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Psyisch kranker freund, soll ich los lassen?

A
Hey leute ! . Falls jemand meine vorherige Frage schon gelesen hat weiss er ein wenig von der Vorgeschichte . Mein Freund (20) und ich (20) haben uns ungf. vor einen Jahr kennengelernt. Ich war gerade am reisen in Australien und lernte ihn kennen. Er kommt von dort ist aber einen monat nach dem wir uns kennengelernt haben nach england gezogen um dort zu reisen. Wir blieben in kontakt und wollten uns in england wieder treffen um eine beziehung auf zu bauen. Tragischerweise bekam er eine pankreasentzündung weshalb er lange im krankenhaus war, er war dort alleine und hatte nur telefonisch kontakt zu freunden/familie und mir. Durch diese krankheit darf er keinen Alk. mehr trinken und musste seine ernährung umstellen was ihn narürlich psychisch belastete. Er hatte immer schon probleme neue kontake zu knüpfen und ohne Alk. würde ihn dies umso schwerer fallen. Deswegen hat er in england auch wenig freunde gefunden da er sich immer mehr zurück ziehte.Wir telefonierten oft fast jeden tag ich merkte seinen schmerz und trauer. Er hatte danach oft schlimme schmerzen und musste starke schmerztabletten nehmen. Von dort aus an merkte ich zunehmend wie traurig er war. Er erzählte mir damals schon das seine kindheit nicht gerade einfach war ( zu wenig liebe, streit igkeiten zuhause,Dro. , das gefühl er sei nicht gut genug, selbsthass) ich flog vor ein paar monaten nach england um ihn zu helfen und um über unsere beziehung zu reden. Ich war mir unsicher ob das alles zwischen und passt und ob es richtig ist . In mein alten thread beschrieb ich das mein freund sich verändert hatte unglücklicher ist. Alle sagten ich solle mich trennen aber icj entschied mich am ende doch zu bleiben und ich bereue es nicht ! Wir verbrachten zeit zu 2 und es war wunderschön. Ich war noch nie so verliebt und er auch nicht! Er nahm früher viele Dro. und rauchte auch noch weed bis vor 4 wochen. Der plan war eigentlicj das ich nach hause gehe für einen monat um meine familie zu sehen da ich so lange weg war und dann wieder komme damit wir uns etwas aufbauen können. Doch seit dem ich zuhause bin geht alles schief. Wichtig zu erwähnen ist auch das er das gras rauchen aufgab bevor ich nach hause ging. Er erzählte mir das er einen anfall auf arbeit bekam er nicht klar denken könnte. Diese anfälle ( er beschrieb nicht genau was bei diesen anfällen passiert) traten immer öfter auf und leute sagten er solle sich ausruhen und mit jemanden reden. Nun ist es schon so weit das seine familie involviert ist und er beide jobs gekündigt hat( er hatte 2 jobs und hat sich meiner meinung nach total überarbeitet weil er alles was er tut perfekt machen will) seine mama und die großeltern entschieden nun das er ende des monats nach spanien zu den großeltern geht um sich dort auszuruhen und zu einen psychologen zu gehen. Ich rede mit ihn jeden tag und ich merke täglich wie es schlimmer wird. Am anfang weinte er nur und machte sicj vorwürfe und sagte er sei doch eh nur ein psycho. Er ist gefüllt mit Schuldgefühlen die er nicht haben sollte , fühlt sich wie eine last und denkt das jeder nur böses will. Er wird von tag zu tag mehr paranoid und wirft mir vor mit seinen eltern unter einer decke zu stecken ihn zu betrügen und nicht zu lieben. Er denkt das jeder in ihn hasst und nur böses will. er sagt er hat durchgehend angst kann sich nicht konzentrieren und kann seinen kopf nicht ausschalten. Er sagt er liebt mich so sehr das ich alles sagen könnte und er es tun würde, auch wenn er mir sachen vorwürft er könnte und würde nie schluss machen . Wir reden jeden tag und seine launen ändern sich so schnell wenn ich anrufe ist er down deprimiert und sagt er verdient mich nicht und er will das ich glüxklich bin und alle schuld auf ihn legt . (Es ist viel geld verloren gegangen da ich flüge gebucht hatte damit wir uns sehen können er aber durch spanien nicht dazu in der lage sein wird) mir ist das geld egal und ich bin auch nicht wütend aber ich bin so traurig und weiss nicht wie ich helfen kann. da er erst ende des monats abgeholt wird habe ich vorgeschlagen das wir uns trotzdem nocheinmal vorher sehen damit wir reden können, da das alles sehr plötzlich passierte und wir ja eigentlich ein paar sind und zusammen leben wollten. wir treffen uns in 14 tagen in paris für 7 tage um zu gucken wie es mit uns weiter gehen wird und weil ich eine schöne zeit mit ihn verbringen möchte. Er hat übertriebene angst mich zu verlieren und fühlt sich so schlecht mich da mit rein zu ziehen.
Er sagt ich bin die einzige person die ihn glücklich machen kann und icj kann ihn auch immer kurz zum lachen bringen aber seit 2 wochen ist er immer totunglücklich und am durchdrehen, Ich sage ihn jeden tag das er mich da nicht mit rein zieht , das es meine entscheidung ist und ich ihn nicht alleine lassen werde. Er ist mir sehr wichtig als liebhaber und als besten freund und ich werde nicht davor weg rennen oder ihn alleine lassen. Ich weiss das eine ferndiagnose nicht 100% sicher ist und ich weiss das er da ohne hilfe nicht mehr raus kommt nur vielleicht hat ieiner von euch eine idee was er für eine psychische krankheit haben könnten. außerdem habe ich angst das er mich nur so sehr liebt wegen dieser krankheit und es eigentlich schlecht ist. er würde wirklich ALLES für mich tun, ich weiss auch das er wirklich versucht mir zu vertrauen aber zwischendurch diese paranoiden gedanlen hat. Ich will ihn unterstützen und da mit ihn durch gehen. ich würde ihn sogar in spanien besuchen gehen.
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Das wollte ich vor ein paar tagen in einen thread posten hatte es aber doch nicht getan. Seit dem ich dies schrieb sind wieder ein paar tage vorbei gegangen und es ist noch schlimmer geworden. Mein freund sagt das eine pause uns gut tun würde und schaltete sein handy aus . es vergingen 2 tage und ich bekam angst , als ich den mitbewohner schrieb sagte dieser das die polizei nach ihn suchen würde. er wurde gestern nacht gefunden und ins krankenhaus gebracht da er sich selbst verletzte . ich bekomme kaum Informationen und stehe kaum in kontakt zu der familie. ich weiss ich muss abwarten bis er sich melden will und kann nichts erzwingen und will es auch nicht schlimmer machen. ich bin am ende ich weiss einfach nicht mehr weiter. wie geht man mit diesen schmerz um. tu ich ihn vielleicht nicht gut ? Muss ich mich schweren Herzens trennen? Wir haben so lange für diese beziehung gekämpft , er ist meine erste große liebe und ich kann rein garnichts machen. ich kriege keinen schlaf bin nur am weinen und verzweifeln. paris wird und muss ausfallen was natürlich absolut verständlich ist! Tut mir leid falls der text etwas durcheinander ist es ist nur so schwer darüber zu schreiben, geschweige denn nach zu denken.

