Hallo meine Lieben
ich weiß jetzt nicht, wer von euch noch ab und zu hier rein schaut, aber ich wollte mich nochmal melden, auch um anderen hier etwas Mut zu machen.
Ich hab jetzt einfach mal meinen alten tread rausgekramt, weil ich zum einen damals sehr von den Erfolgsgeschichten profitiert habe und zum anderen, weil ich hier selbst mal Bericht erstatten will.
Bevor ich anfange:
Ich weiß, wie verzweifelt man ist, wenn eine Beziehung endet. Es ist nun gut ein Jahr her, dass ich das erleben musste. Und es war schlimm. Nein, es war eine Katastrophe. Ich dachte, mein Leben hört auf. Gewissermaßen hat es das auch. Mein altes Leben war zu Ende. Mit einem Schlag. Ich hatte immer gedacht, dass ich mit diesem Mann den Rest meines Lebens verbringen würde. Dass ich endlich angekommen bin. Dass ich nie wieder suchen muss. Das alles hat sich von heute auf morgen geändert, für mich ein riesiger Schock. Und das trifft es eigentlich ziemlich genau. Ich war wochenlang einfach nur starr und konnte keine Gefühle zulassen. Ich kam mir vor wie ein Zombie. Irgendwann nach der Schockstarre sind die Gefühle natürlich aufgebrochen und ich hab lange Zeit geweint, getrauert, war verzweifelt, wütend, hoffnungslos und hatte Angst. Das volle Programm halt, das die meisten hier nur zu gut kennen. Wer sich für mehr Details interessiert, kann das gerne hier nachlesen.
Was ich aber sagen möchte:
Das letzte Jahr ohne ihn war hart. Aber ich habe auch viel gelernt. Vor allem, dass es vorbei geht. Der Schmerz hört tatsächlich auf. Ich hab das hier oft gelesen, aber ich konnte es einfach nicht glauben. Das ist auch beinahe unmöglich, wenn man so tief in der Trauer steckt. Aber ich kann euch versichern, dass man irgendwann wieder Licht am Ende des Tunnels sieht. Ich hatte oft das Gefühl, dass das vielleicht auf alle anderen zutrifft, aber nicht auf mich, weil ich ihn so sehr geliebt habe und er und unsere Beziehung so besonders war. Es gab Zeiten, da dachte ich wirklich, dass ich das nie überwinden werde. Es hat sich angefühlt, als wäre etwas in mir gestorben und meine größte Angst war, dass ich nie wieder glücklich und unbeschwert sein kann. Das kann man sich deshalb nicht vorstellen, weil so ein riesiger Stein auf dem Herzen liegt und alles ist grau und leer. Ich kann mich noch gut daran erinnern. Aber es ist nun mal unausweichlich, durch alle Phasen der Trauer zu gehen. Und es wird besser! Ich verspreche es euch! Ich kann wieder leben, mir geht es gut, da ist kein grauer Schleier mehr
Klar denke ich noch oft an meinen Ex, aber er ist nicht mehr so präsent. Mittlerweile kann ich mein Single-Leben auch wieder genießen
ich wollte hiermit jetzt einfach mal ein bisschen Mut in die Runde streuen und mich auch bei allen lieben Menschen bedanken, die mir soviel Zuspruch und Trost gegeben haben. Durch das Forum habe ich auch einen ganz besonders lieben Menschen kennen gelernt und wir sind immer noch in Kontakt (wenn du das liest, weißt du, dass du gemeint bist ).
Eine Trennung, so beschissen sie sich auch anfühlt, kann auch was Gutes hervor bringen. Und die viel zitierte Arbeit an sich selbst lohnt sich tatsächlich.
Also, ihr Lieben, gebt nicht auf. Kämpft euch da durch, das schafft ihr schon
Ganz liebe Grüße,
Eure Memi
15.10.2015 23:53 •
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