Schluss gemacht - Freundschaft nach Trennung möglich?

P
Vor zwei Wochen hat er Schluss gemacht, kurz bevor mein Praktikum in einer anderen Stadt begonnen hat, für das ich nun 3 Wochen weg bin. Er ist auch alleine auf einer Radtour drei Wochen. Er dachte, so ist es leichter.
Wir waren 13 Monate zusammen. Haben uns fast jeden Tag gesehen, ich hab seine Freunde sehr lieb gewonnen und es war eigentlich auch immer eine sehr harmonische und wirklich schöne Zeit. Gestritten haben wir uns nie.

Besonders die letzten Wochen waren sehr sehr schön, doch er meinte am Tag, als er Schluss gemacht hat, dass er es mir einfach nochmal so schön wie möglich machen wollte.

Vor mir hatte er nur eine zweimonatige Beziehung. Das Mädchen hatte damals mit ihm Schluss gemacht und er hatte erst noch ein jahr Kontakt, dann gar keinen mehr, da er es nicht ertragen hat. Das ist jetzt ca. zweieinhalb Jahre her.
Er hat sehr darunter gelitten, sein Selbstwertgefühl war am Boden, er brauchte auch Hilfe vom Psychologen.
Hat mir am Anfang der Beziehung gesagt, dass wir es nicht so ernst nehmen dürfen, damals sah ich es ähnlich, da ich gerade auch eine blöde Geschichte erlebt hatte.
Schnell wurde es aber für uns beide ernster.

Er hat nun Schluss gemacht, weil er zum einen seine Exfreundin wieder sehen will im Winter, die aber noch nichts davon weiß. Ich sei der wichtigste Mensch für ihn in der Stadt, das coolste und humorvollste Mädchen, das er kenne. Aber er kann diese Gefühle von damals nicht vergessen.
Ich fühle mich natürlich ein wenig verarscht, so, als hätte er mit mir nur sein Selbstwertgefühl wieder aufbauen wollen und Erfahrungen sammeln wollen (mit dem Mädchen hatte er nicht geschlafen).

Zum anderen will er sich ausprobieren, andere Frauen kennen lernen und das Gefühl vielleicht in ihnen wiederfinden.
ich glaube eben auch, dass er sich damals so eine Wunschvorstellung von einer Frau aufgebaut hat und ein bisschen einer Illusion nachrennt...

Am meisten aber denke ich darüber nach, wie ich reagieren soll, wenn wir uns wieder sehen in 2-3 Wochen.
Oft bin ich sehr wütend auf ihn, weil er sich alles so perfekt eingefädelt hat und jetzt weg ist. Weil wir die Woche davor noch küssend und picknickend am See lagen und am Tag des Schlussmachens auch noch Minigolf spielen waren und er mich noch ein letztes Mal innig geküsst hatte, wie so lange nicht mehr.
Für mich kam es eben schon sehr überraschend.

Ich weiß, dass ich den Kontakt eigentlich nicht abbrechen möchte und in erster Linie trotzdem an mich denken sollte. Ich weiß auch, dass ein kontaktabbruch ihm sehr weh tun würde und solche Gedanken habe ich natürlich auch...

Ich frage mich aber, wie eine Freundschaft möglich sein kann, wenn ich ihm nicht gönne, was er sucht. Das braucht vermutlich Zeit, das weiß ich.
Aber ich hab noch so viel Wut und viel mehr Unverständnis in mir...Hoffnungen, dass er nach seiner Radtour wieder kommt, auch viel nachgedacht hat, es sich anders überlegt hat. Die will ich aber nicht haben.
Ich würde gerne ohne Hintergedanken mit ihm befreundet sein können, sein Freundeskreis nicht aufgeben, mit ihm lachen können, so wie früher.

11.09.2011 21:36 • #1


A
Guten Morgen Pia, warte erstmal ab, ob du dich nochmal mit ihm triffst, wenn du von deinem Praktikum zurück bist. Außerdem solltest du ihn in diesen 3 Wochen nicht kontaktieren - das ist doch eine Sauerei, dass er Schluß macht, weil er noch andere Frauen ausprobieren will, wenn er dich wirklich liebt, dann will er keine andere. Und willst du wirklich eine Freundschaft, wo du weißt, dass er sich an seine Ex und an andere Frauen ranmacht, kannst du dann damit leben, wenn er dir davon erzählt?

12.09.2011 09:44 • #2


P
wir haben ziemlich lange heute miteinander telefoniert- erst hat er erzählt und erzählt von seiner reise, während ich stumm vor mich hin geweint habe.
Er hat meine emails noch nicht gelesen. Dann hab ich ihm gesagt, wie ich mich fühle.
Er sieht es nicht ein, dass er sich irgendwie blöd benommen hat, sondern, dass er immer ehrlich war. Auch meinte er, dass er sich getrennt hat, weil er mir nicht das versprechen geben kann, ewig mit mir zusammen zu sein und sich deswegen schlecht gefühlt hat. Weil er das gefühl hatte, dass das für mich anders is,t, das ich mehr erwarte. Dabei habe ich wirklich nie sowas von ihm erwartet.
Ich hab ihn gefragt, wie er eine beziehung einfach so wegwerfen kann und er meinte, er will es sich nicht mehr schwer machen, weil er weiß, wie es einen runterziehen kann. Er will so sachen einfach nicht mehr zu viel gewicht geben.
Auch meinte er, und das war eigentlich das schlimmste, wo ich kurzweilig auch aufgelegt habe, das ihm eben so ein gefühl fehlte, das er bei seiner ex hatte. Ich hab ihm gesagt, dass er sich da eine vorstellung aufgebaut hat. Er hat das bejaht, meint aber auch, dass es schon vor seiner ex existiert haben könnte, weil sie ja echt nicht lang zusammen waren und dass das dann eben heißt, dass ich es nicht in ihm hervorrufen kann. Mir fehlt das „betörende“.
Das war echt ein richtiger schlag.....

19.09.2011 19:51 • #3




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