Passend machen für die Liebe ?

E
Wenn alle äußeren Umstände nicht stimmen... es sozusagen unmöglich ist, die Liebe zu leben, aber dennoch ebendiese Gefühle im Spiel sind, sollte man das Äußere dann versuchen passend machen ? Oder verliert immer einer dabei ?

Wie findet man die Kraft, dem Verstand zu folgen, wenn keiner in einer solchen Situation gehen will ?

Viele Grüße
Susa3

28.06.2005 00:26 • #1


E
Moin Susa

Hmm die Umstände nicht stimmen ??? Liebe Susa ich kann immer lieben, wenn ich es gelernt hab mit mir und ihr umzugehen...
Verlieren Susa kann ich nur was ich besitze
Kraft wünsche ich dir, dein Leben zu leben und die Dinge die wichitg sind zu erkennen.

Feechen

28.06.2005 04:26 • #2


A


Passend machen für die Liebe ?

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E
Hallo Susa,

deine Frage trifft bei mir momentan mitten ins Herz, weil vor drei Wochen nach langem langem Kampf unsere Beziehung zu Ende gegangen ist, eine Beziehung, die durch tiefe und heftige Liebe ausgezeichnet gewesen ist, die aber mit sehr schwierigen Umständen konfrontiert war. Wir wußten von Anfang an um diese Umstände und dachten, daß unsere Liebe sie besiegen könnte. Nun, es hat viereinhalb Jahre gewährt, zu der Erkenntnis zu gelangen, daß es Umstände gibt, an denen auch die große Liebe scheitern kann.

Ich würde trotzdem den Versuch unternehmen, den Lebensumständen eine solche Beziehung abzutrotzen. Denn wie oft geschieht es schon im Leben, daß man einer Person begegnet, mit der große Gefühle möglich sind? (Zu dem Thema finde ich übrigens Micks Thread im Neuanfang-Forum hochinteressant und sehr nachdenklich stimmend) Man sollte nur einerseits bescheidener werden, was die Kraft der Liebe angeht, schwierige Umstände aushalten zu lassen, und andererseits energisch und entschieden zur Sache gehen bei der beziehungsdienlichen Gestaltung der besagten Umstände. Ich kann nun im Rückblick sagen, daß wir viel zu spät damit begonnen haben. So häufen sich dann kleine Kränkungen und Frustrationserlebnisse an, die die konkrete Veränderung allesamt behindern.

Ich weiß ja nicht, von welchen problematischen Umständen genau du sprichst. Ich würde es klug finden, sich diese Umstände sehr genau anzusehen, am besten zusammen mit jemandem, der nicht wie du und dein Partner gerade durch die Liebe mit blinden Flecken ausgestattet ist, damit ihr eine realistische Meinung zu den konkreten Umständen erhaltet. Und wenn sich daraus gute Rückmeldungen oder eigene Erkenntnisse ergeben, dann solltet ihr mit voller Wucht daran gehen, diese umzusetzen! Das ist - das sehe ich inzwischen ein - wichtiger, als sich längere Zeit dem romantischen Liebestaumel in Abgeschiedenheit von der Welt da draußen hinzugeben.

Liebe Susa, ich hoffe sehr, daß ihr einen Weg für euch findet, denn ich meine, daß die Welt ein Stückchen besser ist mit einer Liebe, die sich gegen die Umstände zu behaupten vermag.

Viele Grüße,

Siron

28.06.2005 07:19 • #3


E
Hallo Feechen,
mit verlieren meinte ich eher, dass einer in seiner Umwelt unter Umständen aufgeben und sich der Umwelt des anderen anpassen muss. Und dabei verliert er auf jedenfall... natürlich kann es sein, dass der Gewinn das wieder ausgleicht, aber welcher Mensch gibt gerne Bekanntes auf ? Kaum jemand hat doch den Mut dazu oder ist dumm genug ?

Viele Grüße
Susa3

28.06.2005 08:56 • #4


E
Hallo Siron,

deine Geschichte hört sich traurig an. Ich wünsche dir viel Glück dabei, das alles mit ausreichend Energie zu überstehen.

Erstmal vielen Dank für deine Antwort. Wenn ich dich richtig verstanden habe sagst du im Grunde: wenn die Umstände wirklich gar nicht stimmen, dann sollte man es sein lassen. Und zur Beurteilung sollte man einen objektiv Dritten heranziehen. Ich bin nicht sicher, ob das so funktioniert, wenn die objektiv Dritten zu den unpassenden Umständen gehören.

