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Patchwork ging schief - Trennung von Freundin + Kind

F
Hallo liebe Leute,

ich hab ein nicht ganz alltägliches Problem und würde dies gern kurz schildern, da aus meinem Freundes-und Bekanntenkreis mit solch einer Situation niemand Erfahrung hat...
Es wird sicher ein recht langer Text, aber ich kann das ganze nicht auf 5 Zeilen quetschen und hoffe, dass es sich jemand durchließt, der im besten Falle ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir sagen kann, wie er/sie damit umgegangen ist..

Vor gut 3,5 Wochen haben ich (26,damals gerade 25) und meine (Ex)Freundin (25, damals 24) beschlossen getrennte Wege zu gehen, nachdem auch der zweite Neuversuch in die Hose gegangen ist..alles in allem waren wir knapp 1,5 Jahre ein Paar.

Ich kannte Sie von früher von der Schule, lange nicht gesehen, wieder getroffen, Sie ihren zuckersüßen Sohn dabei gehabt (damals 3 Monate) und wir wurden recht schnell ein Paar..hat keine 4 Wochen nach dem ersten Treffen gedauert (Sie in Elternzeit)...Für mich stellte es nie ein Problem dar, dass sie ein kleines Kind mit in die Beziehung gebracht hat..im Gegenteil..ich fand das wunderschön !

Jedenfalls war von Anfang an klar, dass wir in verschiedenen Lebensstadien trotz gleichen Alters sind, was Sie zu Beginn zweifeln ließ, ob das alles so klappen wird, wie Sie es sich vorstellt...
Ich hab mich noch mitten im Studium befunden, war ein paar Jahre Single, lebte in einer WG und war ständig auf Achse..Sie hingegen war bereits mit 19 mit der Lehre fertig, hat schon in zwei verschiedenen Städten gewohnt, diverse Beziehungen hintern sich und hat in gleicher Zeit einfach viel mehr Lebenserfahrung gesammelt, da Sie ja nun auch bereits Mutter war (Wunschkind, Ex hat Sie verlassen, kein Kontakt zum Kind oder ihr).

Zu Beginn hatte ich sehr viel Zeit, da mein Praktikum mit Bachelorarbeit erst im Dezember begonnen hat und ich bis dahin nur noch eine Hausarbeit und zwei Prüfungen hatte...keine Vorlesung mehr..entsprechend oft war ich bei den beiden, kümmerte mich mit um den kleinen, ging mehrmals am Tag mit ihrem Hund Gassi und an den Tagen, wo ich zuhaus war, kümmerte ich mich um meinen Unikram und hab mich natürlich mit meinen Freunden getroffen...jedenfalls war es ihr Anfangs zu viel und wir schraubten die Tage, an denen ich bei den beiden war erstmal etwas runter..nun gut..natürlich war ich dann auch mal am WE feiern, wenn ich nicht bei ihr war..sei es ein Geburtstag oder sontswas gewesen..woran Sie sich recht schnell störte..

Mir war die Feierei und der ganze Kram nicht so wichtig, wie die beiden und von daher schraubte ich es runter und war fortan sehr oft bei den beiden, vor allem am WE, da ich ja nun auch wieder einer geregelten Tätigkeit nachging...ich war dann zwei, maximal drei mal unter der Woche in der WG ( sie wohnt nicht in der gleichen Stadt, sondern auf einem Dorf etwa 25km weg) um auch mal Wäsche zu machen, Wege zu erledigen oder um zum Sport zu gehen...die Beziehung lief so eine ganze Weile echt prima, jeder hatte seinen Raum, ich sah den kleinen Mann oft genug, um auch eine Beziehung aufbauen zu können...alles war prima !

Nach ca. einem halben Jahr gab es jedoch erste Probleme...Sie war der Meinung, dass ich das alles noch nicht schaffen würde, da ich einfach noch nicht reif für die Vaterrolle bin..ich war geschockt..klar war das eine Mega Umstellung von meinen Leben vorher auf das jetzige Leben..aber es war schön..klar rückte mein Ziel der Familiengründung von Ende 20/Anfang 30 nun auf plötzlich Mitte 20, nachdem ich vor der Beziehung ewig mein Ding machen konnte...

