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Oh du fröhliche wenn Weihnachten schmerzt!

Föhnwind
Oh du fröhliche. .wenn Weihnachten schmerzt!

Jetzt ist er wieder da. der 24.12. das Fest der Freude und Familie. Dieses Jahr bei allen anders und ja,  wir sind doch alle gesund. Ja, das weiß ich und weiß es auch zu schätzen, aber da ist er, der Schmerz.

Weihnachten 2018. eine Woche vor Weihnachten hatte ich herausgefunden, dass mein Mann ein Verhältnis mit der alleinerziehenden Mutter eines Fußballfreundes meines Sohnes angefangen hat. Endlich eine Seelenverwandte meines Mannes, meinte er 52 und die 38 Jahre. nach fast 20 Jahren das Ende.   Aber Weihnachten soll doch für die Kinder schön sein. also schwieg ich, weinte und schrie laut im Auto, in der Nacht ins Kissen. Die Nächte, an denen er um 22.00 Uhr verschwand und morgens um 5.00 wieder ins Haus schlich. Weihnachten mit seinen Eltern, ein Familienprogramm fast wie immer. für die Kinder. Nur der Schmerz saß immer dabei. Heimliche Telefonate mit ihr und immer das Bewusstsein 'dich will er nicht mehr'. Zufällige Begegnungen mit ihr am Skiberg.
Irgendwann ging mein Schauspiel nicht mehr und Tränen rollten auch vor den Kindern. Ein Mann, der nie das Gespräch suchte, auch jetzt nicht mit den Kindern 12 und 13.  Die Erleichterung,  als meine Tochter in seinem Handy  den Schriftwechsel  mit ihr las, eine Frau, die mit ihrem Sohn häufig Gast in unserem Haus war. Erleichterung, weil es endlich raus war. Wie gerne hätte ich das auch meiner Tochter erspart. Ein Vater, der imner noch schwieg. Fast zwei Tage schrie und weinte meine Tochter. Trennung für mich aus heiterem Himmel. Sein Burnout, seine Arbeitslosigkeit, wieder ein neuer Job, der nichts war . ich habe die Lawine nicht kommen sehen und eine Chance gemeinsam für unsere Ehe etwas zu tun, habe ich nie bekommen. Nur einen Weihnachtsbrief   2 Seiten, was mit mir  alles nicht stimmt.

Jetzt sind zwei Jahre vergangen. ich habe alles getan, damit es mir und uns wieder besser geht und wieder Fröhlichkeit ins Haus eingekehrt ist. Heute kommt der Papa zum Weihnachtsessen, auf Wunsch der Kinder. Unsere Regeln waren von Anfang anders. Papa kommt zweimal in der Woche zu den Kindern. Für mich somit keine ungewohnte Situation.
Aber oh du fröhliche. der Schmerz sitzt halt immer noch mit am Tisch. Zum Glück viel, viel kleiner. gesehen und bearbeitet.

Fröhliche Weihnachten euch allen!

24.12.2020 07:59 • x 3 #1


B
Sei umarmt.

Solche Weihnachtsbesuche des Vaters zu Gunsten der Kinder, die nicht mit der Next am Tisch sitzen wollten, habe ich genau wie du im zweiten Jahr der Trennung auch gemacht.

Man ist so weder Fleisch noch Fisch. Der dazwischenhängende Teil einer Familie, die es in dieser Form nicht mehr gibt.

Nach diesem Weihnachten war ich geheilt und das wünsche ich auch dir.

Nie wieder betritt dein Exmann dein Haus zu solchen Festen. Er ist nicht mehr Teil deines Lebens und dein Heim ist deins.

Deine Kinder und er werden lernen müssen ihre Elternbeziehung ohne dich zu gestalten. Es ist nicht deine Verantwortung. Du hast eine eigene zu ihnen.

Im neuen Jahr machst du dich völlig frei von ihm. Keine Kompromisse Du bist jetzt Familie mit deinen Kindern ohne ihn. Reduziere den Kontakt auf das Nötigste.

Solltest du in dem Haus noch Erinnerungen an ihn oder euch haben, raus damit. Alles weg. Neue Dinge anbringen, die dein/euer neues Leben signalisieren.

Im neuen Jahr gönnst du dir eine Auszeit. Ein Wochenende nur für dich. Verwöhn dich, kleide dich neu ein, neue Frisur.

Du hast ein neues Leben und er auch. Sei nicht traurig, sondern werde aktiv und hole dir dein neues Leben. Gestalte es. Du brauchst ihn nicht, sondern dich.

Frohe Weihnachten.

24.12.2020 08:15 • x 6 #2


A


Oh du fröhliche wenn Weihnachten schmerzt!

