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No Judge Week

Nur-ein-Mensch
Liebe Reisende

Ich würde gern mit euch bzw.jedem der möchte ein kleines Experiment starten.

Ich bin ein Mensch der versucht,keine Erwartungen zu haben,keine Bewertungen abzugeben und keine Vergleiche zu ziehen,weil das für mich nur negatives Gedankengut bringt und,wie ich finde für viele andere auch.

Z.b. Eine Bewertung, ich bin Dick, ich fühle mich schlecht

Der Umformulierte Ist Zustand,ich bin dick,was kann ich tun um das zu ändern.

Was solche Gedanken bringen,sehen wir oft genug.

Mein Experiment soll versuchen,negativen Gedanken einwenig entgegen zu wirken.

Anstatt eine Bewertung über bestimmte Dinge zu legen,wollen wir versuchen ,einzig den Ist Zustandzu ermitteln, nicht mehr,nicht weniger.

Als Beispiel, ihr schaut aus dem Fenster, es regnet,ihr findet das Wetter scheizze.

Eure Bewertung das Wetter ist scheizze

Der Ist Zustand den ihr euch jetzt sagen oder in Gedanken ausführen könnt, es regnet,ich darf mich entsprechend kleiden.

Es gibt für sehr viele Alltagssituationen eine Bewertung,die natürlich einfach zu treffen ist,weil wir es so gewöhnt sind ,aber es gibt auch den reinen Ist Zustand,den wir aber verlernt haben.

Es geht hier auch um das Thema Achtsamkeit.

Ich bitte euch ,eine Woche lang,so gut es geht, jede Bewertung, bevor ihr sie abgebt zu überdenken und in einen Ist Zustand umzuformulieren.

Sollte ihr dennoch eine Bewertung abgegeben haben,so könntet ihr euch in Gedanken sagen,sorry,ich habe eine Bewertung abgegeben,ich möchte lieber versuchen den Ist Zustand zu erkennen.

Hier noch ein paar Beispiele,

Ihr steht früh auf,eure Bewertung ich habe gut/schlecht geschlafen

Euer umformulierter Ist Zustand ich bin aufgewacht, ich stehe jetzt auf.


Ihr steht vorm Spiegel,eure Bewertung ich sehe so scheizze/gut aus,

Euer umformulierter Ist Zustand das bin ich,ich putze jetzt Zähne

Eure Bahn kommt zu spät, ihr dadurch zu spät zur Arbeit,eure Bewertung,na toll ,der Chef wird mich runterputzen und ich fühle mich dann wie ein Versager,

Euer umformulierter Ist Zustand,ich komme zu spät,was kann ich tun um meine Arbeit doch noch rechtzeitig zu schaffen, oder wann werde ich diese Zeit nachholen.


Ich versteht bestimmt was ich meine.

Es sollte aber auch jede gute Bewertung zu Testzwecken in einen Ist Zustand umformuliert werden.

Z.b. Die Bewertung dieses Lied,dieser Film ist schön.

Umformulierter Ist Zustand ,ich Habe heute einen Film geschaut, ich habe heute Musik gehört .

Wenn ihr eine Bewertung habt,zu der ihr keinen Ist Zustand findet,einfach hier posten und wir suchen zusammen einen Ist Zustand.

Ich denke,es gibt fast immer die Möglichkeit, eine Bewertung zu umgehen.

Jede Bewertung,jede nicht erfüllte Erwartung,jeder Vergleich macht etwas mit uns.

Ich finde, je weniger wir uns diesen Sachen hingeben,umso ruhiger wird unser innerstes.

Es geht mir nicht darum,die Bewertung ,von was auch immer gänzlich zu verdrängen, es geht mir darum,uns nicht diesem emotionalen Auf und Ab hinzugeben,welche manche Bewertungen in uns auslöst.

Nach einer Woche,würde mich interessieren, wie es euch ergangen ist,was hat es mit euch gemacht, habt ihr irgendwas gefühlt,hat sich was geändert in eurem Umfeld.

Ich freue mich über jeden der Lust hat mitzumachen aber es ist auch ok wenn keiner mitmacht.

Ich erwarte nichts.️

05.05.2025 19:17 • x 6 #1


J
Ich möchte mal meinen Senf dazu geben.

Zitat von Nur-ein-Mensch:
Z.b. Eine Bewertung, ich bin Dick, ich fühle mich schlecht

Wäre keine Bewertung. Die fehlt hier. Ich bin dick, ich bin schlecht/hässlich etc.
Führt dann zum Schlecht fühlen

Zitat von Nur-ein-Mensch:
Z.b. Eine Bewertung, ich bin Dick, ich fühle mich schlecht

Der Umformulierte Ist Zustand,ich bin dick,was kann ich tun um das zu ändern

Hier würde ich eher raten zu hinterfragen, warum man sich schlecht fühlt, d.h. warum ist dick sein für dich etwas schlechtes?

