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Verhältnis mit bester Freundin ging schief was jetzt?

T
Hi, ich (38, männlich) bin das erste Mal überhaupt in einem Forum, aber diese Sache belastet mich sehr und ich kann mit niemandem darüber sprechen:

Ich habe vergangenen Sommer meiner besten Freundin gestanden, dass ich auf sie stehe (war so nicht geplant, ich war angetrunken), jedenfalls hatte ich zu dem Zeitpunkt emotional schon einiges mitgemacht wegen ihr (jedes Mal wenn ich mit ihr - im Beisein des Freundeskreises - was unternommen hatte, beschäftigte sie mich so sehr, dass ich 1-2 Tage danach nicht richtig schlafen konnte usw.). Ich kennen sie seit der Kindheit und sie war viele Jahre die beste Freundin meiner Schwester. Ich hatte immer wieder mal im Laufe meines Lebens romantische Gefühle für sie gehegt. Es geht hier also nicht um eine vorübergehende Schwärmerei. Ich wollte eigentlich von ihr weg und habe mich deshalb auf einer Dating-App angemeldet, habe das dann aber wieder bleiben lassen, es hat sich nicht richtig angefühlt, weil SIE ja da ist.

Nach einem anfänglichen Schock bei ihr ist SIE Wochen später auf mich zugekommen und hat nochmal angesprochen, ob ich wirklich Gefühle für sie habe und so (ich hatte die Sache schon abgehakt). Dann hat alles angefangen, wir sahen uns anfangs ca. 2-3x wöchentlich, nach ein paar Wochen sahen wir einander täglich. Also ja, wir hatten tatsächlich was miteinander und es hat zwischenzeitlich richtig, richtig gut ausgesehen!

Alles war und ist bis heute geheim, niemand aus dem Freundeskreis weiß davon (und das soll auch so bleiben), weshalb ich das mit niemandem besprechen kann. Auch nicht mit meiner Schwester, die voreingenommen ist über sie usw. Auch meine Eltern kennen sie gut .

Folgendes hat SIE von sich aus immer zuerst angesprochen:
verliebt zu sein, das Wort Liebe, zusammen zu sein, ein gemeinsames Haus, Kinder; dass sie mich so sehr vermisst, dass sie mich – wenn ich sie fragen würde – wohl heiraten würde, obwohl sie grundsätzlich gar nie heiraten wollte – aber mit mir wäre das was anderes … - später hat sie mir gesagt, dass sie sich damit selbst unter Druck gesetzt hat, weil sie mir solche Dinge so früh gesagt hat (aber wenn man sich so gut kennt, sagt man solche Dinge vl. etwas schneller . )

Nach ca. 2,5 Monaten - als es gerade am Schönsten war und alles gepasst hat und vl. aus ihrer Sicht etwas verbindlicher wurde - dann von heute auf morgen alles anders: Sie bekam – ich war gerade bei ihr – eine Panikattacke. Wegen mir. Auf einmal sah sie alles nur mehr negativ. Sie redete sich ein: Wenn es öffentlich würde und die Leute von uns erfahren, könne sie nicht mehr zurück usw. In mir sah sie ab diesem Zeitpunkt nur mehr meine Makel/Fehler (die sie ja alle kennt), all meine „schlechten“ Eigenschaften und kritisierte mich immer öfter wegen Banalitäten. (Davor sah sie es nur als Vorteil, dass wir einander so gut kennen.) Bei ihr waren jedenfalls all ihre Gefühle mir gegenüber einfach weg. Von jetzt auf gleich. Sie setzte sich ab diesem Zeitpunkt selbst massiv unter Druck, damit ihre Gefühle wieder kommen (was unter Druck natürlich nicht passieren wird), sie konnte nicht mehr richtig essen oder schlafen, war ständig nervös und voller Panik. Nach ca. 2 Wochen ging es ihr so schlecht, dass sie mir verkündete, wir müssen damit aufhören, dass wir uns sehen/hören.

