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Schwanger, Kontaktsperre - jetzt meldet er sich wieder!

F
Liebes Forum,
kurz zusammengefasst: nach einer fiesen Trennung zu Jahresanfang habe ich gemerkt, dass ich schwanger bin. Mein Ex war für eine Abtreibung, ich nicht und so bin ich nun Anfang des 6. Monats. Nach einem letzten Gespräch im Februar, mit seiner Ansage, mich und die Schwangerschaft zu ignorieren, hat er eine knallharte Kontaktsperre eingeleitet.
Dazu gab es schonmal einen Thread, wer genau nachlesen möchte.
Zitat von FloxiPfirsich:
Story:


Alles ist gesund und munter - emotional waren die letzten drei Monate aber extrem hart für mich. Ich habe sehr viel geweint und bin vom Verarbeiten her eigentlich kaum einen Schritt weiter.

Ich habe ihm ab und an SMS geschrieben oder auch Ultraschallbilder geschickt. Keine Reaktion. Da er mich nach und nach auf allen Kanälen geblockt hatte, habe ich schon geglaubt, dass er meine Nachrichten gar nicht mehr bekommt.
Vor zwei Wochen habe ich erfahren, dass es ein Junge wird und ihm auch dazu ein Bild mit Nachricht geschickt.

Anscheinend hat das was in ihm bewegt.
Zuerst kam eine Nachricht, dass er seinen Nachnamen an seinen Sohn weitergeben möchte und das er Verantwortung tragen will, wenn wir uns einigen können, er sich aber Gedanken machen muss. Ich habe erstmal zugestimmt und um ein persönliches Gespräch für solche Themen gebeten. Darauf hat er dann wieder eine Woche nicht reagiert.
Letzten Freitag habe ich ihm geschrieben, dass es irgendwann etwas spät für manches sein wird und dass ich mir Sorgen um ihn mache.
( Das stimmt auch. Der Gedankenkreisel hat ein merkwürdiges Bauchgefühl erzeugt - aber nach wie vor passt sein Verhalten nicht zu dem Menschen, den ich kannte.)
Er hat Sonntag Nacht um Zwei geantwortet. Mir fehlt nichts

In den letzten zwei Tagen hatten wir dann einen recht regen Nachrichtenaustausch. Er hat sich zu Elternzeit und der Geburtsklinik geäußert, seine Familie will auch da sein, er ist für gemeinsames Sorgerecht.
Ich habe nochmal um ein Treffen zum Austausch gebeten und er hat zugestimmt. Wir sind am Wochenende zu einem Spaziergang verabredet, er wollte es mir sehr recht machen mit Ort und Zeit und das kam irgendwie. fürsorglich rüber.

Ich bin natürlich ziemlich durch den Wind und kann grade gar nicht einschätzen, wie es sein wird, ihn zu sehen und was wohl dabei heraus kommt. Ich habe auch Angst vor Informationen wie neue Freundin oder sowas. Mein Vertrauen in ihn ist natürlich auch massiv erschüttert. Andererseit wird es mir wahrscheinlich sehr schwer fallen, meine Gefühle zu verbergen. Von der Abtreibung zum gemeinsamen Sorgerecht ging jetzt ganz schön schnell und ich weiß nicht, welche Position ich eigentlich einnehmen soll.

Wie soll ich damit nun umgehen? Ich schwanke zwischen Hoffnung und Angst und bräuchte ein paar Richtungsweiser.
Danke

12.06.2018 19:10 • #1


E
Deine Situation tut mir leid.Es drängt sich mir die Frage auf, wie er sich verhalten würde, wenn du ein Mädchen erwarten würdest.Ich würde ihm den Zugang nicht verweigern zum Kind,würde aber auch keine großen Hoffnungen hegen.

12.06.2018 19:18 • #2


A


Schwanger, Kontaktsperre - jetzt meldet er sich wieder!

