Hallo, ihr da draußen ....
der text hier ist von einem anderen forum kopiert, wo ich eben geschrieben habe, es ist mein text, meine erfahrungen, einfach von mir .... ich suche nur nach anschluß, gesellschaft, bzw ein offenes ohr .....
und zuvor möchte ich euch bitten, mich nicht zu verurteilen, daß ich dinge getan habe, die mit sicherheit nicht richtig waren ....
ich bin ein 28 jahre altes mädchen, habe einen partner, der mir zur seite steht - mit allem drum und dran, an dessen liebe ich nicht zweifel. es war/ist alles perfekt, er liebt mich, ich brauche ihn, er ist für mich da - sowie ich für ihn. wir haben eine tochter zusammen, fast 2 jahre alt. die kleine geht abends um 7 ins bett, somit vertreiben wir unseren feierabend vor dem rechner und spielen gemeinsam online mit anderen zusammen.
vor einem dreiviertel jahr lernte ich den igel kennen. mein partner schlief schon. wir haben die erste nacht zusammen über teamspeak gesprochen, er hat nicht geschläfert, nach dem beenden des gespräches fuhr er gleich zur arbeit. er hinterließ mir die mail-adresse seiner arbeit und seine telefonnummer, worauf ich am tag nach eben jener nacht nicht anders konnte und ihm zu seiner arbeit schrieb. es gab einen schreibfehler meinerseits, die mail kam nicht an, demzufolge antwortete er nicht. ich fühlte mich leicht hochgenommen, schrieb vorsichtshalber aber noch zum handy, der vertippfehler sagte dann alles. am abend, nach dem er von arbeit heim kam, und meine kleine im bettchen lag, spielten und schrieben wir wieder ....
irgendwann wurde es zur gewohnheit - wobei gewohnheit nicht das richtige wort ist *grübel* - es gehörte einfach dazu. ich begann ihn immer mehr zu mögen. immer derber mehr .... mögen hat für mich mehr gewichtigkeit als für die meisten anderen.
wir sprachen in jeder freien zeit miteinander, die wir hatten. wir telefonierten beim einkauf, zur bettzeit meiner tochter, wenn mein partner auf arbeit war, ich ging extra mehr raus, mit und ohne tochter (sie war anfangs erst 1 jahr), um ihn zu hören. er hat eine so unverwechselbar tolle stimme, anders als die meisten, nasal, viel jünger klingend als er mit seinen 36 jahren war.
ich gab einmal vor, einkaufen zu gehen, meine tochter blieb zuhaus bei ihrem papa. ich ging in einem möbelhaus auf und ab, um im warmen mit meinem igel zu telefonieren. ich setzte mich auf einen stapel matratzen und er gestand mir, daß er sich in mich verliebt hatte. -er wußte von meiner tochter und ihrem papa seit dem 2. tag, als wir uns kannten-.... ich war völlig verwirrt und ein gefühl, wie bisher noch nie, machte sich in mir breit, es fühlte sich so derb umwerfend an. das war der moment, wo ich hätte eher abblocken sollen, doch war ich bin ein gefühlsmensch. lachen ohne aufhören, andere menschen wütend den spaß am tag nehmen und weinen, egal wo, egal zu welchem anlaß. ebenso konnte ich meine freude über sein geständnis nicht verstecken.