Ab diesem Zeitpunkt durfte ich ihr nicht mehr schreiben, sie nicht mehr anrufen – sondern darauf warten, dass sie das von sich aus tut. Nach ein paar Tagen Funkstille fing sie wieder an, mich zu kontaktieren – und wir sahen uns danach wieder – mehr oder weniger regelmäßig. Nach ein paar Wochen wurden wir auch wieder intim, küssten uns immer wieder, umarmten uns usw. und sahen uns wieder fast täglich oder telefonierten. Aber es war nicht mehr wie vorher. Ich durfte keine Unternehmungen vorschlagen, sie nicht anrufen usw. - weil ihr das enormen Druck mache, hat sie gemeint.

Weil SIE es ist, habe ich da mitgemacht. Habe deswegen meine (Toleranz)Grenzen erweitert, was ich sonst nicht zulassen würde - in der Hoffnung, dass es wieder wird. Gut gegangen ist es mir in der Zeit nicht.

Sie hat mir immer wieder mal gesagt, ich solle das nicht überbewerten, wenn sie mich küsst / wir umarmt vorm Fernseher liegen - sie will es wieder probieren, überwindet sich aber teilweise dazu, weil ICH es bin. Weil sie selbst unbedingt möchte, dass es wieder wird wie vorher.

Das ging noch ein paar Wochen so weiter, alles drehte sich meistens nur um Negatives (dass ihre Gefühle noch nicht wieder da sind, wie das alles wieder werden soll, . ). Ich machte ihr keinen Druck – SIE meldete sie sich immer bei mir. Trotzdem ging es ihr immer schlechter und schlechter. Bis sie vor ca. 5 Wochen zu mir gesagt hat, sie könne nicht mehr, sonst zerbricht sie daran. Es hat sie alles zu sehr unter Druck gesetzt, dass ICH es bin, den sie schon so lange kennt, der im selben Ort wohnt, denselben Freundeskreis hat, dessen vermeintliche Fehler sie so sehr stören, . Hätte sie mich neu kennengelernt, würde die Sache ganz anders aussehen, hat sie gemeint.

Ich verstehe sie. Kann es nachvollziehen. Sie stand von Anfang an auf der Bremse. Weil ich es war. Sie wäre daran wirklich zerbrochen. Ich hätte es wohl selbst schon vorher einsehen sollen und selbst die Sache beenden sollen. Aber man hofft halt, dass es wieder wird. Ich bin ihr nicht böse oder so. Gar nicht. Aber unendlich traurig .

Sie macht inzwischen eine Therapie. Dort hat sie rausgefunden, dass sie eine Bindungsangst und somit ein Problem mit Nähe hat. Eine Beziehung mit ihr hätte sicher nicht so ausgesehen, wie ich mir das vorstelle. Wer möchte schon, dass die Partnerin von einem eigenen Haus spricht, von einem Urlaub mit getrennten Zimmern und solchen Dingen .

Ich hab sie vor 5 Wochen das letzte Mal gesehen, dazwischen haben wir 2-3x telefoniert – das letzte mal vor 2 Wochen. Ihr geht es jetzt gut bzw. viel, viel besser. Mir dafür schlechter …
Wir sind so verblieben, dass es wohl das beste wäre, wenn zwischen uns jetzt mal Funkstille ist … mal für mindestens einen Monat. - Das hat allerdings sie vorgeschlagen. Für mich ist das verdammt hart. Sehe aber ein, dass es wohl notwendig ist.

Sie glaubt, dass auch die Freundschaft nicht mehr wird wie vorher … Das macht mich alles fertig .
Sie hat mir geraten, ich solle mich schleunigst auf einer Dating-Seite anmelden und mir jemand neuen suchen, damit ich schneller von ihr wegkomme … Aber dazu hab ich jetzt mal überhaupt keine Lust. Meine Meinung ist, das sowas nicht funktioniert. Ich muss das vorher verarbeiten.

Ich vermisse sie sehr, die Zeit mit ihr, ihre Nähe, mit ihr intim zu werden, mit ihr einen Film zu schauen, … weiß aber, dass das wohl nicht gut wäre für mich.

Ich bin grad ziemlich down … es geht mir grad echt nicht gut … kann mit niemandem darüber reden, weil die ganze Sache mit uns geheim bleiben soll.

