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Plötzliches Aus - Bodenhaftung verloren

ginger_ale
Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich lese aus Interesse schon länger passiv im Forum mit und habe mich aufgrund meiner derzeitigen Situation nun dazu entschlossen, mich auch anzumelden um euch um eure Einschätzungen zu fragen und mir das ganze nebenbei einmal von der Seele zu schreiben. Es würde mich sehr freuen, wenn sich der eine oder andere die Zeit nimmt, meine Geschichte durchzulesen.

Ich habe vor etwas mehr als 2 Jahren über ein Onlinedatingportal einen Mann kennengelernt, der mir von Anfang an sehr gut gefallen hat. Wir haben angefangen, uns regelmäßig zu treffen und zwei Monate darauf wurde daraus eine Beziehung, die alles, was ich bis dahin erlebt hatte, in den Schatten gestellt hat (natürlich im Positiven). Ich hatte das Gefühl, endlich einen Mann gefunden zu haben, der geerdet ist, er stand mit beiden Beinen im Job und hat den Anschein erweckt, als wüsste er genau, was er wollte. Als wir ein Jahr zusammen waren hat er sich eine Eigentumswohnung gekauft, in die wir quasi gemeinsam eingezogen sind. Dazu muss ich jedoch sagen, dass ich bis zum jetzigen Zeitpunkt mein WG-Zimmer aus Studentenzeiten nicht aufgegeben hatte, de facto aber seit einem Jahr bereits bei ihm wohnte.
Als ich im Frühling angesprochen hatte, dass ich doch im September direkt nach unserem gemeinsamen Urlaub langsam mal meine Wohnung auflösen und ganz zu ihm ziehen könnte, hat er dem zugestimmt.
Im Urlaub (und auch schon einige Wochen davor) habe ich jedoch gemerkt, dass irgendetwas anders geworden ist, er wirkte ständig komplett in Gedanken und weit weg, war weniger liebevoll, ich hatte beizeiten das Gefühl, dass er mich als seine Partnerin nicht wahrnimmt. Hinzu kamen Stimmungsschwankungen und teils gereiztes Verhalten in Situationen, in denen ich ihm gezeigt und gesagt habe, wie wichtig er mir ist. Ich habe diese ganzen Veränderungen (vielleicht weil ich es nicht wahrhaben wollte) auf die stressige berufliche Situation geschoben - er hat einen sehr fordernden Job mit vielen 24-Stunden-Schichten und ist seit Monaten richtig ausgepowert; außerdem weiß er bis jetzt nicht, ob sein im Jänner auslaufender Vertrag verlängert wird, was für ihn sehr belastend ist.
Am letzten Tag unseres Urlaubes habe ich ihn dann, wie so oft in den letzten Wochen und Monaten gefragt, ob er glücklich sei, woraufhin er mir nur gereizt geantwortet hat, warum ich ihm andauernd einem Verhör unterziehen möchte. Als ich daraufhin meinte, dass ich nächste Woche meine Wohnung auflösen und zu ihm ziehen würde und er mir, sollte er Zweifel haben, diese doch mitteilen sollte, gingen wir auf unsere Hotelzimmer, da er die Sache nicht in der Öffentlichkeit ausdiskutieren wollte. Als ich ihn auf dem Weg dorthin fragte, ob er mit mir Schluss machen möchte, meinte er nur nein, das möchte er nicht.
Als wir auf unserem Zimmer waren kam dann die absolute Keule: Er eröffnete mir, dass der Gedanke, dass ich meine Wohnung auflöse und eine so weitreichende und endgültige Entscheidung treffe, schier Panik in ihm auslöst. Er meinte, dass die Tatsache, dass er in den letzten 7 Jahren quasi nie wirklich alleine, also ohne eine Beziehung war und alle seine Freunde im letzten Jahr geheiratet und Kinder bekommen haben ihn fertig macht und er gerade gar nicht weiß, ob er das alles überhaupt möchte und etwas darüber nachdenken wollte wenn wir aus dem Urlaub zurück sind. Er zweifelte scheinbar schon seit einiger Zeit und hat sich nach eigenen Aussagen auch von mir distanziert und wusste nicht, was er machen sollte.
Ein Wort führte jedoch zum anderen, ich habe ihm vorgeworfen, dass er nur Zweifel hat weil er mich nicht aufrichtig liebt etc. und nach 6 Stunden Gespräch meinte er dann auf einmal, dass seine Gefühle für eine Beziehung mit mir wohl nicht ausreichen und er sich selbst hasst, wenn er sieht, wie er mich immer und immer wieder mit seinem Verhalten verletzt. Er hat mir versichert, dass es keine andere Frau in seinem Leben gibt, was ich ihm auch glaube.
Die darauffolgenden Stunden bis zu unserem Heimflug und die 24 Stunden, die wir bis zu unserer Ankunft noch gemeinsam verbringen mussten, waren sehr hart. Ich konnte mich aufgrund seiner Anwesenheit überhaupt nicht beruhigen und habe quasi 24 Stunden durchgeweint. Man hat meinem Exfreund angesehen, dass es ihm auch schwerfiel, er hat ebenso geweint, wir haben uns viel an den Händen und im Arm gehalten und er meinte die ganze Zeit, dass er sich innerlich so leer und zerrissen fühle und gar nichts empfinde, dass ich etwas besseres verdient hätte und er nicht weiß, was mit ihm los sei. Außerdem hat er kurz das Wort Depression ausgesprochen, ich bin darauf aber nicht weiter eingegangen da ich in dem Moment einfach zu verletzt war.