Ich versicherte ihr, dass ich die beiden so sehr ins Herz geschlossen hab und nicht einfach so aufgeben möchte, nur weil mal was nicht passt...bin ich nicht der Typ für, der die Flinte schnell ins Korn wirft..kurzum beschlossen wir zu dritt wegzufliegen..ich hatte noch bis Sommer Zeit meine BA und mein Praktikum zu vollenden..alles kein Problem..nach ein paar Gesprächen im Urlaub waren wir drei irgendwie auch näher zusammengerückt..wir fühlten uns beide auch einfach näher als vorher..war alles super zu dem Zeitpunkt...

Nach einer gewissen Zeit stellte ich fest, dass alle Sachen und Entscheidungen jedoch nur nach ihrem Schema laufen konnten und Sie in vielen Dingen einfach keine Kompromisse eingehen konnte..einfach, weil Sie ist, wie Sie ist und durch vorherige Beziehung (teils auch negativ) sehr geprägt war, was ich zum Teil abbekommen habe oder ausbaden musste...(mir aber damals gar nicht so bewusst war, wo das alles herrührt)...Sie hat auch eine sehr schwere Zeit durch mit ihrem Ex, der Sie einfach hat sitzen lassen..schwanger...ich wollte für die beiden da sein, hab ein gewisses Verantwortungsbewusstsein entwickelt und einige Dinge dann halt einfach so hingenommen (auch wenn es mir nicht gefallen hat).

Nun war Frühjahr..ab und an standen Geburtstage von mir wichtigen Freunden an..Sie meinte, es sei kein Problem,wenn ich hingehe..habe aber immer gemerkt, dass Sie damit nicht ganz einverstanden war..Sie konnte eben schlecht schauspielern ^^
Jedenfalls kann man sagen, dass die Beziehung nicht mehr ganz so pralle war..hinzu kam der Stress durch die Pendelei und das frühe aufstehen ( jeden Tag insgesamt fast 3 Stunden im Zug bzw. unterwegs, noch bevor der kleine Mann wach war aufgestanden und losgefahren) und die Endphase meiner BA...ich war dann auch mal öfters heim, da ich bei ihr und dem kleinen einfach nicht zum Schreiben kam ( Sie hatte kein Arbeitszimmer oder so), da man ja logischerweise einem knapp einjährigen sowas nicht erklären kann

Sie interpretierte das zu Beginn sehr negativ ( da ich nicht ständig da war), hat es aber recht schnell begriffen, dass es ja um meine Zukunft ging und half mir dann auch in den Abendstunden beim Korrekturlesen etc.

Im ersten Jahr stellt man ja auch fest, wie der andere jeweils tickt..Sie war immer sehr sehr schnell auf der Palme und dickköpfig (unglaublich stur), wenn es nicht nach ihrer Nase ging, ich war oft schnell beleidigt, hatte mich aber auch schnell wieder im Griff, habe versucht zu beschwichtigen, ihr alles recht zu machen und je mehr ich das versuchte, umso bescheidener wurde alles...natürlich brauchte ich dann auch mal meine Zeit für mich bzw. wir die Zeit auch mal für uns, um einfach auch mal ein Paar zu sein..Abends essen zu gehen, ins Kino etc...stellte auch nicht so das Problem dar, da ihre Eltern nicht weit weg wohnten, wenn wir gemeinsam was machen wollten...

Sie war trotz allem einfach nicht wirklich glücklich..Sie hat mich geliebt, daran genauso festgehalten wie ich...keine Frage...gegen Gefühle ist man eben machtlos..dennoch waren wir einfach zu verschieden..unsere gemeinsamen Interessen tendierten gegen null...wir sind so oft einfach nicht auf einen Nenner gekommen und ich sollte ihr ihre Wünsche von der Stirn ablesen...
Sie sah ihre Freunde mit der heilen Familie und wollte eben genau das gleiche ( was mit ihrem Ex ja in die Hose ging) und ich sollte quasi sofort ihren Vorstellungen entsprechen und hatte (aus meiner Sicht) kaum Zeit mich damit mal wirklich auseinanderzusetzen, ob ich das so kann und will wie Sie...ohne Frage möchte ich das Familienleben..aber eben nicht nur zu ihren Bedienungen...ich fühlte mich halt einfach oft nicht wirklich eingebunden und wenn dann mal doch, wusste ich gar nicht so recht, was ich dazu sagen soll ( z.B. Kindersitz fürs Auto..aus heiterem Himmel sollte ich meine Meinung äußern ohne das ich vorher mal Testbericht lesen konnte)..dann hieß es wieder, es würde mich ja nicht interessieren...

