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Nicht mit den Kindern drüber reden ?!

M
Hallo zusammen,
einige von Euch haben schon das eine oder andere von mir gelesen und Ihr wißt, das ich zwei Kinder im Alter von 6 Jahren(Mädchen) und eins von 10 Jahren (Junge) habe. Mit meiner Ex ist abgesprochen das wir den Kindern nicht sagen, das sie die Trennung gewollt hat. Damit sie, sie leben bei ihr, keine Stellung beziehen können.

Grundsätzlich find ich das ok. Aber es fällt mir immer schwerer ihnen genau DAS nicht zu sagen. Ich hab mich eben wieder dabei ertappt......traurige Musik im TV....ich schau mir das Bild meiner Mäuse an....brech in Tränen aus und sag dem Bild....hey, Papa wollte Euch nicht allein lasse....

Danach denke ich, Alter was is mit dir,reiß dich zusammen und es geht dann wieder irgendwie. Wobei ich mir auch manchmal Gedanken darüber mache ob mich mir nicht doch mal diesbezüglich ärztliche Hilfe hole, um mit solchen Situationen irgendwie klar zu kommen.

Weil es auch einfach so schwierig ist, wenn ich bei meinen Kindern zu Besuch bin, mit ihnen darüber nicht sprechen zu können, lächelnd vor ihnen zu sitzen und immer denke...wenn ihr wüßtet. Aber es ist auch schwierig, weil z.B. auch die kleinste SMS von ihnen falsch verstanden wird. Es gab eine Veranstaltung, wo ich nicht dabei sein konnte. Damit sie wissen,das ich nicht mit Absicht nicht komme (hatte kein Benzingeld mehr) schrieb ich eine SMS, das es mir leid tut das ich nicht da sein kann und wünsche ihnen aber trotzdem einen tollen Tag. Meine Tochter verstand daraus,das ich nicht kommen darf und meine Ex hatte alle Mühe ihr das zu erklären,das es so nicht ist und war dann veständlicherweise ziehmlich sauer.

Grundsätzlich habe ich (noch) einen guten Kontakt zu meinen Kindern. Aber es fällt mir immer schwerer,das ganze nicht anzusprechen. Insbesondere wenn meine Kleine mich fragt,warum ich denn jetzt nicht wieder nach Hause komme, ich streite mich doch jetzt gar nicht mehr mit Mama. Boah...wat sachste da. Wenn sie meiner Ex diese Frage stellt antwortet sie immer, ja siehst du, Mama und Papa streiten sich nicht mehr so,weil sie nicht mehr zusammen sind...naja. Ich sagte ihr,das ich später mal darüber mit ihr reden will, denn irgendwann, wenn sie älter sind, ist es mir schon wichtig,das sie wissen,das ich sie nicht allein gelassen habe, sondern das ich weg geschickt worden bin.

Aber Ihr da draussen, der Ihr in derselben Situation seid oder wart, ob Vater oder Mutter, wie seid Ihr mit der Trennung von Euren Kindern umgegangen? Klar ist das auch eine Frage des Alters der Kinder, aber so vom grundsätzlichen her. Hattet Ihr psychologische Hilfe oder was habt Ihr gemacht? Meine Ex erzählt mir immer,wie gut es mir doch gehen würde, weil ich mich ja nun um nichts mehr kümmern müßte,und nur noch allein für mich verantwortlich wäre. Ich entgegenete ihr einfach, sie solle sich mal vorsterllen, man nähme ihr die Kinder einfach weg, wie es ihr dann gehen würde....es kam keine Antwort.

Ich danke,das Ihr mir zugehört habt und wünsche allen noch ein angenehmes Rest-WE

LG
maltmk

29.09.2012 21:57 • #1


F
ich weiß wie das ist, mache ja was in der art durch.

du darfst nicht in selbstmitleid versinken. also nur wenn du allein bist. wie sollen die kinder denn das verstehen ?
wenn du bemerkungen machst dann machen die sich doch ihren kopf.

was willst du ihnen sagen? ich will aber mama will nicht mehr?

wir sind die erwachsenen und ich geb mir jede mühe, das vom kind fern zu halten. die können das doch nicht bewerten. reiß dich zusammen und weine in der stillen ecke wenn das kommt. da gehts den menschen wie den leuten.

und was hat das m it dem fehlenden benzingeld zu tun ? willst du sagen da ist mama dran schuld? nee gib dir mühe. . . geht nicht anders.

29.09.2012 22:05 • #2


A


Nicht mit den Kindern drüber reden ?!