Dick sein ist perse nicht schlecht. Es hat zwar viele Nachteile, ist aber nichts schlechtes!

Hier sollte man eher hinterfragen, warum man diese Ansichten hat und sich erstmal so akzeptieren wie man ist. Im nächsten Schritt dann fragen, wie möchte ich sein. Abnehmen nur um nicht dick zu sein, hilft nicht beim nicht dick sein.

Es müsste lautet ich möchte schlank sein, d.h. auch positive Affirmationen. Dann schauen, dass man einen Plan aufstellt, der einen nicht überfordert Und akzeptieren, dass alles ein Prozess ist und man ein Mensch ist!

05.05.2025 19:46 • x 1 #2


A


No Judge Week

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Nur-ein-Mensch
Zitat von Jalnex18:
Ich möchte mal meinen Senf dazu geben. Wäre keine Bewertung. Die fehlt hier. Ich bin dick, ich bin schlecht/hässlich etc. Führt dann ...

Danke dir.

Mir geht es eher darum,den ersten Gedanken der Bewertung zu blocken und ihn umzuwandeln.

Was der folgende Prozess sein kann,kommt später und kann dann jeder für sich entscheiden.

05.05.2025 19:50 • x 1 #3


Blindfisch
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Mir geht es eher darum,den ersten Gedanken der Bewertung zu blocken und ihn umzuwandeln.

Ein schwieriges Thema, finde ich. Da muss man unterscheiden. Gilt die Bewertung anderen Menschen gegenüber oder gilt es sich selbst alternativ zu bewerten?
Wir bewerten andere Menschen automatisch, egal ob positiv oder negativ. Wir stecken andere Menschen in Schubladen (Aussehen, Charakter, vom Beruf her), ob wir wollen oder nicht. Das ist unsere Natur. Ob wir dann im Endeffekt mit unserer Einschätzung richtig liegen, sei erst einmal dahin gestellt.
Bei der Bewertung sich selbst gegenüber kann es schon sinnvoll sein, weniger kritisch zu sein, allein um nicht in gedankliche Negativspiralen zu geraten. Aber hier steckt auch eine Gefahr: ist das positiv Bewerten sich selbst gegenüber am Ende des Tages nicht Selbstbetrug? Ein Beispiel: die body posivity Bewegung. Selbst wenn man stark übergewichtig ist, schaiz drauf - ich sag es mal gerade heraus: selbst wenn man fett ist (Bewertung anderer Menschen - siehe oben) kann ich mir ein besseres Gefühl geben indem ich mir einrede, das ich toll bin, so wie ich bin. Nur entspricht das nicht der Realität.
Es stellt sich für mich also nicht die Frage, ob ich Aussagen einfach nur anders formuliere, nur um nicht zu bewerten oder aus Angst davor das andere sich verletzt fühlen, sondern entspricht die Aussage der Realität? Was hilft den Betroffenen im Endeffekt - schonungslos Wahrheit direkt ins Gesicht oder politisch korrekte Aussagen, um sich selbst bloß nicht in die Schusslinie zu bringen?
Nur so mein Gedanke dazu.....

05.05.2025 20:14 • x 4 #4


ElGatoRojo
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Ich freue mich über jeden der Lust hat mitzumachen aber es ist auch ok wenn keiner mitmacht.

In Anbetracht der Tatsache, dass seit Jahrzehnten verbale Äußerungen immer weichgespülter zu sein haben, damit ja niemand beleidigt, beschämt oder traurig wird sehe ich es allerdings so, dass Bemerkungen über Gefühle oder Feststellungen über Fakten immer weniger authentisch werden. Das Maß, in dem es jetzt im Mainstream der Kommunikation praktiziert wird langt mir eigentlich.

Nichts gegen einen allgemein höflichen und freundlichen Umgang miteinander. Ist ja nicht zu verachten. Manchmal ist durchaus Schweigen besser. Aber was Mist ist, ist Mist - man kann es ertragen, muss es sich aber nicht auch noch schön anmalen.

Logo - ich werde nicht mitmachen

05.05.2025 20:23 • x 6 #5


A
Zitat von Blindfisch:
Beispiel: die body posivity Bewegung. Selbst wenn man stark übergewichtig ist, schaiz drauf - ich sag es mal gerade heraus: selbst wenn man fett ist (Bewertung anderer Menschen - siehe oben) kann ich mir ein besseres Gefühl geben indem ich mir einrede, das ich toll bin, so wie ich bin. Nur entspricht das nicht der Realität.



Inwiefern entspricht das nicht der Realität? Wenn man fett ist kann man also nicht gleichzeitig auch toll sein?

Und in Sachen Realität....Von wessen Realität sprechen wir da? Von deiner oder von der fetten Person die es von sich selbst sagt?