Irgendwann hatte ich auch mal Tage, an denen ich mich erwischt habe, wo ich am liebsten gar nicht hingefahren wäre, da ich es ihr alles eh nicht recht machen konnte ( das lief wie gesagt alles unabhängig von dem kleinen Mann..im Nachhinein war er glaube der Punkt, der mich noch so lange gehalten hat und ich mir sagte das wird schon alles mit ihr)...

Wir redeten und redeten und redeten doch nicht..ein wirkliches Ergebnis kam bei unseren Gesprächen nie zustande... ( ich hatte oft Angst die beiden zu verlieren, wenn ich nicht machte wie Sie es sich vorstellte und umschiffte das ganze irgendwie..jedoch war das alles andere als zielführend so im Nachhinein)

Ich habe mit Sicherheit auch meine Fehler gemacht und habe hin und wieder meinen Schuh durchgezogen..einfach weil ich mir noch ein Stück von mir bewahren wollte...
ich konnte es aber nicht lange ertragen,wenn Sie schlechte Laune hatte oder wir uns stritten..es war im Sommer ein auf und ab von alles super schön bis wieder ein paar Tage alle schei. war und dann wieder schön..bedingt durch diversen Kleinkram, der sich langsam aber sicher zu einem Berg häufte..

Es war dann soweit, dass wir den Sommerurlaub, den Sie mit ihren Eltern schon zu Beginn unserer Beziehung geplant hatte, als Zeit zum überdenken der Beziehung genommen haben...

Wir merkten sehr schnell, wie dolle wir uns doch eigentlich vermissen und ich war heilfroh, dass die beiden nach den zwei Wochen wieder da waren..wir schmiedeten Pläne zwecks Einzug bei ihr ( was für mich Mitte 2015 vorgesehen war, wenn ich auf Arbeit meine Entfristung (m.M. nach nur vernünftig) bekomme - habe mir wohlweislich eine Arbeit in der gleichen Stadt wie Sie gesucht, um langfristig zu planen dort hinzuziehen) und sprachen darüber, wie wir das alles regeln, wenn Sie wieder arbeiten geht ( Krankenschwester - Schichtdienst )
Wir haben schnell einen Nenner gefunden und gesagt, wenn der Fall mal eintritt, dass ich nicht da bin, wenn Sie arbeiten ist, dass ihre Mom einspringt..und das kam nun wirklich selten vor, da ich mir Termine etc. nun so legte, dass wir das alles geregelt bekommen...

Lange währte diese unkomplizierte Zeit wieder nicht und alle stand wieder vor dem aus...

Um nur mal ein prägnantes Bsp. neben vielen kleinen zu bringen:

Ich war an einem Samstag Abend zu einer Feier eingeladen, zu der ich gar nicht hinwollte (wegen ihr und dem kleinen, wollte halt da sein)..
Sie meinte ich soll doch hingehen..es ist kein Problem, Sie hat frei und wir fahren am nächsten Tag zu meinen Eltern zum Mittag..nun ja..gesagt getan..habe gesagt ein paar Stündchen geh ich hin,aber nicht mit in die Disco..als alle anderen in den Club sind, bin ich wieder zu ihr..auch vorher geschrieben, da Sie sehr großen Wert darauf gelegt hat, was ich mach und wo ich bin ( was mir mit der Zeit wie Kontrolle vorkam, aber vlt. seh ich das auch nur falsch...keine Ahnung, hatte immer das Gefühl Rechenschaft ablegen zu müssen)..am nächsten Tag wurde mir gesagt, ich sei unzuverlässig (weil für Sie ein paar Stunden bis 12 geheißen hätte, ich aber erst gg. 3 zurück war, da ich noch mit der S Bahn fahren musste) und halte mich nicht an Abmachungen...wie es denn in der Disco war fragte Sie..wir grad ins Auto eingestiegen...ich völlig perplex, was das Theater soll..dazu war ich topfit, kaum was getrunken..ein riesen Theater, ich wollte das nicht vor dem kleinen, bin aus dem Auto raus..sie abgefahren...

