1 #3


Killian
Weisst, nicht böse und verächtlich gemeint. Aber zwei temporär schwache Menschen die gerade schwer zu knabbern haben und am Limit laufen. Die ergreifen jeden Strohhalm um sich hochzuziehen am Anderen zb. aber am Ende wird die Kraft fehlen für Euch. Aus 0+0 wird nicht 2. Im Grunde ist das nur zusätzliche Belastung zu den wichtigsten Baustellen bei Euch. Weiß nicht, würde es lassen einfach weil die Kraft bei Euch garnicht da ist, alte Probleme auch neue Probleme sein werden. Du Dich vergisst wieder und er vielleicht auch wieder in alte Verhaltensmuster und Ansichten bezüglich Dir verfällt wenn das Andere etwas abflaut und dann kommt der nächste und zusätzliche Tritt in den Bauch oder ins Herz.

19.08.2017 22:08 • x 1 #4


Sabine
Nun, die alten Verhaltensmuster rennen ihr auch in einer neuen Beziehung hinterher. Das gilt es zu beachten, mein Guter

Wenn einer bei sich ist, reicht es, denn ich lebe es jeden Tag und mir und uns geht es damit gut.

19.08.2017 22:11 • #5


C
Hallo Zusammen,
vielen Lieben Dank für die Antworten. Ich sehe das eben auch sehr Zwiegespalten. Ich habe meinen Ex Freund nun seit 3 Monaten nicht wirklich gesehen, außer vor 2 Wochen kurz auf der Straße, woraufhin er sich auch wieder bei mir meldete. Aber ich kann das so eben gerade nicht wirklich einschätzen, ob er wirklich erkannt hat das ihm was fehlt und er daran arbeiten möchte oder er einfach nur seine Bedürfnisse Befriedigen möchte, und das hat in den letzten Monaten nicht so geklappt. Aber ich denke, dass ich da einfach wirklich mal das Gespräch auf mich zukommen lassen muss, im Moment schreiben wir nur relativ viel, was für den Anfang auch in Ordnung ist. Unsere Beziehung hat bis auf Kleinigkeiten eigenlich immer sehr gut Funktioniert, wir haben sehr viel unternommen, hatten zukunftspläne, haben uns Freiräume geschaffen. Erst im letzten Jahr ist irgendwas anders geworden, bei uns beiden und irgendwie haben wir es nicht geschafft, dem anderen gegenüber das auszudrücken was da gerade falsch läuft

20.08.2017 06:50 • x 1 #6


Sabine
Das ist nicht ungewöhnlich. Oft reden Mann und Frau aneinander vorbei, wenn die Schmetterlinge ausgezogen sind.

Du schreibst über ihn. Was hat sich in der Zeit bei dir geändert. Es geht hier im Forum um Dich und nicht um ihn.

Was willst du mit ihm besprechen?

Liebe wandelt sich. . . . Liebe verändert sich. . . . Was war das war. Keiner dreht eine Uhr zurück.

Wer bist du nun geworden? Was willst du leben?

20.08.2017 11:45 • #7


C
Bisher nicht all zu viel, ich gehe im Moment zur Gesprächstherapie, die ist aber relativ unregelmäßig, ich habe heute wieder einen Termin, nach 3 Wochen. Gestern Abend habe ich meinen Ex kurz getroffen, wir haben uns lange umarmt und kurz geredet, als ich dann in meinem Bett lag, war ich unruhig und nervös und hing kurz darauf über meiner Toilette. Ich habe mir die letzten Monate natürlich nichts anderes gewünscht als ihn wieder in meinen Armen zu haben, habe aber unheimlich Angst, dass mein Vertrauen wieder so verletzt wird, was mein Körper dann gestern auch direkt zum Ausdruck brachte. Für mich ist eine richtige Therapie wichtig und ich bin da gerade auch dran, da das passende zu suchen, ich glaube das ich mir noch etwas Zeit für mich nehmen muss, um wirklich heraus zu finden was ich will und was nicht. Ich kann mich im Moment nicht immer gut einschätzen, was mir gerade wirklich gut tut und was nicht, das wird auch sicherlich noch etwas dauern.

21.08.2017 08:30 • #8




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