Er ist unsicher ob es mit uns passt - wurde ich benutzt

Hey ihr Lieben, ich muss grad einfach versuchen meine Gedanken in Worte zu fassen, und hätte gerne Rat bzw. würde gerne wissen wie ihr als Außenstehende das seht. Zur Situation, ich habe meinen Freund vergangenen Jahres über das Internet kennengelernt,anfangs ein, zweimal geschrieben, nichts großartiges. Dazu muss man sagen, dass wir 200km voneinander entfernt wohnen.Es quasi eine Fernbeziehung ist. Dezember kam es dann letztendlich zu einem Treffen, da ich sowieso in seiner Stadt war, da mein Bruder dort auch wohnt. Das erste Date war super, haben uns prima verstanden. Sahen uns ab dem Zeitpunkt, so alle 2 Wochen ungefähr für das Wochenende.Er hatte sich sehr bemüht, mir Aufmerksamkeit geschenkt, sich richtig was überlegt, mich sofort seinen Freunden vorgestellt.Ich war richtig glücklich. Das verlief alles super bis zu dem Zeitpunkt als wir im März unsere Beziehung offiziell gemacht haben. Ab da ging es bergab. Es gab mehrere Streitpunkte, vor allem das wenige Melden seinerseits. Aufgrund der Tatsache einer Fernbeziehung erschien es mir wichtig, mehr an seinem Leben teilhaben zu können, mehr von ihm zu wissen, was er den Tag über so macht, all das. Auch das telefonieren fiel spärlich aus, erst nachdem ich ihn drauf hinwies, dass mir das zu wenig ist, hatte sich vorerst was geändert. Nun war ich vergangenes Wochenende bei ihm, und ich fühlte mich so richtig fehl am Platz. So ungefähr, dass es jetzt eigentlich keinen Unterschied mache ob ich jetzt da bin oder nicht. Angesichts der Tatsache dass wir uns jetzt 3 wochen nicht gesehen hatten und ich mich wahnsinnig freute ihn zu sehen, war es natürlich eine riesen Enttäuschung, dass er mich so gut wie ständig ignorierte,kaum mit mir redete, nur in sein Handy starrte.

Ich denke, dass ich da keine übersteigerte Erwartungshaltung an den Tag leg, sondern mich einfach nach dem sehne was in einner Beziehung so üblich ist. Die Kommunikation, Nähe, jemanden Beachtung zu schenken.
Es waren dann auch so andere Sachen, dass er beispielsweise alleine frühstückt und mir nichts sagt, ich mich dann an den leeren Tisch alleine setze oder wenn wir irgendwo waren und er sich etwas zum trinken holte, dass er nicht mal aus Anstand oder Rücksicht gefragt hatte, ob ich nicht auch etwas wolle.

Ich war diejenige, die immer die Mühen auf sich genommen hatte, zu ihm zu kommen, sich nach ihm gerichtet hat und es ist nicht mal so, dass er in irgendeiner Art und Weise an der Organisation bzw Finanzierung dran teilhaben musste. Obwohl ich jetzt selbst nur Studentin bin und er eigentlich schon gut verdient. Es fühlte sich für mich so an als wäre ich für ihn selbstverständlich und dass ich gar nicht gewertschätzt werden müsse. Es war einfach so komplett anders, ich habe ihn als liebevollen,rücksichtsvollen Mann kennengelernt und hab letztendlich gar nichts mehr davon gesehen.

Aufjedenfall hatten wir gestern telefoniert und ich hab ihm all die Dinge, die mir jetzt durch das Wochenende wieder bewusst geworden sind und mich störten, angesprochen.Um Klarheit zu schaffen, seine Sicht der Dinge zu verstehen. Daraufhin machte er Schluss.