10.09.2018 20:23 • #1


S
Liebe Annemarieke!
Wie du schon geschrieben hast, ist dein Freund leider psychisch Krank und das ist nicht einfach.
Ich weiß leider nicht, in wie fern du schon mit solchen Krankheiten in Verbindung gekommen bist?
2 meiner besten Freunde leiden auch an psychischen Krankheiten (paraniode Wahnvorstellungen, Depressionen, Panikattacken und vieles mehr)

Als aller erstes DU bist an nichts Schuld!

Ich würde dir dringend empfehlen, dass du eine Beratungsstelle (gibt es in den meisten Städten Anonym und Kostenlos auch für Freunde und Angehörige) aufsuchst und dich Beraten lässt! Was Du tun sollst, also schluss machen oder weiter machen, kann ich dir nicht beantworten! Aber eines muss dir bewusst sein, solche Krankheiten können wirklich heftig sein! Und du kannst in den Krankheitsschüben absolut gar nichts tun, du wirst ihn nicht retten können!
Leider ist es auch so, dass viele trotz guter ärztlicher Behandlung niemals wieder Gesund werden!
z.b. paranoide Schizophrenie gilt als kaum heilbar. was er genau hat, kann selbst ein Arzt meist nicht eindeutig beurteilen bzw werden die Diagnosen auch immer wieder angepasst.

