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Nun bin ich es auch, eine Fremdgeherin

DieSeherin
auch, wenn ich eher für ehrlichkeit bin, würde ich in diesem fall dem partner nicht diese last aufbürden - verschweigen kann tatsächlich manchmal fairer sein! was soll er denn mit dem wissen dann anfangen? noch dazu, wenn er kein großer redner ist?

07.08.2019 09:44 • #61


S
Zitat von DieSeherin:
hmmm... was möchtest du jetzt mit diesem faden? laut nachdenken? dich selber geißeln? absolution? anregungen, ob du es deinem partner beichten sollst, oder lieber nicht?

(und das ist jetzt total wertungsneutral gemeint )


Ich denke, sie will einfach mal drüber reden?

07.08.2019 09:48 • x 1 #62


A


Nun bin ich es auch, eine Fremdgeherin

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T
Zitat von DieSeherin:
auch, wenn ich eher für ehrlichkeit bin, würde ich in diesem fall dem partner nicht diese last aufbürden - verschweigen kann tatsächlich manchmal fairer sein! was soll er denn mit dem wissen dann anfangen? noch dazu, wenn er kein großer redner ist?



Ich möchte ihm diese Last nicht aufbürden. Schon gar nicht abgeben. Er ist nicht der große emotionale Redner, er ist ein Mann der Taten und Gesten und dafür liebe ich ihn. Ich kann es leider nicht rückgängig machen, ich weiß was passieren KANN und werde mich immer daran erinnern.

Ich möchte mit Ihm alt werden, uns unsere Enkel spielen auf der Terasse. Wenn es nicht klappt mit dem Baby, dann müssen wir zusammen an einem neuen Traum arbeiten. Ich jedenfalls werde nicht mehr wegrennen.

07.08.2019 10:02 • x 4 #63


paulaner
Zitat von 6rama9:
Recht hast du. Aber in einer emotionalen Ausnahmesituation kann man auch mal einen Fehler machen. Den hat sie gemacht, rechtzeitig die Handbremse gezogen, bereut und daraus gelernt. So eine Frau würde dich hier mancher wünschen! Was willst du denn mehr verlangen? Wir alle machen Fehler und solange wir lernen und gutes daraus entsteht, ist das ein richtiger Weg.

Volle Zustimmung!
Die TE hat, im Gegensatz zu vielen hier, die ihr monatelanges Fremdgehen als Fehler bezeichnen, wirklich einen Fehler gemacht. Sie brauchte ein Ventil, und da ihr Mann wohl eher der große Schweiger ist, hat sie ihre Sorgen eben mit einem anderen geteilt. Klar ist das unangemessen, aber mal ganz ehrlich...wie war das mit wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein?

Und dir @theblood kann ich nur den Ratschlag geben deinen Fokus nicht so verkrampft auf den KiWu zu legen. Ja, ist leichter gesagt, als getan, aber...
...genießt doch einfach viele schöne Abende im Bett . Wenn erstmal ein Kind da ist, könnte sich dahingehend einiges ändern.

07.08.2019 10:20 • x 3 #64


S
Hey liebe TE, hi TheBlood, sorry ich musste mich hier erstmal durch ein paar Seiten durcharbeiten. Aber mir ist eines aufgefallen, du schreibst immer wieder.


Zitat von theblood:
Er ist nicht der große emotionale Redner, er ist ein Mann der Taten und Gesten


Weißt du, ich bin selbst Mutter eines erwachsenden Sohnes, war alleinerziehend. Und ich habe das Programm durch und ich kann dir eines sagen: Wenn es um Elternschaft geht, muss man miteinander reden können. Auch wenn sonst nichts funktioniert, aber das muss drin sein. Denn für diesen Job müsst ihr euch grundlegend einig sein und das setzt voraus, das ihr miteinander reden könnt. Aber wenn du mit diesem Mann nicht wirklich reden kannst, mag er vielleicht noch so ein guter Liebhaber sein, als Vater deiner Kinder kommt er dann schlichtweg nicht in Frage.