In einem Punkt kann ich voll mitgehen... die Kraft der Liebe sollte man realistischer betrachten. Vieles ist nur romantische Träumerei.

Viele Grüße
Susa3

28.06.2005 09:01 • #5


E
Hallo Susa,
wenn schon solche Zweifel vorhanden sind, ob die Gefühle denn ausreichen... :-/
Wer liebt geht immer Risiken ein und wenn´s schief geht, gibts immer auch einen Ausweg, wie man ja hier sieht ;)
Leben heisst Bewegung und auch Fehler machen ist erlaubt.
viel Glück Dir
irgendwer

28.06.2005 09:11 • #6


E
Liebe Susa,

ich denke mal, es ist eine Ausrede, wenn man sagt, dass die Umstände nicht passen. Viel ehrlicher wäre es zu sagen, dass man keinen Mut zum Risiko hat, dass niemand bereit ist, etwas aufzugeben, um etwas Neues zu beginnen.

Es sind nicht die Umstände die uns scheitern lassen, sondern der Mensch selbst lässt das Scheitern zu.

Sicher sind Menschen so, sicher bleiben sie lieber an vertrauter Umgebung, im vertrauten altbekannten Umfeld, obwohl es mit ein wenig Aufwand und Mut sicherlich machbar wäre, etwas gemeinsames zu schaffen, wenn nur einer nachgeben würde.

Es ist einfach nur wichtig, sich über mögliche Konsequenzen im Klaren zu sein, eine Liebe sollte nicht an widrigen Dingen scheitern, das jedenfalls ist meine Meinung.


Gruss
Thilde



28.06.2005 17:35 • #7


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Hallo susa3,

Ich habe es einmal passend gemacht . Ich würde das - da ich mich damit persönlich ziemlich auf die Schnauze gelegt habe - so nicht nochmal tun.

Andererseits war die Entscheidung seinerzeit so wie ich sie für mich getroffen habe richtig.

Ich würde von daher mit der heutigen Erfahrung sagen, daß jede Alternative besser ist, als den ursprünglichen eigenen Lebensraum aufzugeben.

Ich kann das aber eben nur aufgrund der von mir gemachten Erfahrung sagen.

Gruss

Daniel

28.06.2005 19:56 • #8


E
Zitat:
eine Liebe sollte nicht an widrigen Dingen scheitern


ich weiss nicht mit welchem recht wir sowas behaupten können(mich eingeschlossen)
denn es setzt doch voraus, dass wir alle möglichen umständen, die der liebe im weg stehen könnten und deren lösungen, kennen müssten....

und was ist wenn wir keine lösung finden? dann müsste einer irgendwelche kompromisse eingehen...wo ist dann die grenze? wir vergessen manchmal unsere begrenzheit glaub ich...

ich glaube die realität ist viel komplexer...
es sind soviele faktoren, die das schicksal einer liebesbeziehung mitbestimmen.
und dann auch behaupten, dass die liebe daran nicht scheitern soll..... hmmm..

deine aussage zeigt mir, wie subjektiv wir urteilen. wie oft unsere wünschvorstellungen uns was vormachen.

ich lass mich gerne davon überzeugen, wenn mir jemand aus seiner erfahrung zeigen konnte, dass er oder sie es geschafft hat bis, dass der tod uns scheidet...wohlgemerkt trotz widrigen dingen(alle in frage kommenden widrigen dinge)

nichts destotrotz, ich wünschte deine aussage hätte in meinem falle ihre richtigkeit bewiesen..

28.06.2005 21:20 • #9


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Hallo Thilde,
deine Antwort ist für mich wie ein Stück Zuckerwatte.... ;)

Hallo Daniel, Hallo Jasmin,
ja, die Frage ist, wieviel gibt man von sich auf, wenn man den eigenen Lebensraum aufgibt. Ist das verkraftbar und kann man das aufgrund der Komplexität überhaupt überblicken ? Die Komplexität könnte einen dazu verleiten, drauf loszustürmen... dann ist man meist die/der Naive .... oder sie führt dazu, dass wir Angst bekommen... dann sind wir die Pessimisten. Ich denke mittlerweile ähnlich wie Jasmin, man kann nicht alles durch- und überschauen, um dadurch allem mit Geschick zu trotzen, was sich der Liebe in den Weg stellt.... Dennoch ist es schön, davon zu träumen, dass alles möglich ist. Und manche Träume werden nur kurzfristig gelebt.