Hinzu kam, dass Sie mir in der Woche die Pistole auf die Brust setzte ( es war Anfang September, ich einen Monat in meinem neuen Job), dass ich bis Ende des Jahres einziehen solle oder das wars..ohne das ich Zeit zum überlegen hatte..fand ich schon sehr krass...zumal sie ja meine Vorstellung oder den eigentlichen Plan kannte...klar sagte ich erstmal wir machen das schon, aber lass mal gucken, wie es auf Arbeit so weitergeht..ich wollte halt erstmal diese Sicherheit haben, um auch den beiden eine gewisse Sicherheit bieten zu können..

Lirum Larum..das zog sich alles durch wie ein Roter Faden..der Berg wurde immer größer..so schnell konnte man die Probleme gar nicht abtragen bzw. ich micht nicht so schnell ändern...ich finde ja, eine Änderung ist ein Prozess, der Zeit braucht..nicht an meiner Person generell, sondern an gewissen Einstellungen...so betrachtet war ich vlt. einfach noch nicht bereit für die Vaterrolle..oder anders betrachtet wollte es anders als Sie..vielleicht ist das mit einem eigenen Kind auch nochmal was anderes...ich weiß es nicht..woher auch

Es hat nicht lange gedauert und Anfang Oktober war ich mit mir und der Gesamtsituation so unzufrieden, dass ich das ganze beendete..unter Schmerzhaften Tränen beiderseits rauften wir uns noch für einen Abend zusammen..aber am nächsten Tag ging ich dann..es ging nicht mehr so weiter...es tat mir glaub emotional bisher kaum etwas so sehr weh, wie diese Wohnung zu verlassen und die beiden zurückzulassen...ich war total fertig, wusste nicht wohin mit mir..Eltern im Urlaub..naja zum Glück hat man ja Freunde..welch bescheidenes WE das doch war...

3 Tage später eine Meldung von ihr..wie es mir geht..natürlich grandios...welch frage..natürlich nicht..wir uns eine Woche später getroffen...alles ausklamüsert..Sie ihre Fehler eingestanden..ich meine..wir wurden wieder ein Paar..wie schön war es doch, den kleinen Mann und Sie wieder zu haben !

Jedoch merkte ich recht schnell, dass es nicht mehr das gleiche war...die Liebe war nicht mehr die selbe..Sie hatte sich auch nicht positiv verändert..eher ins negative..ich fühlte mich nach 2 Wochen Neustart s.uell nicht mehr so wirklich zu ihr hingezogen ( obwohl Sie rein optisch und körperlich nun echt nicht von schlechten Eltern war)..es war mein Kopf der nicht mehr konnte)...
Sie merkte natürlich, dass was nicht ganz passt..Sie distanzierte sich ebenso...es war wieder vorbei..nach riesiger Diskussion Freitag Abend und einfach ignorieren der Probleme ihrerseits wollte Sie ins Bett...ich konnte aber alles nicht so stehen lassen..es war wieder u.a. das Thema Einzug und das ich ihr nicht mehr zeigen würde, dass ich das alles will..irgendwie war es auch so..ich wollte es..aber nicht nur unter ihren Bedingungen...ich ging...aber kam zwei Tage später wieder...natürlich haben wir uns vermisst..ich konnte das letzte mal nicht einmal Abschied von dem kleinen nehmen, da er schon schlief...wir waren uns unsicher, ob es nochmal klappt..wir haben uns beide Dinge zugesichert, die wir nicht einhalten können, da wir dann uns selbst und unsere Einstellungen hintergehen, nur um uns zu haben...kurzerhand ging das wieder kaputt..diesmal endgültig...vor 2,5 Wochen nochmal miteinander kommuniziert, nachdem das ganze dann eigentlich recht erwachsen zu Ende ging...ohne Streit, mit Umarmumg und Verabschiedung von dem kleinen (hammerschwer, habs mir nicht so wirklich anmerken lassen)...