07.08.2019 10:24 • #65


darkenrahl
Zitat von theblood:


Ich möchte ihm diese Last nicht aufbürden. Schon gar nicht abgeben. Er ist nicht der große emotionale Redner, er ist ein Mann der Taten und Gesten und dafür liebe ich ihn. Ich kann es leider nicht rückgängig machen, ich weiß was passieren KANN und werde mich immer daran erinnern.

Ich möchte mit Ihm alt werden, uns unsere Enkel spielen auf der Terasse. Wenn es nicht klappt mit dem Baby, dann müssen wir zusammen an einem neuen Traum arbeiten. Ich jedenfalls werde nicht mehr wegrennen.


Ja, es gibt nichts schöneres als spielende und glückliche Enkel zu sehen. Das öffnet unsere Herzen

07.08.2019 10:24 • #66


darkenrahl
Zitat von Sorgild:
Hey liebe TE, hi TheBlood, sorry ich musste mich hier erstmal durch ein paar Seiten durcharbeiten. Aber mir ist eines aufgefallen, du schreibst immer wieder.




Weißt du, ich bin selbst Mutter eines erwachsenden Sohnes, war alleinerziehend. Und ich habe das Programm durch und ich kann dir eines sagen: Wenn es um Elternschaft geht, muss man miteinander reden können. Auch wenn sonst nichts funktioniert, aber das muss drin sein. Denn für diesen Job müsst ihr euch grundlegend einig sein und das setzt voraus, das ihr miteinander reden könnt. Aber wenn du mit diesem Mann nicht wirklich reden kannst, mag er vielleicht noch so ein guter Liebhaber sein, als Vater deiner Kinder kommt er dann schlichtweg nicht in Frage.


Was soll denn das heissen, nur weil er nicht der grosse Redner ist, ist er kein guter Vater für Kinder?
Ich war auch nie der grosse Redner, aber meinen Kindern war ich ganz sicher ein guter Vater und auch ein guter Ratgeber. Dazu muss man kein grosser Redner sein.

07.08.2019 10:29 • x 2 #67


T
Also, er redet natürlich mit mir. Fakt war, das wir unsere Ergebnisse bis dato nicht kannten, ich dachte es liegt an mir, er dachte es liegt an ihm. Ich fühlte mich unweiblich und er sich unmännlich. Jetzt kamen die Ergebnisse, und sie sind mehr als gut, bei ihm und bei mir. Es beruhigt ihn natürlich, das körperlich alles in Ordnung ist. Für mich allerdings tun sich noch mehr Fragen auf....

Und über dieses - für mich sehr belastende Thema- kann ich nicht mit ihm reden. Er sieht das Thema lockerer, wenn es heute nicht klappt dann halt morgen oder nächstes Jahr. Ich hingegen, möchte am liebsten jede Sekunde wissen was in meinem Körper so passiert. Und das hört jetzt auf.

07.08.2019 10:35 • x 1 #68


H
@Sorgild
Männer, die keine emotionalen Redner sind, eignen sich nicht als Väter? Wieviele Männer sind dann nach der Theorie geeignet?
Wichtig ist doch, man sich bei der Kindererziehung nicht in den Rücken fällt und eine Linie fährt und dazu sind nach meiner Erfahrung häufig keine großen emotionalen Reden notwendig.

07.08.2019 10:36 • x 2 #69


S
Zitat von darkenrahl:

Was soll denn das heissen, nur weil er nicht der grosse Redner ist, ist er kein guter Vater für Kinder?
Ich war auch nie der grosse Redner, aber meinen Kindern war ich ganz sicher ein guter Vater und auch ein guter Ratgeber. Dazu muss man kein grosser Redner sein.


Nein, das meinte ich absolut nicht! Es gibt einen Haufen Frauen, die mit nicht reden wollenden Partnern durchaus klar kommen,aber in diesem hier vorliegenden Fall hat die TE statt des Gesprächs lieber das heimliche Treffen am See mit dem Kollegen vorgezogen.
Mit der Begründung, dass sie mit ihrem Freund nicht reden kann.