Viele Grüße
Susa3

28.06.2005 22:11 • #10


S
Hallo Susa ;D

Ich meine, wir hätten dein Problem dereinst schon besprochen, daher denke ich, dass ich weiss worauf Du hinaus willst! Wie damals kann ich Dir auch jetzt nur sagen, dass man in der Liebe zwar auch Kompromisse eingehen muss, doch man darf dennoch nicht seiner selbst verlusstig werden. Dort, wo Du eventuell sein möchtest ist es nunmal völlig anders als hier, was nichts negatives bedeuten soll. Natürlich muss man dann und wann auch mal risikofreudig sein. Aber diesbezüglich hab ich so meine Bedenken. Du läufst meiner Meinung nach in Gefahr Dich für diese Beziehung völlig aufgeben zu müssen, um dort bestehen (leben) zu können...
Wie sieht er denn die Situation? Ist er genauso willens bzw. stark, um gegen die bestehenden Konventionen anzugehen, sprich Dir ein Leben bieten zu können, in dem Du zwar Kompromissen eingehen musst, aber Dich selbst dabei nicht aufgeben musst? Ein Leben, in dem Du Dich auch weiterhin als das identifizieren kannst, was Du bist?
Das solltest Du mit ihm klären! Es wird nicht einfach sein und Du solltest Dich dabei auch nicht unter welchen Druck auch immer setzen lassen. Denk drüber nach oder lies meine Mails

28.06.2005 22:19 • #11


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Lieber Spaten,
vielleicht geht es diesmal ja gar nicht direkt um mich ?
Viele Grüße von einer Schreibfaulen *Asche auf mein Haupt und Warnung losschieß*

28.06.2005 22:58 • #12


E
Liebe Susa,

wenn der objektive Dritte zu den Umständen gehört, dann wird es wohl nicht gehen, er wird ja auch keinen neutralen Blick abgeben können. Da sollte jemand anderes gefunden werden. Wobei das mit den neutralen Blick natürlich so eine Sache ist. Niemand ist wirklich vollkommen neutral, zumindest besteht immer die Gefahr, daß jemand, den du befragst, zu deiner Lebensgeschichte noch die Parallelen aus seiner eigenen dazudenkt. Aber ich denke trotzdem, daß es ein brauchbarer zusätzlicher Weg ist.

Tja, das mit den Umständen ist die Gretchenfrage. Im Wesentlichen kann ich Thilde schon zustimmen, aber ich sehe auch Einschränkungen. Natürlich sind es letztendlich die Menschen, die das Scheitern herbeiführen, aber ich glaube inzwischen, daß es wirklich Umstände geben kann, die zu groß sind für zwei Menschen. Der Bereich, in dem es an der Risikobereitschaft der beiden Betroffenen liegt, ist sehr weit, und insofern ist das Feld der Verantwortlichkeit ebenfalls sehr weit. Doch man sollte wirklich sehr genau prüfen, was man überwinden zu können glaubt und was nicht. Und angesichts spezifischer Umstände ist mir im Moment eben gut nachvollziehbar, daß auch große Liebe nicht reicht, um mit einer Situation zurecht zu kommen. Insofern würde ich dir vom Hirn her auch raten, es unter solchen ganz bestimmten Umständen lieber nicht zu versuchen. Wenn ein persönliches Opfer für die Liebe notwendig wäre, daß zu einer weitreichenden Selbstverbiegung führte, dann sollte man sich das gut überlegen bzw. verzichten. Vom Herzen her glaube ich jedoch, daß eine solche Entscheidung wahrscheinlich kaum zu fällen ist. Ich jedenfalls kann mir für mich selbst nicht vorstellen, aus rationalen Gründen auf eine große Liebe bzw. den Versuch, sie zu leben, zu verzichten. Deshalb ist diese Betrachtung vielleicht rein akademisch. Wenn die Gefühle einen packen, dann schleifen sie einen doch mitunter einfach hinter sich her...

Na ja, du siehst, das ist alles noch ziemlich unausgegoren. Zu einer klaren Sichtweise fehlt mir auch noch der Abstand von meinem eigenen Desaster. Aber vielleicht kannst du doch irgendetwas damit anfangen.

Viele Grüße, liebe Susa,

Siron

29.06.2005 05:47 • #13


E
Hallo Susa, Jasmin und Siron,

ich wehre mich immer noch gegen die Aussage, dass es die Umstände sind, die eine Liebe nicht lebbar machen.

