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On off Beziehung nach 5 Jahren vorbei

leo0006
Hallo, normalerweise schreibe ich nicht in solche Foren rein. Ich will aber meine Freunde nicht weiterhin mit dem Thema vollenden, weshalb ich dachte, ich versuche es mal. Vorne weg, dies kann ein längerer Text werden.
Ich versuche es in Kurzfassung zusammen zu fassen
Ich bin 20 Jahre alt und leider seit ich 15 Jahre alt bin, stecke ich in einer On/Off Beziehung drin. Wir waren jetzt von Januar 2020 bis jetzt Dezember 2020 wieder zusammen gekommen. Wir waren insgesamt ganze 4 mal zusammen ich weiß, dämlich.

- die ersten beiden male, waren wir nur für ein halbes Jahr zusammen.Ich hatte mich dann beim ersten mal getrennt, weil er mir gebeichtet hatte, dass er auf Klassenfahrt ein anderes Mädchen geküsst hat. Wollte mich aber nicht verlieren und hat mir die Wahrheit von Anfang gesagt. Hab mich natürlich getrennt, kam aus Rache mit jemand anderen zusammen. Wie man halt so ist mit 15/16. Hab dann aber schnell gemerkt, das ist nicht das wahre, hängen an meinen Ex. Also waren wir wieder zusammen.

- Das zweite mal machte er Schluss um es mir heimzuzahlen.

- Beim dritten Mal waren wir beide reifer und älter geworden. 17 und 20. Wir sprachen uns aus, weil er nach längerer Zeit wieder ankam und meinte, dass er mich noch liebt mich nicht vergessen konnte. Wir hatten 9 Monate kein Kontakt und mir ging es genau so wie ihm. Dazu muss man sagen, ich hab immer alles versucht in die Hand zu nehmen und immer versucht vergangene Sachen mit ihm zu klären und ihn immer versucht deutlich zu machen, dass wenn wir jetzt nochmal zusammen kommen, das wir reden müssen, über alte Sachen um sie aufzuarbeiten. Soweit so gut, die Beziehung ging fast 2 Jahre, das erste Jahr waren wir sehr glücklich, ich hatte mein erstes Mal mit ihm, stellte ihn meiner Mutter vor und meinen Freunden und hab ihn versucht mit zu integrieren. Anfangs klappte das gut, aber mit der Zeit wurde er immer kühler, ignorierte mich mal paar Tage, dann sprachen wir drüber und es war wieder gut und dann wurde er wieder kühler. Er hat mich in diesen Zeitraum nie seiner Mutter vorgestellt. Er konnte emotional nicht für mich da sein, ich fühlte mich einfach alleine obwohl ich mit ihm zusammen war. Ich redete mehrmals mit ihn darüber und er meinte immer wieder er wüsste nicht woran es liegt, er hat oft Phasen wo er Zuhause rumliegt und die Wand anstarrt und er würde mich lieben aber er kann sich nicht öffnen und denkt er wäre kein wirklicher Beziehungstyp. (Noch dazu kam, schwierige Beziehung mit dem Vater, seit er 18 ist hat er keinen Kontakt mehr zu ihm. Mit 13 kam er nach Deutschland und sein Vater blieb im Heimatland und wollte aber auch nicht mehr für seinen Sohn da sein. Er ließ ihn fallen) Also hab ich es irgendwann beendet, obwohl wir es beide nicht wollten, aber er änderte sich nicht und blieb kalt.