Es ist wirklich schwierig mit solchen Krankheiten (auch als Angehöriger oder Partner) und ja es kann besser werden, aber Mann muss auch damit rechnen, dass es schlimmer wird. Das kann dir so keiner beantworten.

Noch dazu kommt, bist du bereit, dein eigenes Leben einer solchen Krankheit unter zu ordnen - ganz normal wird das denke ich nicht mehr werden. Gerade in Liebesbeziehungen wird es sehr schwierig! (Hast du einmal vor eine Familie zu gründen? mit Kindern noch viel schwieriger. )
Du musst bei Wahnvorstellungen usw. leider mit allem rechnen, auch wochenlangem Rückzug, Eigen- und Fremdgefährdung, unberechenbare Austicker, Beschimpfungen, Lügen, zuweilen auch damit, dass dir die Schuld von ihm gegeben wird.

Bitte versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Leute mit diesen Krankheiten (wie gesagt 2 meiner besten Freunde leiden extrem darunter) ich will dir mit dieser Beschreibung nur klar machen, auf was du dich einlässt und das du absolut nichts dagegen tun kannst! Logische Erklärungen im Krankheitsschub, absolut sinnlos. Leider. Und man muss es selbst auch aushalten könne, wirklich aufpassen, dass man selbst daran nicht zugrunde geht!

Oft ein Jahrelanges auf und ab. Selbst mir der besten Behandlung!

Was er empfindet und ob er dich nur wegen dieser Krankheit liebt, dass kann dir leider keiner beantworten!

Bitte denk in Ruhe darüber nach!

10.09.2018 22:03 • x 2 #2


A


Psyisch kranker freund, soll ich los lassen?

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Igluweis
Wo @Stimme recht hat, hat sie recht. Such dir professionelle Unterstützung. Die liebe ist so wie eine Wanderung zu zweit, jeder hat seinen Rucksack zu tragen. Gibt es Schwierigkeiten, kann man den Rucksack des anderen mittragen. Wenn du aber ihn selbst mittragen musst, wirds schwierig. So etwas geht, wenn du einen Fluss überquerst, aber nicht die ganze Zeit, sonst brichst du zusammen. War bei mir so, am schluss war ich freiwillig wegen einer Depression in der Klapsmühle, es ging einfach nicht mehr. Hab mir auch Vorwürfe gemacht, hat auch lange gedauert, bis ich soweit war, zu akzeptieren, ich habe mein Möglichstes getan habe. Was in ihrer Vergangenheit war, da muss sie selber durch. ( gruppenvergewaltigung im Ausland vor meiner Zeit)
Warum haben die rettungsschwimmer eine Boje dabei? Genau, sie werfen Sie dem Ertrinkenden zu, damit er sich selber daran festhält. Bekommt der Ertrinkende den Retter zu fassen, gehen beide unter weil der eine die Kraft der Panik hat.
Schwierige Sache. Wenn das Gewissen nicht wäre, dann wärs einfach.
Und wie stimme geschrieben hat, du bist nicht schuld.

10.09.2018 22:23 • x 2 #3


S
@Igluweis
Das hast du wirklich sehr gut beschrieben!

10.09.2018 22:26 • #4


C
Ich hab das jetzt seit 3,5 Jahren mitgemacht und es zehrt unglaublich mit der Zeit an deiner Kraft.
Auch wenn du, wie ich, ein großer Optimist sein solltest, kommst du irgendwann an den Punkt wo du nicht mehr kannst...
Man hält das schon eine Weile aus, aber je nach Krankheitsbild kann das für den Partner die Hölle sein, da manche Dinge bei diesen Krankheiten nicht rational erklärbar sind...
Ich wünsch dir viel Kraft.

10.09.2018 22:38 • x 1 #5


Igluweis
@Stimme
Wie hat konfusus gesagt:
Es gibt 3 Wege klug zu handeln.
Durch nachdenken, das ist der edelste
Durch nachahmen, das ist der einfachste
Durch Erfahrung, das ist der bitterste
Ich möchte die Zeit in der Klapse nicht missen, hört sich blöd an, ist aber bei mir so.