05.05.2025 20:25 • x 2 #6


Nur-ein-Mensch
@Blindfisch

Du bist,meiner Meinung nach an meinem Thema vorbei.

Es geht mir eher darum,das jede Bewertung die wir abgeben,etwas mit uns macht.

Es ist vergleichbar mit einer emotionalen Achterbahn.

Gute Bewertung freut uns
Schlechte Bewertung bringt negativität in uns.

Das bringt uns oder viele aus der Ruhe,wir werden dadurch immer hin und her gerissen.

Meine Frage ist ,wenn wir alles erstmal in den Ist Zustand bringen,was macht das mit uns.

Es geht nur um die reine Bewertung,egal von wem egal von was.

Was passiert ,wenn wir aufhören zu bewerten.

Und ich glaube nicht, daß alle Bewertungen unsere Natur sind.

Was gefährlich für uns ist und was nicht,das zu bewerten,ja das ist unsere Natur und das ist gut.

Aber andere zu Bewerten liegt nicht in unserer Natur,das haben wir uns ,wurde uns antrainiert.

Einfach mal das Experiment machen, nicht zuviel hineininterptieren.

Es schadet nichts und tut keinem Weh.

05.05.2025 20:28 • #7


Nur-ein-Mensch
Zitat von ElGatoRojo:
In Anbetracht der Tatsache, dass seit Jahrzehnten verbale Äußerungen immer weichgespülter zu sein haben, damit ja niemand beleidigt, beschämt ...

Kannst du das bitte nochmal in einfacherklären?

05.05.2025 20:30 • x 1 #8


E-Claire
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Es geht hier auch um das Thema Achtsamkeit.

Lächeln; Achtsamkeit trifft auf den Leistungsanspruch, eine Woche lang nicht bewerten zu wollen.

Zwei Gedanken dazu, Bewertungen sind nicht per se schlecht oder gut, sondern in vielem braucht unsere Psyche die sofortigen Einschätzungen auch, damit wir nicht vor lauter Stress kollabieren. Bewertungen sind nämlich auch nicht das gleiche wie Entwertungen.
Ich hatte beim Lesen Deines Beitrags den Eindruck, daß es dir eigentlich mehr um Entwertungen geht. aber ich kann mich irren.

Zweiter Gedanke, Achtsamkeit braucht erst einmal auch kein Handlunsgideal. anstatt sofort in den Aktionismus der Umformulierung zu verfallen, setzt sich meinem Verständnis nach Achtsamkeit zunächst erste einmal das Ziel, einfach nur sichtbar werden zu lassen. Also Mistwetter es regnet, wäre nicht an eine Umformulierung (Perspektivwechsel) gebunden, sondern zunächst, ach da schau her, eine Bewertung.

05.05.2025 20:34 • x 8 #9


Nur-ein-Mensch
Zitat von E-Claire:
Lächeln; Achtsamkeit trifft auf den Leistungsanspruch, eine Woche lang nicht bewerten zu wollen. Zwei Gedanken dazu, Bewertungen sind nicht per ...

Achtsamkeit im Bezug auf seine Gedanken,sich zu prüfen,was die Bewertung jetzt mit mir macht.

05.05.2025 20:37 • #10


Gorch_Fock
Sei Pippi - nicht Annika

05.05.2025 20:40 • x 1 #11


P
Zitat von ElGatoRojo:
In Anbetracht der Tatsache, dass seit Jahrzehnten verbale Äußerungen immer weichgespülter zu sein haben, damit ja niemand beleidigt, beschämt ...


Geht mir auch so.

05.05.2025 20:40 • x 1 #12


E-Claire
Zitat von Gorch_Fock:
Sei Pippi - nicht Annika

nice!

05.05.2025 20:40 • x 2 #13


Nur-ein-Mensch
Also nochmal,es geht mir nur darum ,zu prüfen,was eine Bewertung mit einem macht oder was der Ist Zustand mit einem macht.

Was fühlt sich wie an,fühlt sich die Bewertung gut oder schlecht an,wie fühlt sich im Gegensatz dazu der Gedanke des Ist Zustand an.

Mehr soll nicht herraus kommen,mehr soll auch nicht hineininterpretiert werden.

05.05.2025 20:41 • x 2 #14


E-Claire
Zitat von ElGatoRojo:
In Anbetracht der Tatsache, dass seit Jahrzehnten verbale Äußerungen immer weichgespülter zu sein haben, damit ja niemand beleidigt, beschämt oder traurig wird sehe ich es allerdings so, dass Bemerkungen über Gefühle oder Feststellungen über Fakten immer weniger authentisch werden. Das Maß, in dem es jetzt im Mainstream der Kommunikation praktiziert wird langt mir eigentlich.

oach, ein man darf einfach nichts mehr sagen-Boomer -Spruch.

Du hast mein volles Mitgefühl. Also fast.

05.05.2025 20:42 • x 4 #15


A


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