-beim vierten Mal, waren wir wieder 9 Monate getrennt. Ich hab ihn blockiert überall und wollte abschließen mit der Sache, aber ich hab ihn nie losgelassen, im inneren hab ich immer gehofft, dass er mal redet was in seinem Leben abgeht. Aber ich hatte nicht mehr die Hoffnung, dass er jemals schreiben würde, also hab ich viel gefeiert war unterwegs um mich abzulenken und hatte dann zwischenzeitlich hier und da S. mal etwas mit Typen. Insgesamt waren es 4 und zurück blickend, war es überhaupt nicht schön, ohne Liebe, besoffen S. zu haben. Ich wollte nur mein Schmerz vergessen, aber hab gemerkt es war der falsche Weg ich hätte es verarbeiten sollen. Also ließ ich das mit dem trinken und versuchte weiter nach vorn zu blicken. Entblockte aber dummerweise meinen ex auf social Media. Pünktlich zu Silvester meldete er sich und fragte ob wir nochmal reden könnten.
Ich ging zu ihm hin, er fragte mich ob ich was mit anderen hatte, ich war natürlich ehrlich. Das verletzte ihn so sehr, dass er mich raus schmeißte aus seiner Wohnung. Danach noch wildes diskutieren auf whatsapp, dass er mich ja so geliebt hat, und nicht einmal was mit einer anderen in der Zeit gehabt hat und auch nicht konnte, weil er nur an mich gedacht hat und er nicht drauf klar kommt, dass ich mit anderen Typen geschlafen hab.
Ich war traurig aber dachte mir naja gut, das ist wohl sein Ego was angekratzt ist, stellte mich auf Liebeskummer ein. Aber nein dann schreibte er mir 1 Tag später wieder, dass es dumm war, wir waren ja getrennt und er weiß dass er mich vernachlässigt hat damals und ich ja nicht wissen konnte, dass er mich immer noch liebt und an mich denkt und es ihm leid tut wie er war.
Also wieder geredet über alles, über seine Kindheit, über seinen Vater, ob er denkt das er Depressionen hat, bindungsgestört sein könnte und und.
Was wir besser machen können, als damals in der Beziehung und kamen dann wieder auf den Entschluss, dass er mehr über seine Gefühle reden muss, was in ihm vorgeht und dass ich für ihn da bin. Wir waren jetzt 11 Monate zusammen, das erste mal im Urlaub, wir redeten endlich über vieles und ich hatte das Gefühl er öffnete sich viel mehr. Aber er erwähnte am Anfang auch, dass er noch manchmal daran denkt, dass ich mit anderen Typen geschlafen habe. Ich sagte ihn jedes mal, er brauch sich keine Sorgen machen, das ich es nicht schön fand mit den anderen und das es nichts im vergleich zum dem S. ist den wir gemeinsam haben.

Tja kommen wir mal zum Ende, die letzten 2 Monate, fing er wieder an kalt zu werden ab und zu mich mal zu ignorieren und eine Mauer um sich herum zu bauen. Aber dann waren auch wieder Phasen, wo er mir das Gefühl gab alles wäre gut. Letztes Wochende hatten wir noch 3 mal S., zusammen gekocht, gekuschelt über die Zukunft geredet und dann?!
Dann kam er in der Woche damit, er müsste nachdenken über alles. Dann wollte er sich mit mir gestern draußen treffen und ich wusste schon Bescheid, was wohl auf mich zukommt.
Da sagte er mir doch tatsächlich, dass er das nie vergessen konnte mit den anderen Typen und er dachte das Gefühl würde weggehen, aber es ging nie weg. Ich fühlte mich verarscht und fragte ihn warum er nicht einmal in den 11 Monaten nochmal mit mir darüber gesprochen hat, dass es aus dem nichts jetzt kommt und letztes Wochende noch alles gut war und wie er dann überhaupt die ganzen Monate und letztes mal mit mir schlafen konnte, wenn ihn das immer noch so beschäftigt?! Da meinte er nur ja ich wollte ja auch mit dir zusammen sein, aber das Gefühl geht nicht weg und ich weiß ja auch wir waren getrennt, aber ich musste fast jeden Tag dran denken. Da meinte ich nur, ist das auch der Grund warum du mich nie deiner Mutter vorgestellt hast? Er meinte darauf hin, wenn ich meiner Mutter ein Mädchen vorstelle muss ich mir sicher sein. Ich war fassungslos und meinte nur du hattest 5 Jahre Zeit, das heißt du warst dir nie sicher? Ich nahm meine Tasche und meinte wir brauchen nicht mehr weiter zu reden tschüss. Überall blockiert jetzt und ich hebe das auch nie wieder auf.
Ich muss endlich weiter machen und mir die Chance geben abzuschließen und jemanden kennenzulernen, der nicht so emotional gestört ist wie er.
Der mit mir redet und mit mir gemeinsam ein Team ist und mich in sein Leben mit einbezieht.
Ich bin trotzdem geschockt, dass dies sein Trennungsgrund war. Hat er so ein kleines Ego? Das ihn dieses Thema nach 11 Monaten nie losgelassen hat? Und dann noch die Aussage mit seiner Mutter.
Da fühlt man sich ja so als wäre ich es nie wert gewesen sie kennengelernt zu haben. Ich hab so viel Energie und Zeit reingesteckt, alles.
Jetzt stehe ich wieder bei 0 und fühle mich benutzt und sch.. Leer und verletzt, enttäuscht. Ich will sein Gesicht nie wieder sehen.
Ich hoffe ich kann eines Tages wieder lieben, aber ich frag mich wie arbeite ich diese 5 Jahre auf? Wie soll ich diese 5 Jahre nicht als Zeitverschwendung betrachten? Und noch wichtiger wie lasse ich endlich los. Wenn ich das alles lese, merke ich ja selber in was für eine sch. ich mich geritten habe. Meine Angst ist trotzdem, das er eines Tages ein Mädchen findet, bei den er all die Sachen macht, die er nie bei mir gemacht hat. Dumm ich weiß. Ich sollte lieber froh sein und positiv sein, jemanden zu finden der zu mir passt, weil schlimmer als er geht gar nicht.
Sorry für diesen Roman. Bezweifle das sich jemand das bis zum Schluss durchliest. Aber hat mal gut getan.

