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No Judge Week

Aiyla
@Nur-ein-Mensch
Ich glaube dass Du es nicht wolltest. Hab dennoch einen Druckimpuls gespürt...kann aber auch meins sein....
Alles gut! (Bewusste Bewertung;-))

06.05.2025 19:31 • x 1 #61


Nur-ein-Mensch
Zitat von Aiyla:
Ist der Gedanke erwas zu mögen oder nicht zu mögen nicht bereits eine Bewertung?

Ja,Meiner Meinung nach.
Zitat von Aiyla:
Gefühl ohne Bewertung: Ich sitze hier alleine und bin traurig.


Ich denke bei so tiefgreifenden Gedanken,kann man es so stehen lassen.

Wenn du da jetzt anfangen würdest,drüber Nachzudenken,ob es Bewertung ist oder nicht, dann würdest du die Trauer die gerade spürst überdecken und das soll nicht sein, dann lieber die Trauer annehmen.

Es geht eher um so alltägliche Bewertungen.

06.05.2025 19:35 • #62


A


No Judge Week

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Nur-ein-Mensch
Nur als Beispiel,

Ich habe viel mit Mietern zu tun ,die Bürgergeld beziehen.

Früher war ich immer ungehalten,innerlich, weil ich arbeiten gehe und sie nicht.

Meine Bewertung,alles Faulenzer,Schmarotzer,habe sozusagen alle über einen Kamm gescheert.

Wenn ich heute eine Reparatur bei diesen Menschen habe,sage ich Hallo und Tschüss, mache meine Reperatur und gehe,also ich konzentriere mich nur auf die Reparatur.

Ich bin dadurch innerlich, wesentlich ruhiger geworden.

Ich habe verstanden, daß es mir nicht zusteht, den Mensch zu ändern oder ihn dazu zu bringen, arbeiten zu gehen.

Ich habe für mich entschieden ,das ich gern auf Arbeit bin,das reicht mir.

06.05.2025 19:47 • x 5 #63


Nur-ein-Mensch
Was noch gut zu dem Experiment passt ist folgender Spruch

Nichts ist von Bedeutung, bis wir den Dingen Bedeutung /Bewertung geben.

06.05.2025 19:51 • x 1 #64


QueenA
Zitat von E-Claire:
Bewertungen sind nicht per se schlecht oder gut, sondern in vielem braucht unsere Psyche die sofortigen Einschätzungen auch, damit wir nicht vor lauter Stress kollabieren. Bewertungen sind nämlich auch nicht das gleiche wie Entwertungen.

Das wäre auch meine Idee davon! Psychologisch ist es auch genauso.
Achtsamkeit wäre hier eine Methode um nicht zb Stereotype zu bedienen, die du (@Nur-ein-Mensch) zb als Bsp bezüglich Bürgergeld-Empfänger*innen aufgeführt hast.
Zitat von Aiyla:
Zu Deinem Experiment: ich weiss, dass ich es vermutlich nicht stringent durchhalte, möchte es aber versuchen.

Versuchen werde ich es auch, allerdings ist meine Haltung schon ähnlich: es ist was es ist! Im Bezug auf zb Bürgergeld Empfänger*innen: es gibt vielfältige Erklärungen / Hintergründe weshalb jmd. staatliche Leistungen in Anspruch nicht. Das zb per se jemand nicht arbeiten möchte (faul) wär eine Unterstellung und keine Bewertung. Die Bewertung setzt meiner Meinung konkretes Wissen voraus.
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Ich habe verstanden, daß es mir nicht zusteht, den Mensch zu ändern oder ihn dazu zu bringen, arbeiten zu gehen.

Ich habe für mich entschieden ,das ich gern auf Arbeit bin,das reicht mir.

Es hat mit Dir zustehen nichts zu tun! Es liegt schlicht nicht in Deiner Macht und die Akzeptanz dessen ist ganz gesund, denn sich den Kopf zermartern über Dinge, die man selbst nicht ändern kann: hmmm.