Er hatte mir in allem zugestimmt, meinte dass es stimmt, er kann nachvollziehen,dass es mir so geht und er mir das Gefühl gibt.
Nur seine Begründung tut mir einfach so weh. Er meinte er hätte seit paar Wochen schon dieses unsicher sein, unsicher ob es zwischen uns passt, deshalb könnte er all das nicht mehr ausstrahlen, mir anscheinend nicht mehr ein gutes Gefühl geben. Mich nur noch ignorieren, mich so blöd behandeln. Und er hätte dieses Gespräch gerne noch länger hinausgezögert, ich seie ihm zuvorgekommen. Ich wollte natürlich wissen, welche Unsicherheiten es gibt, es muss ja Gründe dafür geben, dass er denkt dass es nicht passt. Er beteuerte, es läge nicht an mir, nur trotzdem schwirrt in meinem Kopf nun nichts mehr anderes herum, was ich falsch gemacht haben könnte, an was es liegt. Seine Antwort war einfach so unzufriedenstellend und ich kann das gar nicht deuten. Genauso, fühle ich mich benutzt, wenn er sagt er hätte es noch hinausgezögert. Hätte er diese Unsicherheiten nicht sofort ansprechen sollen, als sie aufkamen?

Dachte er sich, er könne mich noch Monate weiter zu sich hinbestellen, weil ich es mitmache und er alles bekommt, was er will? Das ganze macht mich so richtig fertig, dieses Gefühl.Ich weiss nicht was ich denken soll, ich hätte damit einfach nicht gerechnet. Ich kann nicht aufhören zu weinen, weil das einfach so weh tut
Er schrieb mir dann noch eine Nachricht, dass ich ihn jetzt vermutlich hasse und dass er mich nicht verletzten wollte und auf sich genauso sauer ist, dass es nun so gekommen ist.

Was sagt ihr zu dem ganzen?
Liebe Grüße

Hallo meine Liebe,

ich versteh nicht ganz: Inwiefern soll er dich denn jetzt ausgenutzt haben?

Absolut nachvollziehbar, dass er noch warten wollte, ob die Gefühle die er zu Beginn wohl hatte nochmal kommen. Scheinbar nicht und kommt sehr oft vor, gerade zu Beginn einer Beziehung. Ich nenne es gerne die magischen 3 Monate, da sich danach oftmals entscheidet, ob länger oder nicht.

Ich weiss nicht, vielleicht ist benutzen auch das falsche Wort. Ich komm mir nur einfach wie ein Idiot vor, jedes mal wenn ich wieder nach Hause gefahren bin und es komisch lief, war ich diejenige die sich den Kopf gemacht hat, ob es einfach an mir liegt, ob ich etwas falsch gemacht haben könnte. Hab mir Gedanken gemacht was ich ändern kann, hab ihn Überraschungen gemacht, mir was einfallen lassen, für ihn gebacken all das. Ich finde es nur einfach nicht fair, gesagt zu bekommen, er hätte noch länger damit warten wollen. Wenn einmal Unsicherheiten da sind und er sich nicht sicher ist, dass das mit uns Zukunft hat, dann muss man das doch auch ansprechen und dementsprechend dann gleich die Reißleine ziehen und es beenden. So hätte er mich ja sicherlich noch Monate weiter hingehalten und ich hätte mir den Kopf zerbrochen, wieso er mich so behandelt

Hallo, liebe lonelystaraxo7!

Deine Geschichte deutet darauf hin, dass er sich ab dem Tage, da es offiziell eine Beziehung war, für ihn Unbehagen bereitet hat. Der Vorteil einer Fernbeziehung ist nun mal die Ferne. Man hat da zwangsläufig Zeit für sich alleine und ob man will oder nicht, früher oder später vernormalisieren sich Beziehungen. In seinem Fall vermute ich jedoch, dass er ab an sich in Eurer Beziehung nicht mehr komplett wohl fühlte, vermutlich dieses schon vorher der Fall war, aber eben nicht ersichtlich bzw. nach außen erkennbar. Seine Gründe kann man nur erahnen.