Es sind immer nur wir Menschen, die alle möglichen Aber´s im Hinterkopf haben, und wir sind es auch, die gerne von vorneherein wissen möchten, ob es gut geht, wenn man entgegen aller sich bietenden Widrigkeiten trotzdem versucht, diese Liebe zu leben.

Aber diese Sicherheit wird uns niemand geben können, und nein Jasmin, es ist auch nicht möglich a l l e Umstände die uns möglicherweise das Leben schwer machen könnten zu bedenken.
Aber ist es nicht gerade das, was unser Leben so spannend macht? Nicht zu wissen was geschieht, wenn wir uns auf dieses Risiko einlassen?

Ich zum Beispiel habe mal alles hier in Deutschland aufgegeben und hab woanders neu angefangen. Es gab unendliche abers, so viele Dinge, derer ich mir nicht sicher war: finde ich eine Wohnung, einen Job? Finde ich Freunde, kann ich dort überhaupt leben und zurecht kommen?
Letztendlich war es mir egal und ich hab den Sprung gewagt.....und niemals bereut.

Wenn wir uns immer von allem was passieren könnte ins Bockshorn jagen lassen, dann nehmen wir uns meiner Meinung nach ein Stück Abenteuer und Lebensqualität.
Das Leben ist doch voller Überraschungen,warum fürchtet man sich so sehr davor?

Denkt nur an all das, was man erreichen kann, wenn man es nur versucht! Wer allerdings vorher wissen möchte, ob es richtig ist, und gut wird und auch bleibt, der sollte lieber unter den heimischen Kastanien bleiben, und sich dann aber nicht beschweren und seufzen ach....hätte ich doch bloss...

Und Jasmin.....wenn ich mal sterbe, werd ich dir sagen, ob meine Einstellung mir letztendlich das Glück bis der Tod uns scheidet eingebracht hat.......aber bis dahin musst du leider noch ein gutes Weilchen warten ;)

Und sowohl Siron als auch Jasmin möchte ich sagen, dass man immer für sich entscheidet, welche Kompromisse man eingeht......dabei lassen wir uns wohl gern von den Umständen beeinflussen, aber Siron, grad in deinem Fall habt ihr um die Umstände gewusst, sie in Kauf genommen....und dabei versäumt, die nötigen Kompromisse einzugehen, damit es auf Dauer funktioniert.

So nun dürft ihr gern weiter gegen mich wettern *lach*

Lieben Gruss
Thilde

29.06.2005 12:42 • #14


E
@ Jasmin

Ein kleiner Nachsatz für dich.....aus der Geschichte.....


Es war einmal ein englischer König - Edward VIII. - der aus Liebe ein Jahr nach seiner Krönung auf den Thron verzichtete. Es ist eine Geschichte des 20. Jahrhunderts.  Edward VIII. (regierte Januar bis Dezember 1936) hatte sich 1930 in die verheirate Amerikanerin, Wallis Simpson, verliebt. 1936 war ihre Scheidung durch und Edward war entschlossen, sie zu heiraten. Das Kabinett machte Edward klar, dass eine zweifach geschiedene Frau als Queen inakzeptabel war. Am 10. Dezember 1936 dankte Edward VIII. ab. 1937 wurde er Duke of Windsor und heiratete Wallis Simpson.

Die Ehe blieb kinderlos und ihr wurde lebenslang das Prädikat Königliche Hoheit verwehrt, was zu erheblichen Verstimmungen des Herzogs mit seiner Familie führte. Das Paar lebte meist im selbst gewählten Exil in den USA und Frankreich. Allerdings war auch vereinbart worden, dass das Paar sich nur auf ausdrückliche Einladung seines Bruders König Georg VI. in England aufhalten dürfte.

Diese Liebesheirat führte 1936 gleich zu Abdankung und Staatskrise. In einer Rundfunkansprache teilte König Edward VIII. der Nation mit, er entsage dem Thron, um die zweimal geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten: Ohne Wallis bedeutet mir das Königtum gar nichts. Premierminister Stanley Baldwin konnte es nicht fassen: Er war Admiral der Flotte, jetzt ist er der dritte Mann einer amerikanischen *beep*.

Die beiden blieben bis zu ihrem Tode zusammen, trotz aller Widrigkeiten, und sind im Tod vereint in England begraben.

Na ist das etwa nicht genau das, um was es hier geht?  ;)


Lieben Gruss
Thilde

29.06.2005 13:09 • #15


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