wir telefonierten, wir schrieben, einmal schlief er mit headset ein und schnuffte dabei - wie ein igel (daher der name).wir sprachen über kosenamen, er nannte mich süße - allgemein empfind ich es als recht schnöde, doch es fühlte sich gut an. er meinte, das wort schatz habe für ihn eine ganz derb wichtige bedeutung. er brachte mich so gut wie nie in brenzlige situationen im bezug auf meines partners. jedenfalls nie mit absicht. wir hatten kürzel für sms, wenn er mir schreiben konnte. sobald ich ihn anrief ging er sofort ran. er versicherte mir, wenn ich sehnsucht hätte, ich dürfte jeder zeit kontakt aufnehmen. ich vernachlässigte freunde, weil ich jede freie minute mit ihm beisammen sein wollte. er berichtete mir von seiner dunklen seite, ich hakte nach. gemeint hatte er spielinhalte (spielen in unserer sprache = s.), er mochte es etwas derber, etwas unkonvetioneller. damit weckte er mein verlangen, diese dinge passten genau zu mir. das thema für mich bisher zu wenig ausgespielt, nahm ich hm die angst und eröffnete ihm somit, daß er der perfekte spielpartner sein könnte. ich war mir unsicher, vlt übertrieb er auch mit seiner dunklen seite und er wurde meinen ansprüchen nicht gerecht oder ich konnte ihm nicht gerecht werden.
nach einiger zeit verabredeten wir uns zu einem treffen. er wohnt rund 600km von mir entfernt. ich hatte den rücken frei, erzählte daheim etwas von einer einladung einer freundin. ich traf mich für ein wochenende mit meinem igel. bibbernd stand ich am treffpunkt und wartete, er kam pünktlich (das empfinde ich immer als sehr wichtig), während er ankam telefonierten wir, ich zitterte vor angst. sein auto erschien, er stieg aus, kam völlig sicher auf mich zu, nahm mir die hand vorm mund weg, hielt sie fest und nahm mich in den arm, ein sachter kuß. er setzte mich in sein auto, ganz vorsichtig. als er auf die andere seite ging entdeckte ich die handschellenschlüssel am autozundschloß baumeln. er setzte sich, umarmte mich .... wir fuhren los, während ich im sitz immer tiefer sinkte. im hotel angekommen war ich standsicher, bis zum hotelzimmer. die fahrt über und auch im zimmer bekam ich keinen ton raus. er drückte mich sachte an eine wand - wir spielten, anfangs noch sachte, mit einander. es war sehr schön, viel zu schön. ich wollte mehr ....
nach dem treffen telefonierten und schrieben wir uns weiter, innig, derber. spielten über telefon, spielten über skype mit kamera. wir trafen uns öfters, auf der einen seite gefiel mir seine art im spiel, er band mich an, fuhr mich gefesselt im koferraum von einem ort zum anderen, ich ließ mich komplett fallen und ließ dinge zu, die ich vorher nie tat. auf der anderen seite war er so sachte, wir verbrachten nahezu alltag. gingen zusammen essen, wandern in die sächsische schweiz - trotz seiner höhenangst. eben dinge, die in einer partnerschaft getan werden. er schenkte mir einen kleinen plüschigel, etwas später schickte ich ihm eine selbst genähte igelin zu, mit den worten - wenn wir schon getrennt sein müssen, dann müssen die kleinen igel auch durch. unabgesprochen brachten wir beim letzten treffen beide mit und setzten sie zusammen. er nannte mich schatz! .... obwohl so einfach und einfallslos hieb es mich vom boden. er sagte, daß er mich liebt. es dauerte eine ganze weile, bis ich eben das zu ihm sagen konnte, ich traute mich irgendwie nicht. einen tag schrieben wir, ich meinte, daß ich den platsch liebte (er zieht mißgeschicke magisch an) - es kam ein anruf von ihm und er stotterte, war völlig neben sich, er sagte, daß doch er der platsch sei, und ich hätte gesagt, daß ich den platsch lieben würde .... dann zog er es aus mir heraus .... etwas später sagte ich ihm direkt, daß ich ihn liebe.
wir schickten uns küsse, wir erklärten jeden tag! unsere sehnsucht, unser verlangen, unsere liebe. ich wußte, daß er nicht ewig das 3. rad sein konnte, sowas hält keiner aus.
