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Probleme mit Intimität - er trennt sich

R
Hallo an alle,
es gibt bestimmt ähnliche Trennungsgeschichten wie meine, aber ich habe seit Tagen das Gefühl, ich platze vor Schmerz, und muss das alles mal raus lassen. Wir hätten in wenigen Tagen unser 1-jähriges gehabt. Stattdessen ist seit einer Woche mit meinem Ex (er 40, ich 36) Schluss und Funkstille. Es fing total schön an, ging ziemlich schnell wie wir zusammengekommen sind, vielleicht zu schnell, ich weiß es nicht. So wie er, hat mich gefühlsmäßig noch keiner erreicht. Sehr tief und emotional. Zwischenzeitlich konnten wir den Gedanken aussprechen, den der andere im Kopf hatte. Total krass. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht. Das hat mir zwischenzeitlich immer wieder die Luft abgeschnürt, was er nicht immer verstanden hat. Deswegen gab es hin und wieder Meinungsverschiedenheiten. Aber ich empfand das als nichts ernstes. Schlimmer war, dass sich mehr und mehr gezeigt hat, dass wir Probleme mit dem S. hatten. Seine vorherige Beziehung hatte ihn wohl deswegen sehr sehr abgewertet (er fühlte ich wertlos und nicht als Mann) und bei meinem Ex war es auch nicht anders (er empfand S. als notwendiges Übel).

Wir haben uns dann beide mächtig unter Druck gesetzt, er wohl noch mehr als ich. Statt einfach zu machen gab es dann Diskussionen, dass er unattraktiv und unfähig wäre. Ich hab versucht gegenzusteuern, aber das hat es irgendwie noch schlimmer gemacht und wir sind in ein Hamsterrad geraten. Es gab schon viel Intimitäten, hab da versucht Spielarten einzubauen, um es etwas zu erleichtern. Aber es gab deswegen viel Stress und wir haben dann auch gestritten. Erst wegen S. und dann ist er mich wegen anderer Sachen immer wieder angegangen, hat genörgelt, war genervt, hat seine Launen an mir ausgelassen, hat sich selbst verletzt, damit gedroht sich vom Balkon zu stürzen. Sehr krass. Dann auch mit Vorwürfen, ich würde ihn eh nicht lieben, ich lüge ihn an, er wäre der Böse und der Dumme, ich würde ihn verlassen, ich hätte einen anderen.

Es kamen richtige Wutausbrüche. Gefolgt von Dauerkuscheln. Von jetzt auf gleich. Das hat mich aufgezehrt. Ich hatte dann auch den Eindruck, dass er den Alk. gesteigert hat (er ist passionierter Weintrinker). Als ich ihn drauf ansprach, ist er ausgeflippt. Manchmal hatte ich den Eindruck, er will mich absichtlich fortjagen. Ich hab sogar angeboten, dass wir zur Therapie gehen, um den Frust abzubauen. Keine Chance. Letzten Monat hat es dann richtig geknallt. Mitten in der Nacht ist er ausgeflippt, hat gemeint ich würde ihn absichtlich wach halten, ihm weh tun, ihn anlügen. Er hat getobt wie ein kleiner Junge, da hab ich gesagt, entweder er beruhigt sich oder er geht. Er ist dann gegangen. Nach ein paar Tagen gab's wieder Annäherung, er hat nicht verstanden, weshalb ich erstmal Durchschnaufen musste. Als wir uns wiedergesehen haben, gab's Versöhnungsknuddeln und mit dem S. lief es auch, noch nicht optimal aber ich dachte, wir packen das. Stattdessen hat er ein paar Tage später gemeint, er ist fertig und braucht Ruhe. Er meinte: Mach dir keine Gedanken. Dann war Funkstille. Ich hab dann nachgefragt, was los ist nach ein paar Tagen. Ich wollte ihm nicht auf den Wecker gehen, ihn nicht nerven. Reaktion: er hätte mich eh nicht vermisst, wir wären nie verliebt gewesen, ich hätte ihn nur ausgenutzt, jetzt hätte er mehr Geld zum Trinken, ob wir allein wären oder nicht wäre doch dasselbe. Ich war erstmal platt und geschockt und völlig von der Rolle.