Zu Hause hat mich direkt eine Freundin am Flughafen abgeholt, mein Ex hat sich unter Tränen von mir verabschiedet und mir alles Gute gewünscht und ist einfach so aus meinem Leben verschwunden. Wobei das so nicht ganz stimmt, denn eine Stunde später als er in die Wohnung kam hat er mich weinend angerufen, ob ich nicht doch zu ihm kommen könnte, er wisse gerade einfach gar nichts. Zum Glück habe ich nicht nachgegeben, und wieder eine Stunde später kam prompt die SMS, dass es ihm leid tue dass er mir so weh tut und er einfach so unsicher ist. Wir haben am nächsten Tag trotzdem noch einmal telefoniert; ich habe ihn angerufen und war sehr traurig und habe viel geweint. Das Telefonat ging über eine halbe Stunde und er meinte am Schluss nur noch, dass es nicht seine Absicht war, mit mir Schluss zu machen, aber jetzt, wo es so sei, fühle es sich gerade richtiger an als es sich anfühlen würde, wenn wir noch zusammen wären.
Der Rest ist schnell erzählt: Eine Freundin und ich haben ein paar Tage später die wichtigsten Sachen bei ihm abgeholt (diese hatte er zum Teil sogar schon eingepackt!) und bis zum heutigen Tag war es das dann auch. Seit knapp einer Woche kein Kontakt, gar nichts.

Ich weiß gerade einfach nicht, wie ich ohne ihn weitermachen soll, ich habe das Gefühl, komplett den Boden unter den Füßen verloren zu haben. Seit einer Woche habe ich kaum etwas gegessen und fühle mich einfach so hoffnungslos, unvollständig. Er war wirklich ohne wenn und aber der Mann meiner Träume.

Ich würde mich von denjenigen, die bis hierher durchgehalten haben sehr über Tipps, wie ich damit umgehen soll freuen und auch über Einschätzungen, ob es Sinn macht, noch auf etwas zu warten oder es besser ist, das Kapitel meines Lebens zu begraben…

LG ginger_ale

24.09.2016 09:12 • #1


S
Liebe ginger-ale,

ich denke, wenn ich deine Zeilen so lese, dass sich dein Partner gerade in einer individuellen heftigen Lebenskrise befindet. Er hat zur Zeit wohl das Gefühl überfordert zu sein. Überfordert mit Gedanken an Endgültigkeit, in der Form dass du deine Wohnung aufgibst und mit weitergehenden Gedanken an Hochzeit und Kind. Hinzu kommt seine berufliche angespannte Situation und Unsicherheit.
Dein Partner braucht einfach noch Zeit. Es ist kein Ausdruck fehlender Liebe, wenn der andere einfach Raum für sich braucht. Man muss nicht zusammenleben. Bisher hat das zwischen euch doch gut funktioniert. Auch wenn deine Wohnung wirtschaftlich vielleicht wenig Sinn gemacht hat und deine Sehnsucht nach festerer äußerer Bindung mehr wird, solltest du die Wohnung behalten. Er ist verzweifelt, weil er spürt, dass er deinen Anforderungen nicht gerecht werden kann. Er ist einfach noch nicht so weit. Das muss aber doch nicht gleich das komplette Aus der Beziehung bedeuten. Sprecht in Ruhe und sagt euch ehrlich eure Wünsche. Ich kann mir vorstellen, dass es danach einen Weg für euch gibt.