21.12.2020 12:34 • #1


F
Zitat von leo0006:
Er konnte emotional nicht für mich da sein

Zitat von leo0006:
aber er änderte sich nicht und blieb kalt.

Zitat von leo0006:
fing er wieder an kalt zu werden ab und zu mich mal zu ignorieren und eine Mauer um sich herum zu bauen


Ich hab es mir bis zum Ende durchgelesen und würde sagen, dass ihr nicht auf einer Wellenlänge seit bzw. eure Nähe-Distanz Bedürfnis unterschiedlich ist. Dazu noch, dass ihr euch solange kennt und wahrscheinlich mehr Gewohnheit herrscht als tatsächliche Liebe.
Schätze auch, dass er vielleicht genau weiß, dass du im Endeffekt ihn immer zurück nimmst - auch wenn du erst hart bist und blockierst oder ignorierst.
Ich denke nicht, dass es wirklich etwas mit Liebe hier zu tun hat. Kann mich natürlich auch irren keine Frage, aber es ist ja auch ein bisschen (vorsichtig gesagt) Kindergarten dieses hin und her.

Zitat von leo0006:
Danach noch wildes diskutieren auf whatsapp, dass er mich ja so geliebt hat, und nicht einmal was mit einer anderen in der Zeit gehabt hat und auch nicht konnte, weil er nur an mich gedacht hat und er nicht drauf klar kommt, dass ich mit anderen Typen geschlafen hab.


Kann natürlich stimmen, kann auch gelogen sein.
Solche Vorwürfe sollten immer durchdacht sein, oder war es damals abgesprochen, dass ihr nochmal neu anfangt?
Prinzipiell ist es völlig egal, was du treibst in der Zeit in der Ihr getrennt wart ohne Zukunftsabsicht. Es wird wahrscheinlich weh tun keine Frage, aber soll man jetzt immer mit Gedanken in die Zukunft gehen ,, es könnte ja sein das wir irgendwann mal wieder zusammen kommen. Dann werde ich nichts mit anderen probieren, weil es könnte ja sein, dass es meinen Ex verletzt''

Zitat:
Ich hoffe ich kann eines Tages wieder lieben


Das wirst du sicherlich können. Du solltest es aber zulassen und dich nicht dazu zwingen. Zwingen bringt nichts.

Da fällt mir direkt eine Bekannte ein.
Sie hat einen respektlosen Schlägerfreund zu dem sie immer zurück läuft. Auch so ein On-Off Ding.
Weil sie sich ja lieben ... man schlägt auch die Frau die man liebt. *Ironie*

Es hat nur was mit Macht zu tun.
Ihm gefällt das, dass er sie immer haben kann, er darf fremdgehen, Gewalttätig werden, aber sobald sie mal was macht ist die Hölle los. Sie hatte so viele Menschen um sich, die ihr versucht haben zu helfen, aber sie ist immer zurück gegangen. Sie weiß es, dass er nicht gut ist, aber sie kommt nicht los.
Hintergrund: Ihre Mutter hat das Gleiche durchgemacht und sie hat es alles miterlebt.

Daher sage ich ganz vorsichtig, dass dieses ,, nicht loslassen können, obwohl er mir sichtlich schadet '' auch immer ein Problem mit sich selbst ist.
Bist du vielleicht ein Scheidungskind? Wie sind deine familiären Verhältnisse?

Also sei so schlau und breche es ab. Und zwar richtig.
Zeitverschwendung kann es sein, aber dafür bist du eine Erfahrung reifer.
Notfalls vielleicht mal mit einer professionellen Vertrauensperson drüber sprechen.