Jetzt kommt hinzu, dass wir eben zum Teil denselben Freundeskreis haben – fast immer war sie diejenige, die sich bei mir gemeldet hat am Wochenende, wenn wir mit den Freunden was unternommen haben (weil das ursprünglich ihre Freunde zuerst waren). Das ist jetzt nicht mehr. Generell ist mein Freundeskreis relativ klein. Viele haben Kinder, sind verheiratet usw. Es ist halt nicht mehr wie mit 28 …

Ich fühle mich furchtbar einsam, die Wochenenden sind aktuell die Hölle, an Urlaubszeit will ich nicht mal denken. Ich hab am WE aktuell oft nichts geplant, hab aktuell kein soziales Netzwerk, auf das ich zurückgreifen könnte … leider … die momentanen Freunde zum Fortgehen liefen wie erwähnt über sie, was jetzt aktuell eben wegbricht .

Gibt’s hier jemanden, der Ähnliches erlebt und Tipps für mich hat, wie ich ich aus diesem Tief wieder rauskomme? Ich kann mich aktuell nur schwer ablenken, meine Gedanken kreisen die ganze Zeit um diese eine Sache.

Wir waren nie richtig zusammen und doch trifft mich das ganze so, als hätten wir eine langjährige Beziehung gehabt.
Ich hatte bisher 2 Beziehungen, die 4 bzw. 6 Jahre lang gehalten haben. Seit 2 Jahren bin ich wieder Single.

Ich fühle mich, als hätte ich ein Verbrechen begangen, das ich jetzt schwer abzubüßen habe. Dabei habe ich nur jemandem mein Herz geschenkt … das jetzt gebrochen ist.

Danke fürs Durchhalten bis zum Schluss!

26.02.2024 23:04 • x 2 #1


paul258
Meine Güte - warum hast du das alles mit dir machen lassen?!

Die Frau rudert permanent hin und her, ändert öfters die Meinung als andere die Bettwäsche und hält dich die ganze Zeit über versteckt vor der Außenwelt.
Ich frag jetzt mal ganz direkt: Bist du dir so wenig wert?

Es fällt sehr auf, dass du alles was sie dir erzählt für die Realität siehst. Sie erzählt dir wie es zu sein hat, wie es war und gibt dir sogar noch Anweisungen wie es nun werden soll.

Ob bewusst oder unbewusst hat die Gute dich über einen langen Zeitraum einfach nur komplett ausgenutzt und du hast es mir dir machen lassen. Und bevor du jetzt sagst aber sie hat ja soviele Probleme!, dann denk daran wie traurig du gerade bist.

So etwas wie Bindungsangst gibt es übrigens in der Fachsprache gar nicht. Also wenn das wirklich der Therapeut gesagt haben sollte, dann Prost Mahlzeit.
Natürlich gibt es dieses Gefühl der Angst - aber das ist keine Diagnose an sich. (Kannst du alles im Internet nachlesen).
Und ich sag Mal ziemlich konkret: wenn morgen ihr Traummann vor der Tür stehen würde wäre die Diagnose Bindungsangst aber ganz schnell vom Tisch gefegt.

So oder so. Ich kann nachvollziehen, dass es gerade weh tut und das tut mir leid. Aber in meinen Augen hast du hier gar nichts verloren. Alleine das Versteckspiel. Liebe sollte immer durch geöffnete Türen gehen und nicht im dunklen versteckt werden. Sei dir beim nächsten Mal auf jeden Fall mehr wert!

26.02.2024 23:21 • x 3 #2


A


Verhältnis mit bester Freundin ging schief was jetzt?

