Seit Kindheit starke Verlustängste (Sterbefall / Trennung)

T
Hallo,
ich bin hier schon seit einige Tage angemeldet, hatte aber keine Kraft hier selbst zu schreiben.
Erst mal ein ganz großes Lob an dieses Forum.

Ich leide seit meiner Kindheit an starken Verlustängste. Seid einem Sterbefall in meiner Familie(Herbst 2013)
wurde meine Verlustangst und das Klammern nur noch schlimmer.
Das war auch der Grund, warum mein Ex Freund sich von mir trennte. Er meinte seine Liebe zu mir, wäre leider weg. Die Trennung war vor 7 Wochen.
Wir waren nur 9 Monate zusammen, und trotzdem fehlt er mir so sehr.
Der Sterbefall habe ich bis heute nicht verarbeitet, und jetzt muß ich auch noch die Trennung verarbeiten von meinem Ex verarbeiten.
Ich habe einfach keine Kraft mehr.
Manchmal wünsche ich mir Abens einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen.
Das Leben kann manchmal echt Grausam sein.

Traurige Grüße

22.03.2014 17:08 • #1


F
Hallo,
ich nenn dich jetzt mal nicht bei deinem Namen, er drückt zwar deine momentane Gefühlslage aus, aber ich finde ihn traurig.
Ich kann dich sehr gut verstehen, denn auch ich habe seit meiner Kindheit eine tief sitzende Verlustangst.
Nur bin ich mittlerweile bereit, mich ihr zu stellen, indem ich eine Therapie mache und mich durch Buchmaterial darüber informiere.
Solltest du noch keine Therapie machen, rate ich dir, es zu tun. Es ist sehr schwer, sie ohne Hilfe zu überwinden. Das musst du aber, sonst hast du dein ganzes Leben lang Probleme, gerade in Beziehungen. Diese Angst macht uns zu ihrer Marionette, sie zieht die Fäden und bestimmt unser Fühlen, Denken und Handeln.
Und durch sie vergraulen wir die Menschen, die wir lieben und nicht verlieren wollen.
Nimm dir die Zeit für deine Trauer, aber arbeite an deinem Selbstbewusstsein. Das ist ganz wichtig.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

22.03.2014 17:48 • #2


A


Seit Kindheit starke Verlustängste (Sterbefall / Trennung)

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T
Hallo Frapro,
danke, das du mir geantwortest hast. Nein, ich bin noch nicht in Therapie.
Nach dem Sterbefall hatte ich bei mehreren Psychologen angerufen wegen Termin, aber natürlich auf die schnelle keinen Termin bekommen.
Und danach dachte ich, das ich das ohne Hilfe schaffe.
Erst jetzt habe ich erkannt, das ich es ohne Hilfe niemals packen werde.

22.03.2014 22:52 • #3


R
Trostlose,
ein Sterbefall in der näheren Familie ist immer eine Belastungssituation. Man trauert, der eine kürzer, der andere länger. Das ist keine Krankheit, sondern ein völlig normaler Vorgang, der seine Zeit braucht.
Früher sind die Menschen ein Jahr lang in Schwarz gegangen, damit jeder sehen konnte, dass sie in Trauer sind und man ggfs. Rücksicht auf sie nimmt.

Ich habe meine beiden Eltern innerhalb von 7 Monaten verloren und bin heute nach Jahren oft noch ab und zu traurig und sie fehlen mir einfach so oft.
Das gehört einfach auch zum Leben dazu und diese Zeiten müssen ALLE Menschen durchstehen. Du musst dir da einfach Zeit geben.

