Schmerzen durch Trennung?

Y
Hallo,
ich bin mittlerweile nun ein halbes Jahr Single. Die ersten paar Monate waren der Horror für mich, ich kannte mich selbst nicht mehr und war ein häufchen Elend. Jetzt bin ich eigentlich wieder Recht gut auf den Beinen und merke auch, dass ich teilweise ohne ihn kann. Das problem ist nur, ich hänge immer noch an ihn und die Liebe ist noch da wie am ersten Tag. Ich denke das ich auch noch lange weiter leiden werde aber da muss man nun mal durch.

Die eigentliche Frage ist, dass mich seit ca einem Monat heftige Magenschmerzen quälen, gefolgt von Übelkeit, Schwindel und Bauchschmerzen. Ich war auch schon im Krankenhaus, hatte eine Magenspielung und mehr als eine leichte Magenschleimhautentzündung die ich seit Jahren habe und die bei Stress zu starken schmerzen führt, wurde nichts gefunden. Die Frage mag zwar dumm vorkommen, aber kann das alles von der Psyche kommen? Ich hab nun auch seit ca 1 Woche überhaupt keinen Appetit mehr, esse nur das nötigste und das war's. Ich hab das Gefühl das ich mir selber Druck mache das schon 6 Monate rum sind und warum ich denn immer noch leide. Es war meine erste richtige Beziehung und der Einzige für mich, ich könnte immer noch nicht im Traum dran denken einen neuen Partner zu haben und erwische mich immer noch ab und an beim stalken. Außerdem waren jetzt die letzten 2-3 Wochen sehr komisch für mich, ich hatte schon das Gefühl leicht depressiv zu sein, hatte auf nichts mehr Lust, war nurnoch müde und habe wieder ständig ohne Grund weinen müssen.

Hat vielleicht jemand Erfahrung damit? Die erste Zeit war es sooo schlimm zu schlafen, die Magenschmerzen waren wirklich unnormal. Heftig was die Liebe mit uns anstellen kann, wenn's davon kommt.

24.05.2015 00:23 • #1


B
Hallo,

hatte nach vier Monate Trennung auch noch mal eine Phase von ca. zwei Wochen, wo ich teilweise dachte, es geht mir schlimmer als am Anfang der Trennung.
Magenprobleme, konnte Essen nicht mehr bei mir behalten, Kopf im Nebel, starke Müdigkeit. Wieder ein paar Kilo abgenommen.
Starke Sehnsucht kam auch wieder hoch.
Obwohl ich insgesamt schon ziemlichen Abstand von ihr hatte/habe. Sie niemals mehr zurück haben wollen würde.

Hatte mir vielleicht auch zu sehr Druck gemacht (wir waren nur ein paar Monate zusammen und ich fand es von Anfang an doof, dass mir die Trennung doch so an die Nieren geht. Hätte nie geblaubt, dass einem das auch nach ein paar Monaten Beziehung so heftig erwischen kann).

Diese zwei Wochen sind gerade mal etwas über eine Woche her. Von einem Tag auf den anderen ging es mir mental wieder gut. Trauer, schwarze Wolke über den Kopf, Depristimmung sind nun lange Zeit über den Tag weg. Sehnsucht in Widerwillen/leichtem Abscheu umgeschlagen, bis hin zur Frage: Ex? Wer war das nochmal?
Essen nun ja, klappt immer noch nicht so gut, aber ich behalte es nun wieder drin.

War ein ganz normaler Rückfall, hatte ich mir sagen lassen. Sehe ich nun genauso.
Also kein Grund zur Sorge.
Kann auch nochmal passieren, wieder etwas abgeschwächter, bis irgendwann der LK komplett überwunden ist.

Wichtig ist absolut keinen Kontakt. Stalken würde ich erst recht nicht machen. Bringt Dir doch nichts, außer neue Grübeleien. Hör auf dich unnötig geistig mit ihm zu beschäftigen. Desto mehr ziehst Du alles unnötig in die Länge.

Gruß
B.