21.12.2020 15:52 • x 2 #2


A


On off Beziehung nach 5 Jahren vorbei

x 3


B
Zitat von leo0006:
Ich hoffe ich kann eines Tages wieder lieben, aber ich frag mich wie arbeite ich diese 5 Jahre auf? Wie soll ich diese 5 Jahre nicht als Zeitverschwendung betrachten?


Finde irgendwelche positiven Dinge an der Sache. Und sind sie auch noch so klein. Irgendetwas würst du schon daraus gelernt haben.

Zitat von leo0006:
Wenn ich das alles lese, merke ich ja selber in was für eine sch. ich mich geritten habe.


Janu, was erwartest du? Die erste Erfahrung mit der Liebe, dass das nicht sofort klappt ist wohl normal. Bei manchen klappts nie. Es ist keine Schande in der Liebe zu versagen. Und für die Liebe zu leiden ist niemals umsonst. Eigentlich das einzige wofür es sich zu leiden lohnt. Das muss man erstmal lernen. Und nur durch Erfahrung lernt man.

Zitat von leo0006:
Meine Angst ist trotzdem, das er eines Tages ein Mädchen findet, bei den er all die Sachen macht, die er nie bei mir gemacht hat. Dumm ich weiß. Ich sollte lieber froh sein und positiv sein, jemanden zu finden der zu mir passt, weil schlimmer als er geht gar nicht.


Warum sollte er sich bei anderen anders verhalten? Es ist sein Wesen. So ist er halt. Es lag ja nicht nur an dir. Er hat sich ja nicht so verhalten um dich zu Ärgern. Er hat halt früher nicht gelernt über Gefühle zu sprechen. Der Lernprozess dauert halt. Eine andere Frau wird ihn auch nicht groß ändern können. Nur er selbst kann sich für sich ändern. Nicht für jemand anderes.

Das würde mir keine schlaflosen Nächte bereiten. Und selbst wenn, dann hat er sein Glück gefunden. Das ist doch schön. Warum sollte er ohne dich nicht glücklich sein durfen? Das kannst und darfst du doch auch. Es ist dein recht. Es ist sein Recht. Ob jetzt mit dir oder ohne dich.

Und schlimmer geht immer. Glaube mir.

LG

21.12.2020 16:01 • x 1 #3


leo0006
Danke, für deine nette Rückmeldung. Ja ich denke es ist nur hart für mich, weil er mich vom Jugendalter bis ins Erwachsenenalter irgendwo begleitet hat. Auch wenn es nicht durchgängig war. Mein Herz weiß eigentlich, dass es alles nicht richtig sein kann und er nicht der richtige ist.
Nur mein Kopf spinnt gerne mal Rum und will ihn dann in die Opferrolle stecken und sich denken: vielleicht kann ich ihn ja retten oder er merkt, dass ich die wahre bin und er ein Problem hat.
Aber ich weiß, dass es Quatsch ist. Nur sind die Gedanken immer da, sobald Schluss ist.
Ja ich werde mich nach den Festtagen um eine professionelle Hilfe umschauen. Ich bin tatsächlich Scheidungskind. Mein Vater ist meiner Mutter kommunikativ auch immer aus dem Weg gegangen, keine vernünftigen Antworten, emotional zurück gezogen. Während meine Mutter Briefe schrieb und versucht hat die Ehe noch zu retten. Da war ich 14 und meine Mutter hat mich dann meistens gefühlt als Therapeutin angesehen. Hat mich damals belastet und dadurch hat sich glaube ich der Wunsch noch mehr verstärkt, dass ich zeigen wollte, wenn man redet und zuei ander hält, kann man alles schaffen bzw wollte ich so sehr die erste große Liebe irgendwann heiraten. Tatsächlich, erkenne ich gerade selbst, dass es wohl was mit der Scheidung meiner Eltern zutun haben könnte. Ich hab ihn trotzdem sehr geliebt, aber ich denke das war eher einseitig von mir.

21.12.2020 16:02 • #4


leo0006
Das würde mir keine schlaflosen Nächte bereiten. Und selbst wenn, dann hat er sein Glück gefunden. Das ist doch schön. Warum sollte er ohne dich nicht glücklich sein durfen? Das kannst und darfst du doch auch. Es ist dein recht. Es ist sein Recht. Ob jetzt mit dir oder ohne dich. [quote][/quote]


Natürlich, da hast du recht. Ich Wünsche ihn ja auch nicht wirklich was schlechtes. Es ist nur schwer aus der jetzigen Perspektive daran zu denken, dass er irgendwann die Frau finden wird, weil die Wut halt da Überhand nimmt und ich enttäuscht bin, dass er mit mir dann nie richtig über seine Gefühle geredet hat. Aber so ist das, manchmal passt es eben nicht und ich versuche positiv zu sein.

