Nur noch Streit in der Partnerschaft

@Echttraurig und bei Freunden oder Familie unter kommen bis du eine Wohnung gefunden hast ?

Zitat von Echttraurig: (ich hatte bis Ende letzten Jahres mit einer Krebserkrankung zu kämpfen).

Wie geht es dir heute, hast du die Erkrankung überwunden, bist du wieder fit, musst du Einschränkungen hin nehmen, welche?

Zitat von Echttraurig: Mein Partner und ich sind fast fünf Jahre zusammen, es gab zwischenzeitlich immer mal wieder eine Trennung.

Hört sich nicht nach einer harmonischen Partnerschaft an. Was war da los, wer hat sich warum getrennt?

Zitat von Echttraurig: Ich mache den Haushalt und alles was dazu gehört alleine, das wird als selbstverständlich hingenommen.

Was veranlasst dich, das zu tun, bekommst du deine Arbeit bezahlt oder arbeitest du die Miete ab, wie seid ihr/bist du finanziell aufgestellt?

Zitat von Echttraurig: Es fallen immer (von beiden Seiten) sehr, ich sage mal harte Aussagen. Nun hat er beschlossen, das er, im Januar zwei Wochen eine Fernreise machen möchte, natürlich ohne mich.

Kannst du das als Chance sehen, dass ihr beide mal zur Ruhe kommt? Ich stelle es mir schrecklich vor, in dieser vergifteten Atmosphäre zu leben.

Zitat von Echttraurig: Am frechesten fand ich die Aussage, er habe anstrengende zwei Jahre hinter sich. Er?

Nun ja, eine solch schwere Krankheit ist auch für den Partner eine Belastung, nicht nur für die Erkrankten. Warum sprichst du ihm das in dieser Vehemenz ab, gibt es bei euch einen Wettkampf, wer es am schwersten hat?

Zitat von Echttraurig: Bei dem lebt sie leider auch seit meiner Erkrankung, kommt alle zwei Wochen am Wochenende zu mir. Ich glaube er war auch froh das meine Tochter nicht mehr hier wohnt

Machst du deinem Partner indirekt den Vorwurf, dass deine Tochter nicht mehr bei euch wohnt? Es klingt ein wenig danach. Aber dein Partner kann genau so wenig für deine Erkrankung wie du auch. Was ist da bei dir passiert, wirst du psychologisch begleitet?

Wie sehen deine beruflichen Perspektiven aus, wann kannst du wieder mit Erwerbsarbeit starten, was hast du vor deiner Erkrankung gearbeitet, kannst du dort wieder anfangen? Ich glaube aktuell ist für dich ganz wichtig, -insbesondere wirtschaftlich- unabhängig von deinem Partner zu werden. Bei euch sind ganz tiefe Gräben geschlagen und deine Position in der Abhängigkeit ist wirklich extrem belastend. Befreie dich davon, lass dich beraten, wie du an eine eigene Wohnung kommst, wie deine berufliche Wiedereingliederung aussehen kann. Das ist viel wichtiger als einen tadellosen Haushalt zu präsentieren, der nicht gewürdigt wird. Nimm deinen Fokus weg von ihm, richte ihn auf dich.

@Resignierte ich lese nachher mal nach. Ja, die Hoffnung hält einen noch quasi noch in der Spur.

Zitat von Brightness2:Wie geht es dir heute, hast du die Erkrankung überwunden, bist du wieder fit, musst du Einschränkungen hin nehmen, welche? Hört sich nicht nach ...

Ich habe einen künstlichen Darmausgang und diverse Schäden durch die ganzen Chemos.

Zitat von Brightness2: aufgestellt

Er erwartet es, weil ich ja zu Hause bin.

Zitat von Brightness2: vergifteten

Im Moment nur so, das ich sehr still bin, ihm scheint das auch nicht viel auszumachen, so kommt es mir vor.

Zitat von Brightness2: Wettkampf

Nein, es ist ken Wettkampf. Ich weiß das es da in der Situation jeder schwer hat.