Wenn man dem Böses unterstellen möchte, könnte man sagen, Du warst eine ergänzende Bereicherung seines Lebens. Nach Außen hat er anfänglich Dich überall vorgestellt, sich um Dich bemüht, dann war es eine Beziehung und dann Peng - Ziel erreicht, mehr wollte er nicht, vielleicht war ihm das schon zu viel. Er scheint nicht auf eine feste dauerhafte Beziehung aus oder es haben sich Umstände ergeben, die ihm eine Fortsetzung der Beziehung mit Dir nicht möglich erscheinen ließ. Darüber kann aber nur spekuliert werden, seine letzten Verhaltensweisen deuten darauf hin, dass er sich eine langfristige enge Beziehung mit Dir nicht vorstellen kann und sie deshalb beendet hat. Sein Verhalten Dir gegenüber ist nicht schönzureden, besonders die Dir gegenüber gehandelte Ignoranz, kein Mensch möchte so von seinem Liebsten behandelt werden. Aber ab da war wohl ersichtlich, dass er Dich nicht fest haben möchte.

Fernbeziehungen sind möglich, aber schwer aufrecht zu erhalten, besonders, wenn einer der Partner mehr Nähe haben möchte, emotional wie körperlich. Wenn da nicht beide auf der gleichen Frequenz funken, wird´s schwer. Ich vermute, da gab es bei Euch irgendwelche Hindernisse, die aber ergründet werden müssten, solltest Du dem Kern für das Beziehungsende auf der Spur kommen möchten.

Zitat von lonelystarxo7:

Ich war diejenige, die immer die Mühen auf sich genommen hatte, zu ihm zu kommen, sich nach ihm gerichtet hat und es ist nicht mal so, dass er in irgendeiner Art und Weise an der Organisation bzw Finanzierung dran teilhaben musste. Obwohl ich jetzt selbst nur Studentin bin und er eigentlich schon gut verdient. Es fühlte sich für mich so an als wäre ich für ihn selbstverständlich und dass ich gar nicht gewertschätzt werden müsse.

wie Du es selbst beschreibst, hast Dich viel mehr engagiert, als er - ein fataler Fehler! hätte er an Dir ausreichend Interesse, wäre er derjenige gewesen, der es eilig gehabt hätte, Dich so schnell wie möglich kennen zulernen. Du hast Dich ihm von Anfang auf dem Silbertablett präsentiert. Daraus wird nie was gutes in der Regel.

Eine Frau soll nicht unnahbar spielen oder so tun, als hätte sie keine Interesse - das meine ich nicht!
Aber man soll den Männern schon Vortritt lassen und genau hinschauen was und wie die es tun. Es ist für alle Parteien nur gut, wenn die Frau dem Mann nicht ins Handlungsfeld eingrätscht und ihm alles abnimmt. Da sind die Kerle schnell gelangweilt (die haben quasi nichts mehr zu tun) und kommen auf krumme Gedanken, so ähnlich wie Luft ist irgendwie raus, ich weiß nicht genau ob es mit uns wirklich passt etc pp.

Deshalb - den Jungs muß man immer Zeit und Raum zur Handlung überlassen. Nur dann weißt Du als Frau zumindest annähernd Bescheid woran Du wirklich bist. Bemüht er sich - dann mag und will er Dich! Tut er das nicht - bist Du ihm die Mühe nicht Wert! Die Rechnung ist ziemlich simpel und nicht nötig irgendwas anderest zu reden.

Das was da gelaufen ist, hast Du selbst produziert.
Melde Dich nicht mehr und suche nicht andauernd Aussprachen. Gibt ihm die Möglichkeit eigene Gefühle zu sortieren. Wenn er Dich will, meldet er sich. Und glaub mir, für einen liebenden / interessierten Mann gibt es nur sehr wenig Hindernisse (wenn überhaupt) das zu bekommen, was er wirklich bekommen möchte