Er hat mir noch mehr an den Kopf geknallt. Es wäre meine Schuld, dass er weg ist in der Nacht, wo er so ausgeflippt ist. Usw. Ich wäre ihm schon immer egal gewesen. Ich konnte dann nicht mehr und hab ihn bei WA geblockt um Ruhe zu kriegen, hab gezittert wie eine Espe und war völlig durch den Wind. Hab die Blockade dann am nächsten Morgen aufgehoben und ihm mitgeteilt, dass ich das nur aus Selbstschutz gemacht hätte. Er meinte, ja der Selbstschutz wäre immer mein Probleme gewesen. Und wer weiß, was ich mit meinem Verhalten bezweckt hätte. Dann hat er mich aus seinem Telefon gelöscht. Kein Profilbild mehr bei WA. Funkstille. Da bin ich dann richtig zusammengeklappt. Ich hab ihn so sehr geliebt und liebe ihn auch noch. Ich hab versucht, ihn aufzubauen, ihm zu zeigen, was ich empfinde, dass ich froh bin, ihn gefunden zu haben, wie er sehr er mich tief drinnen berührt hat. Es tut weh. Es tut so verdammt weh. Ich glaube, dass das S. der Auslöser für alles war. Aber ich kann keinen Zauberstab schwingen und den Druck von ihm und mir nehmen. Ich verstehe es ja selber nicht. Es ist zum Heulen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Versuche mich schon mit allem abzulenken, was so geht. Aber ich vermisse ihn so doll. Seinen Duft. Seine Augen. Alles an ihm.

27.06.2017 17:16 • #1


A
Ich vermute dein Freund hat ernsthafte Probleme mit sich selbst.
Selbstverletzung und Drohungen sind Manipulationsversuche, damit du dich schuldig fühlen sollst.

Kann das wirklich der Partner sein, den du dir an deiner Seite wünscht ?

27.06.2017 20:06 • x 1 #2


A


Probleme mit Intimität - er trennt sich

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B
Kenn ich nur zu gut, eine Psychose kann sich unterschiedlich bemerkbar machen, manche fallen in sogenannte schwarze Löcher wo sie überhaupt nix mehr fühlen und andere geben alles in jedem die Schuld, flippen richtig aus und verstecken sich sogar in Schränke weil sie Angst haben.

Es ist echt krass wie weit verbreitet das ganze ist, ich höre von so vielen Menschen das sie in einer Beziehung stecken wo der Partner durch die hölle gehen muss. Diese Stimmungsschwankungen von einer Minute auf die andere macht es deutlich. Die stecken so in einer Lebenskrise und was schlimmer ist in einer Angstsperre, dass sie nicht mehr mit ihren Gefühlen klar kommen.

Meine Tante ist genau so, mein Onkel geht einmal im Monat durch die Hölle, oft sogar Wochen lang, dass kann sogar Monate anhalten, dann hat sie wieder Phasen wo sie glücklich ist und alles passt aber die werden immer kürzer. Die Psychose wird länger und die glücklichen Momente immer kürzer, da hilft nur eine Therapie aber darauf muss er sich auch einlassen, meine Tante hat bereits ihre 20te Therapie begonnen.

Also entweder damit klar kommen und dem Mann eine Therapie klar machen oder die Trennung wird unvermeidlich sein weil die zerren einen aus, wie du schon selbst erfahren hast. Dieser ständige Wechsel zwischen gut und böse, so nenne ich es mal, kann einen zerstören und dann fällst du selbst in eine Depression.

Such dir auf jeden Fall Hilfe oder schicke diesen Mann in die Wüste weil es wird nur gut gehen wenn du bereit bist etwas zu opfern und wenn du stark genug dafür bist.

27.06.2017 21:27 • x 1 #3


R
Danke für eure Unterstützung. Das bedeutet mir viel, mich hier austauschen zu können.
Ich fühle mich von der ganzen Situation total überfordert und weiß gar nicht mehr, was ich denken soll und stelle die gesamten letzten Monate in Frage. Vielleicht würde es mir leichter fallen, zu verstehen, wenn wir noch einmal geredet hätten. Aber dazu kam es ja leider nicht mehr. Und das schmerzt noch doller. Fühle mich wie weggeworfen.

28.06.2017 09:52 • #4


B
Rox sei froh das du ihn los bist, natürlich geht das nicht von heut auf morgen aber irgendwann wirst du froh darüber sein. Solche Menschen machen einen fertig, sie sind nicht zu heilen, man kann damit leben aber nur wenn man selbst etwas von sich opfert und das ist es meistens nicht wert.

Such dir einen Mann der dich ohne Kompromisse lieben kann, der mit sich im Klaren ist und den sein Gehirn einwandfrei funktioniert. Eine Depression kann jeder einmal haben weil vielleicht jemand gestorben ist oder weil man Job verloren hat etc... aber ein Mensch der voll im Leben steht und bei dem alles funktioniert kommt da auch wieder raus und mit Hilfe sogar noch schneller aber es gibt Leute die sind einfach krank und da man noch kein Heilmittel gegen diese Psychosen gefunden hat, wird man ewig damit leben müssen und ein gesunder Mensch kann da nur als Verlierer aus der Beziehung gehen.

Ich wünsch dir viel Glück und such dir einen der zu dir passt und der klar im Kopf ist.

28.06.2017 10:07 • x 1 #5




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