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Rosarote Wolke zerplatzt - Asperger Syndrom

Kiskeya
Leute, dieser Thread ist von 2013

22.08.2020 12:26 • #31


A
Um die 40. Und da die TE in etwa in meinem Alter ist, vermutlich auch da irgendwo. Es geht hier ja nicht um meine oder deine Erfahrungen, sondern darum, dass die TE erkennt, wenn er Asperger ist, dann spielt er nicht. Dann ist das so. Alle Interpretationen und Pickup-Strategien, er hat nicht angerufen, er ruft nicht an, weil... , er denkt sich vielleicht, dass... kann man fallen lassen. Er sagt, wie er es meint. Und das sind die Konsequenzen. So bitter das ist. Aber ist halt dann so.

22.08.2020 12:29 • x 1 #32


A


Rosarote Wolke zerplatzt - Asperger Syndrom

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M
Wenn solch eine Antwort in einer Beziehung passiert, ist das schon recht heftig. Generell ist das sehr schwer. Dann ist der Autist nicht wirklich drin in der Beziehung. Fehlendes Vertraue oder die Person nicht in deren Welt integriert. Als es bei uns einmal richtig wacklig wurde, zog er sich zurück. Später stand er vor mir und fragte plötzlich, ob er sich Sorgen machen müsse, dass ich ihn jetzt verlasse. Er zitterte richtig. An Trennung hatte ich übrigens nicht mal gedacht. Eher eine kleine Pause bei meinen Eltern um Kraft zu tanken. Als ich ihm das sagte, meinte er, ich kann zu ihnen gehen, aber soll bitte Bescheid geben, dass ich gut angekommen bin. Er möchte nicht, dass mir aus dem Stress heraus etwas passiert. Mich würde jetzt interessieren wie eine andere Frau darauf reagiert hätte.

Keine sichtbare Freude, dass ich ihn nicht verlasse oder Jubelschreie. Er hat mir auf seine Art gezeigt, dass ich ihm wichtig bin. Er ist kein Romantiker oder Rosenkavalier.
Ich bin dann letztendlich nur spazieren gegangen, was schon sehr befreiend war. Und daher gebe ich dir völlig Recht, eine Beziehung zum Autisten ist nicht einfach. Für meinen Teil ist sie aber schön, ehrlich und stabil. Kein Hintergehen, Lügen oder Geheimniskrämerei.

22.08.2020 12:38 • x 1 #33


M
Der letzte Beitrag von einer Person, die ebenfalls von einem Autisten verlassen wurde (gleichgeschlechtlich), von 2020.

22.08.2020 12:40 • #34


M
Genau, da stimme ich dir zu. Sie handeln sehr konsequent. Das fühlt sich dann sehr hart an, schmerzhaft. Da die Fragestellung aber länger her ist, die letzte ja auch vom Januar, halte ich mich jetzt zurück. Trotzdem danke für diesen super Austausch.

22.08.2020 12:50 • #35


Kiskeya
Zitat von Meowmy:
Der letzte Beitrag von einer Person, die ebenfalls von einem Autisten verlassen wurde (gleichgeschlechtlich), von 2020.



das ist klar Aber die TE wird die Antworten wohl nicht mehr lesen

22.08.2020 12:53 • x 1 #36


A
Weißt du, ich verstehe das wirklich! Soweit es halt möglich ist. Mein Mann ist ein Bär von einem Mann, innerlich wie äußerlich - aber dennoch eine sensible Künstlerseele. Da gehts schon auch oft um Befindlichkeiten. Wo ich mir manchmal denke: Was hat er denn jetzt eigentlich? Das hast du so nicht. Du musst nur das ganze Gedöns wegschaben und bist bei Verständnis und am Kern.

Andererseits nimmt mein Mann selbst im Schlaf meine Hand, weil er mich spüren will und flüstert mir Liebesgedichte von Rilke ins Ohr. Das hast du bei einem Asperger vermutlich so nicht.

Aber wahrscheinlich ist es in jeder Beziehung so: Man muss gut übersetzen können. Den anderen verstehen, zumindest verstehen wollen und gütig sein, wenns mal Übersetzungsfehler und Sprachbarrieren gibt.

22.08.2020 12:55 • x 1 #37


Heffalump
Zitat von Arnika:
Liebesgedichte von Rilke ins Ohr.

22.08.2020 13:02 • x 1 #38


Tatiana
Das tut mir sehr, sehr leid für dich! Kann mir sehr gut vorstellen, dass du jetzt da sitzt und dir keinen Reim auf die sache machen kannst; dass viele Fragen einfach offen sind.

Ich arbeite beruflich mit jemandem zusammen, der Asperger's hat und wie schon jemand gesagt hatte, für dies Menschen ist es anstrengend, ständig Dinge zu analysieren, zu vergleichen, oder überhaupt Nähe zu zu lassen. Meine Asperger's lady mochte es zB nie, wenn ihr Mann sie S. anfasst. Sie fühlte sich nicht wertgeschätzt- aber gleichzeitig wusste sie, warum er es wollte. Das war nicht leicht. Auch hat sie sich ständig mit anderen verglichen, die der Mann mal irgendwann toll fand. Das war alles sehr anstrengend.

Was ich sagen will- Es hat vielleicht erstmal gar nichts mit dir zu tun. Nicht direkt, jedenfalls.

Dass es so kurz war- ich glaube, du hast das richtig gemacht, ihn gehen lassen, weil er sich erstmal wieder fangen musste. Ich glaube, nach ein paar Wochen kannst du nachfragen, ob ihr drüber reden könnt und dann wird er besser reagieren können.

22.08.2020 13:08 • x 1 #39


A
Zitat von T4U:


Tatsächlich. Dazu seine tiefe Stimme... Der Gute kann zb auch den ersten Teil von Faust auswendig. Und zitiert ihn auch, wenn auch gottlob selten. Denn das ist dann weniger romantisch. Einer unserer ersten wirklich emotionalen Streits ging um den Wurm bei Faust. Muss man auch mal bringen. Ob da nicht doch ein Asperger...

22.08.2020 13:14 • x 2 #40


A


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