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E
Besch... eidene Situation!
Das kann ich nicht! Mein Kleiner ist 5 und er lebt nun hauptsächlich bei mir. Der Papa hat ihn 2 verlängerte WEs und holt ihn aller 2 Wochen von Mo-Frei 16 Uhr von der Kita ab und ich ihn ca. 19.30 Uhr von ihm.
Ich würde meinem Nochmann nie sein Kind vorenthalten, aber er muss nun auch mit den Konsequenzen leben, dass er mich (uns) verlassen hat und eine davon ist, dass ich den Zwerg nichts vorlügen werde.
Unser Kind weiß, dass mein Nochmann gegangen ist und dass er ihn nach wie vor liebt und für ihn da ist, nur eben nicht mehr für mich.
Ich rede nicht schlecht über meinen Nochmann vor meinem Sohn und rede ihm sogar gut zu, wenn er nicht zum Papa will (weil er mich vermisst), aber ich kann meine Traurigkeit nicht immer verbergen und ich möchte auch dass mein Kind weiß (auf lange Sicht gesehen), dass ich mich bemüht und gekämpft hatte.
Für mich bekommst Du hier mit dem Schweigen eher den schwarzen Peter zugeschoben und ich persönlich würde das so nicht mitmachen.
Mache schon genug mit, indem ich meinem Nochmann in vielen Dingen entgegenkomme, was ich nicht müsste.
Aber man kann das sicher nicht als allgemeingültig anerkennern. Da muss jedes Elternpaar seinen Weg finden.

29.09.2012 22:10 • #3


F
ja na ja du kannst doch aber von nem 5-jährigen nicht erwarten, dass er versteht papa hat mama verlassen weil . . .

und es ist normal, dass mama da traurig ist. das verstehen wir aber die zwerge doch nicht.

ich bin der meinung man muss isch als erwachsener gerade bei den kindern im griff haben.
ich könnte meiner nf am liebsten in den a treten und der kleinen sagen kuck dir das an was sie gemacht hat aber neeeeee.

und ich merke wenn ich traurig bin versucht sie sofort mich zu trösten oder lenkt ab. die können das nicht verstehen.

die werden größer und dann kann man drüber reden aber man ist doch selbst zu verletzt um da sinnvoll was rüberzubringen.

runterschlucken. denk ich . . .

29.09.2012 22:15 • #4


M
@ Feuerteufel.....vielen Dank für Deine schnelle Antwort,aber ich glaube Du hast die Fragestellung nicht wirklich verstanden, oder ich hab mich so undeutlich ausgedrückt.

Es ging mir darum, wie IHR mit der Situation umgegangen seid, was habt Ihr gemacht, wie habt Ihr es verarbeitet, habt Ihr Euch Hilfe geholt. Das mit dem runterschlucken, weitermachen mach ich schon die ganze Zeit und stoße nur langsam an meine Grenzen. Da ich derweil noch diverse Prüfungen habe auf die ich mich irgendwie konzentrieren muß.

Das is doch völlig klar, das ich einer 6 Jährigen,allerdings auch einem 10 Jährigen, das so nicht sagen kann. Nicht nur, das Kinder so nicht wirklich verarbeiten können, auch das Verhältnis zur Ex würde sich damit extrem verschlechtern und dann kommt man wieder dahin, was viele erleben....das ihnen die Kinder vorenthalten werden. Außerdem bin ich so froh, das die beiden trotz dieser ganzen Geschichte sich trotzdem in der Schule etc. tapfer schlagen.

Aber wie gesagt, dank für Deine Antwort

29.09.2012 22:33 • #5


R
Man kann den Kindern erzählen, dass sich die Erwachsenen getrennt haben, weil sie nicht mehr miteinander ausgekommen sind.

Ein Kind braucht keinen Schuldigen an so einer Trennung - das ist meist nur das Bedürfnis der Erwachsenen, dass möglichst der andere schuld sein muss warum man verlassen wurde/verlassen musste. Ein Kind, das beide Elternteile vorbehaltlos lieben möchte (und lieben dürfen muss), wird schnell in einen Loyalitätskonflikt geraten, wenn es befürchten muss, der eine Elternteil habe dem anderen weh getan.

Die eigentlichen Ursachen für eure Trennung sind zur Zeit nur eure Privatangelegenheit als Paar - die Auswirkungen eurer Probleme betreffen die Kinder, die Ursachen spielen aber nur für euch und nicht für eure Kinder eine Rolle. Die Informationen über die Umstände eurer Trennung werden aber höchstwahrscheinlich später noch einmal wichtig für eure Kinder, nämlich in der Phase der Adoleszenz, in der man intensive Biographiearbeit betreibt. Dies ist dann auch ein guter Zeitpunkt, um mit ihnen - meist fragen sie es dann von selbst nach - über die Ursachen des Bruchs in ihrer Kindheit zu sprechen.