22.03.2014 23:06 • #4


A
Zitat von Trostlose:
Die Trennung war vor 7 Wochen.
Wir waren nur 9 Monate zusammen, und trotzdem fehlt er mir so sehr.
Der Sterbefall habe ich bis heute nicht verarbeitet, und jetzt muß ich auch noch die Trennung verarbeiten von meinem Ex verarbeiten.
Ich habe einfach keine Kraft mehr.
Manchmal wünsche ich mir Abens einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen.
Das Leben kann manchmal echt Grausam sein.
hallo trostlose

während meiner trennungszeit waren auch ganz plötzlich mein einziges geschwister und 2 andere mir sehr nahestehende personen verstorben. frühe verlustängste kannte ich auch einmal, da meine eltern emotional nicht präsent waren, mich auch mit handlungen traumatisiert haben und ich mich damals meistens allein fühlte.

dieses, meist unbewusste, gefühl hat sich wie ein roter faden durch mein leben gezogen und ich habe später viele jahre gebraucht um mich aus dieser symbiotischen bindungsbeziehung mit meinen eltern zu lösen. es war nicht leicht, mühsam und hat viel kraft gekostet und ich bin seit jahren frei davon. es braucht alles seine zeit. stehe zu deinen gefühlen, wehre sie nicht ab, auch wenn du sie nicht haben willst, sonst gibst du ihnen zuviel macht über dich und das zieht dir dir kraft heraus.
es ist in ordnung wenn du noch trauer fühlst, in beiden fällen. lasse dir zeit dafür, lasse dir aber auch zeit für die anderen dinge, die für dich immer noch da sind, versuche daraus etwas kraft zu schöpfen, auch wenn du dafür noch nicht freude empfinden kannst.

mache dir immer wieder bewusst, dass du auch ohne die verlorenen personen irgendwann wieder ein frohes leben führen kannst.

wenn du dich allein fühlst hast du auch die möglichkeit dich einer trauergruppe anzuschliessen, hier bei uns unternehmen sie auch gemeinsam etwas, z.b. einen spaziergang um den see, radfahren u.a. eine andere möglichkeit wäre dir fachliche unterstützung zu holen, hier zu schreiben und tagebuch zu führen. es kann helfen die themen, die dich beschäftigen aus dem kopf zu bekommen wenn du sie aufschreiben und aussprechen kannst. gefühle drängen danach zum ausdruck gebracht zu werden, damit sie (be)frei(t) werden können.

auch wenn du es jetzt undenkbar empfindest, du kannst es schaffen da herauszufinden. gebe dir einfach zeit, habe verständnis und mitgefühl für dich, nehme dich so an wie du bist.
es hat seine berechtigung weshalb du dich jetzt so fühlst.

unterstützend können auch magnesium und johanniskraut wirken, spreche mit einem arzt darüber oder lasse dich in der apotheke beraten.

alles gute für dich!

22.03.2014 23:59 • #5


T
Hallo ihr Lieben

Mein Ex ist ein Psycho!

Meine Trennung ist jetzt 14 Wochen und 2 Tage her. Und in der zwichenzeit ist sehr viel passiert.

Am 1.Mai bekam ich von meinem Ex die erste SMS nach unserer Trennung.
Er schrieb mir, das er die Trennung bereuen würde und das es ein riesen Fehler war mich zu verlassen.
Und ob wir uns mal Treffen könnten um darüber zu Reden.
Darauf antwortete ich ihm, das ich seine Entscheidung sich von mir zu Trennen, aktzeptiert und respektiert habe.
Und das ich an keinem Treffen mehr interessiert bin. Das ich die 3 Monaten nach unserer Trennung durch die
Hölle gegangen bin, um ihn zu vergessen. Und das dieser Weg für mich nicht umsonst war. Und das es jetzt
für mich kein zurück mehr gibt.
Und seine Antwort darauf, das ich es doch selber schuld bin,ich hätte ja in den 3 Monaten um ihn kämpfen
können.
Wie bitte, er verlässt mich, mit den Worten ich habe keine Gefühle mehr für Dich, und dann erwartet er noch
das ich um ihn kämpfe

Seitdem er weiß, das der Zug jetzt abgefahren ist, bekomme ich böse Drohungen von ihm.
Heute morgen hatte ich sogar zwei zerstochenen Reifen an meinem Auto
Oh wei, mein Ex ist ein Psycho.
Und sowas habe ich geliebt
Ich bin so ein Idiot


Liebe Grüße Trostlose

09.05.2014 19:14 • #6




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