ich hatte angst, daß er irgendwann weggeht von mir. ich habe es ihm oft gesagt. daß ich mich deswegen auch nicht trau, etwas zu sagen, wenn mir eben mal nicht alles gefällt. ab und zu hatte ich das gefühl neben ihm so klein zu sein. ich bin 1,65 und er über 1,85, doch das meine ich nicht. er ist wie ich ein klugscheißer, er ist wahnsinnig intelligent und als mädel möchte man da in nichts nachstehen.
und vor 2 tagen war es dann an dem punkt. ich versuchte vorsichtig zu formulieren, in welchen situationen ich mich eben so klein neben ihn fühlte. da brach es dann aus ihm heraus, er warf mir vor in welchen augenblicken ich ungerecht war, ich sagte etwas und er hielt mir den spiegel vor. unter tränen hielt ich ihm vor, daß er doch erwartet, daß ich keine leblose puppe (wie er sagte) bin, daß ich seinem wunsch nachkomme und sage, was mich stört, ich dann aber wieder angst habe, daß er weggeht. er meinte dann angst -lachte, ohne amüsiert zu sein- weißt du was?! du brauchst nie wieder angst davor zu haben - bamm .... aus .... schluß .... ich winselte, weinte, schrie, er solle mir doch bitte zeit geben, wenigstens so viel zeit, bis ich frei reden kann, denn meine familie klingelte jeden augenblick an der tür. er sagte, er hat keine kraft mehr. ich fragte, ob ich ihn das letzte mal habe hören dürfen und bekam keine präzise antwort. er war die ganze zeit über ruhig, angenehme stimme, warm, ich fragte, wie ich denn auflegen könne, er gab als antwort, ich müsse nur den hörer drücken, einfach auflegen .... einfach ....
das war vor 2 tagen. die ganze zeit über verzieh ich gute miene zu hause. schreibe dem igel guten morgen und keine antwort kommt. ich sage ihm gute nacht und er antwortet kalt und kurz. vorher verabschiedete er sich immer mit sei bereit sternkind und schickte einige küsse. er fehlt mir so sehr. eben habe ich versucht, ihn anzurufen, ich möchte ihn doch einfach nur hören - er ging nicht ran, er schrieb auch keine mail. daraufhin meldete ich mich hier an.
aufgrund der situation kann ich niemanden davon erzählen, es frisst mich auf, es macht mich kaputt. ich sitz hier und habe den plüschigel dicht an mich gedrückt, weine, rieche am duftstreifen einer Dro. joop - nightflight - ich rieche ihn und weine, ich höre in endlosschleife eine alte tonnachricht von ihm: ganz ruhig meine süße, ich bin für dich da und ich bleib bei dir, ganz ruhig, ich bin für dich da und weine.
der vater meiner tochter fragte mich mal, ob ich ihn liebe, ich antwortete nicht, ich gab an, ihn nicht gehört zu haben .... vieleicht war das genau der moment, der die zukunft festgelegt hat.
ich vermisse ihn, ich brauche ihn, wir haben zusammen geweint, gelacht, gestritten, geholfen ....
bitte fallt nicht über mich her, ich weiß, daß ich es hätte von anfang an unterbinden sollen .... ich bereue es nicht, es war so sehr derb schön - aber es tut nun ziemlich weh....
körperliche schmerzen habe ich schon einge erlitten, doch nichts fühlte sich so an, wie jetzt. ich war bisher immer die jenige, die jemanden weggeschickt hat, aber weggeschoben zu werden, oh man ....
ich kenn es von vor einiger zeit, daß man für jemanden schwärmt, daß man in jemanden verliebt ist, es aber nie sagt oder zeigt - ich bin sehr scheu und würde nie den ersten schritt tun. daher kann ich auch ohne diese derartige nähe, nur eben möchte und kann ich ihn nicht ganz verlieren - ich kann meine gefühle auch für mich behalten, unterdrücken, solang er mich an seinem leben teilhaben läßt.
ich weiß, daß ich ziemlich egoistisch bin, ich entschuldige mich schon jetzt ....
grüße
das igelmädzen
30.11.2013 21:37 •
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