Du kannst den Kindern aber durchaus vermitteln, dass du darüber traurig bist, in Folge der Trennung nicht mehr zusammen mit ihnen leben zu können. Erfährt das Kind auf glaubhafte, behutsame (!) Weise, dass der aus Kindersicht ja weggegangene Elternteil ebenfalls unter den Verlust des gemeinsamen Alltags leidet, kann ihm das helfen, nicht an seiner Wertigkeit für dich zu zweifeln. Hier ist aber viel Fingerspitzengefühl gefragt, um nicht versehentlich dem Kind noch mehr Verantwortung für das Wohlergehen der Erwachsenen aufzubürden, als es wahrscheinlich eh schon verspürt.

edit: Eine Ergänzung, weil auch ich anscheinend etwas an deiner eigentlichen Fragestellung vorbeigeschrappt bin. Möglicherweise hilft es dir, dir professionelle Unterstützung zu holen. Möglicherweise kommen im Laufe dieser Gespräche aber noch andere Themen mit hoch und deine Energien könnten sehr in deren Bewältigung gebunden werden, dieses könnte eine zunächst stärkere Be- anstelle einer Entlastung für deinen Alltag bedeuten - was bei anstehenden Prüfungen etc. vielleicht erstmal kontraproduktiv wäre.

29.09.2012 22:34 • x 2 #6


F
klar es ist mehr als schwer und wenn du es allein nicht schaffst hol dir hilfe, why not . . . würde ich nicht lange überlegen.

29.09.2012 22:43 • #7


A
Zitat von maltmk:
Hallo zusammen,
einige von Euch haben schon das eine oder andere von mir gelesen und Ihr wißt, das ich zwei Kinder im Alter von 6 Jahren(Mädchen) und eins von 10 Jahren (Junge) habe. Mit meiner Ex ist abgesprochen das wir den Kindern nicht sagen, das sie die Trennung gewollt hat. Damit sie, sie leben bei ihr, keine Stellung beziehen können.

Grundsätzlich find ich das ok. Aber es fällt mir immer schwerer ihnen genau DAS nicht zu sagen. Ich hab mich eben wieder dabei ertappt......traurige Musik im TV....ich schau mir das Bild meiner Mäuse an....brech in Tränen aus und sag dem Bild....hey, Papa wollte Euch nicht allein lasse....

Danach denke ich, Alter was is mit dir,reiß dich zusammen und es geht dann wieder irgendwie. Wobei ich mir auch manchmal Gedanken darüber mache ob mich mir nicht doch mal diesbezüglich ärztliche Hilfe hole, um mit solchen Situationen irgendwie klar zu kommen.

Weil es auch einfach so schwierig ist, wenn ich bei meinen Kindern zu Besuch bin, mit ihnen darüber nicht sprechen zu können, lächelnd vor ihnen zu sitzen und immer denke...wenn ihr wüßtet.

Insbesondere wenn meine Kleine mich fragt,warum ich denn jetzt nicht wieder nach Hause komme, ich streite mich doch jetzt gar nicht mehr mit Mama. Boah...wat sachste da. Wenn sie meiner Ex diese Frage stellt antwortet sie immer, ja siehst du, Mama und Papa streiten sich nicht mehr so,weil sie nicht mehr zusammen sind...naja.
hallo maltmk

du darfst deinen kindern auch sagen, dass es dich selbst sehr traurig macht weil du am liebsten immer mit ihnen zusammen sein möchtest, aber das es nicht geht, weil du dich mit der mama einfach nicht mehr verstehen kannst, deshalb ist es jetzt besser so und dennoch liebst du deine beiden genauso wie vorher auch. und ihr dürft auch mal gemeinsam weinen, darüber, dass es gerade so ist, wie es ist und ihr dürft auch gemeinsam spass haben und lachen und gemeinsam schöne dinge machen.

ich kann verstehen wenn du deinen kindern am liebsten mitteilen möchtest, dass du gegangen worden bist und deine kinder nicht aus freien stücken zurücklassen musstest.
aber noch ist es zu früh - versucht euren kindern stütze und halt zu geben und mach sie nicht noch zerrissener indem du ihnen die wahrheit erzählst. das kannst du später machen wenn sie älter sind.

versuche das bestmögliche zu machen damit du sie regelmäßig sehen und auch mit ihnen telefonieren kannst.

wenn du das gefühl hast unterstützung zu brauchen, scheue dich nicht und hole dir welche. sei es durch einen arzt, der dir etwas verordnen kann, was hilft dich zu entspannen, oder eine gesprächstherapie oder eine selbsthilfegruppe. mach was für dich, treibe sport, baue dir einen neuen freundeskreis auf, suche dir ein hobby woran du freude hättest.

auch wenn es jetzt alles sehr schwer fällt und viel kraft kostet - es gibt für alles lösungen und es wird wieder besser werden.

ich wünsche dir viel kraft und alles gute!

01.10.2012 02:22 • #8




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