24.09.2016 09:43 • x 1 #2


A


Plötzliches Aus - Bodenhaftung verloren

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ginger_ale
Liebe Sarina80,

vielen Dank für deine Antwort und auch für deine aufbauenden Worte! Ich denke auch, dass mein Exfreund in einer Sinneskrise steckt und würde mir sehr wünschen, dass es einen Weg für uns gibt, die Tatsache, dass seine Gefühle für eine lebenslange Beziehung mit mir jedoch nicht ausreichen und er auf mehrmaliges Nachhaken klar gesagt hat, dass er ein Ende der Beziehung möchte lässt mich jedoch vor jeglicher Kontaktaufnahme zurückschrecken… Ich möchte dem Ganzen Zeit geben, egal wie lange es dauert bis mein Exfreund seine Gedanken ordnen konnte - aber andererseits habe ich gleichzeitig Angst, dass die Zeit bei ihm allzu schnell seine Wunden heilt und er bemerkt, dass er auch ohne mich glücklich ist… Es ist einfach eine verfahrene Situation...

24.09.2016 09:52 • #3


S
Weißt du, ich glaube einfach, dass er generell nicht bereit ist einen solchen Schritt zu gehen. Mit keiner Frau. Natürlich fragt sich dein Partner, warum bin ich so? Warum will ich das nicht? Kein trautes Heim, keine Kinder. Zumindest momentan nicht. Dann kommt die Idee auf, es könne an fehlenden Gefühlen liegen, weil eine Erklärung braucht Mann. Dabei ist eigentlich gar nichts Schlimmes passiert. Er braucht Zeit und Raum. Mehr nicht. Er kann sich bei dir nicht melden, weil er ja weiß, dass er deinen Bedürfnissen zur Zeit nicht gerecht werden kann. Was sollte er am Telefon zu dir sagen?

24.09.2016 10:10 • #4


ginger_ale
Als wir uns ausgesprochen haben und er meinte, dass er einfach nicht das Gefühl hat, dass es zu 100 Prozent passt habe ich ihn gefragt, ob er dieses Gefühl schon jemals in seinem Leben hatte. Darauf meinte er nur ehrlichgesagt nicht.
Dahingehend ist deine Frage eine sehr gute Frage Und vermutlich hast du recht - ich nehme an, er wüsste es nicht.. Aber dieses warten auf etwas, dass vielleicht kommt (oder vielleicht auch nicht) ist zum Aus-der-Haut-fahren. Und die ständige Unterdrückung des Bedürfnisses, es selbst in die Hand zu nehmen und mich zu melden ist extrem nervenaufreibend

24.09.2016 11:16 • #5


S
Er kann sich aus seiner Perspektive bei dir nicht melden, weil er dir nichts anderes sagen kann als vorher. Übersetzt heißt das von ihm: Ich habe Angst, brauche Freiraum, wenn du bei mir einziehst und wir heiraten ist gefühlt mein Leben vorbei. Dann bin ich in Ketten, bis der Tod uns scheidet.

Kannst du dir für dich vorstellen, es wieder leicht zwischen euch werden zu lassen? Ohne explizite Erwartungen an ihn? Dann nehme den Hörer in die Hand und sage ihm: So Schatz, wir streichen jetzt mal trautes Heim,Kutsche und Hochzeit sondern wir genießen jetzt uns. Das, was wir beide uns geben können und wollen.

24.09.2016 11:25 • #6


ginger_ale
Hm, ich weiß nicht ob das für mich eine Option ist, ich liebe ihn einfach zu sehr als dass ich es ertragen könnte, mich rein freundschaftlich mit ihm zu treffen, ohne irgendwelche Erwartungen zu haben. Wobei ich sagen muss, dass Kinder bekommen und heiraten für mich nie ein Thema war und ich ihn diesbezüglich auch in keinster Weise jemals unter Druck gesetzt oder Erwartungen durchklingen habe lassen…
Außerdem weiß ich auch nicht, inwiefern es Sinn macht, daran festzuhalten und ob eine Kontaktaufnahme nicht bloß noch zu mehr Schmerzen führen würde. Immerhin ist er der Meinung, dass seine Gefühle nicht ausreichen - das sagt man doch nicht einfach so? Vielleicht kann ich es in zwei Monaten, wenn Gras über die Sache gewachsen ist wagen, ihn zu kontaktieren und dann weiterzusehen. Wenn das allerdings von hinten losgeht muss ich wieder bei null anfangen und die ganze Leidensphase zieht sich dadurch nur noch mehr in die Länge. Warst du schon einmal in einer ähnlichen Situation? Und wenn ja: wie bist du damit umgegangen?