21.12.2020 16:09 • x 1 #5


F
Zitat von leo0006:
Jugendalter bis ins Erwachsenenalter irgendwo begleitet hat


Das verstehe ich, jemanden gehen zu lassen der einen solange begleitet hast, ist eine schwere Angelegenheit. Vor allem dann wenn man sich liebt.

Zitat von leo0006:
Nur mein Kopf spinnt gerne mal Rum

Zitat von leo0006:
Es ist nur schwer aus der jetzigen Perspektive daran zu denken, dass er irgendwann die Frau finden wird, weil die Wut halt da Überhand nimmt


Und das ist völlig normal, leider spielt die Psyche extrem mit.
Du musst dich bewusst damit auseinander setzen. Verdrängen bringt nichts, das habe ich auch gelernt. Und oft wird es vorkommen, dass man denkt man hat es geschafft. Dann passiert etwas was dich triggert und du merkst, dass du wieder bei 0 stehst.
Wenn man selbst merkt, dass einen es furchtbar runter zieht sollte man sich wirklich Hilfe holen

Vor allem bei

Zitat von leo0006:
Da war ich 14 und meine Mutter hat mich dann meistens gefühlt als Therapeutin angesehen. Hat mich damals belastet


solchen Angelegenheiten.

Ich kann sogar dein Drang nach Reden verstehen. Man möchte es besser machen als die Vorbilder, die es einem zeigen.

Ich war auch immer der Ansprechpartner und habe immer alles mitbekommen. Das hat mich leider auch geprägt, ich habe mir Eigenschaften angeeignet, die ich selber verfluche, ich aber nicht schaffe abzulegen.
Wenn es dein Leben durchaus extrem beeinträchtigt, ist der Psychiater m. E. der beste Ansprechpartner denn er kramt mit dir in der Vergangenheit und kann dir zeigen, wie man am besten damit umgeht.

Zitat von leo0006:
vielleicht kann ich ihn ja rette


Leider kann man keinen Menschen retten. Das habe ich versucht, aber das liegt immer an der Person selbst.
Wenn er jetzt kalt ist, wird er das leider auch nie ändern. Auch nicht bei der Nächsten (meine Meinung!)

21.12.2020 20:35 • x 1 #6


B
Mit dem retten ist komisch. Das hatte ich auch, bis ich an einem Punkt kam, da war alle Hoffnug auf Rettung für mich verloren. Manchmal nützt auch kein Reden mehr. Du kannst die Leute nicht Retten. Die wollen das nicht und es ist auch nicht unsere Aufgabe.
Wenn du wirklich jemanden retten willst, dann rette dich selbst. Du dankst es dir wenigstens. Alles andere ist vergebene Liebesmühe.

Und ja, es ist immer hart. Auch nach dem 20. male noch. Aber man lernt damit umzugehen. Mehr oder weniger gut.

21.12.2020 22:08 • x 1 #7


leo0006
Ja manchmal denke ich mir, ich hätte damals nicht so naiv sein sollen dann wäre das Thema schon lange durch gewesen, aber man kann es nicht ändern und das versuche ich zu akzeptieren und es jetzt als bewussten Schritt in Richtung reifer und erwachsen werden anzusehen.


Und das ist völlig normal, leider spielt die Psyche extrem mit.
Du musst dich bewusst damit auseinander setzen. Verdrängen bringt nichts, das habe ich auch gelernt. Und oft wird es vorkommen, dass man denkt man hat es geschafft. Dann passiert etwas was dich triggert und du merkst, dass du wieder bei 0 stehst.
Wenn man selbst merkt, dass einen es furchtbar runter zieht sollte man sich wirklich Hilfe holen