10.09.2018 22:51 • x 1 #6


A
Danke für die lieben Antworten Team!
Ich habe heute morgen mit der mama telefoniert. Sie will am donnerstag nach europa fliegen und sich mit den großeltern treffen und dann entscheiden wie es für ihn am besten weiter geht. Sie sagte mir das ich kein kontakt im moment zu ihn haben kann da er sehr paranoid auf mich zur zeit ist. Ich verstehe das absolut aber fühle mich schon ein wenig besser da ich nun weiss das ich informationen bekomme. Die vorherigen Tage waren einfach so schlimm weil ich auch nicht wusste was gerade passiert und keiner mit mir reden wollte.. Ich werde morgen eine Beratungsstelle aufsuchen um mich mal aus zu reden. Ich liebe ihn über alles und egal wie das ausgeht ich möchte für ihn als Freundin oder Partner da sein. Ich denke es wird auch leichter zu entscheiden wenn wir wissen unter was er leidet(Depression..etc) Ich bin eigentlich eine sehr starke Person ,werde aber leicht emotional wenn es um meine liebsten geht. Ich habe mich schon immer sehr für Psychologie interessiert und hatte es auch in der Schule. Ich kenne mich ein schon über diverse Psychische Krankheiten aus aber empfinde es nochmal anders es hautnah zu erleben. Die Mama hat mir auch erzählt das er schon immer sehr emotional und etwas anders war.. Wie geht ihr mit den downphasen um und was macht oder sagt ihr euren Freund/Partner wenn er euch beschuldigt fremd gegangen zu sein ? Glaubt ihr diese Paranoiden Sichtweisen waren schon immer in ihn oder glaubt ihr er ist so durcheinander und denkt dies nur im Schub? Die Mama sagte er kann keinen vertrauen..

11.09.2018 11:20 • #7


S
Liebe annemarieke!

Gut dass du infos erhältst und auch zu einer Beratungsstelle gehst!

Auch wenn du schon etwas psychologisches gelesen hast! In echt soetwas mit zu erleben und mit zu durchleben, ist etwas ganz anderes!

Sie schreiben da oft von guten therapien etc und ja manchmal hilft das auch und sie wollen ja logischerweise die betroffenen nicht demotivieren!

Meine erfahrung ist leider die, dass leute mit psychosen oder pranoiden wahn, ihr leben lange unter diesen schüben leiden! Nun bist du noch sehr jung und ich befürchte, dass du das noch ein wenig zu blaueugig siehst.

Ich will es dir absolut nicht ausreden! Und finde es auch sehr lieb von dir, dass du zu ihm hältst! Aber bitte pass wirklich gut auf dich und deine Gefühle auf!

Sich immer nur für einen anderen auf zu opfern, sich verantwortlich fühlen, usw. Bringt auf dauer wirklich niemanden etwas! So wie ich das verstanden habe, kennt ihr euch auch noch nicht so lange persönlich. das macht es noch schwieriger, finde ich.

In den psychosen kommen oft dinge hervor, die im äußersten ansatz vorhanden sind, werden aber auch mit anderen einbildungen etc kompiniert - so dass es für die realität wie wir sie wahrnehmen keinen sinn mehr ergibt.
Das was und wie, dass kann man nicht sagen, es passiert. Manchmal ist es, wenn es nicht zu heftig ist (der schub oder am anfang) so, dass selbst ärzte sich schwer tun psychotische gedanken von realen erlebnissen zu unterscheiden.

Aja im wahn ist es schwierig überhaupt zu argumentieren, logische erklärungen etc absolut sinnlos! Und führt auch oft dazu, dass sich der wahn verstärkt. (Meine erfahrung mit meinen guten freunden)

Ich wünsche dir und vor allem auch ihm viel kraft und nur das beste!

11.09.2018 11:40 • #8


A
Man müsste natürlich wissen, was das für Anfälle waren, aber könnte paranoide Schizophrenie oder Psychose sein. Das wäre halbwegs behandelbar. Bipolar ist auch eine Möglichkeit, das kann auch durch Dro. ausgelöst werden. Also das, was man unter hängengeblieben kennt. Wichtig ist, dass du dich so gut es geht für sich abschottest. Damit meine ich nicht, ihn zu verlassen, aber dir den Irrsinn nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen. Sonst gehst du selbst dabei unter. Helfen kannst du ihm nicht, schon gar nicht aus der Entfernung. Warte ab, was der Psychologe sagt, dann siehst du klarer.