Zu Deinem Beispiel mit dem Wetter:
Ich persönlich, wenn ich raus sehe und denke es ist kühl: dann denke ich in erster Linie darüber nach welche Jacke - denn das Wetter um beim Beispiel zu bleiben ist für mich etwas was ich nicht beeinflussen kann. Bei warmen Wetter: offene oder geschlossene Schuhe.

Zum AG und zu spät sein: bin aus dem Alter raus, wo ich darüber nachdenke, ob sich darüber jemand beschwert, da Gleitzeit und ich erfülle meinen Job! Ich bin kein Arzt bzw Ärztin und operiere nicht am offenen Herzen!

Um Deiner Bitte gerne nachzukommen, kann ich Dir für heute folgendes mitteilen:
-meine Bahn kam heute 10 min verspätet, ich habe mir nichts dabei gedacht, denn etw. was ich nicht beeinflussen kann.
-es gibt Dinge, da kann ich bewerten bis morgen früh und es bleibt sinnlos!
-gestern habe ich meinen Wecker überhört und war kurz erschrocken, hab mich dann entspannt und auf den Weg gemacht, bringt keinem was, wenn ich abgehetzt und mich selber geißelnd an meiner Arbeitsstelle ankomme.
-Ich bin aber auch kein Fan von hätte, hätte Fahrradkette …

Es gibt evtl. notwendige Bewertungen um Gefahren einzuschätzen?!

Nette Grüße

06.05.2025 20:46 • x 4 #65


Nur-ein-Mensch
Zitat von QueenA:
Es gibt evtl. notwendige Bewertungen um Gefahren einzuschätzen?!

Klar,die gibt es immer und an dieses will ich auch nicht dran.

Z.b. Mein Auto hat zu wenig PS,deshalb überhole ich jetzt mal lieber nicht .

Ganz klar,das die Bewertung hier wichtig ist um mich zu schützen.

07.05.2025 06:19 • x 1 #66


L
Ich glaube, Bewerten gehört zum Überleben, da ich damit Dinge und auch Risikofaktoren einschätzen kann. Des Weitern gibt es ja neben negativen Bewertungen auch unzählig positive.
Das Wetter ist schön, dass Treffen war toll... sind Bewertungen, die beflügeln können, warum darauf verzichten?
Vielleicht geht es dir um den Umgang mit Bewertungen? Als Beispiel: ich mag meinen passiven unangenehmen Kollegen nicht, versuche in die Negativtätigkeit aber mehr Gelassenheit einzubauen und mich nicht davon beeindrucken zu lassen. Sprich der Umgang und die Handlung nach der Bewertung ist das Entscheidende.

07.05.2025 11:58 • x 3 #67


Nur-ein-Mensch
Zitat von Lizzzy:
Vielleicht geht es dir um den Umgang mit Bewertungen?

Ja es geht mir drum,Meinungen zu hören,wie es sich anfühlt ,ohne Bewertung zu sein.

Ob der daraus folgende Umgang etwas auslöst.

07.05.2025 13:05 • #68


Nur-ein-Mensch
Zitat von Lizzzy:
Das Wetter ist schön, dass Treffen war toll... sind Bewertungen, die beflügeln können, warum darauf verzichten?

Ich möchte nicht unbedingt darauf verzichten,aber vielleicht lässt sich das emotionale Auf und Ab,was ja jeder anders erlebt,auf ein eher gleichmäßiges Niveau bringen,da würde ich gern hören ,bzw.lesen wie dass der einzelne erlebt,wenn er am Experiment teilnimmt.

Also so in der Art,von Himmelhochjauchzend zu todestieftraurig,hin zu ich bin ok mit dem was ist.

07.05.2025 13:23 • x 1 #69


L
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Also so in der Art,von Himmelhochjauchzend zu todestieftraurig,hin zu ich bin ok mit dem was ist.