- Dazu, ja das letzte mal hatte ich auch das Gefühl ich kam besser mit der Trennung zurecht und hatte es am Ende schon akzeptiert bzw. Ich hing zwar noch an ihm, aber war inordnung und ich war mir bewusst, das ich heilen sollte, bis er sich wieder gemeldet hatte. Bisschen ärgerlich, wenn ich eher auf meinen Kopf gehört hätte und nicht auf mein Herz, dann wäre ich jetzt vermutlich schon sehr viel weiter.
Es ist aufjedenfall ein Trost, dass du ähnliche Erfahrungen gemacht hast, bezüglich immer der Ansprechpartner zu sein. Ich bin leider immer eine viel zu liebe Seele und versuche immer für viele Menschen in meinem Umkreis da zu sein. Habe auch zwei beste Freunde die schwer depressiv sind, mit Suizidgedanken usw. Meine Mutter hatte auxh nach der Scheidung, lange gesundheitliche Probleme und psychische Probleme, sie wollte auch nicht mehr leben. Aber sie hat sich nie professionelle Hilfe gesucht, obwohl ich es ihr mehrmals angeboten und ans Herz gelegt habe. Mein Vater war zu der Zeit, ein rettendes Boot, weil ich wusste das ich bei ihm Kind sein kann und meine Sorgen bereden kann. Leider lebe ich immer noch bei meiner Mutter, ihr Zustand hat sich aber sehr gebessert. Trotzdem denke ich, dass es wirklich das beste wäre, mir selbst psychologische Hilfe zu suchen.

22.12.2020 00:18 • #8


leo0006
Zitat von Bumich:
Mit dem retten ist komisch. Das hatte ich auch, bis ich an einem Punkt kam, da war alle Hoffnug auf Rettung für mich verloren. Manchmal nützt auch kein Reden mehr. Du kannst die Leute nicht Retten. Die wollen das nicht und es ist auch nicht unsere Aufgabe.
Wenn du wirklich jemanden retten willst, dann rette dich selbst. Du dankst es dir wenigstens. Alles andere ist vergebene Liebesmühe.

Und ja, es ist immer hart. Auch nach dem 20. male noch. Aber man lernt damit umzugehen. Mehr oder weniger gut.




Ja, dass ich ihn nicht retten kann, hab ich jetzt leider auch eingesehen. Bisschen zu spät, aber besser als nie
Das ist nur mein Kopf, der es mir einredet aber mein Herz weiß, dass es sein Wesen ist und er sich für niemanden ändern würde, außer für sich selbst.

22.12.2020 00:21 • #9


F
Zitat von leo0006:
Ja manchmal denke ich mir, ich hätte damals nicht so naiv sein sollen

Das ist völlig normal und nicht verwerflich, du bist noch jung. Wenn ich zurück denke, wie ich mich mit 15 - 20 Verhalten habe, könnte ich auch nur den Kopf schütteln. Das sind halt Erfahrungen und Erfahrungen machen dich zu dem Menschen der du nun bist

Zitat von leo0006:
das versuche ich zu akzeptieren und es jetzt als bewussten Schritt in Richtung reifer und erwachsen werden anzusehen.

Zitat von leo0006:
Aber sie hat sich nie professionelle Hilfe gesucht,



Das ist schonmal ein guter Anfang und ein Schritt in die richtige Richtung. Das machst du gut! Selbsterkenntnis macht schon viel aus! Schade, dass deine Mama sich damals nicht dazu entschieden hat, ich hoffe das es ihr soweit gut geht wieder, jedoch würde ich an deiner Stelle keine Minute zögern. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Du schaffst das!
Und das würde ich deinen Freundinnen im Zuge auch noch raten.

Zitat von leo0006:
Bisschen ärgerlich, wenn ich eher auf meinen Kopf gehört hätte und nicht auf mein Herz, dann wäre ich jetzt vermutlich schon sehr viel weiter.


Das ist die liebe Liebe, egal wie alt du bist, bei Liebeskummer fühlt man sich immer wieder wie ein Kind

Zitat von leo0006:
bin leider immer eine viel zu liebe Seele und versuche immer für viele Menschen in meinem Umkreis da zu sein.


Uhh das kenn ich. So bin ich auch, deshalb ist meine Bekannte auch nur noch meine Bekannte, weil ich gemerkt habe, wie sehr mich ihre Probleme beschäftigt haben! Hat mir Leid getan, aber wer sich nicht helfen lassen will... Da war ich tatsächlich egoistisch.
Nur leider bekommt man irgendwann raus, das nicht jeder so denkt wie man selbst. Schade drum
Aber so ist leider das Leben - Freunde kommen und gehen, nur die echten bleiben.