Beim Schreiben hab ich die ganze Schuld für das Scheitern abbekommen..ich bin in ein mega tiefes Loch gefallen und befinde mich in einem emotionalen auf und ab..hab das Gefühl die beiden im Stich gelassen zu haben..aber kann mir auch nicht mehr selber weh tun und mich melden..ich will nur wissen ob es den beiden gut geht..man macht das erste Jahr eines Kindes mit..sieht die ersten Schritte usw...und das alles ist weg...einfach nicht mehr da..so langsam begreife ich das und weiß nicht so recht, wie ich damit umgehen soll...wird das besser? Es ist ja nicht einfach nur eine normale zweier Beziehung die weg ist...wenn man ein Kind hat und sich trennt sieht man es ja im Normalfall noch..aber bei uns ist das ja gar nicht der Fall...ich denke auch, es ist für den kleinen besser, als das ewige hin und her...ich komm damit aber nicht so gut klar..ich bin nur unterwegs, lange auf arbeit, sporten, treffe freunde und familie..schlafe öfter bei meinen eltern...bei mir fällt mir sonst die decke auf den kopf, da meine Mitbewohner auch oft nicht da sind ...

Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen, bei dem die Patchworksache in die Hose ging und kann mir ein paar Tips geben..ich danke euch im vorraus und sorry für den riesen Roman hier ^^

17.12.2014 16:40 • #1


H
Hallo Fram26

Du bist in der Partnerrolle nie gewesen -nur leicht überzogen

Das Mädchen ist sie selbst, den führenden Mann gibt sie auch. Ich lese da null von Wertschätzung oder was wie Liebe für deine Person. Wie sich die Rolle beschreiben lässt bleibt unklar, war da noch was neben einseitig eingesetzter Zeit und Kohle für die Beziehung?

Die Frau hat einen Knack weg, normal ist das Anspruchsverhalten nicht.

Du ergänzt das in einer freigiebigen Verliebtheit als Co-Partner zu ihrem nicht näher greifbaren Damage

Der Verlust ist ein Gewinn

18.12.2014 05:05 • #2


A


Patchwork ging schief - Trennung von Freundin + Kind

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H
Hallo,

ich denke sie ist mit sich und ihrer Situation im allgemeinen sehr unzufrieden.

Sie kann nicht ihre Lage auf dich übertragen und dir so viel Verantwortung zuschieben wollen, ist es doch gar nicht dein eigenes Kind. Es gibt Menschen, die schaffen so viel Verantwortungsgefühl wie du noch nicht mal, obwohl es ihr eigenes Kind ist!

Sie fordert von dir, ihre komplette Situation gemeinsam auszubaden. Das kann sie nicht von dir verlangen, tut sie aber.

Ich glaube schon das du dich sehr bemüht hast. Hört sich jedenfalls so an. Warum sollst du denn jetzt auf alles mögliche verzichten? Außerdem ist das ein Prozess, der Zeit braucht, um sich in eine plötzliche Familiensituation reinzuleben. Das muß sie doch verstehen.

Ich finde außerdem, sie sollte dir den Spaß auch gönnen wegzugehen. Ist Liebe nicht auch dem anderen Freiheiten einzuräumen und ihm Spaß zu gönnen? Wenn man vertraut, kein Problem.

18.12.2014 08:00 • x 2 #3


F
Guten Morgen ÄhmÄhmÄhm, danke für deine Antwort !

Sie war immer eine sehr dominante Person.
Mit der Rolle des unterwürfigen habe ich mich nie wohlgefühlt bzw. das auch nicht immer so gemacht.
Sie wollte jemanden, der ihr nicht nach dem Mund spricht..andererseits schon.
Diesen Drahtseilakt bekommt man nur ganz schwer hin.
Sie war einerseits sehr liebevoll, hat auch verschiedenste tolle Dinge für mich getan, mir im ersten Jahr meinen Freiraum gegeben, aber ich hatte nie das Gefühl, dass es ihr gefällt, wenn ich mal im Club bin oder so bin.
Da hieß es immer Sie sei mit feiern fertig und das passt nicht ins Familienleben (was ich verstehe, jedes Wochenende wollte ich auch gar nicht weggehen, 1x im Monat war dann für mich ok, was Sie mir zugestanden hat..dennoch gab es oft Knatsch).