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Aurelin
Aus Deiner Schilderung heraus fühlt sich das für mich an, als wäre Deine Freundin diese Beziehung nicht eingegangen, weil sie Dich liebt, sondern weil sie verliebt war in die Vorstellung mit jemandem wie Dir zusammen zu sein, vielleicht auch vor dem Hintergrund überbordernder Sehnsucht.
was mir nicht so ganz einleuchtet ist diese Heimlichkeit.
warum musste diese Beziehung geheim bleiben?
und was mir noch viel weniger einleuchtet ist dieses 'Dürfen und nicht dürfen-Ding'. ich mein Du bist 38, nicht 8. Du darfst wählen, Dir die Kante geben, und wenn Dir danach ist, darfst Du nachts um drei auf der Straße den Pavarotti geben oder Dich an der Arie der Königin der Nacht versuchen.
Vielleicht liegt darin ein wesentlicher Teil Deines Problems?
Denn Du darfst sein wer Du bist und tun was Du willst.
Weshalb ordnest Du Dich da unter?

26.02.2024 23:36 • x 4 #3


Aurelin
Zitat von paul258:
Aber in meinen Augen hast du hier gar nichts verloren.

in meinen Augen schon. und ich empfinde diese Aussage als entmutigend, abweisend und wenig hilfreich, selbst wenn sich diese Aussage auf den Verlust der Beziehung bezieht. Unglücklich formuliert?

26.02.2024 23:40 • #4


paul258
Zitat von Aurelin:
in meinen Augen schon. und ich empfinde diese Aussage als entmutigend, abweisend und wenig hilfreich, selbst wenn sich diese Aussage auf den Verlust ...


Um Gottes Willen! Ja, natürlich auf die Beziehung bezogen!
Ist mir beim Tippen gar nicht aufgefallen, dass man das zweideutig lesen kann! Großes sorry lieber TE!

Ich wollte damit sagen:
Die Art der Beziehung hätte ihn niemals glücklich gemacht.

26.02.2024 23:46 • x 1 #5


X
Ein Meer von Red Flags, widersprüchlichen Aussagen, Manipulationen, Future blending, Love Bombing, Schuldzuweisungen, fehlt noch das Gas-Lightening etc.
Als sie ihn nach 2 Monaten an der Angel hatte, dann die Umkehr.
Deiner Ex machen die Manipulationen wohl Spaß?
Wie auch immer: so schnell kommst du aus diesem Tal nicht raus, aber es ist eine gute Gelegenheit an sich zu arbeiten, wieso man das alles zulässt, wieso man keinen Freundeskreis aufbauen kann, was einem der Selbstwert´ ist und so weiter.
Was du jetzt brauchst ist ein guter Freund und dazu ein Psychotherapeut. Geh zu deinem Hausarzt

27.02.2024 00:04 • x 2 #6


Aurelin
Psychotherapeuten wachsen weder auf Bäumen noch sind sie häufig am Wegesrand zu finden.
was auch wenig bekannt ist: Erfolg oder Misserfolg einer Psychotherapie hängen vor allem von der Chemie zwischen Therapeut und Klient ab. Das unterscheidet übrigens auch somatische Mediziner von Psychotherapeuten.

es tut mir nicht leid das sagen zu müssen, aber der Rat zu einer Psychotherapie ist zwar einerseits fast bei jedem indiziert, bedeutet aber konkret 'Geh weg mit Deinen Problemen.'

ich halte auch wenig von Ex-Bashing. was da vielleicht unter Umständen möglicherweise als Empowerment verstanden werden soll, bedeutet nichts anderes als einen Menschen aufgrund einer Fremdbeschreibung zu verurteilen.
Weder kann das diesem Menschen gerecht werden, noch der Dynamik einer Beziehung.
Indirekt zieht es eher den Verlassenen runter, weil es subtil unterstellt, man hätte einen schlechten Menschen geliebt und vorher wissen müssen, worauf man sich einlässt.

Tatsächlich weiß man aber nie wirklich vorher worauf man sich einlässt, wenn man in eine Beziehung geht. Stattdessen findet man es heraus.
Und wenn man die Erfüllung körperlicher, emotionaler und sozialer Bedürfnisse subtrahiert, dann ist Beziehung vor allem ein Prozess der Selbsterkenntnis und der Erkenntnis eines anderen Menschen.

27.02.2024 02:16 • x 5 #7


M
Zitat von trennungtutweh:
Auch nicht mit meiner Schwester, die voreingenommen ist über sie



Warum? Inwiefern?
Vielleicht ist es berechtigt !?