Zitat von leo0006:
Es ist aufjedenfall ein Trost, dass du ähnliche Erfahrungen gemacht hast, bezüglich immer der Ansprechpartner zu sein


Ja, manchmal ist es schon erleichternd, wenn man einfach nur weiß, dass man nicht alleine ist.
Deswegen habe ich mir geschworen : Wenn ich mal Kinder habe, dann werde ich mich niemals vor ihnen oder im selben Haushalt streiten.
Kinder bekommen mehr mit als man denkt.

22.12.2020 08:00 • x 1 #10


leo0006
Zitat:
Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Du schaffst das!
Und das würde ich deinen Freundinnen im Zuge auch noch raten.
Zitat:


Ja meine Freunde sind zum Glück, seit mehreren Jahren schon in therapeutischer Behandlung. Sie versuchen auch für mich da zu sein, obwohl sie selbst genug Probleme haben.
Ach es ist einfach grade so schwer, auch wenn ich an Weihnachten denke. Da bin ich immer sehr emotional und der Gedanke mit der Familie jetzt beim Weihnachtsessen zu sitzen, da wird mir bisschen schlecht. Also ich halte meine Tränen, nämlich sehr oft zurück dann, weil es dann halt die ganze Familie ist, die dort sitzt, mit allen Verwandten. Mir tut es irgendwie dann weh, lachende Gesichter zu sein, meine Cousine mit ihrem Freund.
Ich gönne, ihr das natürlich und ich freue mich auch, wenn alle glücklich sind. Nur triggert es mich dann, weil ich weiß, gut du musst jetzt stark sein und einfach mitmachen, obwohl mir lieber zu weinen zumute wäre..
Bin auch grade immer noch geschockt, dass er einfach immer weiter mit mir geschlafen hatte, obwohl es ihn die ganze Zeit über wohl schon so gestört hat. Irgendwie denke ich mir, er hat es einfach alleine probiert, ohne mir irgendwas mitzuteilen, dass er das immer noch nicht verarbeitet hat und dadurch dann auch Gefühle verloren hat für mich, weil er es vielleicht eklig fand, dass ich mit anderen geschlafen hatte. Keine Ahnung fühlt sich einfach immer noch so verletzend an und unverständlich. Aber ich weiß jetzt, dass ich nicht mehr zurück will. Auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich das durchstehe.
Tut mir leid, wenn ich so viel von mir rede.
Das mit den Kindern denke ich mir auch. Ich mache eine Ausbildung zur Erzieherin und da werde ich mir immer wieder bewusst, wie viel Kinder schon mitkriegen und verstehen. Es sind nur die Erwachsenen, die immer denken, man wäre noch zu klein. Aber Kinder verstehen so viel mehr, als man sich vorstellen kann. Wenn ich mal Mutter werden sollte, dann wäre mir das auch wichtig, nicht vor den Kindern lauthals rumzuschreien. Aber auch, dass sie eine Bezugsperson dann haben, auf die sie sich verlassen können und nicht das Gefühl haben müssen:,, Oh nein, wenn ich das Mama sage, dann belastet sie das noch mehr.

Ja meine Mutter kann sich selber immer nicht so eingestehen, dass sie Depressionen hatte bzw ab und zu immer noch hat. Mein Vater und sie sind jetzt auch seit 6 Jahren getrennt und sie meinte, wenn er sie noch lieben würde, dann würde sie ihn auch wieder zurück nehmen.
Da schauderts mich immer, weil mein Vater schon seit der Trennung eine neue hat. Ich will wirklich nicht wie meine Mutter enden und nach 6 Jahren immer noch an meinen Ex hängen, oder gar noch in dem Gedanken schwelgen, ihn zurück zu nehmen.

22.12.2020 11:47 • #11


B
Zitat von leo0006:
Ja, dass ich ihn nicht retten kann, hab ich jetzt leider auch eingesehen. Bisschen zu spät, aber besser als nie
Das ist nur mein Kopf, der es mir einredet aber mein Herz weiß, dass es sein Wesen ist und er sich für niemanden ändern würde, außer für sich selbst.


Und diese Erkenntnis ist hart. Immer dieses verdammte Ego. Will nie das was das Herz will.

Zitat von leo0006:
Ich will wirklich nicht wie meine Mutter enden und nach 6 Jahren immer noch an meinen Ex hängen, oder gar noch in dem Gedanken schwelgen, ihn zurück zu nehmen.


So werden wie ihre Eltern wollen viele nicht. Und doch werden sie genau so. Die Chance ist da und deine Sorge berechtigt.
So wurde man von ihnen halt geprägt. Ihre mitgift an ihre Kinder. Und so setzt sich oft das Unglück fort.


