Zitat von etnervt:
…der Todestoß für diese Beziehung…ist erfolgt.
Immer leichter gesagt als getan, aber:
Nimm die Beine in die Hand und lauf! So schnell und so weit du kannst!
Einerlei, welche Gründe ihn zum Schweigen bewegen, sei es, dass er nie gelernt hat, Probleme zu kommunizieren, sei es, dass es für ihn Machtspielchen sind und er dich mit dem Schweigen bestrafen will. Eine Beziehung wird über kurz oder lang nicht funktionieren, wenn man nicht miteinander reden kann.
Ich habe mich im Oktober nach 7,5 Jahren aus o.g. Grund von meinem Freund getrennt. Es war absolut unmöglich, mit ihm Probleme auszudiskutieren, er hat sofort gemauert. Auch wenn ihm etwas nicht gepasst hat, hat er mich tagelang, wochenlang angeschwiegen. Teilweise wusste ich nicht einmal, was ich verbrochen habe.
Es war kein Herankommen an ihn.
Egal, was ich versucht habe, ob bitten und betteln, schreien und weinen, ihn in Ruhe lassen, vorsichtig nachhaken, bestimmt nachhaken...ich lief gegen eine Mauer.
Irgendwann habe ich resigniert. Mir eingeredet, jeder habe seine Fehler, damit müsse ich nun leben...irgendwann konnte ich nicht mehr damit leben.
Das Schlimme ist, mein Ex ist eigentlich kein schlechter Kerl. Er ist witzig, schlagfertig, originell, man kann eine Menge Spaß mit ihm haben.
Aber er ist teilweise auch sehr kaltherzig und Unangenehmes kann er abschütteln wie ein Hund Wasser aus seinem Fell. Wenn man über ein Problem nicht redet, existiert es auch nicht.
Es hat Jahre gedauert, bis ich gemerkt habe, was er mit seinem Schweigen angerichtet hat. Wie klein ich mich gefühlt habe, wie wertlos, wie gedemütigt. Über lange Zeit ist meine Liebe zu ihm weniger geworden, bis sie komplett erloschen ist.
Nachdem er wegen einer Nichtigkeit mal wieder 2 Wochen nicht mit mir geredet hat, habe ich den Schlußstrich gezogen. Seine Sachen zusammen gepackt und ihm geschrieben, er könne sich seinen Kram abholen.
Es hat keiner Erklärung bedurft, er wusste, warum. Demzufolge war die Trennung kurz und schmerzlos.
Wenn dein (Ex)Freund nicht bereit ist, an seinem Verhalten zu arbeiten, sehe ich schwarz. Und du scheinst ja auch nicht bereit zu sein, sein Verhalten einfach so hinzunehmen, geschweige denn zu akzeptieren.
Manche Dinge kann man halt nicht einfach als eine Macke abhaken.
Ich wünsche dir alles Gute!