24.09.2016 12:44 • #7


S
Ich war schon das ein oder andere Mal auf der anderen Seite. Ich bin jemand, der Raum für sich braucht wie die Luft zum Atmen. Eine Partnerschaft, in der man zum Beispiel nicht zusammenlebt und sich nicht jeden Tag sieht, wäre für mich somit weniger ein Problem.
Ich weiß, dass man leicht versucht ist zu denken, dass wenn ein anderer zum Beispiel nicht zusammenziehen möchte, nicht zu genügen. Er würde mit mir leben wollen, wenn er mich liebt. Er würde mich heiraten wollen, wenn er mich liebt. Dies ist nicht so. Man kann eine wundervolle Partnerschaft haben mit getrennten Wohnungen und ohne Ring am Finger.
Mit der Kontaktaufnahme meinte ich natürlich nicht aus freundschaftlicher Perspektive. Sondern, dass du den Druck von ihm wegnimmst und ihm klar machst, dass dieses gemeinsame Wohngeschichte für dich nicht zentral ist sondern einfach mit ihm zusammenzusein.
Ein überforderter Mann unter Druck flüchtet. Zeige ihm, dass es keinen Grund zum Flüchten gibt. Dann wird man sehen, was das innerlich mit ihm macht.

24.09.2016 13:02 • x 2 #8


Sandramaus
Hallo ginger_ale,
ich glaube auch, dass die gemeinsame Wohnung deinen Ex-Freund ziemlich überfordert hat. Zwar habt ihr schon zusammen gewohnt, aber das Auflösen des Wg-Zimmers hatte etwas Entgültiges. Er hat Angst bekommen, war selbst noch nicht so weit zu sagen dass er so fest mit jemanden zusammen leben möchte. Er scheint sehr viel mehr Zeit für diesen Schritt zu brauchen als du. Ich glaube auch nicht, dass seine Liebe nicht ausreicht. Vielleicht glaubt er, sie reicht nicht aus weil er Angst vor heiraten/Kinder bekommen...eben dem nächsten Schritt hat. Wenn du es kannst, dann geh zu ihm, sag ihm, dass du mit ihm zusammen sein willst und ihn nicht mehr unter Druck setzt. Du wirst merken, ob es dich glücklich macht oder nicht. Vielleicht ergibt es sich auch von selbst, vielleicht lässt er von selbst irgendwann mehr Nähe zu.... lies mal meine Geschichte, das geht irgendwie auch in diese Richtung. Nur weiß ich gerade nicht ob ich das noch weiter kann...
Und ob es je zu 100 % passt weiß ich nicht, selbst wenn es passt kann es auseinander gehen...

24.09.2016 13:23 • x 1 #9


ginger_ale
Ich danke euch für eure Beiträge. Sarina80, ich habe deinen Vorschlag in die Tat umgesetzt und ihm geschrieben, dass ich viel nachgedacht habe und uns gerne isoliert sehen würde ohne Zusammenziehen, Kinder, Ehe etc. Ich habe ihm geschrieben, dass ich ihn vermisse und ihn gern als meinen vertrauten Parten (und nicht als potentiellen Kindsvater oder ähnlichem) sehen würde und dass er sich, wenn ich ihm auch fehle, doch gerne melden soll.

Er hat auch prompt zurückgeschrieben: Er meinte, dass wir uns gerne sehen und nochmal reden können. Dass es aber ehrlich gesagt nicht nur der Druck der Endgültigkeit ist (zumal ich ihn nicht wirklich unter Druck gesetzt habe). Es tut ihm leid, wenn das hart und kalt klingt, aber er glaubt, dass nicht genügend Gefühle da sind, um eine Beziehung weiterzuführen. Er habe lang gedacht, dass er es will - ist aber draufgekommen, dass es doch nicht so ist. Es tut ihm so leid, dass es so gekommen ist und ich darf nicht glauben, dass ich jemals etwas falsch gemacht hätte. Vielleicht kann ich ihm ja mal verzeihen… Er wünscht mir alles gute und wenn man das Glück wirklich finden kann dann werde sicher ich die erste sein, die es findet, auch wenn ich es mir gerade nicht vorstellen kann…

Mir fehlen gerade wirklich die Worte, meine Welt ist soeben komplett in sich zusammengebrochen…….