Die meisten Menschen leben ja nicht täglich in dieser Emotionsspanne. Freude ist nicht gleich himmelhochjauchzend und Frust bedeutet ja nicht gleichzeitig zu Tode betrübt.
Bewertung kann auch bedeuten, man bemerkt eine innere Reaktion und kann diese für sich stressfrei einsortieren.

07.05.2025 13:27 • x 2 #70


Nur-ein-Mensch
Zitat von Lizzzy:
Die meisten Menschen leben ja nicht täglich in dieser Emotionsspanne. Freude ist nicht gleich himmelhochjauchzend und Frust bedeutet ja nicht ...

Natürlich.

Und hier interessiert mich,ob es hilft der Bewertung eine andere Bedeutung zu geben,sprich ob ein Perspektivewechsel hilft,stressfreier zu Leben.

07.05.2025 13:36 • #71


Birkai
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Also so in der Art,von Himmelhochjauchzend zu todestieftraurig,hin zu ich bin ok mit dem was ist.

Ich überlege gerade ob darin nicht irgendwo auch der Reiz des Lebens liegt? Wäre nicht viel zielführender zu dem Punkt zu kommen, dass genau diese Gefühlachterbahn ok ist? Ich bin gerade tieftraurig und das ist ok.

Die Grundintention des Ganzen verstehe ich schon, aber mir kam der Gedanke, ob man sich dann nicht ganz viel Leben nimmt.

In zwischenmenschlichen Beziehungen versuche ist die Technik des nicht Bewertens anzuwenden. Das hilft sich nicht so schnell aus der Bahn werfen zu lassen. Da hilft das auf jeden Fall.

07.05.2025 13:43 • x 7 #72


ElGatoRojo
Zitat von Birkai:
Die Grundintention des Ganzen verstehe ich schon, aber mir kam der Gedanke, ob man sich dann nicht ganz viel Leben nimmt.



Alles hat seinen Preis und es ist aussichtslos, Betrübnis vermeiden zu wollen

07.05.2025 13:57 • x 4 #73


L
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Und hier interessiert mich,ob es hilft der Bewertung eine andere Bedeutung zu geben,sprich ob ein Perspektivewechsel hilft,stressfreier zu Leben.

Vielleicht in Situationen, die meine Privatsphäre nicht direkt tangieren.
In der zwischenmenschlichen Interaktion finde ich Bewertungen sehr hilfreich.
Ein mir wichtiger Mensch strahlt und freut sich. Ich nehme es wahr, beurteile, was ich sehe und kann nachfragen und möglicherweise kann das Gesagte den Tag versüßen.
Jetzt könntest du sagen, der wichtige Mensch könnte aus eigenem Antrieb erzählen, solange bleibt er für mich neutral. Deswegen schiebe ich ein anderes Beispiel hinterher. Kind kommt von der Schule und ein Blick genügt, dass meine Bewertung so ausfällt, das Kind einen miesen Tag hatte, denn der Gesichtsausdruck ist zerknirscht. Kinder brauchen Ansprache und es besteht die Chance, dass Gewesene schnell zu klären. Würde ich den ganzen Tag neutral neben Kind herdümpeln, wäre dieses für alle Beteiligten nicht so erstrebenswert und mir würde das Stress machen.
Sicher wäre ich in Situationen auch manchmal gern Stoiker, aber grundsätzlich empfinde ich einen generellen Perspektivwechsel in Sachen Bewertung zu unpraktisch und zu kompliziert.

07.05.2025 14:00 • x 4 #74


Nur-ein-Mensch
Zitat von ElGatoRojo:
Alles hat seinen Preis und es ist aussichtslos, Betrübnis vermeiden zu wollen

Ich habe nie geschrieben,das etwas vermieden werden soll.

Es nachwievor darum,ob durch einen Perspektivewechsel, die Wogen der Emotionen, die manchmal umd auch nicht bei jedem hochkommen,etwas zu glätten und ob dadurch Stress reduziert werden kann.

07.05.2025 14:37 • #75


A


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