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Wollie
Erstmal wünsche ich dir trotz der Situation ein schönes Weihnachtsfest. Nach meiner Trennung haben wir dies auch zweimal so gemacht, aber letztendlich war es eine sehr unwirkliche und künstliche Situation. Ich für mich habe dann entschlossen hier auch für klare Verhältnisse zu sorgen. Getrennt ist getrennt und dies gilt auch für solche Feste wie Weihnachten. Deine Kinder sind in einem Alter wo man vernünftig mit ihnen reden und erklären kann warum du so eine Veranstaltung im neuen Jahr nicht mehr möchtest (falls du dich so entscheidest). Du schreibst es war der Wunsch der Kinder.....war es auch dein Wunsch ?

24.12.2020 08:26 • x 3 #3


Föhnwind
Diese Frage stelle ich mir heute auch! Lieben Dank für eure Erfahrungen und Tipps. Das fehlt mir in meinem Freundeskreis etwas und bringen mich aber immer weiter!

24.12.2020 08:45 • x 2 #4


Wollie
Meine Erfahrung ist (und viele können dies bestätigen). Je klarer eine Trennung ist auf allen Ebenen, desto besser ist es für dich und letztendlich für deine Kinder.

24.12.2020 08:48 • x 2 #5


Gorch_Fock
Ganz geheilt bist Du nicht, liebe Te. Ein Ex-Partner ist raus aus Deinem Leben. Und betritt auf keinen Fall Deine Wohnung. Während des Jahres haben diese netten Herren Sechs mit anderen Frauen aber zu Weihnachten, ja, da darf Mutti schön ihre Klöße mit Rotkraut machen. Lass mich raten, dass stand 2018 nicht im Brief? Kochen kannst Du also. Und hier haben Kinder auch nicht mitzubestimmen. Genau dafür gibt es Umgangsregelungen zu den Feiertagen.

24.12.2020 08:50 • x 4 #6


E
Zitat von Gorch_Fock:
Ein Ex-Partner ist raus aus Deinem Leben. Und betritt auf keinen Fall Deine Wohnung.

Ein ex-Partner mit dem man Kinder hat ist niemals raus aus dem eigenen Leben...

Und.... es gibt nicht wenige ex-Partner die nach einem gewissen Abstand auch wieder befreundet sein können...

Das funktioniert aber in der Regel nicht solange man noch nicht verziehen hat...


Und wenn die Verletzung tief sitzt...

Liebe Te, ich empfehle dir nicht deinen Kindern zuliebe gemeinsame Veranstaltungen durchzuführen, die dich offensichtlich jede menge Kraft kosten und dich auch selbst verletzen.... Deine Kinder sind nicht mehr so klein, dass sie das nicht verstehen... und es sollte für deinen ex-mann die Möglichkeit bestehen die Kindern auch ohne dich bei sich zu sehen. Ich wünsche dir trotzdem schöne weihnachten...

24.12.2020 08:59 • x 3 #7


B
Liebe Te!
Ich möchte dir eine ganz feste Umarmung da lassen. Deine Zeilen lassen mich weinen. Man merkt so sehr deinen Schmerz. Du wirst ihn niemals ablegen so lange du deinem Ex soviel Raum in deinem Leben gibst. Echt gesagt mir wäre es nicht zu blöd ihn heute noch auszuladen. Vorher ein klares Gespräch mit den Kindern führen,dass es für dich nicht gut ist,wenn auf heile Familie gemacht wird für paar Stunden. Du hast keine kleinen Kinder mehr und gerade deine Tochter sollte es verstehen warum es dir damit nicht gut geht.
Ich halte auch rein gar nichts davon immer alles von den Kindern fern zu halten. Auch die müssen lernen,dass das Leben kein Ponyhof ist und ihre Mutter auch ein eigenes Leben hat.
Deinem Ex würde ich was husten,dass er sich an einen festlich gedeckten Tisch setzen kann.
Die und deinen Kindern wünsche ich trotz dieser traurigen Situation besinnliche Festtage.

24.12.2020 09:03 • x 5 #8


Wollie
aus deinen Zeilen klingt es nicht dass es auch dein Wunsch ist sondern nur ein Wunsch der Kinder......wie Butterblume63 schreibt solltest du bei dir bleiben und für Klarheit sorgen, letztendlich tust du etwas was du gar nicht möchtest und es wird alte Wunden aufreissen. Ist es dir das wert, nur damit die Illusion eines schönen Weihnachten aufrecht gehalten wird ?

24.12.2020 09:06 • x 3 #9


L
Liebe Föhnwind,

Deine Zeilen hinterlassen MItgefühl in meinem Herzen.

Darf ich Dich was fragen? Würdest Du sagen, dass Du authentisch gehandelt hast bzw. handelst?

Würdest Du sagen, dass Du gesprochen hast?

Würdest Du alles nochmal so machen und wenn nein, was nicht.

Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft, authentisch zu handeln. Denn DEIN Seelenheil, Dein Gemüt, Dein Herz bedeuten auch etwas. Nicht immer nur die anderen Familienmitglieder, auch wenn es Deine Kinder sind.

24.12.2020 10:12 • x 3 #10


A


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