07.08.2019 10:45 • #70


Blanca
Zitat von theblood:
Von mir selbst möchte ich, das ich in Zukunft mit meinem Mann oder max. Meiner besten Freundin über diese Problematik spreche. Ich möchte mich selbst wieder leiden können.

Also erst mal schließe ich mich dem Statement von @paulaner an: Gerade noch so die Kurve gekriegt. Soweit also ein positiver Ersteindruck. Habe mich gefreut zu lesen, daß Du Deinen Mann noch liebst und Dir das auch bewußt verinnerlichst, mit Erinnerungen an frühere Zeiten, etc.

In der Tat hat der Ausgang Deiner Affaire den Makel, daß Dein Mann nun mit einer Frau lebt, die er für treu hält, obwohl sie es nicht geblieben ist. Sein Bild von Dir entspricht also nicht länger der Realität. Ob er sich auch entscheiden würde, noch mit Dir eine Familie zu gründen, wenn er die volle Wahrheit über Dich wüßte? Vielleicht - vielleicht aber auch eben nicht. Womöglich macht er auch eine 180°-Kehrtwende und entscheidet, sich von Dir zu trennen und lieber eine andere Frau die Mutter seiner Kinder werden zu lassen. Wir alle hier kennen Deinen Mann nicht. Und auch Du wirst es nicht mit 100%iger Sicherheit einschätzen können, denn letztlich ist und bleibt jeder Mensch ein Abgrund.

Die Frage ist also: Muß er es unbedingt erfahren? Wenn ja, warum und wozu?

Ein Hauptgrund ist, daß Dein Schweigen ihm die Möglichkeit nimmt, sich in vollem Wissen über den Status Quo für oder gegen eine Fortsetzung Eurer Ehe zu entscheiden. Schlimmer noch: Es drängt ihn in eine Familiengründung, von der er sonst jetzt womöglich doch lieber Abstand genommen hätte.

Ein Nebengrund ist, daß in Deinem Fall nicht 100%ig sicher ist, ob die Sache nicht doch noch rauskommt. Du schreibst, daß Du Dich bei Freundinnen aussprechen kannst. Hast Du etwa mit denen über Deine Affaire geredet? Und selbst wenn nicht - ist denn sichergestellt, daß auch Deine Ex-Affaire mit niemand darüber redet? Hat er die Kontaktsperre einwandfrei akzeptiert soweit?

Wenn zuviele Mitwisser existieren, sollte Dein Mann es besser jetzt - noch vor Eurer Familiengründung - von Dir erfahren als später von irgendjemand sonst. Wenn hingegen mit 100%iger Sicherheit ausgeschlossen werden kann, daß er jemals davon erfährt, dann stellt sich natürlich die Frage, ob Du Deine Ehe dahingehend riskieren willst, daß Du ihn dennoch darüber informierst.

Was würdest Du damit erreichen wollen? Klarheit - oder bloß eine Entlastung Deines Gewissens - indem Du ihn zum Mitwisser machst und ihm so ein Stück weit die Verantwortung für den Umgang damit zuschiebst?

Klarheit - sie würde auch bedeuten, daß Du Deine Ehe ggfs. im Wissen fortführen kannst, daß Dein Mann Dich wirklich 100%ig so liebt, wie Du bist - also inklusive Affairenvergangenheit. Läßt Du ihn hingegen im Ungewissen, so wirst Du Dich mit dem Gedanken abfinden müssen mit einem Mann zu leben, der Dich nicht wirklich kennt und Eure Ehe womöglich lieber beendet hätte, hätte er das Wissen und die Wahl dazu gehabt.

Es gibt eine Menge Ehen, die auf so einer Basis geführt werden, bis daß der Tod sie scheidet. Danach wird es dann eh egal: Der Zweck heiligt in diesem Fall die Mittel nachträglich. Es gibt aber auch eine Menge Ehen, wo Affairen nachträglich noch aufgeflogen sind. Je später und je mehr dies über Dritte geschah, desto unverträglicher für ihre gemeinsame Aufarbeitung.

Ich kann Dir die Entscheidung nicht abnehmen, tendiere aber dazu Dir anzuraten, sowohl das real existierende Diskretionslevel, als auch Deine eigenen Motive nochmal gründlich abzuwägen, ehe Du sie triffst.