Wie du es schilderst, wird das allerdings eine langwierige Geschichte, das muss dir klar sein. Da wird nicht in drei Monaten alles wieder gut. Selbst, wenn er auf Psychopharmaka gut anspricht, haben auch die Nebenwirkungen, die man nicht unterschätzen sollte.

Vorerst kannst du nur abwarten, dich dann der Diagnose stellen, und dann weitere Entscheidungen treffen. Tut mir sehr leid für dich! Alles Gute!

11.09.2018 12:04 • x 1 #9


S
@Arnika
Paraniode schizophrenie ist einer der Krankheitsbilder die am schwersten zu behandeln sind... meiner Ansicht nach!

Vor allem wenn es schon manifestiert ist! (Und dannch klingt es ein bisschen für mich)

Aber gut ich bin auch kein Fachmann, nur kundiger Laie und das ist das was ich aus der Erfahrung mit den guten freuden (einen begleite ich seit ca. 8 Jahren) und durch viele Gespräche mit befreundetem Psychiater und durch die eigenrecherge in der Literatur gefunden habe.

Ist aber auch nicht so wichtig meine Meinung! Mir geht es nur darum der TE klar zu sagen, dass es unvorstellbar schwierig werden kann! Damit sie weiß, was passieren könnte! Und eben nicht denkt, alles machbar und kurz durch durch eine schwere Phase und dann ist alles normal.

Meine das auch absolut nicht böse!

11.09.2018 12:21 • x 1 #10


A
Ja, da gebe ich dir schon recht. Mit halbwegs behandelbar meinte ich auch nicht heilbar. Da bin ich bei dir, da sollte man nicht blauäugig sein. Generell hat die TE ja nur ein relativ verzerrtes Bild ihres Liebsten aufgrund der kurzen Zeit und der Distanz. Und dann mit einer ausgewachsenen psychischen Störung dazu. Schwierig. Ob Profi oder Laie, jeder, der mal damit zu tun hatte weiß, wie erschreckend das ist, wie anstrengend und dass da nichts einfach so wieder normal wird. Das wird es nicht. Zumal Psychologie und Psychiatrie sehr junge Disziplinen sind und wir da ziemlich herumdoktern. Auch wenn das ungern zugegeben wird, was ja auch klar ist. Man kann ja schwer seine eigene Profession in Zweifel ziehen.

Aber mehr als abwarten, was die Diagnose ist und sich dann ernsthaft überlegen, ob man das durchdrückt, kann man wohl jetzt nicht als Rat geben. Aber ich denke, ist es eines dieser richtigen Bomber, können das die wenigsten über Jahre ertragen. Egal, wie alt man ist und wie groß die Liebe mal war. Beziehungen sind auch so schon schwer genug. Alles in allem wirklich traurig.

11.09.2018 12:49 • x 1 #11


S
@Arnika
Okay, jemand vom Fach

Ja gegen die eigene Profession zu sprechen ist schwierig. Und es ist ja auch großes, was ihr leistet!
Wenn man in so einem Beruf arbeitet, muss man auch eine möglichst positive Einstellung zur behandelbarkeit der Krankheiten haben!

Das, dass was fachlich schon als Erfolg gesehen wird, manchmal bei den Betroffenen und Angehörigen,
dennoch noch immer großes Leid etc. bedeutet, ist leider auch manchmal so. Das ist aber die natürliche Kluft zwische fachlichem Erfolg und perönlichem Leid - sollte nicht sein, gibt es aber leider.


Wollte auch auf keinen Fall das Fach zu sehr anzweifeln oder schwarzmalen! Habe aber eben auch den Eindruck das die TE, wie du beschrieben hast, ein stark verzehrtes Bild vom Betroffenen hat. Deshalb auch meine klaren Worte.
Gerade wenn man noch nie mit solchen Krankheiten zu tun hatte, dauert es einfach, bis man ein gewisses verständnis dafür entwickelt, zumal nicht immer jede Reaktion eindeutig krankhaft oder gesund angesehen werden kann. Das wollte ich der TE eben auch vermitteln. Da kann man noch so vieles darüber lesen, wenn man erstmals auf gewisse verhaltensweisen stößt, wird man diese trotzdem oft vor den Kopf gestoßen.