Zeit habe ich natürlich jede Menge investiert. Allein durch das fahren. Für Sie war das immer alles selbstverständlich, wenn man liebt.

Ich hoffe ja echt, dass Sie wen findet, der ihren Ansprüchen gerecht wird.
So fair bin ich ja, da ich auch an den kleinen denke und natürlich manchmal das Gefühl habe, ihn im Stich gelassen zu haben...ich denke aber ohne das hin und her geht es ihm besser und er wird mich über kurz oder lang vergessen und somit keinen Schaden davontrage.
Am Ende konnte ich mich auch nicht mehr wirklich drauf einlassen ( auch was z.B. das Abendprogramm mit dem kurzen anging, da ich dann immer ein ganz mieses Bauchgefühl hatte bzgl. der Beziehung)...dennoch fehlt das alles irgendwie..

@Huhu2, danke für deine Antwort !

Ich wollte ja einerseits die Verantwortung mit übernehmen, aber ich hatte immer das Gefühl, dass es nur zu ihren Bedingungen geht. Klar..Sie ist alleinerziehend und hat mich anfangs auch aus Entscheidungsprozessen (zum Großteil) rausgehalten...völlig normal, dass ich da nicht gleich komplett involiert wurde.
Das hat sich aber durchgezogen und ich habe mich da teilweise dran gewöhnt.
Hatte halt auch immer Angst falsche Entscheidungen zu treffen ( halt welche, die ihr nicht passen..kam vor..dann gab es Diskussionen).
Dann hab ich mir gesagt..dann lass ich Sie halt machen...war vielleicht auch ein Fehler..wer weiß...es ist eh aus und ich kann nur meine Lehren ziehen.
Zwecks dem Spaß gönnen..wie schon erwähnt..Sie hat es mir gegönnt, aber ihr war es dann dennoch zu viel...Sie hatte auch das Talent, es dann einem einzureden, dass es wirklich zu viel ist...eines Tages in einem unserer neuen Versuche fragte ich, ob es ok wäre, wenn ich Freitag ein paar Stunden pokern gehe ( wohlgemerkt hatte ich in der Woche Urlaub, war eh jeden Tag bei den beiden).
Ein riesen Theater brach vom Zaun, dass alleine die Frage Sie schon aufregt ( eine Woche vorher sagte Sie noch, es sei völlig ok wenn ich ab und an auch unter der Woche mal ein B. trinken gehe und meinen Hobby dem Sport nachgehe).
Ich habe ihr auch ständig gesagt geh du doch auch mal wieder weg, ich passe auf den kurzen auf...dazu kam es aber nie (zumindest nicht am Abend bzw. WE).

Ich habe es alles nicht verstanden..manchmal denke ich wirklich, ich bin schuld und hab ihr zu wenig gegeben...andererseits baut mich dann meine Familie/Freunde wieder auf, die ja gemerkt haben, wie oft ich keine Zeit mehr hatte und gesehen habe, wie viel Zeit ich investiert habe...

Zum Veränderungsprozess...Sie war der Meinung, ich müsse doch langsam mal wissen, ob und wie ich das will ( da waren wir glaub grad knapp 9 Monate zusammen, ihrer Meinung nach genug Zeit sich an alles zu gewöhnen), wo ich mir aber sagte, bei den meisten gehen schon ein paar Jahre ins Land, eh der Familiengedanke näher kommt...klar war ich mir dem bewusst, aber vlt. nicht so ganz, was damit alles auf einen zukommt..dazu noch mit einer Person, die aus einem anderen Blickwinkel betrachtet doch einfach so ganz anders ist als ich es bin...

Ich nehme jedenfalls eine Menge Erfahrung mit..auch was den Umgang mit Kindern betrifft..weh tut es im Moment dennoch..

18.12.2014 11:15 • x 1 #4




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