24.05.2015 09:30 • #2


A


Schmerzen durch Trennung?

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SilentOne78
Hallo Yovx,

ja, die Psyche spielt da eine grosse Rolle.
Es war gut, beim Arzt klären zu lassen, ob bzw. welche organischen Ursachen es für die Schmerzen und Beschwerden gibt. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Schulmedizin, so wichtig und nützlich sie ist, an ihre Grenzen stossen kann, wenn psychische Auslöser mit eine Rolle spielen.

Mir ging es Anfang letzten Jahres aufgrund von Stress im Job ziemlich schlecht. Ebenfalls Magenschmerzen, Schwindel, Übelkeit, kein Appetit. Konnte das wenige, das ich runter bekommen habe, kaum bei mir behalten, und hab einige Kilo abgenommen, wo ich eh schon eher zu wenig als zu viel auf den Rippen habe. Konnte schlecht ein- und selten durchschlafen. Dann bin ich einige Male ohnmächtig umgekippt. Darauf bin ich dann zum Arzt. Magen und Darm untersucht, soweit ok. Danach zum Neurologen und Kardiologen, aber auch da nichts gefunden. Zu niederer Blutdruck, aber das wär bei meinem Untergewicht kein Wunder, und machen könne man dagegen nicht viel. Ich sollte halt schauen, dass ich wieder was zunehme. Empfehlung war dann wie folgt: Stress möglichst meiden (ha ha), ausgewogene Ernährung, dabei viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen, kein Kaffee (trink ich eh nie), kein Alk., regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, Entspannungsübungen.
Hab ich versucht, ist aber nicht so einfach umzusetzen, solang sich das Hamsterrad bei der Arbeit ungebremst weiterdreht. Ausserdem hab ich mir noch in der Apotheke hochkalorische Trinknahrung besorgt, und hatte das Gefühl, das die mir gut tut. Zumindest war das noch eins von den Sachen, die ich auch bei Übelkeit einigermaßen gut reinbekommen und auch bei mir behalten habe.
Ein paar Wochen später hab ich dann endlich bei der Arbeit den lange versprochenen Kollegen dazubekommen, der mich entlastet hat, von da an sind auch die körperlichen Beschwerden nach und nach abgeklungen.

Einige Monate danach kam die Trennung von meinem Mann... und es ging wieder los. Den Weg zum Arzt hab ich mir diesmal erspart, vermutlich wären da wieder die selben Ratschläge gekommen. Im Gespräch mit einem Kollegen, der regelmäßig zum Yoga geht, hab ich dann erfahren, dass dessen Yogalehrerin auch eine spezielle Stress- und Burnouttherapie anbietet. Und dachte mir dann, was solls, ich probier das einfach mal. Und bin froh, dass ich es gemacht hab - schon nach zwei Behandlungen (mit 3 oder 4 Tagen Abstand) ging es mir deutlich besser, eine dritte hab ich nicht mehr gebraucht. Das ganze nennt sich Energetisch-Vegetative Stressreduktion nach Herbst, und ist so eine Art Mischung aus Atemübungen, Massa. und Akupressur. Falls Du für sowas offen bist - eine Liste von Therapeuten findest Du über die Seite der Stress und Burnout Ambulanz (www.stress-und-burnout-ambulanz.de/inde ... am-Kontakt). Oder Du versuchst es mal bei einem Osteopathen.

Wünsche Dir alles Gute!

24.05.2015 10:40 • #3


Y
Danke für die Antworten!
Das beruhigt mich jetzt doch etwas. Mittlerweile kann ich gott sei dank wieder normal essen, mein selbstbewusstsein ist auch wieder etwas besser geworden, nur der Antrieb fehlt noch. Ich versuche jetzt auch nicht mehr alles so ernst zu nehmen, es gibt Tage wo ich wieder was von ihm erfahre und die Magenschmerzen zurück kommen, aber ich denk mir einfach im endeffekt schade ich mir nur selber. Das mit dem Yoga werde ich mir auf jeden fall mal anschaun. Danke

27.05.2015 19:29 • #4




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