Auch die überlegung, ob man damit umgehen kann, ist meiner Meinung nach, zum Teil sinnlos - weil man kann sich noch so gut vorbereiten, man weiß einfach nicht, was genau auf einen zu kommt! Sich als Laie in diese Thematik ein zu lesen, ist auch schwierig bzw. man braucht einfach ewig, weil nicht jedes Symptom zb. ein Krankheitssymptom ist usw.

Jeder hat gesunde und krankhafte Anteile in sich.

Schlussendliche haben viele Kranke ja auch keine eindeutige Diagnose und meist auch noch eine Mischform - ja wir Menschen sind unterschiedlich und so unterschiedlich wir sind, so unterschiedlich mischen sich auch Symptome.
Medizinisch macht es auch durchaus Sinn, den ganze einen Namen zu geben, um sich orientieren zu können - im persönlichem Bereich ist es aber leider dennoch oft so, dass die Diagnose dem Menschen nicht gerecht wird


Ja herumdoktern trifft es oft... Tatsache ist, die Fachwelt versucht auch nur ihr bestest - mit den ihnen zur verfung stehenden mitteln und wissen!


Ich wünsche der TE, sowie allen betroffenen auf jeden Fall nur das Beste

11.09.2018 14:02 • x 1 #12


A
Sagen wir mal semi vom Fach. Zu denken sollte es schon allein geben, dass er ohne Alk schwer Freundschaften schließen kann - und Pankreatitis nicht grundlos als Trinkerleiden gilt. Wobei, in dem Alter wäre das schon eine Leistung. Aber in Verbindung mit anderen Dro., Veranlagung etc. Nicht schön.

Alk, Dro., schwierige Kindheit, jetzt eine wie auch immer benannte paranoide psychische Krankheit. Das ist in Summe schon harter Tobak, und für einen Partner ein echter Kraftakt. mE kaum zu stemmen. Wenn es Schizophrenie oder eine paranoide Psychose ist, kann das durchaus auch gefährlich werden. Wer je jemand mit diesen Krankheitsbildern in Rage gesehen hat, weiß, wovon ich spreche.

Prinzipiell wird hier halt auch viel zusammengewürfelt, ein bisschen wie früher mit der Schwindsucht. Den Körper haben wir viel mehr im Griff als die Psyche, aber da haben wir eben viel längere Erfahrung in der Wissenschaft. Und selbst da sind wir noch lange nicht soweit, dass wir alles heilen oder selbst nur benennen könnten. Geh in Therapie, nimm ein paar Medis und alles wird gut spielt es da leider nicht. Medis können zB bei Schizophrenie die Stimmen unterdrücken und Paranoia bzw Depression dämmen, aber heilbar in dem Sinne ist es nicht. Allerdings wäre er für paranoide Schizophrenie fast noch etwas zu jung. Allerdings mit der Dro.. Hmm.

Und ich immer sage, psychische Krankheiten sind ansteckend. Viele sind selbst in Behandlung, weil sie helfen wollten. Aber das können selbst Profis nur zu einem gewissen Grad. Und da ist man natürlich selbst in Supervision, obwohl man nicht emotional eingebunden ist.

Wird alles sehr von der Diagnose abhängen. Wenn es nur ein psychotischer Schub ist, der zB durch eine Ver- oder Entgiftung ausgelöst wurde, sieht die Sache wieder anders aus. Aber leicht und fröhlich wird diese erste Liebe wahrlich nicht.

11.09.2018 14:56 • x 1 #13


A
danke für all die lieben und guten antworten! Momentan weiss ich nur das er in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt wurde, die mutter müsste heute anreisen.. er war gestern kurz online hat sich bei mir jedoch nicht gemeldet. Ich kann absolut nach voll ziehen das er sich nicht bei mir melden darf/ will weil es ihn vielleicht peinlich oder unangenehm ist aber glaubt ihr das es möglich ist das er sich aus Therapie gründen nun wochen lang nicht melden darf..? Ich mein klar das ist alles eine frage der zeit nur macht mich das warten fertig.. ich würde meinen freund so gerne einfach umarmen und ihn sagen das ich nicht sauer oder enttäuscht bin.. einfach nur eine mini nachricht würde mir schon reichen.. die mama sagte übrigens auch das er freiwillig mit akzeptanz und ohne den gedanken sich um zu bringen mit gegangen ist, das ist gut oder nicht? Ich habe sehr oft gehört das nicht jeder hilfe an nimmt..

13.09.2018 12:05 • #14


A


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