Zitat von Brightness2: nicht

Ich mache ihm keinen Vorwurf dafür das meine Tochter nicht mehr hier wohnt. Er sagte nur letztens das er das eigentlich gut findet das sie nicht mehr da ist, da er sich es nicht mehr vorstellen kann, das sie hier wohnt.
Ich habe auf Grund meiner Erkrankung nun eine Rente, da meine körperlichen Einschränkungen durch die Chemo und Erkrankung es schwer machen am Berufsleben teilzunehmen.

Zitat von Nurseandmother:@Echttraurig und bei Freunden oder Familie unter kommen bis du eine Wohnung gefunden hast ?

Zur Not bei meiner Mama.

Zitat von Brightness2: Hört sich nicht nach einer harmonischen Partnerschaft an. Was war da los, wer hat sich warum getrennt?

@Echttraurig Eure Partnerschaft war offensichtlich schon vor deiner Erkrankung in einer Schieflache. Magst du mal darauf eingehen, wie es zu den Trennungen kam, was passiert ist? Du gehst auch nicht darauf ein, wie ihr vorher gelebt habt, warst du in dieser Phase schon von ihm abhängig?

Zitat von Echttraurig: Im Moment nur so, das ich sehr still bin, ihm scheint das auch nicht viel auszumachen, so kommt es mir vor.

Hört sich an, als sei es für ihn nun endgültig beendet, auch sein Verhalten deutet darauf hin, der Urlaub ohne dich. Euch beide haben vermutlich die Streitereien einfach nur mürbe gemacht. Aus dir spricht sehr viel Wut, gefühlt noch mehr als Trauer und Enttäuschung. Kannst du diese Wut in Energie für dich umsetzen? Was hast du jetzt vor, wie schaut bei euch der Wohnungsmarkt aus, hast du Unterstützung durch Familie und Freunde, weiß deine Mama Bescheid, was rät sie dir? Hast du Therapeuten, die dich begleiten?

Zitat von Brightness2: ihr

Ich wohne schon ca. 4 Jahre mit ihm zusammen. Vor meiner Erkrankung war alles ok. In Folge meiner Chemos und OP’s haben wir uns zwei mal getrennt, weil es ihm einfach nicht mehr passte, so sagte er es.
Ich bin nicht abhängig von ihm, ich zahle alles was für den Lebensunterhalt nötig ist, zusätzlich mache ich den kompletten Haushalt und versorge seinen Hund. Ich finde das ist das Maximum was man machen kann.
Zu dem anderen Punkt, sicher macht das alles mürbe. Mir kommt es nur so vor das er jetzt sein Leben leben will (ist mit 20 Papa geworden). Der Sohn wohnt nicht mehr bei uns. In meinen Augen will er da was nachholen.
Auch wenn man mürbe ist, wegrennen vor Problemen ist in meinen Augen nicht die Lösung. Er hat eine schwierige Persönlichkeit.

Zitat von Echttraurig: Auch wenn man mürbe ist, wegrennen vor Problemen ist in meinen Augen nicht die Lösung.

Wie sieht deine Lösung aus?

@Brightness2 Ich habe keine Lösung in der Hand.
Mir ist der Kopf zu voll um da jetzt eine Lösung zu finden. Reden ist zur Zeit unmöglich da er auf kein Gespräch(Sachen die nichts mit dem Streit zu tun haben) eingeht. Er ghostet mich einfach, das macht mich zusätzlich noch mehr fertig. Und wegrennen ist nicht die Lösung.

Zitat von Echttraurig: Und wegrennen ist nicht die Lösung.

Du nennst es wegrennen. Ich nenne es, aus einer verletzenden und schädigenden Situation herausgehen. Was nützt es dir, im status-quo zu verharren, solange Gespräche nicht möglich sind? Du bist für dich und auch für deine Gesundheit verantwortlich. Nicht er. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese psychisch belastende Situation deiner Physis gut tut. Du wirst ihn nicht ändern können. Deine Sicht auf die Dinge schon. Wenn du den Fokus auf dich und deine eigenen Ressourcen legst.