Zitat von leo0006:
Da bin ich immer sehr emotional und der Gedanke mit der Familie jetzt beim Weihnachtsessen zu sitzen, da wird mir bisschen schlecht. Also ich halte meine Tränen, nämlich sehr oft zurück dann, weil es dann halt die ganze Familie ist, die dort sitzt, mit allen Verwandten. Mir tut es irgendwie dann weh, lachende Gesichter zu sein, meine Cousine mit ihrem Freund.
Ich gönne, ihr das natürlich und ich freue mich auch, wenn alle glücklich sind. Nur triggert es mich dann, weil ich weiß, gut du musst jetzt stark sein und einfach mitmachen, obwohl mir lieber zu weinen zumute wäre..


Boor ja, ich kenn das auch. Heile Welt spielen, obwohl meine Welt in Trümmern, Schutt und Asche liegt. Am liebsten würde man sein Leid und Frust ihnen als Vorspeise auf ihre Teller knallen. Aber kannst nicht machen. Dann vergeht ihnen der Appetit. Ne Szene machen und Weihnachten sprengen ist keine gute Idee. Also, Kopp zu und immer schön Lächeln... Auch das geht vorbei..

23.12.2020 18:17 • #12


leo0006
Zitat von Bumich:

Und diese Erkenntnis ist hart. Immer dieses verdammte Ego. Will nie das was das Herz will.



So werden wie ihre Eltern wollen viele nicht. Und doch werden sie genau so. Die Chance ist da und deine Sorge berechtigt.
So wurde man von ihnen halt geprägt. Ihre mitgift an ihre Kinder. Und so setzt sich oft das Unglück fort.




Boor ja, ich kenn das auch. Heile Welt spielen, obwohl meine Welt in Trümmern, Schutt und Asche liegt. Am liebsten würde man sein Leid und Frust ihnen als Vorspeise auf ihre Teller knallen. Aber kannst nicht machen. Dann vergeht ihnen der Appetit. Ne Szene machen und Weihnachten sprengen ist keine gute Idee. Also, Kopp zu und immer schön Lächeln... Auch das geht vorbei..



Ja das stimmt wohl, dass viele nicht wie ihre Eltern werden wollen und es dann trotzdem werden. Naja so lange man die Erkenntnis hat, ist es ja schon mal gut. Ich hoffe trotzdem, dass ich jetzt nicht so lange brauchen werde wie meine Mutter

Ja Weihnachten ist immer hart, bin gespannt wie gut ich mich zusammen reißen kann. Würde natürlich auch niemals in Tränen ausbrechen dort. Wenn ich merke, dass es mir zu viel wird, werde ich einfach aufs Klo gehen und kurz weinen und mich danach wieder zusammen reißen.

23.12.2020 23:32 • #13


B
Zitat von leo0006:
Ja Weihnachten ist immer hart, bin gespannt wie gut ich mich zusammen reißen kann. Würde natürlich auch niemals in Tränen ausbrechen dort. Wenn ich merke, dass es mir zu viel wird, werde ich einfach aufs Klo gehen und kurz weinen und mich danach wieder zusammen reißen.


Gute Taktik. Aber das es schon soweit gekommen ist..... So schlimm wirds schon nicht werden. Hoffe ich für dich.
Ich bin traurig und die Welt ist wie sie ist. Ich bin freudig und die Welt ist wie sie ist. Soll bedeuten, egal ob du traurig oder freudig bist, die Welt bleibt gleich (beschissen) .

In diesem Sinne
frohe Weihnachten

24.12.2020 12:31 • #14


leo0006
Zitat von Bumich:

Gute Taktik. Aber das es schon soweit gekommen ist..... So schlimm wirds schon nicht werden. Hoffe ich für dich.
Ich bin traurig und die Welt ist wie sie ist. Ich bin freudig und die Welt ist wie sie ist. Soll bedeuten, egal ob du traurig oder freudig bist, die Welt bleibt gleich (beschissen) .

In diesem Sinne
frohe Weihnachten



Ja vielen Dank, dir auch Frohe Weihnachten. Ach das hatte ich schon öfter, dass ich aufs Klo zum weinen gegangen bin meine Familie ist da bisschen anstrengend, wenn es dann irgendwie mal Streit gibt oder so, dann flüchte ich meistens aufs Klo.

24.12.2020 12:43 • #15


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