Hallo zusammen,
ich bin neu hier, habe ein bisschen gelesen. Ich habe eigentlich auch keine Frage. Ich muss mich nur mal mitteilen, glaube ich.
Eigentlich geht es mir wie vielen hier. Ich hatte eine Beziehung, die sieben Jahre hielt. Ich war so froh in bekommen zu haben, weil er mir an der Uni hin und wieder aufgefallen ist. Wir haben uns aus den Augen verloren und ich habe ihn nach ein paar Jahren kontaktiert. Ich dachte ich würde mit ihm alt werden. Aber wir haben, nach einer sehr schönen Anfangszeit, angefangen nebeneinander her zu leben. Nach fünf Jahren die erste Krise: wir haben uns beide fremdverliebt. Erst sah es gut für uns aus. Aber wir haben wieder aufgehört zu sprechen und uns füreinander zu interessieren. Währenddessen habe ich einen Mann kennengelernt. Wir hatten beruflich einmal die Woche miteinander zu tun. Nach einem Dreiviertel Jahr hat er seine Stelle gekündigt. Wir haben Nummern ausgetauscht. Erst hatten wir nur sporadisch Kontakt. Alle paar Wochen mal. Irgendwann fingen wir an uns zu treffen und mir wurde recht schnell klar, was er wollte, da er es deutlich gezeigt hat. Nennt mich naiv, aber ich habe irgendwie gedacht ich könnte mit ihm Zeit verbringen ohne, dass daraus mehr wird. Das war natürlich nicht so. Ich habe irgendwann meine Widerstände halbwegs aufgegeben und mitgemacht. Meistens mit einem schlechten Gewissen hinterher, des Öfteren Nachrichten an den AM mit dem Inhalt, dass wir das nicht machen können. Für ihn gab es keine andere Lösung. Ich habe dann einen Schlussstrich gezogen. Nach 2-3 Wochen Kontaktsperre hat er sich wieder gemeldet. Das ging 3 mal so. Beim letzten Kontaktversuch seinerseits bin ich weich geworden. Wir haben uns 3 mal getroffen. Seitdem geht es mir wieder schlecht. Ich denke nur an ihn. Er konnte mir soviel geben, was ich mir schon immer gewünscht habe. Gar nicht mal nur auf ero. bezogen. Er hat einfach viel gefühlt, ich konnte einfach nur mal ich sein und er fand das auch noch toll. Zumindest hat er es so kommuniziert. Manchmal bin ich mir heute nicht sicher wie viel ich ihm glauben kann. Eigentlich ist es auch egal. Er hat sich dafür entschieden seine Freundin nichts zu sagen (angeblich erträgt sie das nicht, Stichwort Selbstmord, war wohl schon Thema). Und ich will nicht weiterhin andere Menschen verletzen. Mal ganz davon abgesehen, was das mit mir macht.
So sitze ich jetzt hier und schreibe euch, um ihm nicht irgendwann doch zu schreiben. Stattdessen versuche ich mir erneut einzureden, dass er ein A. ist und ich besser dran ohne ihn. Schwierig, denn ich glaube nicht, dass er ein Ar. ist. Feige ist er an dieser Stelle. Aber auch das kann ich ihm nicht verübeln. Er hat wirklich sehr viel mitgemacht. Klingt nach Abhängigkeit, wenn ich das so lese. Aber ich weiß einfach, das man aus Gründen manchmal nicht so kann wie man will. Und das muss ich jetzt akzeptieren. Für mich.
Danke fürs lesen! Wer dazu was schreiben möchte: feel free.
Ansonsten wünsche ich allen einen schönen Abend!
07.11.2019 19:15 •
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