Zitat von trennungtutweh:
ein gemeinsames Haus, Kinder; dass sie mich so sehr vermisst, dass sie mich – wenn ich sie fragen würde – wohl heiraten würde, obwohl sie grundsätzlich gar nie heiraten wollte


Zitat von trennungtutweh:
Auf einmal sah sie alles nur mehr negativ.


Zitat von trennungtutweh:
In mir sah sie ab diesem Zeitpunkt nur mehr meine Makel/Fehler (die sie ja alle kennt), all meine „schlechten“ Eigenschaften und kritisierte mich immer öfter wegen Banalitäten.


Zuerst idealisiert sie Dich, dann wertet sie Dich ab. Da niemand von Euch wissen darf,
bist Du in gewisser Hinsicht isoliert.
Das hört sich schon sehr verdächtig nicht nur nach Bindungsangst, sondern nach der eigentlichen Hauptkrankheit Persönlichkeitsstörung an.
Mich würde sehr interessieren, was @Scheol über Deine Schilderungen denkt.
Wenn sie eine Persönlichkeitsstörung Richtung Borderline haben SOLLTE(!), ist das vielleicht nicht das Ende Eurer Beziehung,
sondern womöglich erst der Anfang einer On/Off-Tortur für Dich.
Du solltest Dich in jedem Fall unbedingt belesen,
das kannst Du auch teilweise hier im Forum!
Leider hat es ein Teil dieser erkrankten Menschen sehr gut drauf, einen anderen Menschen psychisch und nervlich an die äußersten Grenzen zu bringen,
das wärst in dem Falle DU! -Also sei bitte gewarnt und vorsichtig, und achte zuerst auf DICH,
dass Du keinen (weiteren) Schaden nimmst!

27.02.2024 03:06 • #8


Scheol
Zitat von trennungtutweh:
Hi, ich (38, männlich) bin das erste Mal überhaupt in einem Forum, aber diese Sache belastet mich sehr und ich kann mit niemandem darüber sprechen: Ich habe vergangenen Sommer meiner besten Freundin gestanden, dass ich auf sie stehe (war so nicht geplant, ich war angetrunken), jedenfalls hatte ich zu dem Zeitpunkt ...

Folgendes hat SIE von sich aus immer zuerst angesprochen:
verliebt zu sein, das Wort Liebe, zusammen zu sein, ein gemeinsames Haus, Kinder; dass sie mich so sehr vermisst, dass sie mich –
fast forwarding, Love bombing

wenn ich sie fragen würde – wohl heiraten würde, obwohl sie grundsätzlich gar nie heiraten wollte – aber mit mir wäre das was anderes … -
hier wird explizit nochmals die angeblich Besonderheiten heraus gehoben , um dich auf Wolke 7 zu schiessen und die Ernsthaftigkeit zu untermauern ( Manipulation).



später hat sie mir gesagt, dass sie sich damit selbst unter Druck gesetzt hat, weil sie mir solche Dinge so früh gesagt hat (aber wenn man sich so gut kennt, sagt man solche Dinge vl. etwas schneller . )

Nach ca. 2,5 Monaten - ( @Ema ) die berühmten um die 3 Monate. als es gerade am Schönsten war und alles gepasst hat und vl. aus ihrer Sicht etwas verbindlicher wurde - dann von heute auf morgen alles anders: Sie bekam – ich war gerade bei ihr – eine Panikattacke. Wegen mir. Auf einmal sah sie alles nur mehr negativ. Sie redete sich ein: Wenn es öffentlich würde und die Leute von uns erfahren, könne sie nicht mehr zurück usw. In mir sah sie ab diesem Zeitpunkt nur mehr meine Makel/Fehler (die sie ja alle kennt),
Nennt man fokussiertes sehen. Minimale Dinge werden nun zu großen Problemen. Der offene Klodeckel, die offene Zahnpasta wird nun zum Problem ausgesprochen, als ob es massive Problem sind .