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sappy
Ach Floxi.... ich möchte dir raten, nimm dir noch jemanden mit zu diesem Treffen. Eine vertraute Person, die sich nicht einmischt und notfalls auch drei Meter hinter dir läuft...Der Kindsvater scheint zwar seine Meinung geändert zu haben- jedoch, nachdem er dich und den Kleinen in dir monatelang runtergezogen hat... wer garantiert dir, das er seine Meinung nicht wieder von heute auf morgen ändern wird? Klar solltest du alle wohlwollenden Angebote seinerseits annehmen...aber schütz dich vor neuen emotionalen Verletzungen indem du andere, vertrauenswürdigere Personen deinen (euren) sicheren Hafen sein lässt. Das dürfte übrigens auch dem verunsicherten und unfreiwilligen werdendem Vater eine Entlastung sein.
LG Alles Gute

12.06.2018 19:28 • #3


F
Danke für eure Antworten.
Ich bin eigentlich ziemlich froh, dass er überhaupt für sein Kind da sein will. Inwieweit man das dann als verlässlich betrachten kann, daran habe ich so meine Zweifel...und dass er so konkrete Forderungen stellt macht mir eben auch Angst. Damit ich die sinnvoll verwerten kann, muss ich das Ganze auch emotional in den Griff bekommen...
Ich habe leider immer noch keinen Weg gefunden, mich emotional wirklich zu schützen. Es gab zwei recht erfolglose Anamnesegespräche bei Therapeuten und ich habe noch diese Woche ein Beratungsgespräch zur Elternsituation.
So richtig fruchtet das alles nicht, weil er einfach grade nicht kalkulierbar ist.
Ich kann seine Wertschätzung mir gegenüber und seinem Kind gegenüber noch nicht voneinander trennen.

12.06.2018 20:27 • #4


Gorch_Fock
Hey Floxi, erstmal ist das Verhalten Deines Exes eine riesen Sauerei aus meiner Sicht. Trennung - alles gut und schön. Durch die Schwangerschaft ist aber auch Verantwortung für ihn entstanden. Eine Kontaktsperre ist in diesem Fall kindischer Kram. Selbst wenn er zu Dir erstmal keinen Kontakt will, besteht seine Verantwortung aber auch darin einen Minimalkontakt aufrechtzuerhalten. Neben Sorge- und Unterhaltsfragen stehen ja auch ganz praktische Dinge im Vordergrund (Miterleben der Schwangerschaft, Termine beim FA usw.). Ja, muss man alles nicht machen als KV, wäre aber eine wichtige Unterstützung. Gerade wenn man sich klar macht, dass Euer Kind bereits alles von dem Stress mitbekommt den Du hast.
Nach seinem Verhalten würde er von mir überhaupt keine Zugseständnisse mehr bekommen. Er hat hier erstmal einen annehmbaren Invest zu zeigen. Das Vorgeben oder Bla-Bla über Geburtskliniken oder das er seinen Nachnamen für das Kind will (absolut abwegig wenn ihr getrennt seid, was soll das?)

12.06.2018 20:58 • x 1 #5


F
Hallo GorchFock, klar hat er sich durch sein Verhalten eigentlich ins Aus gespielt. Grade Sorgerecht und Nachname sind Dinge, bei denen ich keine Zugeständnisse machen werde - ich bin ja nicht blöd. Das muss er ja erstmal nicht wissen und kann genau - seinen Invest zeigen. Seine Vorstellungen preisgeben.

Wahrscheinlich hätte ich mit so einem Minimalkontakt auch unsere Trennung irgendwie etwas besser oder überhaupt verarbeitet. Das ist schon ne miese Nummer und ich weiß nicht, ob ich das erstmal ausklammern kann.

Immerhin macht er sich doch noch Gedanken, auch wenn längst überfällig. Das gleich abzuwürgen scheint mir nicht so zielführend für mein Kind.
Mir geht es auch eher um diese praktischen Dinge - die aber eben auch sehr emotional sind.
Nur wird es mir so verdammt schwer fallen, stark und cool zu bleiben, das auch auszuhalten. Nicht zu weinen.

12.06.2018 21:30 • #6




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