07.08.2019 11:01 • x 5 #71


DieSeherin
Zitat von Blanca:
In der Tat hat der Ausgang Deiner Affaire den Makel, daß Dein Mann nun mit einer Frau lebt, die er für treu hält, obwohl sie es nicht geblieben ist. Sein Bild von Dir entspricht also nicht länger der Realität.


habt ihr eigentlich irgendeine abmache über treue? ich frage, weil mein mann und ich da sehr klare regeln haben und in so einem ausrutscher-fall wie bei dir, ist abgemacht, dass der andere damit nicht konfrontiert wird.

07.08.2019 11:05 • #72


T
Mit dem Reden mit Freundinnen war der unerfüllte KiWu gemeint.

Von dem am See knutschen weiß niemand. Ich kann natürlich nicht ausschließen, das er niemals jemand anderen erzählen wird.
Er hat die Kontaktsperre akzeptiert, ich bin mir relativ sicher das es nicht durch ihn raus kommen würde.

Wir haben keine Abmache, haben auch nie wirklich das Thema fremdgehen behandelt, da es für mich bis dato unvorstellbar war.

Ich bin mir relativ sicher, das er bei mir bleiben würde.

07.08.2019 11:22 • #73


paulaner
@Blanca :
Alles, was du schreibst würde ich genauso sehen und sagen.
Aber...schießt du nicht ein wenig übers Ziel hinaus?
Allein das Wort Affäre bei diesem Thread ist ziemlich, wie soll ich sagen, übertrieben?
Genau diesen Appell an alle, die eine richtige Affäre hatten und sie beendet haben...d'accord. Aber hier?

Also, wenn die TE sich sicher ist, dass diese kleine Verirrung niemals ans Tageslicht kommt, dann ist m.M.n. alles gut.
Wie gesagt, verbuchen unter sh it happens und sich auf die wesentlichen Dinge des Lebens konzentrieren.

07.08.2019 11:23 • x 4 #74


Blanca
Zitat von paulaner:
Sie brauchte ein Ventil, und da ihr Mann wohl eher der große Schweiger ist, hat sie ihre Sorgen eben mit einem anderen geteilt. Klar ist das unangemessen, aber mal ganz ehrlich...wie war das mit wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein?

Die Frage ist, inwiefern dieses Problem jetzt gelöst ist. Alles, was sich bisher geändert hat ist doch die ärztliche Aussage darüber, daß beide eben doch potentiell zeugungsfähig sind.

Beziehungen leben von Nähe. Die Affaire hat die beiden voneinander entfernt: Die TE hatte ein Eigenleben entwickelt, das selbst jetzt noch Potential genug in sich birgt, ihre Ehe zu sprengen.

Beziehungen leben von Kommunikation: Weder waren die beiden Eheleute fähig, die vermeintliche Zeugungsunfähigkeit, noch die Affaire gesprächstechnisch miteinander zu klären bisher.

Beziehungen leben von Vertrauen: Die TE ist heimlich fremdgegangen, obwohl offenbar keine offene Ehe vereinbart ist.

Ich bin fern davon, hier mit Steinen um mich zu werfen. Zudem halte ich das Problem für lösbar, aber nicht ohne Mediation durch einen erfahrenen Dritten. Die Eheleute scheinen sich zu lieben, das ist eine hervorragende Basis, das Gespräch miteinander zu suchen. Doch meines Erachtens sollten sie dies im Rahmen einer Paarberatung tun.

So wie das derzeit läuft, sehe ich das Schweigen des Mannes nun erweitert auf ein Schweigen der TE. Beides in Punkten, die für die weitere Eheplanung und -führung essentiell waren bzw. sind. Dieses gemeinsame Schweigen wird auch weiterhin ein Gift für diese Ehe sein. Denn solange es beiden nicht gelingt, es aufzubrechen, werden sie ersatzweise an jeder Klippe wieder ein Ventil brauchen, die ihr Eheboot umschiffen muss auf seiner Reise durchs weitere Leben.

07.08.2019 11:25 • x 2 #75


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