all meine „schlechten“ Eigenschaften und kritisierte mich immer öfter wegen Banalitäten. (Davor sah sie es nur als Vorteil, dass wir einander so gut kennen.) Bei ihr waren jedenfalls all ihre Gefühle mir gegenüber einfach weg. Von jetzt auf gleich. Sie setzte sich ab diesem Zeitpunkt selbst massiv unter Druck, damit ihre Gefühle wieder kommen (was unter Druck natürlich nicht passieren wird), sie konnte nicht mehr richtig essen oder schlafen, war ständig nervös und voller Panik. Nach ca. 2 Wochen ging es ihr so schlecht, dass sie mir verkündete, wir müssen damit aufhören, dass wir uns sehen/hören.
Sie flüchtet aus der Beziehung um wieder Distanz hinzubekommen.

Ab diesem Zeitpunkt durfte ich ihr nicht mehr schreiben, sie nicht mehr anrufen – sondern darauf warten, dass sie das von sich aus tut.
Sie bestimmt wieviel Druck auf ihrem Kessel ist. Sonst rennt sie weg

Nach ein paar Tagen Funkstille fing sie wieder an, mich zu kontaktieren – und wir sahen uns danach wieder – mehr oder weniger regelmäßig. Nach ein paar Wochen
( 2 1/2 - 3 Monate ? )

wurden wir auch wieder intim, küssten uns immer wieder, umarmten uns usw. und sahen uns wieder fast täglich oder telefonierten. Aber es war nicht mehr wie vorher. Ich durfte keine Unternehmungen vorschlagen, sie nicht anrufen usw. - weil ihr das enormen Druck mache, hat sie gemeint.

Weil SIE es ist, habe ich da mitgemacht. Habe deswegen meine (Toleranz)Grenzen erweitert, was ich sonst nicht zulassen würde - in der Hoffnung, dass es wieder wird. Gut gegangen ist es mir in der Zeit nicht.
Das Machtgefüge ist völlig aus dem Lot.

Sie hat mir immer wieder mal gesagt, ich solle das nicht überbewerten, wenn sie mich küsst / wir umarmt vorm Fernseher liegen - sie will es wieder probieren, überwindet sich aber teilweise dazu, weil ICH es bin. Weil sie selbst unbedingt möchte, dass es wieder wird wie vorher.
Sie möchte das , kann es aber gar nicht leisten.

Das ging noch ein paar Wochen ( wieder 2 - 2 1/2 Monate ) ?

so weiter, alles drehte sich meistens nur um Negatives (dass ihre Gefühle noch nicht wieder da sind, wie das alles wieder werden soll, . ). Ich machte ihr keinen Druck – SIE meldete sie sich immer bei mir. Trotzdem ging es ihr immer schlechter und schlechter. Bis sie vor ca. 5 Wochen zu mir gesagt hat, sie könne nicht mehr, sonst zerbricht sie daran. Es hat sie alles zu sehr unter Druck gesetzt, dass ICH es bin, den sie schon so lange kennt, der im selben Ort wohnt, denselben Freundeskreis hat, dessen vermeintliche Fehler sie so sehr stören, . Hätte sie mich neu kennengelernt, würde die Sache ganz anders aussehen, hat sie gemeint.


Ich verstehe sie. Kann es nachvollziehen. Sie stand von Anfang an auf der Bremse. Weil ich es war. Sie wäre daran wirklich zerbrochen. Ich hätte es wohl selbst schon vorher einsehen sollen und selbst die Sache beenden sollen. Aber man hofft halt, dass es wieder wird. Ich bin ihr nicht böse oder so. Gar nicht. Aber unendlich traurig .

Sie macht inzwischen eine Therapie. Dort hat sie rausgefunden, dass sie eine Bindungsangst / Bindungsvermeider und somit ein Problem mit Nähe hat. Eine Beziehung mit ihr hätte sicher nicht so ausgesehen, wie ich mir das vorstelle. Wer möchte schon, dass die Partnerin von einem eigenen Haus spricht, von einem Urlaub mit getrennten Zimmern und solchen Dingen .