24.09.2016 17:08 • x 1 #10


K
möchte dich erstmal ganz fest drücken..

das ist jetzt natürlich eine harte Sache für dich.. du hast leider nochmal die Bestätigung bekommen.. dich
nochmal zubewegt obwohl es schon von seiner Seite Signale gab.. aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt..
sieh's vielleicht so.. das Pflaster ist jetzt mit einem Ruck runter.. das tut im ersten Momente sehr weh.. aber du kannst dich jetzt neu orientieren..
hol dir hier viel Trost für die schwere Zeit und sei versichert du kommst da drüber und bist dann stärker als zuvor...
Viele hier haben ähnliches erlebt und konnten sich kein Leben danach vorstellen.. mir ging's genauso..
aber die Zeit und aktiv dran arbeiten.. was tut dir gut.. was brauchst du jetzt.. viel Gutes für dich tun..
auch wenn's nur Kleinigkeiten sind.. am Anfang geht manchmal nicht mehr..
aber Schritt für Schritt wirst du wieder deine Form finden..
mir half eine Strategie die ich ohne es zu wollen fand und der ich gefolgt bin.. das hat mir den Boden gegeben weiter zugehen..
Bewegung.. frische Luft.. Ernährung.. Vitamine.. Ablenkung.
Die ersten Monate hatte ich immer Blumen auf meinem Tisch..
alles alles Gute.. Mut und Kraft für dich!

24.09.2016 17:42 • x 1 #11


encada
@Ginger ale
Liebe ginger ale. Das tut mir sehr leid fuer dich und ich kann dir das sehr gut nachfuehlen, dass du das Gefuehl hast, den Boden unter den Fuessen zu verlieren. So etwas stuerzt einen in ein tiefes Loch. Ich hatte das Anfang des Jahres genauso. Zunaechst hatte ich keinen Grund fuer die Trennung. Es war furchtbar, so in der Luft zu haengen und habe mir immer noch Hoffnung gemacht, konnte nicht abschliessen, drehte mich im Kreis. Deshalb weiss ich, wie wichtig es ist, zu wissen, woran man ist, um abzuschließen und trauern zu koennen. So schwer das fuer dich ist - mein Ex ist auch die Liebe meines Lebens - es eroeffnet dir jetzt die Moeglichkeit, den Trauerweg zu gehen. Die erste Zeit ist immer die Schlimmste - einfach nur furchtbar. Aber du wirst merken, dass es nach einiger Zeit ganz langsam besser wird. Lass dich druecken und troesten. Wir sind fuer dich da.

24.09.2016 18:07 • #12


Sandramaus
Liebe ginger_ale, ich bin wirklich mit dir traurig, dass er dies geantwortet hat. Du hast dir so einen Mut gefasst mit deiner Nachricht an ihn. Und dann diese Antwort. Wenigstens war er ehrlich... auch wenn dir das jetzt nichts nützt. Schnapp dir eine gute Freundin und unternimm etwas mit ihr. Tu Dinge für dich, mach etwas Neues oder etwas, was du schon immer tun wolltest. Ich wünsche dir ganz sehr, dass du schnell aus diesem Loch kommst was dich nun leider erstmal erwartet. Ich drück dich!

24.09.2016 19:47 • #13


L
Liebe Ginger-ale, ich kann zu 100% nachvollziehen, wie es dir geht! Die Geschichte könnte von mir sein, ich habe das vor 9 Wochen auch erlebt. Allerdings haben wir bereits zwei Jahre in unserem gemeinsamen Haus gewohnt. Auch das hoffen, bangen und verhandeln kommt mir sehr vertraut vor. Leider kann ich dir keinen klugen Ratschlag geben, wie man damit umgeht, wenn die Lebensplanung von einem Tag auf den anderen in Schutt und Asche liegt und der lebenspartner augenscheinlich eine Lebenskrise hat, aber ich kann dir anbieten, dass wir uns gern per pn austauschen können- du bist mit diesem Elend nicht alleine!

24.09.2016 20:10 • #14


S
Ginger-ale,auch, wenn du diese Antwort bekommen hast, sei froh es getan zu haben. Nun liegen die Karten auf dem Tisch. Das Schlimmste finde ich in Ungewissheit zu leben, abzuwarten, auszuharren, sich zu überlegen wie ein anderer möglicherweise denkt...Das kostet einen unter Umständen Monate mit dem ein und gleichen Ergebnis.
Sei stolz auf dich, dass du offen kommuniziert hast, ohne Fass mit doppeltem Boden. Er hatte alle Optionen. Schade für ihn, dass er dich nun als Partnerin verpassen wird. Er hat eine kompromissbereite, mutige Frau verloren, die ihn geliebt hat. Solche Frauen wachsen nicht auf jedem Baum, was er im Laufe seines Lebens merken wird.
Jetzt gehen wir zusammen durch den Schmerz und schauen danach gestärkt nach vorne.
Denke daran: Liebe ist nichts für Feiglinge sondern für mutige Frauen wie dich.

24.09.2016 23:02 • x 3 #15


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