Ich hab sie vor 5 Wochen das letzte Mal gesehen, dazwischen haben wir 2-3x telefoniert – das letzte mal vor 2 Wochen. Ihr geht es jetzt gut bzw. viel, viel besser. Mir dafür schlechter …
Wir sind so verblieben, dass es wohl das beste wäre, wenn zwischen uns jetzt mal Funkstille ist … mal für mindestens einen Monat.
6 Monate keinen Kontakt

- Das hat allerdings sie vorgeschlagen. Für mich ist das verdammt hart. Sehe aber ein, dass es wohl notwendig ist.

Du lebst vermutlich noch in der Hoffnung , und kannst deshalb nicht abschließen.

27.02.2024 03:35 • x 2 #9


Tomi
@trennungtutweh es wurde schon viel gesagt, weswegen ich nur hinzufügen will, dass deine Gefühle und deine Geschichte nicht außergewöhnlich sind. Das meine ich aber aufmunterntm Auch wenn es keinen Beziehung war, hat es sich für dich trotzdem angefühlt, als würdet ihr dorthin steuern...wie könntest du auch nicht nach ihren Äußerungen? Dementsprechend ist auch die Intensität des Liebeskummers so heftig. Hinzu kommt der Fakt, dass es scheinbar aus dem Nichts kam und du in er Verliebtsheitsphase verlassen wurdest.

Bei langjährigen Beziehungen ist es ander. Es kommt nicht unerwartet und ist meist nachvollziehbar, weshalb der Liebeskummer nicht so schlimm ist.

27.02.2024 04:41 • x 1 #10


paul258
Zitat von Tomi:
Bei langjährigen Beziehungen ist es ander. Es kommt nicht unerwartet und ist meist nachvollziehbar, weshalb der Liebeskummer nicht so schlimm ist.


Ach, ist das so?

Ich hätte ja gedacht, dass nach 10 Jahren Beziehung viel mehr Bindung da ist als nach 3 Monaten, weshalb das dann doch irgendwie schlimmer ist.

27.02.2024 08:04 • x 2 #11


L
Lieber TE, fühl dich gedrückt. Es ist traurig, dass es mit euch nicht klappt und sie solche Probleme damit hat, eine tiefere Bindung einzugehen.
Abstand ist schwer, aber das braucht es, damit der Liebeskummer weniger wird.
Ich würd ja wenns irgendwie geht die Koffer packen und verreisen irgendwohin, wo es warm ist. Falls du an sich eine gute Beziehung zur Schwester hast, überleg dir nochmal, ob du nicht doch mit ihr darüber sprechen magst. Was wäre die Gefahr dabei?

27.02.2024 08:42 • x 1 #12


M
Vielleicht kannst Du hier etwas für Dich herausziehen lieber @trennungtutweh .:


loslassen-persoenlichkeitsstoerung-t65087.html?hilit=pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung

27.02.2024 14:44 • #13


M
Zitat von paul258:
Ach, ist das so? Ich hätte ja gedacht, dass nach 10 Jahren Beziehung viel mehr Bindung da ist als nach 3 Monaten, weshalb das dann doch irgendwie schlimmer ist.

Kann aber auch sein, dass auf beiden Seiten so viel vorgefallen ist, dass man auch als Verlassener denkt, ist besser so.

27.02.2024 14:50 • #14


Notperfect
Was auch immer dazu geführt hat, dass das nicht geklappt hat, es geht jetzt erstmal für dich um „erste Hilfe“.

Du schreibst ganz deutlich, dass du dich gerade alleine fühlst, weil du das Problem auch nicht mit deinem Umfeld teilen kannst. Du musst aus deinen Gedankenschleifen raus. Also so eine Situation, wie deine, kenne ich nicht. Aber mit Ausnahmesituationen kenne ich mich schon aus.

Also schreib alles erstmal hier rein, was dich beschäftigt, dann bist du das schon mal los. Und das warum, weshalb, wieso kann man immer diskutieren, aber jetzt geht‘s wirklich dann erstmal darum, dich in eine bessere Gefühlsposition zu bringen.

Wie geht‘s dir denn heute? Hast du irgendwas, womit du dich ablenken kannst?

27.02.2024 15:38 • x 1 #15


A


x 4




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